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Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand eine
Lese-/Schreibvorrichtung für elektronische Speicherkarten.
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Genauer gesagt, betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die
das Lesen von in elektronischen Schaltkreisen einer Speicherkarte
gespeicherten Informationen und/oder das Verändern dieser Informationen
auf der Grundlage erhaltener Informationen ermöglicht.
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Eine derartige Vorrichtung, die im weiteren als
Kartenlesegerät bezeichnet werden wird, setzt sich im wesentlichen zusammen aus
einem Gehäuse, das einen Karteneinführungsschlitz, einen
Kartenführungskanal in eine Lese- oder Verarbeitungsposition und einen Kontaktkopf
umfaßt, welcher, wenn die Karte sich in ihrer Verarbeitungsposition
befindet, das Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen der
Datenverarbeitungseinrichtung, die mit dem Leser verbunden ist, und den
elektronischen Schaltkreisen der Karte über die externen elektrischen
Kontaktfelder derselben ermöglicht.
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Es gibt eine große Anzahl von Kartenlesegeräten. Man kann
einen ersten Typ von Lesegeräten unterscheiden, in welchen das Einführen
der Karte vollständig manuell erfolgt, d.h. in welchen der Benutzer die
Karte in den Führungskanal schiebt, bis diese in ihre
Verarbeitungsposition gelangt. Ein zweiter Typ von Lesegeräten wird als motorisiert
bezeichnet. In diesem Fall ist ein von einem Motor gesteuertes System
dasjenige, das die Karte von einer Anfangsposition, die der Einführung
durch den Benutzer entspricht, bis zu einer Verarbeitungsposition, wie
oben definiert, verlagert. Die vorliegende Erfindung betrifft diesen
zweiten Lesegerätetyp.
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Die europäischen Patentanmeldungen 0 274 288 und 0 287 417
beschreiben Kartenlesegeräte vom manuellen Typ. Dagegen beschreibt die
französische Patentanmeldung 2 645 667 ein motorisiertes
Kartenlesegerät.
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Man kann ebenfalls unter den Kartenlesegeräten diejenigen
unterscheiden, die vom Typ ohne Totalversenkung sind, d.h. diejenigen,
bei welchen ein Teil des Kartenkorpus in der Verarbeitungsphase
außerhalb des Lesegeräts bleibt, und diejenigen, die bezeichnet werden als
mit Totalversenkung, in welche die Karte während der Verarbeitungsphase
vollständig in das Kartenlesegerät eingeführt ist. Dieser zweite
Lesegerätetyp ist notwendigerweise motorisiert.
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Die Erfindung betrifft ein Kartenlesegerät ohne
Totalversenkung, d.h. in welchem ein Teil der Karte während der Verarbeitung
derselben sichtbar bleibt.
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Man kann leicht verstehen, daß ferner im Falle eines
Lesegeräts mit Totalversenkung der Benutzer seine Karte nicht aus
Unaufmerksamkeit vor dem Ende der Verarbeitung derselben herausziehen kann und
daher keinerlei besondere Maßnahmen erforderlich sind.
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Im Gegensatz dazu ist sicherzustellen, daß, wenn das
Kartenlesegerät kein total versenkendes ist und die Verarbeitung der Karte
etwas länger dauert, der Benutzer seine Karte nicht aus dem Lesegerät
aufgrund einer Unaufmerksamkeit vor dem Ende der Verarbeitung derselben
herausziehen kann.
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Man weiß ebenfalls, daß im Falle, wo ein Kartenlesegerät
Bankkarten verarbeiten kann, es notwendig ist, eine gegen Einbruch
geschützte Lagerungszone vorzusehen, um die Bankkarten aufzufangen. Diese
Situation kann eintreten entweder wenn die Karte mehrfach eingeführt wurde
mit einer fehlerhaften Geheimzahl oder wenn die Karte infolge eines
Versagens des Antriebssystems der Karte zurückgehalten wird. Man
versteht daher, daß, wenn das Lesegerät in der Lage ist, Bankkarten zu
verarbeiten, selbst wenn die Geheimzahl nicht verwendet wird, die
Möglichkeit einer zu einer Beschlagnahme der Karte führenden Fehlfunktion des
Lesegeräts berücksichtigt werden muß, was impliziert, daß ein gegen
Einbruch geschützter Aufnehmer vorzusehen ist, wodurch die Kosten des
Lesegeräts empfindlich erhöht werden.
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Um diese Kostenzunahme zu verhindern und um sich von den mit
der Beschlagnahme einer Bankkarte verbundenen Sicherheitsrestriktionen
zu befreien, besteht eine Möglichkeit darin, das Totalversenken der
Karte unmöglich zu machen, selbst wenn der Motor des Kartenlesegeräts
versagt.
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Es ist hinzuzufigen, daß die Lesegeräte für Karten mit
elektronischem Speicher Gegenstand von Vandalismushandlungen sein können,
die insbesondere darin bestehen, daß in das Lesegerät Kartenelemente
eingeführt werden, beispielsweise eine halbe Karte, die in den
klassischen Lesegeräten den Kartenführungsdurchlaß versperren wird und auf
diese Weise das Lesegerät unbenutzbar macht, wenn der nächste Benutzer
seine Karte dem Lesegerät anbietet.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Lese-/Schreibvorrichtung für elektronische Speicherkarten zu schaffen, die es
ermöglicht, Vandalismushandlungen, wie oben erwähnt, zu verhindern, und die
darüber hinaus die Entgegennahme von Bankkarten ermöglicht, wobei die
ebenfalls vorstehend erwähnten Sicherheitsaspekte gewährleistet sind.
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Um dieses Ziel zu erreichen, umfaßt erfindungsgemäß die
Lese-/Schreibvorrichtung für elektronische Speicherkarten des Typs, der einen
Kartenkorpus und externe elekrische Kontaktfelder umfaßt, einen
Einführungsschlitz, einen Kartenführungskanal, der eine Einführebene der Karte
begrenzt, eine stationäre Verbindungsbaugruppe, ausgebildet, um in
elektrischen Kontakt mit den Kontaktfeldern der Karte zu treten, wenn diese
in der Verarbeitungsposition ist, und Antriebsmittel zum Fördern der
Karte in die Verarbeitungsposition und zum Bewirken ihres Ausstoßes,
wobei die Vorrichtung sich dadurch kennzeichnet, daß sie ferner eine
Klappe umfaßt, die um eine Achse parallel zur Einführungsebene
schwenkbeweglich ist und ein erstes Erfassungsende aufweist, das mindestens
teilweise eine Partie des Einführschlitzes versperren kann, und ein
zweites Ende aufweist, das einen Anschlag bildet, welche Klappe eine
Ruheposition hat, in der der Schlitz mindestens teilweise versperrt ist,
und der Anschlag außerhalb der Einführungsebene ist, sowie eine zweite
angehobene Position aufweist, in der der Schlitz vollständig frei liegt,
und der Anschlag in der Einführungsebene ist zum Definieren der
Kartenverarbeitungsposition, wobei der Abstand zwischen dem Einführschlitz und
dem Anschlag in seiner zweiten Position etwas kleiner ist als die Länge
der Karte, wobei die Klappe aus der genannten Ruheposition in die
genannte zweite angehobene Position unter der Wirkung des Einführens der
Karte in den Schlitz, was auf das genannte erste Erfassungsende
einwirkt,
übergeht.
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Man versteht, daß auf diese Weise, wenn eine Karte von
normalen Abmessungen in das Lesegerät eingeführt wird, die Klappe in ihrer
angehobenen Position verbleibt. Folglich bleibt das Ende der Klappe, das
einen Anschlag bildet, in der Einführungsebene der Karte. Auf Grund
dessen verhindert dieser Anschlag die Verlagerung der Karte selbst in
dem Fall eines Fehlers des Motorsteuerungssystems, d.h. in dem Fall, wo
der Motor die Karte weiter antreiben würde. Die Karte kann daher nicht
fälschlicherweise eingezogen werden.
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Man versteht ebenfalls, daß bei mutwilligem Einführen einer
Karte unzureichender Länge in das Lesegerät, diese die Klappe in einer
zwischenzeitlichen Mitnahmephase der Karte auf Grund ihrer reduzierten
Länge nicht mehr in angehobener Position hält und auf diese Weise das
Ende der Klappe, das einen Anschlag bildet, verschwindet, wodurch die
Mitnahme der betrügerischen Karte in Richtung auf den Einsammelaufnehmer
ermöglicht ist.
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Andere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlicher erscheinen bei Lektüre der nachstehenden Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung, die als nicht beschränkendes
Beispiel angegeben ist. Die Beschreibung bezieht sich auf die anliegenden
Figuren, in welchen:
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- Figur 1 ein Längsschnitt des Lesegeräts in Warteposition
ist;
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- Figur 2 ein Querschnitt entlang der Linie II-II aus Figur 1
ist;
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- Figur 3 eine Ansicht vergleichbar der aus Figur 1 aber mit
einer Karte in Verarbeitungsposition ist; und
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- Figur 4 eine Sicht des Lesegeräts vergleichbar derjenigen
aus Figur 1 zeigt in einer Beschlagnahmephase einer schlechten Karte
oder eines beliebigen anderen Gegenstands mit unzureichender Länge.
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Unter Bezugnahme zunächst auf die Figuren 1 und 2 wird die
Gesamtheit des Kartenlesegeräts beschrieben werden. Dieses umfaßt ein
Gehäuse 10, das von einer vorderen Platte 12, einem Boden 14, einer
Platine 16 und einer oberen Haube 18 geformt ist. Das Gehäuse ist von
zwei seitlichen Wandungen 20 und 22, die in Figur 2 besser sichtbar
sind, vervollständigt. Die vordere Platte 12 ist von einem Schlitz 24
durchbrochen. Diese vordere Platte 12 ist mit einem Führungsstück 26
versehen, das einerseits den Karteneinführungsschlitz 28, der in dem
Schlitz 24 der Wandung 12 vorgesehen ist, und einen Einführungsraum 30,
der in dem Schlitz 28 einmündet, begrenzt. Der Raum 30 ist durch die
horizontale Wandung 32 des Stücks 26 und durch die untere geneigte
Wandung 34 desselben Stücks begrenzt. Es versteht sich von selbst, daß die
Platte 12 und das Stück 26 Bestandteil der Maschine, auf der das
Kartenlesegerät montiert ist, sein könnten.
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Im Inneren des Gehäuses 10 befinden sich Leiterplatten
elektronischer Schaltkreise 36, 38, die den Verarbeitungsschaltkreis des auf
der Platine 16 fixierten Lesegeräts bilden. Auf der Leiterplatte 36 ist
ebenfalls ein Verbindungskopf 40 fixiert, der beispielsweise der Bauart
ist, die durch die Figur 2 der Europäischen Patentanmeldung 0 274 288
beschrieben und gezeigt ist. Wie bereits gesagt, ist der Verbindungskopf
40 im wesentlichen durch flexible Leiterlamellen gebildet, deren
jeweiliges Ende in elektrischem Kontakt mit den Kontaktfeldern der Karte
gelangt, wenn sich diese in der Verarbeitungsposition befindet. Die
Lamellen sind elektrisch mit dem elektronischen Schaltkreis durch nicht
dargestellte Mittel verbunden.
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Wie in Figur 1 gezeigt, sind Antriebsrollen, wie 50, der Karte
entlang des Kontaktkopfes 40 angeordnet. Die Rollen 50 sind von einem
Elektromotor 52 mittels einer nicht im einzelnen dargestellten
kinematischen Kette 54, angetrieben. Andruckrollen 55, die gegenüber den
Antriebsrollen 50 angeordnet sind, sind den Antriebsrollen 50 zugeordnet.
Die Rollen 50 erlauben auf diese Weise das Verlagern einer in das
Lesegerät eingeführten Karte bis zu ihrer Verarbeitungsposition, wie weiter
unten beschrieben werden wird, wenn der Motor 52 versorgt wird. Der
Schlitz 28 und die Rollen 50, 55 definieren eine Einführebene PP' der
Karten.
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Das Lesegerät umfaßt ebenfalls eine bewegliche Klappe 56, die
schwenkbeweglich um die horizontale und senkrecht zur Einführrichtung
der Karte angeordnete Achse 58 montiert ist. Die Klappe 56 ist im
wesentlichen durch eine Platte 60 gebildet, die zwei abgewinkelte Flanken
62 und 64 umfaßt. An einem ersten Ende, das als Absperrende bezeichnet
wird, ist die Platte 60 mit einer Rolle 66 versehen, die drehbeweglich
auf der Achse 68 montiert ist, deren Enden in die Flanken 62 und 64 der
Platte 60 greifen. Unter dem Eindruck des Gewichts der Rolle 68 oder
einer nicht dargestellten Rückholfeder ist die Klappe 56 geneigt, wobei
sie sich auf den seitlichen Wandungen 20 und 22 des Lesegeräts abstützt.
In dieser Position versperrt die Rolle 66 den Einführschlitz 28 des
Kartenlesegeräts und stellt auf diese Weise deren Schutz gegen
Wetterunbillen und andere Stäube sicher. Unterdessen ist zu verstehen, daß bei
Einführung einer Karte 100 durch den Schlitz 28 die vordere Kante 104
des Kartenkorpus auf die Rolle 66 einwirken kann, um das Anheben dieses
Endes der Klappe 56 zu bewirken, wodurch die Einführung einer Karte in
das Lesegerät erlaubt wird (siehe Figur 3). An ihrem zweiten Ende umfaßt
die Platte 60 einen umgebogenen Abschnitt 70, der einen mechanischen
Anschlag bildet. Die Länge dieser umgebogenen Partie 70 ist derart, daß,
wenn die Klappe in Ruheposition liegt, d.h. wenn sie die Position
einnimmt, die in Figur 1 dargestellt ist, das untere Ende des umgebogenen
Abschnitts 70 oberhalb der Einführebene PP' der Karte angeordnet ist,
die durch den Schlitz 28 und die Baugruppe, die von den Antriebsrollen
50 und den Gegenrollen 55 gebildet ist, definiert ist. Im Gegensatz dazu
ist die Länge des umgebogenen Abschnitts 70 derart, daß, wenn die Klappe
durch die Einführung einer Karte angehoben worden ist, das untere Ende
des umgebogenen Abschnitts 70 in die Einführungsebene der Karte PP'
eingeführt wird und auf diese Weise einen mechanischen Anschlag bildet, der
die Einführungstiefe der Karte begrenzt. Man versteht, daß die
Position des umgebogenen Abschnitts 70 der Platte 60 derart definiert ist,
daß, wenn der vordere Rand 104 einer Karte gegen diesen Abschnitt 70
anschlägt, sich diese in der Verarbeitungsposition befindet, d.h. daß
der Kontakt zwischen den flexiblen Lamellen des Kontaktkopfes 40 und den
externen Kontaktfeldern des Kartenkorpus hergestellt wird. Ferner ist
der Abstand 1 zwischen der unteren Seite 28b der unteren Lippe des
Einführungsschlitzes und des anschlagbildenden umgebogenen Abschnitts 70
geringfügig kleiner als die Länge L einer Originalkarte. Das Lesegerät
umfaßt ebenfalls einen Mikro-Kontakt 72 zur Erfassung der öffnung des
Einführschlitzes. Dieser Mikro-Kontakt 72 umfaßt eine bewegliche Partie
74, die mit einer Verlängerung 76 der Platte 60 zusammenwirkt. Wenn die
bewegliche Klappe 56 in ihrer in Figur 1 dargestellten Position ist,
liefert der Mikro-Kontakt 72 kein Signal auf seinen Ausgang 72a.
Dagegen, wenn die Klappe 56 eine Schwenkbewegung um ihre Achse 58 beginnt,
wird der Mikro-Kontakt 72 erregt und liefert auf seinen Ausgang 72a ein
Signal 5 ab.
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Das Lesegerät umfaßt ferner einen Bewegungsendesensor, der
durch den abgewinkelten Hebel 78 gebildet ist, der schwenkbar um die
Achse 80 montiert ist. In Ruhestellung wirkt unter dem Einfluß einer
nicht dargestellten Rückholfeder der Arm 82 des Hebels 78 auf einen
Mikro-Kontakt 84. Wenn die Karte in das Lesegerät eingeführt ist, wirkt
ihre vordere Kante auf das andere Ende 86 des Hebels 78 ein, was die
Ablieferung eines Sensorsignals T durch den Mikro-Kontakt 84 bewirkt.
Selbstverständlich ist das Ende 86 des Hebels 78, in Einführrichtung der
Karte, vor dem Ende des abgewinkelten Abschnitts 70 der Klappe 56, die
als mechanischer Anschlag dient, angeordnet.
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Das Lesegerät umfaßt ebenfalls eine elektrische Baugruppe, die
durch einen Steuerschaltkreis 90 gebildet ist, der einerseits die
logischen Signale S und T, die durch die Mikro-Kontakte 72 und 84
abgeliefert werden, empfängt, und der den Versorgungsschaltkreis 92 des Motors
52 steuert. Der Steuerschaltkreis 90 ist ebenfalls mit einem
Programmspeicher 93 verbunden und empfängt schließlich die Signale des
elektronischen Schaltkreises 38 zur Verwaltung der Kartenlesegeräteinheit.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 1, 3 und 4 wird die
Funktionsweise des Kartenlesegeräts beschrieben werden.
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In Ruhestellung befindet sich das Lesegerät in der in Figur 1
dargestellten Position. Die Klappe 56 befindet sich in ihrer
herabgelassenen Position, in welcher die Rolle 66 den Einführungsschlitz 28
versperrt. Ferner ist der Motor 52 nicht versorgt, der öffnungsdetektor 72
liefert kein Signal ab und der Wegendedetektor 84 liefert ebenfalls kein
Signal ab.
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Wenn der Benutzer seine Karte 100 normal in den Schlitz 28
einführen möchte, bewirkt die vordere Kante 104 der Karte das Anheben
der Rolle 66 und damit das Verschwenken der Klappe 56. Simultan liefert
der Karteneinführungsdetektor 72 ein Signal 5 ab, das die Betätigung des
Motors 52 steuert. Ferner gelangt auf Grund der Verschwenkung der Karte
56 der abgewinkelte Abschnitt 70 in seine Position als mechanischer
Anschlag. Sobald der vordere Rand des Kartenkorpus von der Rolle 50
gegriffen wird, wird die Karte angetrieben, was den Einzug der Karte
bewirkt. Zunächst wirkt der vordere Kartenkorpusrand auf das Ende 86 des
Wegendehebels 78 ein, was die Abgabe eines Signals T durch den Mikro-
Kontakt 84 bewirkt. Die Karte gelangt in Anschlag auf das Ende 86 des
abgewinkelten Abschnitts 70 der Klappe. Bei Empfang des Signals T kappt
der Steuerschaltkreis 90 die Versorgung des Motors 52. Ferner, wie in
Figur 3 gezeigt, berührt in der Verarbeitungsposition der Rand 102 der
Karte die vordere Fläche des Führungsstücks 26. In dieser Position sieht
man, daß die Karte 100 stets nach wie vor gegebenenfalls zugänglich ist
durch die sich erweiternde Einführungspartie. Während dieser ganzen
Phase ist der Kartenkorpus zwischen den Rollen 50 und den Gegenrollen 55
eingeklemmt, und ihre hintere Partie ist auf der unteren Lippe 28a des
Einführungsschlitzes 28 abgestützt. Die Rolle 66 ist auf der oberen
Fläche der Karte abgestützt, was mechanisch die Klappe 56 daran hindert,
sich abzusenken und in ihre Ruhestellung zurückzukehren. Der Anschlag 70
verbleibt daher in der Einführungsebene PP'.
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In dem Fall, wo die Verarbeitung der Karte eines
Schreibvorgangs in den Schaltkreis der Karte bedarf und insbesondere in dem Fall,
wo dieser Vorgang eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, ist es
interessant vorzusehen, daß der Verarbeitungsschaltkreis 38 dem
Steuerschaltkreis 90 ein Steuersignal zur Versorgung unter reduzierter Spannung
zuführt auf eine Weise, daß der Motor 52 sich wie eine Bremse verhält,
die eine ausreichende Kraft aufbringt, um das Zurückziehen der Karte auf
Grund einer Unaufmerksamkeit zu verhindern. Diese Kraft ist jedoch nicht
ausreichend, um das mutwillige Zurückziehen der Karte auf Grund seines
aus dem Schlitz 28 vorspringenden Randes zu verhindern.
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Wenn die Verarbeitung der Karte durch den Schaltkreis 38
beendet ist, erhält der Steuerschaltkreis 90 eine Anweisung, die die
Steuerung des Motors 52 in umgekehrte Richtung zum Bewirken des Auswurfs
der Karte aus dem Lesegerät bewirkt. Sobald die Karte aus dem Lesegerät
herausgenommen wurde, nimmt die bewegliche Klappe 56 wieder ihre in
Figur 1 dargestellte Ruheposition ein, der Einführungsdetektor 72 hört
auf, ein Signal S auszusenden, der Motor 52 wird nicht weiter versorgt.
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Figur 4 stellt den Fall dar, wo der in das Lesegerät
eingeführte Gegenstand 104 nicht eine Originalkarte ist, d.h. welche eine
Länge hat, die in Einführungsrichtung kleiner ist als die Länge L einer
echten Karte. In diesem Fall wird in einer ersten Phase die Klappe
angehoben, was die Aussendung des Signals S bewirkt. Der Motör 52 bewirkt
über die Rollen 50 den Vorschub der Karte. Es ist jedoch zu verstehen,
daß in Anbetracht der reduzierten Länge des Gegenstandes 105, dessen
hinterer Rand 106 die bewegliche Klappe 56 nicht mehr in ihrer
angehobenen Position hält, wenn deren vorderer Rand 107 das Ende 84 des
Wegendeerfassungshebels erreicht, und der Ausgang 72a des Detektors 72
daher nicht mehr das Signal S aussendet. In dieser Konfiguration der
Signale S und T setzt der Steuerungsschaltkreis 90 bei Empfang des
Signals T, das von dem Wegendedetektor abgegeben wird, die Versorgung
des Motors 52 zum Bewirken des Vorschubs des Gegenstandes 105 fort. Da
die Klappe 56 ihre Ruheposition wieder eingenommen hat, ist der
Wegendeanschlag 70 beseitigt und der Gegenstand 105 wird in Richtung auf einen
Aufnehmer 108 zur Aufnahme von anderen Gegenständen als Originalkarten
abgeführt.
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Man versteht, daß im Gegensatz dazu, wenn eine Originalkarte
eingeführt wird, und wenn auf Grund eines Fehlers des
Steuerschaltkreises 90 der Motor 52 weiter versorgt werden würde, die Karte nicht
unter Einwirkung der Rollen 50 weiter vorschreiten könnte auf Grund der
Gegenwart des Anschlags 70. Man verhindert auf diese Weise, selbst im
Falle eines Fehlers, die Beschlagnahme der Karte zu bewirken. Man
versteht ebenfalls, daß, selbst wenn der Motor in dem Augenblick ausfallen
sollte, wo er den Auswurf der Karte bewirken sollte, diese nach wie vor
durch den Benutzer zurückgewonnen werden könnte, da ihr hinterer Rand
102 nach wie vor aus dem Einführungsschlitz 28 nach außen vorspringen
würde.
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Es ist zu unterstreichen, daß die Rolle 66 der Klappe 56 eine
dreifache Bedeutung hat. Sie schützt das Lesegerät gegen Staub; sie
dient als Einführungssensor der Karte oder eines jeden anderen
Gegenstandes in das Lesegerät; sie dient als Taster zur Überprüfung der Länge
der Karte oder des eingeführten Gegenstandes im Zusammenwirken mit dem
Wegendesensor. Demzufolge ist es ausreichend, wenn das Lesegerät sich
nicht an einem exponierten Standort befindet, d.h. wenn es nicht
notwendig ist, es gegen Wetterunbillen zu schützen, daß das erste Ende der
Klappe die beiden anderen Funktionen erfüllt. In diesem Fall ist es
ausreichend, das erste Ende der Klappe 56 mit einem Organ auszurüsten,
das nur einen Teil der Breite des Schlitzes 28 versperrt, und der das
Anheben der Klappe bewirkt, wenn eine Originalkarte eingeführt wird.
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Es erscheint ebenfalls klar, daß eine Karte von verkürzter
Länge, die aus Vandalismus eingeführt wurde, das System nicht blockieren
kann. In der Tat ist entweder die Länge dieser Karte geringer als die
Länge 1 und die betrügerische Karte wird in den Aufnehmer 108 wie
vorstehend beschrieben geschickt, oder aber dessen Länge befindet sich
zwischen 1 und L, und dessen hinterer Rand schaut aus dem
Einführungsschlitz vor, was eine manuelle Extraktion erlaubt.