DE692060C - Klappbarer Flugzeugtragfluegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen klappbaren Flugzeugtragflügel, dessen Flügelhälften im beigeklappten Zustand übereinanderliegen.

Es sind bereits verschiedene Konstruktionen von nach hinten über den Rumpf übereinander klappbaren Flugzeugtragflügeln bekanntgeworden.

Eine dieser Ausführungen sieht einen Trag-

to flügel vor, dessen Hälften, mittels Zahnstangengetriebes um eine gemeinsame, durch den Rumpf geführte Doppelachse zunächst übereinandergehoben und dann nach hinten über den Rumpf in die Klappstellung gedreht werden. Besonders nachteilig ist hier die senkrecht durch den Rumpf geführte gezahnte Doppelachse, die allein aus räumlichen Gründen praktisch unmöglich ist.. Hinzu kommt noch das im Führerraum angeordnete Zahnradvorgelege zum Anheben der Flügelhälften, wozu eine verhältnismäßig große Kraft benötigt wird.

Ferner ist ein Flugzeugtragflügel bekannt, dessen klappbare. Half ten an einem am Rumpf befestigten zylindrischen Körper angeordnet und um die Achse des letzteren drehbar sind. Um die im Flugzustand in gleicher Ebene liegenden Hälften in die Klappstellung zu bringen, werden sie nicht nur um ihre gemeinsame Achse nach hinten gedreht,'sondern während dieser Drehbewegung wird auch noch die eine Hälfte über die andere gehoben, wozu ebenfalls ein großer Kraftbedarf notwendig ist, der einen komplizierten und gewichtserhöhenden Klapp- und Hebemechanismu-s bedingt.

Eine andere Ausführung sieht einen Tragflügel vor, dessen zweiteilige Flügelhälften um je einen am Rumpf angebrachten Drehpunkt nach hinten in Längsrichtung über dem Rumpf übereinandergeklappt werden können. Damit die beigeklappten Hälften übereinander zu liegen kommen, führen sie während ihrer rückwärtigen Drehbewegung zugleich eine

seitliche Kippbewegung aus, die bei der einen Flügelhälfte nach unten und bei der anderen nach oben gerichtet ist. Gleichzeitig werden die zweiteiligen Flügelhälften fächerförmig zusammengelegt. Diese Konstruktion erfc^-' dert einen überaus komplizierten, empfijM;· liehen und wenig betriebssicheren Klapp-, Kipp- und Faltmechanismus mit sehr großem Gewicht und Raumbedarf.
ίο Durch die Erfindung werden die Nachteile dieser bekannten klappbaren Tragflügelanordnungen vermieden. Sie löst die Aufgabe, Flugzeugtragflügel derart beizuklappen, daß deren Hälften im beigeklappten Zustand übereinanderliegen, in einfachster Weise dadurch, daß die Tragflügelhälften im flugfähigen Zustand des Flugzeugs um Profildicke gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Die Erfindung zeichnet sich gegenüber den beschriebenen bekannten Ausführungen vor allem durch das Fehlen eines besonderen Klappmechanismus aus, ferner durch überaus einfache und schnelle Handhabung und durch unbedingte Betriebssicherheit. Das durch die erfindungsgemäße Anordnung vorgesehene schräge stationäre Verbindungsstück der beiden Tragflügelhälften über dem Rumpf bedeutet keine wesentliche Verschlechterung des Auftriebs des induzierten Widerstandes und der Flugeigenschaften, zumal letzte in einfacher Weise durch geeignete Flosseneinstellung ausgeglichen werden können. Dieses schräge Mittelstück bietet darüber hinaus den Vorteil, durch entsprechende Anordnung einen Ausgleich der Unsymmetrien des Schraubenstahles herbeizuführen.

In der Zeichnung ist ein Ausfülirungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen mit der erfindungsgemäßen Tragwerkanordnung

frei tragenden Hochdecker in Vorderansicht und ,

Abb. 2 eine Draufsicht auf denselben.
.. Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist ..arr dem Rumpf ι das als Baldachin ausgebil-J dete Flügelmittelstück 2 befestigt. An dem Flügelmittelstück 2 sind in der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Flugstellung die beiden Tragflügelhälften 3 und 4 der Höhe nach um Profildicke gegeneinander versetzt angeschlossen, und zwar in bekannter, nicht dargestellter Weise mittels je eines parallel oder annähernd parallel zur Flugzeughochachse verlaufenden Bolzens S und je eines beliebig ausgebildeten, lösbaren Verbindungsgliedes 6. Die Flügelanschlußbolzen 5 sind zugleich die Schwenkachsen für die Tragflügelhälften.

Soll der Flügel beigeklappt werden, so werden die Anschlüsse 6 gelöst und die Tragflügelhälften um die die Schwenkachsen bildenden Bolzen 5 nach hinten geschwenkt, bis sie parallel " oder annähernd parallel zum Flugzeugrumpf in die - mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung gelangt sind, in der sie in üblicher Weise gesichert werden. Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene .Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie kann auch bei abgestrebten Hochdeckern, frei tragenden oder abgestrebten Tiefdeckern und Schulterdeckern Anwendung finden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Klappbarer Flugzeugtragflügel, dessen Flügelhälften in beigeklapptem Zustand übereinanderliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflügelhälften im flugfähigen Zustand des Flugzeugs um Profildicke gegeneinander versetzt angeordnet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen