DE69129757T2 - Zusammengesetzte dichtung - Google Patents

Description

BEREICH DER ERFINDUNG
• Die vorliegende Erfindung betrifft Dichtungen zum Fugenabdichten.
• Die erfindungsgemäßen Dichtungen zum Abdichten können in verschiedenen Umgebungen zum Vorsehen einer Abdichtung zwischen Fugen, zum Beispiel einer Abdichtung zwischen Decke und Wandplatten, oder als Glasdichtung zum Vorsehen einer Abdichtung zwischen einer Fensterscheibe und einer angrenzenden Befestigungsstruktur verwendet werden.
• Die Erfindung wird insbesondere unter Bezugnahme auf Glasdichtungen beschrieben.
STAND DER TECHNIK
• In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an das Verglasen radikal geändert. Insbesondere werden bei modernen Bürogebäuden und Gebäuden mit mehreren Wohnungen große Glasscheiben und Vorhangwände verwendet.
• Die Entwicklung der Vorhangwand in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts rief in der Verglasungstechnik neue Anforderungen hervor.
• Eine Vorhangwand ist im wesentlichen nichttragend, trägt ihr eigenes Gewicht, hängt gewöhnlich an dem Überbau und ist struktureller Bewegung ausgesetzt.
• Bei solchen Strukturen verwendete Verglasungsmaterialien müssen geeignet sein, strukturelle Bewegungen mechanischen Ursprungs, die durch den Wind erzeugt werden, und thermischen Ursprungs, die durch Expansion und Kontraktion des Rahmens erzeugt werden, zu bewältigen.
• Es werden häufig sogenannte "feuchte" Verglasungssysteme verwendet, die eine längliche Masse eines klebrigen Mastixmaterials aufweisen, die vorübergehend auf einem länglichen Papierstreifen aufliegt. Das Mastixmaterial haftet an der Fensterscheibe und der Fensterbefestigungsstruktur an und sieht eine effektive wasserdichte Abdichtung vor. Andererseits bewirkt die natürliche Fließfähigkeit des Mastixmaterials, daß es als Reaktion auf strukturelle Bewegungen, durch die es einem Druck ausgesetzt ist, in Schlieren auf die Fensterschiebe fließt. Diese Schlieren sind unansehnlich und beeinträchtigen die ansonsten durch die Fensterscheibe vorgesehene klare Sicht.
• Wenn an den Fensterscheibenaußenflächen Schlieren auftreten, wäscht darüber hinaus Regen das verlaufene Mastixmaterial von der Scheibe auf angrenzende Gebäudestrukturen und erzeugt insgesamt eine Verschlechterung des Aussehens des Gebäudes.
• In letzter Zeit wurde sogenanntes "trockenes" Verglasen entwickelt, das eine stranggepreßte elastische Dichtung verwendet, zum Beispiel eine Gummidichtung. Diese elastischen Dichtungen zeigen keine Schlierenbildung und bilden einen einheitlichen Rand um die Scheibe, der ein ästhetischeres Aussehen als der durch das Mastixmaterial gebildete Rand aufweist. Die elastischen Dichtungen sind außerdem leichter zu installieren.
• Gummidichtungen bilden eine langfristige, wasserdichte Abdichtung, aber die Dichtwirkung ist weniger effektiv als die des Mastixmaterials, das in die Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Rahmenstruktur fließen kann. Folglich bleibt das "feuchte" Verglasungssystem trotz der ihm innewohnenden Nachteile weit verbreitet.
• Das Schweizer Patent 467,926 beschreibt Dichtungen mit einem verformbaren Dichtelement, die ein klebriges Material verwenden, aber das klebrige Material liegt nicht auf einem unteren Endteil der Dichtung auf, derart, daß das klebrige Material von dem Dichtelement entfernt ist; in Fig. 2 ist die Dichtung vollständig in dem klebrigen Material eingebettet; in Fig. 1 liegt das klebrige Material nicht auf dem unteren Endteil auf und ist relativ nahe bei dem verformbaren Dichtelement; in Fig. 5 ist das klebrige Material in Kontakt mit dem verformbaren Dichtelement und liegt nicht auf dem unteren Endteil auf.
• Die Beschreibung des deutschen Patents 3,706,503 zeigt eine Dichtung, aber das klebrige Material befindet sich nicht an dem von dem Dichtelement entfernten äußeren Ende und befindet sich in Fig. 3 unmittelbar angrenzend an dem verformbaren Dichtelement. Bei dem australischen Patent 26,366 verläuft das Mastixmaterial vollständig entlang einer Seite der Dichtung, und ein Teil des Mastixmaterials befindet sich unmittelbar angrenzend an dem Ende des verformbaren Elements der Dichtung.
• Es ist bekannt, an einer Verglasungsdichtung Riegelelemente vorzusehen, wie es in dem britischen Patent 2,209,047 beschrieben ist.
• Keines der oben genannten Patente des Standes der Technik erkennt das Problem, auf das die vorliegende Erfindung abzielt, und keines bietet die durch die, vorliegende Erfindung gebotene Lösung des Problems.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
• Die vorliegende Erfindung ist darauf ausgerichtet, eine Dichtung vorzusehen, die die Nachteile der Systeme nach dem Stand der Technik im Bereich des Verglasens überwindet, aber auch für andere Anwendungen zum Fugenabdichten außer dem Verglasen geeignet ist.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zusammengesetzte Dichtung zum Fugenabdichten vorzusehen, bei der eine Wanderung der Dichtmasse zu dem Dichtelement und darüber hinaus bei der Verwendung effektiv vermieden wird.
• Diese Aufgabe wird durch die Struktur nach Anspruch 1 gelöst.
• Die vorliegende Erfindung sieht im wesentlichen eine zusammengesetzte Dichtung zum Fugenabdichten mit einem länglichen flexiblen elastischen Teil mit gegenüberliegenden länglichen oberen und unteren längs verlaufenden Randteilen vor. Der obere. Teil weist ein elastisches verformbares Dichtelement auf. Eine viskose, fließfähige, klebrige Dichtmasse liegt auf einer Außenfläche des unteren Teils entfernt von dem Dichtelement auf.
• Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der obere Teil der zusammengesetzten Dichtung im Fall einer Verglasungsdichtung eine Auffangfläche zum Fördern des Wasserflusses, zum Beispiel von. Regenwasser, weg von dem Fenster und zum Aufrechterhalten eines gegebenen Seitenabstands auf.
• Um ein Anhaften der fließfähigen Fugendichtmasse an dem elastischen Teil zu fördern, wurde erkannt, daß es vorteilhaft ist, mehrere voneinander beabstandete, im wesentlichen parallele Kerben längs zu dem elastischen Teil zu bilden. Die Kerben sind durch mehrere parallele, längs verlaufende Rippen getrennt, wodurch die Fläche des elastischen Elements für den Kontakt zu der fließfähigen Dichtmasse zunimmt. Darüber hinaus verringert die Anwesenheit derartiger Kerben und Rippen die verwendete Materialmenge und erhöht außerdem die Flexibilität des elastischen Teils.
• Es ist günstig, wenn die zusammengesetzte Dichtung ein Ablösesubstrat, zum Beispiel einen Papierstreifen, aufweist, das an einer Seite der Dichtung an der Dichtmasse anhaftet und leicht von dieser entfernbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine kontinuierliche zusammengesetzte Dichtung zu einer Rolle zu wickeln.
• Als ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer zusammengesetzten Dichtung zum Fugenabdichten vorgesehen, mit den Schritten: Voranbewegen einer kontinuierlichen Länge eines flexiblen elastischen Teils mit gegenüberliegenden länglichen inneren und äußeren Endrandteilen, wobei das äußere Endrandteil ein kontinuierliches elastisch verformbares Dichtelement an einer ersten Seite des Teils bildet, und Zuführen einer klebrigen, viskosen, fließfähigen Fugendichtmasse auf den entfernt von dem Dichtelement angeordneten inneren Randteil an wenigstens der ersten Seite.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Verfahren einen Schritt des Zuführens eines kontinuierlichen Ablösesubstrats in anhaftendem Angriff an der Dichtmasse an der ersten Seite zum Bilden der zusammengesetzten Dichtung zum Fugenabdichten.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
• Die Erfindung ist durch besondere und bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
• Fig. 1 im Querschnitt eine Endseitenansicht einer erfindungsgemäßen Verglasungsdichtung zeigt;
• Fig. 2 die Dichtung aus Fig. 1 in Endseitenansicht bei der Verwendung zwischen einer Fensterscheibe und einer Rahmenstruktur zeigt;
• Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer anderen Dichtung der Erfindung zeigt;
• Fig. 4 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht noch einer anderen Dichtung der Erfindung zeigt;
• Fig. 5 im Querschnitt eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht zeigt, die eine weitere erfindungsgemäße Dichtung zusammen mit einer herkömmlichen Dichtung darstellt; und
• Fig. 6 schematisch eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen einer erfindungsgemäßen Dichtung zeigt.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 1 Bezug genommen, wobei eine zusammengesetzte Dichtung 8 ein längliches stranggepreßtes Element 10, eine Mastixmasse 12 und ein Ablösepapier 14 aufweist.
• Das stranggepreßte Element 10 ist insbesondere ein flexibles elastisches Material, zum Beispiel ein wärmeaushärtbares syn thetisches Gummi. Die Mastixmasse 12 ist klebrig, viskos und fließfähig.
• Das stranggepreßte Teil 10 weist einen inneren (unteren) Teil 16, einen äußeren (oberen) Teil 18 und einen Zwischenteil 20 zwischen den Teilen 16 und 18 auf und weist eine an das Ablösepapier 14 angrenzende erste Seite 22 und eine gegenüberliegende zweite Seite 24 auf.
• Mehrere längs verlaufende Kerben 26 verlaufen an der ersten Seite 22, an dem inneren Teil 16 und dem Zwischenteil 20 entlang dem Teil 10. Mehrere voneinander beabstandete längs verlaufende Rippen 28 sind zwischen den Kerben 26 vorgesehen.
• Durch längs verlaufende Rippen 32 getrennte entsprechende mehrere längs verlaufende Kerben 30 sind an der zweiten Seite 24 an dem inneren Teil 16 vorgesehen; und durch längs verlaufende Rippen 36 getrennte entsprechende mehrere längs verlaufende Kerben 34 sind an der zweiten Seite 24 an dem Zwischenteil 20 vorgesehen.
• Eine verformbare Riegelnase 38 erstreckt sich von dem an den inneren Teil 16 an der zweiten Seite 24 angrenzenden Zwischenteil 20.
• Der äußere Teil 18 weist ein inneres elastisch verformbares Dichtelement 40 und ein äußeres Dichtelement 42 auf. Das innere Dichtelement 40 weist eine verformbare Dichtfläche 44 auf. Eine Auffangfläche 46 ist zwischen dem inneren Dichtelement 40 und dem äußeren Dichtelement 42 gebildet.
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 2 Bezug genommen, die eine Struktur 50 zeigt, die die zusammengesetzte Dichtung 8 aus Fig. 1 aufweist.
• Die Struktur 50 weist eine Fensterscheibe oder ein Oberlicht 52 auf, das auf einem Befestigungsblock 54 in einem Fensterrahmen 56 aufliegt.
• Der Fensterrahmen 56 weist einen Lauf 58, eine obere Nase 60 und eine untere Nase 62 auf. Ein Hohlraum 64 ist zwischen dem Rahmen 56 und der Fensterscheibe 52 unterhalb des Laufs 58 gebildet. Die Fensterscheibe 52 weist eine äußere Fensterfläche 66 auf.
• In Gebrauch ist die zusammengesetzte Dichtung 8 fest zwischen der Fensterfläche 66 und dem Rahmen 56 angeordnet. Die sich an ersten und zweiten Seiten 22 und 24 erstreckende Mastixmasse 12 füllt den Hohlraum 64 auf und haftet an der Fensterfläche 66 an. Ein inneres Dichtelement 40 wird elastisch an der Fensterfläche 66 verformt, wobei die Dichtfläche 44 elastisch an der Fensterfläche 66 verformt wird. Auf diese Weise wird die Auffangfläche 46 elastisch zu einem im wesentlichen konkaven Aufbau verformt.
• Das äußere Dichtelement 42 ist über dem und in Eingriff mit dem Rahmen 56 vorgesehen. Eine Riegelnase 38 verhindert eine Bewegung der Dichtung 8 aus dem Zwischenraum zwischen dem Rahmen 56 und der Fensterfläche 66. Insbesondere befindet sich, wie in Fig. 2 dargestellt, die Riegelnase 38 zum Verhindern einer nach außen gerichteten Bewegung der Dichtung 8 in Angriff oder bevorstehendem Angriff an der oberen Nase 60.
• Die inneren und äußeren Dichtelemente 40 bzw. 42 bilden äußere Abdichtungen zum Verhindern eines Wassereintritts zwischen dem Rahmen 56 und der Fensterfläche 66. Die Auffangfläche 46 sieht einen Wasserfluß, vor allem von Regen, weg von der Fensterflä che 66 über das äußere Dichtelement 42 und über den Rahmen 56 vor.
• Die sich von dem ersten Teil 16 an den ersten und zweiten Seiten 22 und 24 erstreckende Mastixmasse 12 bildet eine feste innere Abdichtung zwischen dem Rahmen 56 und der Fensterfläche 66, falls Wasser über die durch den äußeren Teil 18 gebildete äußere Abdichtung tritt.
• Die Kerben 30 und 34 und die Rippen 32 und 36 sehen eine vergrößerte Fläche zum besseren Halten der fließfähigen Mastixmasse 12 an dem stranggepreßten Teil 10 vor.
• Die Reihe längs verlaufender Kerben, und Rippen 26 bzw. 28, 30 bzw. 32 und 34 bzw. 36 funktioniert auch so, daß sie das stranggepreßte Teil flexibler macht, während sie gleichzeitig die Menge des eingesetzten Materials verringert.
• Fig. 3 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen zusammengesetzter Verglasungsdichtungen der Erfindung in ihren Betriebsumgebungen. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt einen weiten Bereich von Konstruktionen zusammengesetzter Verglasungsdichtungen, und verschiedene Konstruktionen sind je nach der Struktur des Rahmens und des Laufs geeignet.
• In Fig. 3 bis 5 sind dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei Teile der Dichtung im wesentlichen dieselben wie bei Fig. 1 sind.
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 3 Bezug genommen, wobei eine zusammengesetzte Dichtung 68 einen äußeren Teil 18 und einen inneren Teil 16 mit einer Mastixmasse 12 an dem inneren Teil 16 aufweist.
• Die Dichtung 68 weist einen im wesentlichen rohrförmigen Körper 70, einen inneren Zwischenteil 20 und einen äußeren Teil 18 auf. Zwischen einem äußeren Dichtelement 42 und einer Riegelnase 76 ist eine Aussparung 78 ausgebildet.
• Der rohrförmige Körper 70 weist eine verformbare innere Seite (Glasseite) 72 und eine verformbare äußere Seite (Rahmenseite) 74 auf.
• Der innere Teil 16 weist längs verlaufende Kerben und Rippen an seinen inneren und äußeren Seiten auf, die denen der Dichtung 8 aus Fig. 1 gleichen.
• Der Rahmen 80 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 und weist insbesondere einen Arm 82 auf, der in die Aussparung 78 ragt.
• In Gebrauch wird das innere Dichtelement 40 wie bei der Ausführungsform aus Fig. 2 an der Fensterscheibe 52 verformt. Das äußere Dichtelement 42 erstreckt sich über den Arm 82 und bildet eine Abdichtung.
• Die Mastixmasse 12 bildet eine Abdichtung an dem Rahmen 80 und der Fensterscheibe 52, und die verformbaren inneren und äußeren Flächen 72 bzw. 74 bilden gleichermaßen mit dem Rahmen 80 bzw. der Fensterscheibe 52 Abdichtungen.
• Die Riegelnase 76 verhindert, daß die Dichtung 68 aus dem Zwischenraum zwischen dem Rahmen 80 und der Fensterscheibe 52 austritt.
• Es ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform zusätzlich zu den äußeren und inneren Abdichtungen, die denen bei der Ausführungsform aus Fig. 2 ausgebildeten gleichen, durch den rohrförmigen Körper 70 eine Zwischenabdichtung ausgebildet ist.
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 4 Bezug genommen, wobei eine zusammengesetzte Dichtung 83 bei einer Struktur verwendet wird, die der aus Fig. 3 entspricht.
• Die Dichtung 83 weist eine erste Seite 84 und eine zweite Seite 86 auf. Eine verformbare Seite 88 ist an der ersten Seite 84 ausgebildet, und mehrere beabstandete längs verlaufende Kerben 90 und längs verlaufende Rippen sind an der zweiten Seite 86 ausgebildet.
• Die Dichtung 83 weist eine Aussparung 78 und eine Riegelnase 76 auf, die denen der Dichtung 68 aus Fig. 3 gleichen. Der äußere Teil 18 der Dichtung 83 weist ein inneres Dichtelement 40- und ein äußeres Dichtelement 42 auf, die denen in Fig. 1 bis 3 gleichen.
• Die Dichtung 83 ist zwischen dem Rahmen 80 und der Fensterscheibe 52 in einer Weise sicher befestigt, die im wesentlichen der bei Fig. 3 beschriebenen und dargestellten Weise ähnelt, wobei der Arm 82 in der Aussparung 78 aufgenommen ist.
• Durch die Dichtelemente 40 und 42 werden wie in Fig. 2 und 3 äußere Abdichtungen gebildet, und durch die wie in Fig. 2 und 3 an die Fensterscheibe 52 und den Rahmen 80 angreifende Mastixmasse 12 wird eine innere Abdichtung gebildet.
• Zusätzlich wird durch die Seite 88 eine Zwischenabdichtung gebildet, die zu einem Dichtkontakt mit der Fensterscheibe 52 verformt wird.
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 5 Bezug genommen, die eine Anordnung 94 mit einem Fenster 96, einem Rahmen 98, einer zusammengesetzten Dichtung 100, einer Keildichtung 110 und einem Anschlag 112 zeigt.
• Das Fenster 96 weist eine innere Scheibe 114 und eine äußere Scheibe 116 auf, die auf einem Befestigungsblock 118 aufliegen und durch einen Abstandhalter 120 getrennt sind.
• Die zusammengesetzte Dichtung 100 gleicht der zusammengesetzten Dichtung 8 aus Fig. 1 und 2, unterscheidet sich jedoch darin, daß sie eine Aussparung 122 zwischen dem äußeren Dichtelement 42 und einer Riegelnase 38 aufweist. Es ist ersichtlich, daß der Rahmen 98 dem aus Fig. 3 und 4 gleicht und sich somit von dem aus Fig. 2 unterscheidet. Der Rahmen 98 weist somit einen Arm 82 auf, der in der Aussparung 122 aufgenommen ist.
• Innere und äußere Abdichtungen sind wie bei der Ausführungsform aus Fig. 2 ausgebildet, und die Riegelnase 38 funktioniert so, daß sie verhindert, daß die Dichtung 100 aus dem Zwischenraum zwischen dem Rahmen 98 und dem Fenster 96 austritt.
• Die Ausführungsformen aus Fig. 2 und 5 wurden insbesondere unter Bezugnahme auf den Fall beschrieben, bei dem die zusammengesetzte Dichtung zwischen einer nach außen gerichteten Seite einer Fensterscheibe und einem Rahmen vorgesehen ist. Somit ist bei der Ausführungsform aus Fig. 5 die zusammengesetzte Dichtung 100 außen und die herkömmliche Keildichtung 110 innen an dem Gebäude vorgesehen. Die zusammengesetzte Dichtung kann auch an der Innenseite des Fensters 96 vorgesehen sein.
• Ob die zusammengesetzte Dichtung an einer Innenseite oder einer Außenseite vorgesehen ist, hängt in gewisser Weise von der Art des Anbringens der Fensterscheibe in der Struktur ab. Wenn die Fensterscheibe von außerhalb der Struktur eingeführt wird, ist die zusammengesetzte Dichtung zum einfachen Aufbau innen angeordnet. Wenn andererseits das Glas von innerhalb der Struktur eingeführt wird, befindet sich die zusammengesetzte Dichtung außerhalb der Struktur. In beiden Fällen sieht die zusammengesetzte Dichtung der Erfindung eine effektive Abdichtung vor, die um das Fenster den Ein- und Austritt von Luft sowie den Wassereintritt in das Gebäude verhindert. Zum Verhindern des Wassereintritts ist die zusammengesetzte Dichtung vorzugsweise an der Außenseite des Fensters vorgesehen, da auf diese Weise der Wassereintritt nicht nur im Innern, sondern auch zwischen den äußeren Teilen der Fensterscheibe und dem Rahmen der Fensteranordnung verhindert wird.
• Im folgenden wird wiederum auf Fig. 6 Bezug genommen, die schematisch eine Vorrichtung 130 zum Erzeugen einer Rolle 132 zusammengesetzter Gummidichtungen 134 der Erfindung zeigt.
• Die Vorrichtung 130 weist eine Zufuhröffnung 136 für eine Strangpresse 138, eine Aushärtkammer 140, Zugwalzen 142 und einen Prägestempel 144 auf.
• Eine Mastixmassenquelle 146 ist über eine Leitung 148 mit dem Prägestempel 144 verbunden; und eine Walze 150 sieht eine Quelle 152 für Ablösepapier vor.
• Eine Walze 154 vervollständigt die Anordnung.
• In Betrieb wird der Strangpresse 138 eine Gummimasse in länglicher Streifenform zum Bilden eines kontinuierlichen Gummistrangpreßteils 156 über die Zufuhröffnung 136 zugeführt.
• Das Gummistrangpreßteil 156 wird durch Zugwalzen 142 durch die Aushärtkammer 140 zum Durchführen eines Aushärtens eines Formteils 158 vorgeschoben und wird über einen Prägestempel 144 zugeführt, wobei die Form des Teils 158 entsprechend der beabsichtigten Verwendung vorbestimmt wird.
• Die Mastixmasse wird von der Quelle 146 entlang der Leitung 148 einer Seite des Prägestempels 144 zugeführt, wo sie einen längsgerichteten Rand des vorgeschobenen Gummiformteils 158 umgibt.
• Das Ablösepapier 152 wird von der Rolle 154 dem Prägestempel 144 zugeführt und wird an der Mastixmasse an einer Seite des vorgeschobenen Gummiteils 158 zum Bilden einer zusammengesetzten Verglasungsdichtung 134 angehaftet.
• Die vorgeschobene Dichtung 134 wird über die Walze 154 zum Bilden einer Rolle 132 aus kontinuierlichen zusammengesetzten Verglasungsdichtungen geführt.
• Die Form des Aushärtteils 140 hängt von der Art der Gummimasse ab. Es kann zum Beispiel eine Heißluftaushärtkammer oder ein heißes Salzschmelzbad sein.
• Bei der Verwendung werden längliche Dichtungen 134 in gewünschten Längen von der Rolle 132 abgeschnitten.
• Wie oben erwähnt, kann die klebrige Mastixmasse jede der im Verglasungsbereich verwendeten herkömmlichen Mastixmassen sein. Die Mastixmasse kann zum Beispiel auf einer Mischung aus Butylkautschuk und Polybuten beruhen. Mastixmassen dieses allgemeinen Typs werden in U.S.-Patent 3,076,777 angestrebt. Die Mastixmasse ist typischerweise frei von Vulkanisations- oder Aushärtmitteln, es ist jedoch auch vorgesehen, daß die Mastixmasse ausreichend Vulkanisations- oder Aushärtmittel aufweist, um wenigstens ein teilweises Aushärten zu erreichen. Dieses wenigstens teilweise Aushärten macht die Mastixmasse weniger fließfähig, sie ist jedoch immer noch unter dem beim Anbringen vorgefundenen Druck bewegbar oder formbar.
• Die Mischung aus Butylkautschuk und Polybuten kann Carbon- Black in einer Menge, die geeignet ist, die Zugfestigkeit der Mischung zu erhöhen, sowie Calciumcarbonat aufweisen, das als Füllstoff dient, jedoch auch die Zugfestigkeit erhöht.
• Obwohl die Erfindung für die spezielle Ausführungsform beschrieben und dargestellt wurde, bei der die zusammengesetzte Dichtung eine Verglasungsdichtung ist, ist ersichtlich, daß die Erfindung bei Dichtungen zum Fugenabdichten allgemein angewandt werden kann.

Claims (16)

1. Zusammengesetzte Dichtung zum Fugenabdichten, mit: einem länglichen flexiblen elastischen Teil (10) mit einem oberen länglichen Endrandteil (18) und einem unteren länglichen Endrandteil (16), wobei der untere längliche Endrandteil (16) eine entfernt von dem oberen länglichen Endrandteil (18) angeordnete Außenfläche aufweist, einem an dem oberen Endrandteil (18) ausgebildeten elastisch verformbaren Dichtelement (40) und einer klebrigen, viskosen, fließfähigen Fugendichtmasse (12), die an dem elastischen Teil (10) derart gehalten wird, daß die Dichtmasse (12) entfernt von dem Dichtelement (40) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß

die Fugendichtmasse (12) an der Außenfläche des unteren Endrandteils (16) gehalten wird,

die klebrige Masse (12) an ihrer dem oberen länglichen Endrandteil (18) nächsten Stelle von dem oberen länglichen Endrandteil (18) um wenigstens die Hälfte der Distanz zwischen dem oberen Randteil (18) und dem unteren Randteil (16) beabstandet ist, und

das Dichtelement (40) und wenigstens ein Teil der Fugendichtmasse (12) an einer ersten Seite (22) des elastischen Teils (10) vorgesehen sind und die Dichtung ferner ein Ablösesubstrat (14) an der ersten Seite (22) aufweist, das entfernbar an der Dichtmasse (12) anhaftet.

2. Dichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Dichtmasse (12) eine Verglasungsmasse ist.

3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher das Dichtelement (40) eine dem Ablösesubstrat (14) zugewandte Dichtfläche (44) aufweist, wobei die Dichtfläche (44) elastisch derart verformt werden kann, daß sie abdichtend an einer Fensterscheibe (52) angreift.

4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der obere Teil (18) eine Auffangfläche (46) aufweist, die geeignet ist, einen Wasserfluß von der Dichtfläche (44) abzuleiten.

5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das elastische Teil (10) eine der ersten Seite (22) gegenüberliegende zweite Seite (24) und ferner ein Riegelelement (38) aufweist, das sich von dem elastischen Teil (10) aus zwischen dem oberen Teil (18) und dem unteren Teil (16) an der zweiten Seite (24) nach außen erstreckt, wobei das Riegelelement (38) in einer Fensterrahmenstruktur (50) gehalten werden kann, um die Bewegung der Dichtung relativ zu der Struktur (50) einzuschränken.

6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der untere Teil (16) wenigstens einen Vorsprung (36) aufweist, das ein Anhaften der Dichtmasse (12) an der Außenfläche. (22) begünstigt.

7. Dichtung nach Anspruch 6, bei welcher der wenigstens eine Vorsprung (36) mehrere im wesentlichen parallele Rippen aufweist.

8. Dichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bei welcher das elastische Teil (10) eine der ersten Seite (22) gegenüberliegende zweite Seite (24) und ferner ein Riegelelement (38) aufweist, das sich von dem elastischen Teil (10) aus zwischen dem oberen Teil (18) und dem unteren Teil (16) an der zweiten Seite (24) nach außen erstreckt, wobei das Riegelelement (38) in einer Fensterrahmenstruktur (50) gehalten werden kann, um die Bewegung der Dichtung relativ zu der Struktur (50) einzuschränken, und der untere Teil (16) wenigstens einen Vorsprung (32, 36) aufweist, der geeignet ist, das Anhaften der Verglasungsmasse (12) an dem unteren Teil (16) zu begünstigen.

9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das elastische Teil eine der ersten Seite (22) gegenüberliegende zweite Seite (24) aufweist und der obere Teil (18) ein zweites Dichtelement (74) an der zweiten Seite (24) aufweist, das geeignet ist, an einem Fensterrahmen (56) abdichtend anzugreifen.

10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das elastische Teil (10) aus einem stranggepreßten geformten Elastomer besteht und die Dichtmasse (12) eine Mastixmasse ist.

11. Fensterstruktur mit wenigstens einer in einem Rahmen (56) angebrachten Fensterscheibe (52) mit einer Verglasungsdichtung zwischen wenigstens einer Seite (66) der Fensterscheibe (52) und dem Fensterrahmen (56), wobei die Dichtung eine zusammengesetzte Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist und wobei der untere Teil (16) abdichtend in einem Raum (64) zwischen dem Rahmen (56) und der wenigstens einen Seite (66) der Fensterscheibe (52) vorgesehen ist und das abdichtende Element (40) in abdichtendem An griff an der wenigstens einen Seite (66) der Fensterscheibe (52) elastisch verformt ist, wodurch das abdichtende Element (40) zwischen der Dichtmasse (12) und einem Sichtbereich der Fensterscheibe (52) angeordnet ist und eine Wanderung der Dichtmasse (12) in den Sichtbereich vermieden wird.

12. Verfahren zur Herstellung einer zusammengesetzten Dichtung zum Fugenabdichten, mit den Schritten:

Voranbewegen einer kontinuierlichen Länge eines flexiblen elastischen Teils (158) mit einem länglichen inneren Endrandteil und einem länglichen äußeren Endrandteil (18), wobei das äußere Endrandteil (18) ein kontinuierliches elastisch verformbares Dichtelement (40) an einer ersten Seite (22) des Teils bildet,

Zuführen einer klebrigen, viskosen, fließfähigen Fugendichtmasse (12, 146) auf den entfernt von dem Dichtelement (40) angeordneten inneren Randteil (16) an wenigstens der ersten Seite (22) zur Bildung einer kontinuierlichen zusammengesetzten Dichtung zum Fugenabdichten, derart, daß die Dichtmasse (12) entfernt von dem Dichtelement (40) angeordnet ist, wodurch bei der Benutzung eine Wanderung der Dichtmasse (12) zu dem Dichtelement (40) und über dieses hinaus verhindert wird, und die klebrige Masse (12) an ihrem dem äußeren Randbereich (18) benachbarten Teil von dem äußeren Randbereich (18) um wenigstens die Hälfte der Distanz zwischen dem inneren Randbereich (16) und dem äußeren Randbereich (18) beabstandet ist, und

ferner mit dem Schritt des Zuführens eines kontinuierlichen Ablösesubstrats (152) in anhaftendem Angriff an der Fugendichtmasse (12) an der ersten Seite (22).

13. Verfahren nach Anspruch 12, mit dem Schritt des Wickelns der kontinuierlichen Dichtung zur Bildung einer Rolle (132).

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, mit einem Schritt des kontinuierlichen Strangpressens des elastischen Teils in eine vorbestimmte Form.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14, bei welchem die Fugendichtmasse eine Verglasungsmasse ist.

16. Verwendung einer zusammengesetzten Dichtung zum Fugenabdichten nach einem der Ansprüche 1-10 zum Abdichten einer Fuge.