DE69207586T2 - Sicherheitsrasierapparat - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Rasierapparate für die Naßrasur, d.h., Rasierapparate, die eine oder mehrere Rasierklingen umfassen, die in einem Kopf bzw. einer Fassung angebracht sind, die ein Schutzelement enthält, durch das die Gefahr, daß die Klinge (bzw. Klingen) tief in die Haut des Benutzers eindringt, beschränkt wird.
• Viele Jahre enthielten alle handelsüblichen Rasierapparate eine einzelne Klinge, meist vom "Zweischneiden"-Typ, wobei die Schneiden abwechselnd benutzt werden konnten. In den frühen 70er Jahren wurden Klingeneinsätze eingeführt, die ein Paar Klingenelemente umfaßten, die voneinander beabstandete, parallele Schneidkanten aufweisen, die parallel zueinander waren, so daß sie hintereinander auf die Haut des Benutzers einwirkten. Diese "Doppelklingeneinsätze" werden jetzt in vielen Ländern in großen Mengen verwendet.
• Es war lange vorhergesehen worden, daß durch das Vorhandensein einer Reihe paralleler Klingenschneiden die Schärfe und/oder der Handhabungskomfort beim Gebrauch von Rasierapparaten verbessert würden, und diese Erwartung ist durch die Doppelklingeneinsätze höherer Qualität, die in den letzten Jahren auf den Markt gebracht wurden, erfüllt worden.
• Dementsprechend ist zu erwarten, daß eine weitere Verbesserung durch Hinzufügen einer dritten Klinge (siehe beispielsweise DE-A-2750796) erreicht werden könnte, und vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung durchgeführte Versuche haben erwiesen, daß dies der Fall ist.
• Jedoch beruht die vorliegende Erfindung auf der überraschenden Entdeckung, daß die Ergebnisse noch zufriedenstellender ausfallen, wenn die mit der Haut in Kontakt befindliche Kante entweder des zweiten oder des dritten Elementes einer Gruppe von drei hintereinander angeordneten Klingen so abgerundet ist, daß sie nicht in Gesichtshaare eindringt oder die Haut schabt. Jedoch sollte die Schneide eine sehr schmale Fläche des Kontaktes mit der Haut aufweisen, so daß der Druck, den sie ausübt, dem durch die geschärften Kanten der eigentlichen Klingenelemente ausgeübten nahekommt.
• Das dritte Element ist vorteilhafterweise im wesentlichen identisch mit den zwei Klingenelementen, weist dieselbe allgemeine Form auf und besteht aus Klingenstahl, jedoch ist seine mit der Haut in Kontakt kommende Kante mit einem relativ großen Radius versehen. Diese Kante wird jedoch elektropoliert, so daß eine sehr glatte Oberfläche entsteht. Der Spitzenradius liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 30 µm.
• Als Alternative dazu wäre es möglich, ein drittes, "abgestumpftes" Element mit ganz anderer Form als die Klingenelemente und aus anderem Material, wie beispielsweise einem relativ starren Kunststoffmaterial, anzubringen.
• Zwei Formen von erfindungsgemäßen Rasierapparatklingeneinsätzen werden im folgenden als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
• Fig. 1 eine Perspektivansicht einer ersten Form eines Einsatzes ist;
• Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist;
• Fig. 3 ein weggebrochener Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 ist; und
• Fig. 4 ein Fig. 2 entsprechender Schnitt durch eine zweite Form eines Rasierklingeneinsatzes ist.
• Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Einsatz umfaßt eine im wesentlichen rechteckige, offene Fassung 1 aus geformtem Kunststoff, die so geformt ist, daß sie einen Absatz aufweist, der ein separat ausgebildetes Schutzelement 2 aufnimmt und trägt, sowie einen Schlitz 3, der ein separat ausgebildetes Kappenelement 4 aufnimmt, das vorzugsweise aus einem Gleitstreifen besteht.
• Drei im wesentlichen identische Einheiten B1, B2 und B3 sind in der Fassung 1 angebracht, wobei jede eine umgekehrte L-förmige Metallhalterung mit einem nach oben und nach vorn gerichteten Schenkel umfaßt, der eine Klingenauflage und einen vertikalen Stützfuß 8 bildet. An der Auflage 7 ist direkt ein entsprechendes Element 9A, 9B, 9C aus Rasierklingenband aus rostfreiem Stahl angebracht. Die drei Einheiten sind unabhängig voneinander beweglich in den Ebenen ihrer Schenkel 8 angebracht und werden von entsprechenden Federfingern 11 gehalten.
• Das Element 9A von Einheit B1 und entweder das von B2 oder B3 sind auf herkömmliche Weise an ihren vomliegenden Vorderkanten geschärft, so daß sie zwei Klingenelemente bilden, das dritte Elemente (9C oder 9B) (entweder an B3 bzw. B2) ist mit einer relativ stumpfen Kante mit einem Spitzenendradius von wenigstens 0,5 µm versehen, so daß es nicht scharf genug ist, um in Gesichtshaare einzudringen oder die Haut zu schaben. Es ist jedoch elektropoliert, so daß es eine sehr glatte Oberflächenbeschaffenheit aufweist. Das dritte Element könnte einen größeren Radius, bis ungefähr 50 µm, jedoch vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 30 µm, aufweisen.
• Das dritte Element kann in Klingeneinheit B2 oder B3, jedoch nicht in die vordere Klingeneinheit B1 integriert werden.
• Die zweite Form des Einsatzes, die in Fig. 4 dargestellt ist, weist eine geformte Fassung 101 einer herkömmlicheren Form auf, die ein erstes, unteres Formteil lola aufweist, an dem durch integrale Nieten 112 ein zweites, oberes Formteil 101B befestigt ist, das ein Kappenelement 104 trägt, das vorzugsweise aus Gleitstreifen besteht. Das untere Formteil 101A bildet ein Schutzelement 102. Zwischen den Formteilen 101A und lolb sind eine aus drei Elementen 109A, 109B, 109C bestehende Baugruppe und zwei Abstandshalter 113, 114 fest und stationär eingeschlossen.
• Auch hier sind das vordere Element (109A) und eines der anderen auf herkömmliche Weise geschärft, während das dritte (109B oder 109C) eine relativ stumpfe Kante aufweist, die auf einen Radius zwischen 0,5 und 30 µm abgerundet ist.
• Diese zweite Form des Rasierklingeneinsatzes ist Versuchen unterzogen worden, die gezeigt haben, daß im Vergleich zu einem Vergleichseinsatz mit drei herkömmlichen geschärften Kanten erheblich besserer Komfort ohne Verlust an Schärfe durch den Einsatz des leicht abgestumpften Elementes an der zweiten oder der dritten Position, d.h., an 109B oder 109C, erreicht wurde. Wenn das abgestumpfte Element jedoch in der vorderen Position, d.h. 109A, angeordnet ist, verringerte sich die Schärfe deutlich.
• Es ist anzumerken, daß bei beiden oben beschriebenen Ausführungen die drei mit der Haut in Kontakt befindlichen Schneiden gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Sie bestehen sämtlich aus Klingenstahl und sind bis auf die leichte Rundung eines Elementes entsprechend geformt. Dies ist unter dem Aspekt der Herstellung praktisch, es wäre jedoch auch möglich, das dritte Element völlig unterschiedlich auszubilden, so beispielsweise als geformtes Element aus relativ starrem Kunststoffmaterial.
• Natürlich sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie er durch die Ansprüche definiert wird, viele weitere Änderungen und Abwandlungen möglich.

Claims (7)

1. Rasierapparat, der ein Paar hintereinander angeordneter Klingenelemente (9A; 9B oder 9C) umfaßt, deren geschärfte Schneidkanten parallel zueinander sind, gekennzeichnet durch das Vorhandensein eines dritten mit der Haut in Kontakt kommenden Elementes (9B oder 9C; 109B oder 109C) mit planer Form, das eine mit der Haut in Kontakt kommende Kante parallel zu den Kanten der Klingenelemente aufweist, wobei die mit der Haut in Kontakt kommende Kante einen Spitzenradius von 0,5 bis 50 µm aufweist, und dadurch, daß das dritte mit der Haut in Kontakt kommende Element (B2 oder B3) hinter dem vorderen Klingenelement (B1) angeordnet ist.

2. Rasierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenradius zwischen 0,5 und 30 µm liegt.

3. Rasierapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Element die gleiche Form hat wie die Klingenelemente.

4. Rasierapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Element aus Metall besteht.

5. Rasierapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte mit der Haut in Kontakt kommende Element (9B oder 9C; 109B oder 109C) aus Klingenstahl besteht und seine mit der Haut in Kontakt kommende Kante elektropoliert ist.

6. Rasierapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte mit der Haut in Kontakt kommende Element (9B, 9C; 109B, 109C) als ein Kunststofformteil ausgebildet ist.

7 Rasierapparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Haut in Kontakt kommenden Kanten des ersten, zweiten und dritten Elementes (9A, 9B, 9C; 109A, 109B, 109C) im wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet sind.