HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung wie eine
Flüssigkristalldisplay(LCD)-Vorrichtung, und spezieller betrifft sie eine Aktivmatrix-LCD-
Vorrichtung.
2. Beschreibung des Stands der Technik
-
Fig. 13 zeigt schematisch eine Aktivmatrix-LCD-Vorrichtung, die
Dünnfilmtransistoren (TFTs) als Schaltbauteile verwendet, und bei der zwei
Abrastersignalleitungen gleichzeitig abgerastert werden (nachfolgend wird dieses
Abrasterverfahren als "Verfahren mit zwei gleichzeitig abgerasterten
Zeilen" bezeichnet). Diese Aktivmatrix-LCD-Vorrichtung mit TFT umfasst eine
große Anzahl von Abrastersignalleitungen 13 und Datensignalleitungen 14,
die einander rechtwinklig überkreuzend auf einem Substrat 11 ausgebildet
sind, wobei ein Matrixarray von Pixelelektroden mit diesen Signalleitungen
13 und 14 über TFTs 15 verbunden ist. Eine gemeinsame Gegenelektrode (nicht
dargestellt) ist dem TFT-Aktivmatrix gegenüberstehend angeordnet, wobei
eine Flüssigkristallschicht dazwischengefügt ist. Wenn bei diesem Aufbau
ein Auswählsignal an eine jeweilige der Abrastersignalleitungen 13 angelegt
wird, werden Datensignale auf den Datensignalleitungen 14 über aktivierte
TFTs 15 an diejenigen Pixelelektroden 12 geliefert, die mit dieser
Abrastersignalleitung 13 verbunden sind. Nachdem das Anlegen des Auswählsignals
abgeschlossen ist und die TFTs 15 deaktiviert sind, wird das
Datensignalpotential an jeder Pixelelektrode 12 durch die Kapazität der Flüssigkristall
schicht usw. aufrechterhalten. Das Potential wird mit jedem Anlegen des
Auswählsignals aufgefrischt. Daher kann bei einem Matrixsystem, bei dem das
Auswählsignal nur sequentiell an die Abrastersignalleitungen angelegt wird,
das Datensignalpotential dennoch an jeder Pixelelektrode 12
aufrechterhalten und an die Flüssigkristallschicht angelegt werden.
-
Beim Verfahren mit gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen, wie in Fig. 14
dargestellt, wird das Auswählsignal gleichzeitig an zwei benachbarte
Abrastersignalleitungen 13 angelegt. Wenn ein ungeradzahliges Halbbild
durchgerastert wird, wird das Auswählsignal zunächst gleichzeitig an die erste und
zweite Abrastersignalleitung 13 angelegt, und dann, nach einer
Horizontalabrasterperiode, an die dritte und die vierte Abrasterleitung 13. Demgemäß
wird das Auswähisignal sequentiell an jedes Paar aus einer ungeradzahligen
Abrastersignalleitung 13 und der folgenden geradzahligen
Abrastersignalleitung 13 angelegt. Andererseits wird, wenn ein geradzahliges Halbbild
durchgerastert wird, das Auswählsignal zunächst an die erste
Abrastersignalleitung 13 angelegt, und dann wird das Auswählsignal, nach einer
Horizontalabrasterperiode, gleichzeitig an die zweite und dritte Abrastersignalleitung
13 und danach an die vierte und fünfte Abrastersignalleitung 13 angelegt.
Demgemäß wird das Auswählsignal gleichzeitig an zwei benachbarte
Abrastersignalleitungen 13 gelegt, die anders gepaart sind als dann, wenn ein
ungeradzahliges Halbbild durchgerastert wird. Demgemäß erfordert das Verfahren
zum gleichzeitigen Abrastern zweier Zeilen im Vergleich mit dem einfachen
Abrasterverfahren, bei dem das Auswählsignal zu einem jeweiligen Zeitpunkt
an eine einzige Abrastersignalleitung 13 angelegt wird, doppelt so viele
Abrastersignalleitungen 13 und Pixelelektroden 12, kann jedoch ein Bild mit
hoher Auflösung entsprechend dem Abrastersystem mit Zeilensprung erzeugen.
Das Verfahren mit gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen ist im Einzelnen
im Dokument US-A-5 181 121 und in EP-A-0 382 567 beschrieben.
-
Wenn das Anlegen des Auswählsignals abgeschlossen ist, fällt das Potential
an jeder der Pixelelektroden 12, die mit den Abrastersignalleitungen 13
verbunden sind, wegen des Einflusses einer parasitären Kapazität Cgd
zwischen dem Gate und dem Drain des aktivierten TFT 15 auf einen niedrigeren
Pegel als es dem Datensignalpotential entspricht. Im Fall des einfachen
Abrasterverfahrens fällt das Potential, wenn die Gatespannungen im
aktivierten und deaktivierten Zustand des TFT 15 mit VGH bzw. VGL bezeichnet
sind und die Kapazität der Flüssigkristallschicht an der Pixelelektrode 12
mit CLC bezeichnet ist, ungefähr um das durch den folgenden Ausdruck (1)
angegebene Potential ΔV unter das Datensignalpotential:
-
ΔV = [Cgd/(CLC + Cgd)] (VGH - VGL) (1).
-
Beim einfachen Abrasterverfahren tritt ein derartiger Potentialabfall
jedoch in gleicher Weise für jede Pixelelektrode 12 auf. Daher kann durch
Verschieben der an die Gegenelektrode angelegten Gegenspannung um einen
Wert, der dem Potentialabfall ΔV entspricht, die Gleichspannungskomponente
der durch die Wechselspannungsansteuerung an die Flüssigkristallschicht
angelegten Spannung leicht auf null gehalten werden.
-
Beim Verfahren mit gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen muss jedoch
andererseits der Effekt einer Streukapazität Cpg zwischen der Pixelelektrode
und einer Abrastersignalleitung, die nicht mit der Pixelelektrode verbunden
ist, aber benachbart zu ihr liegt, zusätzlich zur parasitären Kapazität Cgd
berücksichtigt werden. D.h., dass dann, wenn Auswählsignale Sa und Sb an
Abrastersignalleitungen 13a und 13b angelegt werden, wie es in Fig. 15
dargestellt ist, wodurch die Zeilen ausgewählt werden, mit denen
Pixelelektroden 12a und 12b verbunden sind, die zwischen den Abrastersignalleitungen
13a und 13b angeordnete und mit der Abrastersignalleitung 13a verbundene
Pixelelektrode 12a einen Potentialabfall ΔV1 erfährt, durch den folgenden
Ausdruck (2) angegeben ist, wenn das Anlegen des Auswählsignals Sa abge
schlossen ist. Dies, da die Abrastersignalleitung 13b, die nicht mit der
Pixelelektrode 12a verbunden ist, jedoch benachbart zu ihr liegt, ebenfalls
eine Potentialänderung erfährt, wenn das Auswählsignal Sb an sie angelegt
wird:
-
ΔV1 = [(Cgd + Cpg)/(CLC + Cgd + Cpg)] (VGH - VGL) (2).
-
Betreffend die andere Pixelelektrode 12b ist jedoch, da das Auswählsignal
noch nicht an die Abrastersignalleitung 13c angelegt wird, die nicht mit
der Pixelelektrode 12b verbunden ist, jedoch benachbart zu dieser liegt,
weswegen dort keine Potentialänderung auftritt, ist der Potentialabfall ΔV2
an der Pixelelektrode 12b durch den folgenden Ausdruck (3) gegeben:
-
ΔV2 = [Cgd/(CLC + Cgd + Cpg)] (VGH - VGL) (3).
-
Im Ergebnis tritt, obwohl die Pixelelektroden 12a und 12b mit derselben
Datensignalleitung 14 verbunden sind und mit derselben Datensignalspannung
versorgt werden, eine Differenz zwischen den Potentialabfällen ΔV1 und ΔV2
auf, wenn das Anlegen des Auswählsignals abgeschlossen ist, und danach hält
die Pixelelektrode 12b ein höheres Potential aufrecht.
-
Demgemäß besteht bei einem bekannten Flüssigkristalldisplay das Problem,
dass dann, wenn das Auswählsignal gleichzeitig an mehrere
Abrastersignalleitungen angelegt wird, eine Helligkeitsdifferenz zwischen benachbarten
Pixeln auf derselben Datensignalleitung auftritt, was zu einer
Beeinträchtigung der Bildqualität führt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist mit folgendem versehen: einer
Anzeigetafel mit parallel angeordneten Abrastersignalleitungen,
Datensignalleitungen, Schaltelementen, die mittels eines über die
Abrastersignalleitungen gelieferten Signals gesteuert werden, und Pixelelektroden, die
über die Schaltelemente mit den Datensignalleitungen verbunden sind; und
mit einer Ansteuereinrichtung zum gleichzeitigen Anlegen des Signals an
mindestens zwei aufeinanderfolgende Abrastersignalleitungen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung eine Steuerungseinrichtung zum
Steuern des Signals in solcher Weise aufweist, dass an jeweiligen
Pixelelektroden am Ende des Anlegens des Signais für die mindestens zwei
aufeinanderfolgenden Abrastersignalleitungen derselbe Potentialabfall erzielt
wird.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Steuerungseinrichtung
eine Synchronisierungssteuerungseinrichtung zum Beenden des Anlegens des
Signals an eine der mindestens zwei benachbarten Signalleitungen früher als
das Anlegen des Signals an die andere der mindestens zwei
Abrastersignalleitungen beendet wird, auf.
-
Vorzugsweise ist die eine Abrastersignalleitung zwischen einer
Pixelelektrode, mit der die eine Abrastersignalleitung verbunden ist, und einer
anderen Pixelelektrode, mit der die andere Abrastersignalleitung verbunden
ist, angeordnet.
-
Vorzugsweise umfasst die Ansteuerungseinrichtung eine Taktsignaleinrichtung
zum Liefern mindestens zweier Taktsignale, die gegeneinander
phasenverschoben sind.
-
Bei der oben angegebenen Anzeigevorrichtung werden, wie es in Fig. 1
dargestellt ist, Auswählsignale Sa und Sb gleichzeitig jeweils an
Abrastersignalleitungen 13a und 13b angelegt, und das Auswählsignal Sb, das an die
Abrastersignalleitung 13b angelegt wird, die zwischen zwei Pixelelektroden
12a und 12b angeordnet ist, die jeweils mit den Abrastersignalleitungen 13a
und 13b verbunden sind, wird schneller beendet (zu einem Zeitpunkt t&sub1;). Da
keine Änderung hinsichtlich des Potentials der Abrastersignalleitung 13c
besteht, hat in diesem Fall der Potentialabfall ΔV an der Pixelelektrode
12b den durch den oben genannten Ausdruck (3) angegebenen Wert. Wenn das
Anlegen des Auswählsignals Sb für die Abrastersignalleitung 13b schneller
beendet wird, wie oben angegeben, wird auch das Potential der
Pixelelektrode 12a, die über die Streukapazität Cpg benachbart liegt, ebenfalls durch
dieses Beenden beeinflusst, um abzunehmen. Da der TFT 15 dabei leitend
bleibt und die Pixelelektrode 12a mit der Datensignalleitung 14 verbunden
ist, wird jedoch die Pixelelektrode 12a unmittelbar aufgeladen, um zum
Potential des Datensignals zurückzukehren.
-
Dann wird das Anlegen des Auswählsignals Sa für die Abrastersignalleitung
13a zu einem Zeitpunkt t&sub2; beendet. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Potentialänderung an der benachbarten Abrastersignalleitung 13b bereits beendet. Daher
ändert sich der Potentialabfall ΔV an der Pixelelektrode 12a auf dieselbe
Weise wie der an der Pixelelektrode 12b, und der Potentialabfall ΔV hat den
durch den Ausdruck (4) angegebenen Wert:
-
ΔV = [Cgd/(CLC + Cgd + Cpg)] (VGH - VGL) (4).
-
Bei der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung fallen selbst dann, wenn
Auswählsignale jeweils gleichzeitig an zwei benachbarte
Abrastersignalleitungen angelegt werden, die Potentiale der mit den zwei
Abrastersignalleitungen verbundenen Pixelelektroden im selben Ausmaß ab, so dass diese
Pixelelektroden dasselbe Potential aufweisen, wodurch eine gleichmäßige Anzeige
erzielt werden kann.
-
Bei einer andere Ausführungsform der Erfindung umfasst die
Steuerungseinrichtung eine Spannungseinrichtung, die dafür sorgt, dass der Pegel des an
eine der mindestens zwei Abrastersignalleitungen angelegten Signals höher
ist als der Pegel des Signals, das an die andere der mindestens zwei
Abrastersignalleitungen angelegt wird.
-
Vorzugsweise ist die eine Abrastersignalleitung zwischen einer
Pixelelektrode, mit der die eine Abrastersignalleitung verbunden ist, und einer
anderen Pixelelektrode angeordnet, mit der die andere Abrastersignalleitung
verbunden ist.
-
Bei der oben genannten Anzeigevorrichtung werden, wie es in Fig. 7
dargestellt ist, Auswählsignale Sa und Sb jeweils gleichzeitig an
Abrastersignalleitungen 13a und 13b angelegt. Der Pegel VGH2 des Auswählsignals Sb,
wie es an die Abrastersignalleitung 13b angelegt wird, die zwischen den
Pixelelektroden 12a und 12b angeordnet ist, ist höher als der Pegel VGH1
des an die Abrastersignalleitung 13a angelegten Auswählsignals Sa. Diese
Spannungspegel VGH1 und VGH2 sind so ausgewählt, dass sie ausreichend höher
als der Schwellenwert der TFTs 15a und 15b sind. Wenn das Anlegen der
Auswählsignale Sa und Sb an die Abrastersignalleitungen 13a und 13b beendet
wird, fallen die Potentiale an den Pixelelektroden 12a und 12b aufgrund der
durch die parasitäre Kapazität Cgd und die Streukapazität cpg
hervorgerufenen Kopplung. Jedoch haben, da die Pegel der Auswähisignaispannungen
zwischen den Abrastersignalleitungen verschieden sind, die
Potentialabfallwerte ΔV1' und ΔV2' an den Pixelelektroden 12a und 12b diejenigen Werte, wie
sie durch die folgenden Ausdrücke (5) bzw. (6) angegeben sind:
-
ΔV1 = [(Cgd + Cpg)/(CLC + Cgd + Cpg)] (VGH1 - VGL) (5)
-
ΔV2 = [Cgd/(CLC + Cgd + Cpg)] (VGH2 - VGL) (6)
-
Wenn ΔV1' = ΔV2' gilt, werden die an den Pixelelektroden 12a und 12b
aufrechterhaltenen Potentiale gleich. Daher kann, durch Vorbestimmen der
Spannungspegel VGH1 und VGH2 auf solche Weise, dass der folgende Ausdruck (7)
erfüllt ist, die Potentialabfaliwerte für die Pixelelektroden 12a und 12b
gleichgemacht werden, wodurch die Potentiale gleich gemacht werden, wie sie
an den Pixelelektroden 12a und 12b aufrechterhalten werden:
-
(Cgd + Cpg)(VGH1 - VGL) = Cgd(VGH2 - VGL) (7)
-
Demgemäß wird bei der erfindungsgemäßen LCD-Vorrichtung dann, wenn
Auswählsignale gleichzeitig an zwei Abrastersignalleitungen angelegt werden, am
Ende des Anlegens der Auswählsignale derselbe Potentialabfall erzielt,
wodurch es möglich ist, dass jede Pixelelektrode dasselbe Potential
aufrechterhält, wodurch eine gleichmäßige Anzeige eines Bilds erzielt wird.
-
Demgemäß ermöglicht es die hier offenbarte Erfindung, die folgenden
Aufgaben zu lösen:
-
(1) Schaffen einer Anzeigevorrichtung, bei der selbst dann keine
Helligkeitsschwankungen zwischen Pixeln auftreten, wenn das Verfahren mit
gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen verwendet wird;
-
(2) Schaffen einer Anzeigevorrichtung, die ein Bild selbst dann mit
hervorragender Anzeigequalität anzeigen kann, wenn das Verfahren mit
gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen verwendet wird;
-
(3) Schaffen einer Anzeigevorrichtung, bei der der Potentialabfall am Ende
des Anlegens des Auswähisignais für die Abrastersignalleitungen gleich
gemacht werden kann; und
-
(4) Schaffen einer Anzeigevorrichtung, bei der die Pixelelektroden die
Potentiale auf demselben Wert halten können.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Fig. 1 ist ein Diagramm, das den Betrieb eines ersten Ausführungsbeispiels
veranschaulicht.
-
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das das erste Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das eine beim ersten Ausführungsbeispiel
verwendete Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung zeigt;
-
Fig. 4 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das den grundsätzlichen Betrieb der
beim ersten Ausführungsbeispiel verwendeten
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung veranschaulicht.
-
Fig. 5 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das den Betrieb des ersten
Ausführungsbeispiels während eines ungeradzahligen Halbbilds veranschaulicht.
-
Fig. 6 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das den Betrieb des ersten
Ausführungsbeispiels während eines geradzahligen Halbbilds veranschaulicht.
-
Fig. 7 ist ein Diagramm, das den Betrieb eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung veranschaulicht.
-
Fig. 8 ist ein Blockdiagramm, das das zweite Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
Fig. 9 ist ein Blockdiagramm, das eine beim zweiten Ausführungsbeispiel
verwendete Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung veranschaulicht.
-
Fig. 10 zeigt schematisch eine Schaltung zum Liefern von Spannungen an eine
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung sowie ein zeitbezogenes Diagramm
betreffend das Anlegen der Spannungen.
-
Fig. 11 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das den Betrieb des zweiten
Ausführungsbeispiels während eines ungeradzahligen Halbbilds veranschaulicht.
-
Fig. 12 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das den Betrieb des zweiten
Ausführungsbeispiels während eines geradzahligen Halbbilds veranschaulicht.
-
Fig. 13 ist eine Teildraufsicht auf eine Aktivmatrix-LCD-Vorrichtung.
-
Fig. 14 ist ein zeitbezogenes Diagramm, das das Verfahren mit
gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen veranschaulicht.
-
Fig. 15 ist ein Blockdiagramm, das den Betrieb einer bekannten
Anzeigevorrichtung veranschaulicht.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses
Ausführungsbeispiel ist eine Aktivmatrix-LCD-Vorrichtung mit TFTs, wie sie in einem
Farbfernsehempfänger für den NTSC(National Television System
Committee)-Standard von Nutzen ist. Dieses Ausführungsbeispiel umfasst eine aktive
Flüssigkristall-Anzeigetafel 1 mit TFTs, auf der, auf dieselbe Weise wie in
Fig. 13 dargestellt, große Anzahlen von Pixelelektroden 12a, 12b, ...,
Abrastersignalleitungen 13a, 13b, ..., Datensignalleitungen 14 und TFTs
15a, 15b, ... ausgebildet sind. Jede der Pixelelektroden 12a, 12b, ... ist
mit der benachbarten Datensignalleitung 14 über einen jeweiligen TFT 15a,
15b, ... verbunden. Das Gate jedes der TFTs 15a, 15b, ... ist mit der
benachbarten Abrastersignalleitung 13a, 13b, ... verbunden. Wenn ein
Auswählsignal mit hohem Pegel an eine der Abrastersignalleitungen 13a, 13b, ...
angelegt wird, wird der mit dieser Abrastersignalleitung verbundene TFT
leitend.
-
Die Abrastersignalleitungen 13a, 13b, ... sind auf solche Weise angeordnet,
dass die geradzahligen Leitungen und die ungeradzahligen Leitungen in
zueinander entgegengesetzten Richtungen zeigen, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist. Die ungeradzahligen Abrastersignalleitungen 13a, 13c, ... sind mit
einer Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 verbunden, während die
geradzahligen Abrastersignalleitungen 13b, 13d, ... mit einer anderen
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 verbunden sind.
-
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, umfassen die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltungen 2 und 3 eine Schieberegisterschaltung 2a, 3a zum
Verschieben eines Startsignals auf ein Taktsignal hin, eine
Pegelschieberschaltung
2b, 3b zum Erhöhen des Ausgangssignals der
Schieberegisterschaltung 2a, 3a auf einen Pegel, wie er zum Ansteuern der TFTs erforderlich
ist, und einen Ausgangspuffer 2c, 3c zum Aufrechterhalten des
Ausgangssignals der Pegelschieberschaltung 2b, 3b und zum Ausgeben desselben an die
Abrastersignalleitungen. Eine Synchronisierungssteuerungsschaltung 4
erzeugt ein Startsignal, aus dem das Auswähisignal erzeugt wird, und ein
Taktsignal, das eine Horizontalabrasterperiode festlegt, und sie liefert
sie an die Schieberegisterschaltungen 2a und 3a.
-
Die Synchronisierungssteuerungsschaltung 4 gibt das Startsignal und das
Taktsignal auf ein aus dem Videosignal abgetrenntes Synchronisiersignal hin
aus. Das Startsignal wird synchron mit einem Vertikalsynchronisiersignal
ausgegeben, und es wird in einem ungeradzahligen Halbbild gleichzeitig an
die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltungen 2 und 3 ausgegeben.
Andererseits wird in einem geradzahligen Halbbild das an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 gelieferte Startsignal um eine
Horizontalabrasterperiode für die Lieferung an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 verzögert. Im Ergebnis wird das Auswähisignal, wie es durch
sequentielles Verschieben des Startsignals erzeugt wird, aufeinanderfolgend mit
einer Verzögerung einer Horizontalabrasterperiode an die
Abrastersignalleitungen 13a, 13b, ... ausgegeben, die mit den
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltungen 2 und 3 verbunden sind. Wie es in Fig. 4 dargestellt ist,
werden an die Abrasterleitungen Auswähisignale geliefert, wie sie dadurch
erhalten werden, dass das Startsignal sequentiell um eine
Horizontalabrasterperiode verschoben wird. Jedes dieser Auswähisignale steigt synchron mit
dem Abfallen des vorangehenden Taktsignals an, und es fällt synchron mit
dem Ansteigen des folgenden Taktsignals.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel gibt die
Synchronisierungssteuerungsschaltung 4 das Taktsignal auf die unten beschriebene Weise aus. In einem
ungeradzahligen Halbbild eilt die Phase des an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 gelieferten Taktsignals leicht derjenigen des Taktsignals
voraus, das an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 gelegt wird
und in einem geradzahligen Halbbild eilt die Phase des an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 gelieferten Taktsignals leicht derjenigen
des Taktsignals nach, das an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2
geliefert wird.
-
Nun wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 der Betrieb dieses
Ausführungsbeispiels beschrieben. Beim Abrastern eines ungeradzahligen Halbbilds
gemäß dem Abrastersystem mit Zeilensprung wird das Startsignal gleichzeitig
an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltungen 2 und 3 angelegt. Daher
wird das Auswählsignal zunächst gleichzeitig an die erste und zweite
Abrastersignalleitung 13a und 13b angelegt, und nach einer
Horizontalabrasterperiode an die Abrasterleitungen 13c und 13d. Danach wird das Auswählsignal
sequentiell an jedes Paar außer einer ungeradzahligen Abrasterleitung und
der folgenden geradzahligen Abrasterleitung angelegt. Andererseits wird
beim Abrastern eines geradzahligen Halbbilds das Startsignal zunächst von
der Synchronisierungssteuerungsschaltung 4 an die Abrastersignalleitungs-
Ansteuerschaltung 2 angelegt, und nach einer Horizontalabrasterperiode wird
das Startsignal an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3
geliefert. Dies bedeutet, dass das Auswähisignal als erstes an die erste
Abrastersignalleitung 13a angelegt wird und es nach einer
Horizontalabrasterperiode gleichzeitig an die zweite und dritte Abrastersignalleitung 13b und
13c und dann an die Abrastersignalleitungen 13d und 13e angelegt wird, auf
welche Weise das Auswähisignal an jedes Paar aus einer geradzahligen
Leitung und der folgenden ungeradzahligen Leitung angelegt wird. So werden die
Pixel in der Flüssigkristall-Anzeigetafel 1 so aktiviert, dass in einem
ungeradzahligen Halbbild die ungeradzahligen Abrasterleitungen, die jeweils
mit der folgenden geradzahligen Abrasterleitung gepaart sind, angezeigt
werden, während in einem geradzahligen Halbbild die geradzahligen
Abrasterleitungen, die jeweils mit der folgenden ungeradzahligen Abrasterleitung
gepaart sind, angezeigt werden, um dadurch die Anzeige eines Bilds hoher
Auflösung durch das Verfahren mit gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen
entsprechend dem Abrastersystem mit Zeilensprung erzielt wird.
-
In einem ungeradzahligen Halbbild eilt, wie oben beschrieben, die Phase des
an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 gelieferten Taktsignals
leicht voraus. Demgemäß beginnt und endet das Anlegen des Auswählsignals an
eine geradzahlige Abrastersignalleitung früher als dies für eine
ungeradzahlige Abrastersignalleitung gilt. Dies bedeutet, dass die in Fig. 1
dargestellte Abrastersignalleitung 13a einer ungeradzahligen
Abrastersignalleitung entspricht, während die in Fig. 1 dargestellte
Abrastersignalleitung 13b einer geradzahligen Abrastersignalleitung entspricht. Das
Potential einer mit Pixelelektrode (12b in Fig. 1), die mit einer geradzahligen
Leitung (13b in Fig. 1) verbunden ist, für die das Anlegen des
Auswählsignals früher endet, fällt vom Potential eines Datensignais um den durch den
Ausdruck (4) angegebenen Potentialabfallwert ΔV ab, da sich das Potential
der benachbarten Abrastersignalleitung (13c in Fig. 1) nicht ändert. Das
Potential einer Pixelelektrode (12a in Fig. 1), die mit einer
ungeradzahligen
Leitung (13a in Fig. 1) verbunden ist, für die das Anlegen des
Auswählsignals später endet, fällt vom Potential eines Datensignais um dasselbe
Ausmaß des Potentialabfallwerts ΔV ab, da sich das Potential an der
benachbarten Abrastersignalleitung (13b in Fig. 1) bereits geändert hat.
-
Demgegenüber ist in einem geradzahligen Halbbild die Phase des an die
Abrastersignalleitung-Ansteuerschaltung 3 gelieferten Taktsignals leicht
verzögert. Demgemäß beginnt und endet das Anlegen des Auswählsignals an
eine ungeradzahlige Abrastersignalleitung früher als dies für eine
geradzahlige Abrastersignalleitung gilt. Dies bedeutet, dass die in Fig. 1
dargestellte Abrastersignalleitung 13a einer geradzahligen
Abrastersignalleitung entspricht, während die in Fig. 1 dargestellte Abrastersignalleitung
13b einer ungeradzahligen Abrastersignalleitung entspricht. Das Potential
einer Pixelelektrode (12b in Fig. 1), die mit einer ungeradzahligen Leitung
(13b in Fig. 1) verbunden ist, für die das Anlegen des Auswählsignals
früher endet, fällt vom Potential eines Datensignais mit demselben Ausmaß ab,
wie es dem durch den Ausdruck (4) angegebenen Potentialabfaliwert ΔV
entspricht, da sich das Potential der benachbarten Abrastersignalleitung (13c
in Fig. 1) nicht ändert. Das Potential einer Pixelelektrode (13a in Fig.
1), die mit einer geradzahligen Leitung (13a in Fig. 1) verbunden ist, für
die das Anlegen des Auswähisignais später endet, fällt vorn Potential eines
Datensignals um dasselbe Ausmaß ab, wie es dem Potentialabfall ΔV
entspricht, da sich das Potential der benachbarten Abrastersignalleitung (13b
in Fig. 1) bereits geändert hat.
-
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, wenn das Auswählsignal
gleichzeitig an zwei Abrastersignalleitungen gemäß dem Verfahren mit
gleichzeitigem Abrastern zweier Zeilen entsprechend dem Abrastersystem mit
Zeilensprung angelegt wird, der Potentialabfall am Ende des Anlegens des
Auswählsignals für alle Pixelelektroden an jeder Abrasterleitung gleich,
wodurch es möglich ist, dass jede Pixelelektrode dasselbe Potential
aufrechterhalten kann, wodurch die Anzeige eines gleichmäßigen Bilds erzielt
wird.
-
Um die Perioden gleichzumachen, in denen das Auswählsignal an die
Abrastersignalleitungen angelegt wird, kann die zeitliche Lage des Anstiegs des
Auswählsignals abhängig von der zeitlichen Lage des Abfallens des
Auswählsignals leicht variieren. Die Erfindung ist auch bei einem Fall anwendbar,
bei dem drei oder mehr Abrasterleitungen gleichzeitig mit einem
Auswählsignal versorgt werden. In diesem Fall wird die zeitliche Lage des Beendens
des Anlegens eines Auswählsignals sequentiell für jedes Paar benachbarter
zweier Leitungen dieser Abrasterleitungen verschoben.
-
Fig. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses
Ausführungsbeispiel umfasst ferner eine Spannungsversorgungsschaltung 5. Wenn das
Auswähisignal aktiviert wird, wird eine höhere Spannung VH ausgewählt, und
dann, wenn das Auswählsignal nicht aktiviert wird, wird eine niedrigere
Spannung VL ausgewählt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die zeitlichen
Lagen des Lieferns des Taktsignals an die Abrastersignalleitungs-Ansteuer
schaltungen 2 und 3 gleich. Wie es in Fig. 10 dargestellt ist, empfängt die
Spannungsversorgungsschaltung 5 ein Halbbildsignal, das das aktuelle
Halbbild anzeigt, und sie ändert den Pegel der höheren Spannung VH abhängig vom
Halbbildsignal. D.h., dass die Spannungsversorgungsschaltung 5 während
eines ungeradzahligen Halbbilds eine Spannung VGH1 an die Abrastersignal
leitungs-Ansteuerschaltung 2 liefert, während sie eine Spannung VGH2 (höher
als die Spannung VGH1) an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3
liefert. Andererseits wird während eines geradzahligen Halbbilds die
Spannung VGH2 an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 geliefert, und
die Spannung VGH1 wird an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3
geliefert. Die Spannungen VGH1 und VGH2 werden so vorbestimmt, dass die
durch den vorstehenden Ausdruck (7) ausgedrückte Beziehung zwischen der
parasitären Kapazität Cgd zwischen dem Gate und dem Drain des zugehörigen
TFT 15, der Streukapazität Cpg und dem Wert VGL der der Sourcespannung VL,
wie sie an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltungen 2 und 3 angelegt
wird (die Spannung, wie sie während der Nicht-Aktivierung des
Auswählsignals an die Abrastersignalleitungen 13a, 13b, ... angelegt wird)
eingehalten werden kann.
-
Der Betrieb dieses Ausführungsbeispiels wird nun unter Bezugnahme auf die
Fig. 11 und 12 beschrieben. Die Art des Lieferns der Auswähisignale an die
Abrastersignalleitungen ist dieselbe, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 4
beschrieben wurde. In einem ungeradzahligen Halbbild liefert, da der Wert
VGH2 der an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 angelegten
Sourcespannung VH höher als der Wert VGH1 der an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 gelegten Sourcespannung VH ist, das
Auswählsignal, wie es gleichzeitig an jedes Paar Abrastersignalleitungen 13a, 13b,
... angelegt wird, eine höhere Spannung an die geradzahligen
Abrasterleitungen 13b, 13d, ... als an die ungeradzahligen Abrasterleitungen 13a, 13c,
... Im Ergebnis sind sowohl das an der Pixelelektrode 12a
aufrechterhaltene Potential als auch das an der Pixelelektrode 12b nach Abschluss des
Anlegens des Auswählsignals aufrechterhaltene Potential niedriger als das
Datensignalpotential, und zwar entsprechend den Potentialabfallwerten ΔV1'
bzw. ΔV2', wie sie durch die Ausdrücke (5) bzw. (6) angegeben sind. Gemäß
der Bedingung des Ausdrucks (7) gilt ΔV1' = ΔV2', weswegen die
Pixelelektroden 12a und 12b Potentiale vom selben Wert aufrechthalten.
-
In einem geradzahligen Halbbild liefert, da der Wert VGH2 der
Sourcespannung VH, wie sie an die Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 2 angelegt
wird, höher als der Wert VGH1 der Sourcespannung VH ist, wie sie an die
Abrastersignalleitungs-Ansteuerschaltung 3 angelegt wird, das
Auswählsignal, wie es gleichzeitig an jedes Paar Abrastersignalleitungen 13a, 13b,
... angelegt wird, eine höhere Spannung an die ungeradzahligen
Abrasterleitungen 13a, 13c, ... als an die geradzahligen Abrasterleitungen 13b, 13d,
... Im Ergebnis sind sowohl das Potential, wie es an der Pixelelektrode
12a aufrechterhalten bleibt, und dasjenige, das an der Pixelelektrode 12b
nach Abschluss des Anlegens des Auswähisignais aufrechterhalten bleibt, um
die Potentialabfaliwerte ΔV2' und ΔV1' niedriger als das
Datensignalpotential. Wie oben beschrieben, gilt ΔV1' = ΔV2' und daher halten die
Pixelelektroden 12a und 12b Potentiale desselben Werts aufrecht.
-
Wie es aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, kann gemäß der
Erfindung selbst dann, wenn ein Auswähisignal gleichzeitig an eine Anzahl
benachbarter Abrastersignalleitungen angelegt wird, der Potentialabfall am
Ende des Anlegens des Auswähisignais für die Abrastersignalleitungen
gleichgemacht werden, was es ermöglicht, dass die Pixelelektroden
Potentiale vom selben Wert aufrechterhalten und dadurch eine Anzeige eines
gleichmäßigen Bilds erzielen.