DE69113948T2

DE69113948T2 - Elektromotorgetriebenes Kraftfahrzeug mit extern betätigter Parkvorrichtung.

Info

Publication number: DE69113948T2
Application number: DE69113948T
Authority: DE
Inventors: Luigi Filtri; Romolo Gandiglio
Original assignee: Fiat Auto SpA
Current assignee: Fiat Auto SpA
Priority date: 1990-10-03
Filing date: 1991-09-25
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2011-09-26
Also published as: DE69113948D1; US5297650A; EP0479735A1; JPH04297367A; EP0479735B1; JP3162436B2; IT1242083B; IT9067752A0; IT9067752A1

Description

Diese Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, das eine Karosserie, eine Stromversorgung, einen elektrischen Antrieb, ein Lenksystem, eine Feststellbremse sowie eine Steuereinheit innerhalb der Karosserie enthält, um den Antrieb mit der Stromversorgung in Betrieb setzen zu können
Elektrisch getriebene Kraftfahrzeuge sind besonders für den Stadtverkehr geeignet, da sie keine verschmutzenden Abgase abgeben und geräuschlos fahren.
In den innerstädtischen Bereichen besteht für alle Arten von Kraftfahrzeugen das Problem darin, daß die zum Parken verfügbaren Flächen begrenzt sind. Um die zur Verfügung stehenden Parkplätze zu optimieren, ist es notwendig, die zum Parken reservierten Flächen bestmöglich auszunützen, einschließlich den engen Zwischenräumen, die manchmal zwischen einem parkenden Auto und dem nächsten freigelassen werden.
Theoretisch ist tatsächlich Platz vorhanden, um ein weiteres Kraftfahrzeug zwischen den bereits vorhandenen zu parken, doch könnten der Lenker sowie die Mitfahrer nicht aussteigen, wenn das Kraftfahrzeug einmal geparkt ist, da kein Platz vorhanden ist, um die Seitentüren zu öffnen, so daß Leute zwischen dem Auto und anderen benachbarten Autos durchgehen können.
Gegenstand dieser Erfindung ist es, ein elektrisch getriebenes Kraftfahrzeug zu liefern, das sehr leicht auch in Zwischenräumen geparkt werden kann, die so eng sind, daß sie nur etwas breiter als das Auto sind.
Erfindungsgemäß wird dieser Gegenstand durch ein Kraftfahrzeug erreicht, wie es im Anspruch 1 festgelegt ist.
Externe Steuerungen, wie sie oben erwähnt wurden, sind in der europäischen Patentanmeldung EP-A-324.083 angeführt, wobei eine Fernsteuereinheit ein Kraftfahrzeug längs einer Bahn führt.
Die Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden können, liegen im wesentlichen darin, daß auch dann ein bequemes und leichtes Parken sichergestellt wird, wenn das Kraftfahrzeug in besonders enge Räume mit Abmessungen eingeparkt werden muß, die nicht viel größer als das Kraftfahrzeug sind, da es bekanntlich an Parkplätzen mangelt.
Weiter Vorteile ergeben sich dann, wenn die externe Steuerung auch eine Hilfssteuerung in Betrieb setzt, die dem Lenksystem zugeordnet ist.
Damit besitzt das Kraftfahrzeug ein vollständig externes Lenksystem, mit dem die Parkmanöver in beschränkten Räumen sehr erleichtert werden.
Weitere Vorteile stammen von der Verwendung einer Einrichtung, um die Inbetriebsetzung der externen Steuerung zu verhindern, so daß eine größere Sicherheit gegeben ist, und die Steuerung nicht von unbefugten Personen betätigt werden kann.
Die Erfindung wird anhand eines nichteinschränkenden Beispiels und im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben, in denen zeigt:
Fig. 1 den teilweise aufgebrochenen Schrägriß eines Kraftfahrzeugs gemäß dieser Erfindung;
Fig. 2 die externe Steuerung im Schrägriß und in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 das Blockschaltbild der externen Steuerung;
Fig. 4 den Grundriß des Kraftfahrzeugs, das mit der externen Steuerung gelenkt wird;
Fig. 5 bis 8 den Fig. 1 bis 4 ähnliche Ansichten, wobei eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
Im Zusammenhang mit Fig 1 bis 4 ist das Elektroauto der Erfindung mit der Bezugsziffer 1 versehen, wobei es eine Karosserie 2 enthält, die einen Fahrgastraum 3 umgibt, der mit einer Heckklappe 4 verschlossen ist. In der Karosserie 2 ist ein Elektroantrieb 5 untergebracht, der über eine mechanische Kraftübertragung 6 mit den Antriebsrädern 7 verbunden ist. Ein Lenksystem 8 wird auf bekannte Art von einem Lenkrad im Fahrgastraum 3 gesteuert, wobei es eine Zahnstange 9 enthält, die mit einem Ritzel 10 angetrieben wird. Dem Lenksystem 8 sind eine elektrische Hilfssteuerung 11 von bekannter Art, beispielsweise gemäß der europäischen Patentanmeldung EP 190.678, sowie eine elektromagnetische Lenksperre 12 zugeordnet.
Im Fahrgastraum 3 befindet sich eine Feststellbremse 13 mit einer elektrischen Hilfsunterstützung, die ebenfalls bekannt ist, gemäß der europäischen Patentanmeldung EP-A-0,411.328 vom selben Anmelder. Die elektrische feststellbremse mit Hilfsunterstützung 13 wirkt direkt auf die Bremsen der Hinterräder 14.
Eine Steuerung 15 sitzt auf der Heckklappe 4, wobei sie externe Steuereinrichtungen aufweist, um den Antrieb 5, die Hilfssteuerung 11 der Lenkung sowie die Hilfssteuerung der Feststellbremse 13 in Betrieb zu setzen. Bei dieser Ausführungsform befindet sich die Steuerung 15 auf dem Griff der Heckklappe 4.
Die Steuerung 15 besitzt Handsteuerelemente, die von Drucktasten 17, 18a und einer mit einem Schlüssel betätigten Einrichtung 16 gebildet werden. Die Drucktasten sind über Leitungen 19, die über einen Verbindungsstecker 20 verlaufen, mit einer zentralen Steuereinheit 21 verbunden, die die Lenkbefehle organisiert, die mit den Drucktasten gegeben werden.
Die mit einem Schlüssel betätigte Einrichtung 16 steuert die Inbetriebsetzung der Drucktasten 17 und 18a.
Die Drucktaste 18, die vier Funktionen besitzt, setzt den Antrieb 5 mit einem Vorwärts- oder Rückwärtsgang in Betrieb, wenn sie nach vorne bzw. nach hinten gedrückt wird, wobei sie die Hilfssteuerung 11 der Lenkung betätigt, um sie nach rechts oder links zu drehen, wenn sie nach rechts bzw. nach links gedrückt wird. Die Drucktaste 17 setzt die elektrische Hilfssteuerung der Feststellbremse 13 in Betrieb.
Die Lenksperre 12 wird durch die Betätigung der Einrichtung 16 automatisch ein- und ausgeschaltet.
Die Drucktasten 17 und 18a sowie die Einrichtung 16 senden Signale zu einer elektronischen Steuereinheit 21, die beispielsweise von einem Mikroprozessor gebildet wird, der die Inbetriebsetzung des Antriebs 5 mit Hilfe einer Einrichtung 5a, die den Motor für eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in Betrieb setzt, das Stellglied 11 für die Servolenkung, das Stellglied für die Feststellbremse 13 sowie die Lenksperre 12 steuert.
Wenn der fahrer das Kraftfahrzeug im Betrieb in einen engen Raum einparken will, stellt er das Kraftfahrzeug in die Nähe des Parkplatzes, steigt aus und begibt sich selbst hinter das Kraftfahrzeug, so daß er die Steuerelemente auf der Steuerung 15 betätigen kann. Durch eine Betätigung der Drucktaste 18a kann er dann das Kraftfahrzeug 1 langsam bewegen, so daß er es beispielsweise in Pfeilrichtung A von Fig. 4 steuern kann. Wenn das Parkmanöver beendet ist, genügt es, die Hilfssteuerung der Feststellbremse 13 mit Hilfe der Drucktaste 17 in Betrieb zu setzen, um das Auto anzuhalten, worauf die Einrichtung 16 abgeschaltet wird, um die Funktionen der Steuerung 15 außer Betrieb zu setzen und gleichzeitig die Lenksperre 12 einzurasten.
Gemäß einer anderen Ausführungsform und im Zusammenhang mit Fig 5 bis 8 (in denen jene Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind, die identisch oder ähnlich den oben beschriebenen Teilen sind) weist das Kraftfahrzeug 1 ein herkömmliches mechanisches Lenksystem 8 innerhalb der Karosserie 2 sowie eine Fühlereinrichtung 22 auf, um die neutrale Lenkstellung abzutasten, die jener Stellung der Räder 7 entspricht, die für eine Geradeausfahrt notwendig sind.
Bei dieser Ausführungsform wird die Drucktaste 18a der Steuerung 15 durch eine Doppelfunktions-Drucktaste 18b ersetzt, die nur den Antrieb 5 für eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in Betrieb setzt, wobei die Steuerung nur dann ein Manövrieren ermöglicht, wenn der Fühler 22 der elektronischen Einheit 21 anzeigt, daß sich die Lenkung in der neutralen Stellung befindet.
Wenn diese Winkelstellung der Lenkung vom fühler 22 abgetastet wurde, setzt die mit einem Schlüssel betätigte Einrichtung 16, die das Stellglied der Lenksperre 12 steuert, die Drucktaste 17, die das Stellglied der Feststellbremse 13 steuert, sowie die Doppelfunktions- Drucktaste 18b in Betrieb, die den Antrieb 5 mit Hilfe der Einrichtung 5a für eine Vorwärts- oder Rückwertsbewegung betätigt.
Wenn das Kraftfahrzeug einmal vor dem Parkplatz angeordnet wurde, kann es längs jener Bahn gelenkt werden, die in Fig. 8 mit dem Pfeil B bezeichnet ist.
Die Handsteuerelemente der Steuerung 15 können, wie bei der beschriebenen Ausführungsform, Drucktasten oder andere Steuerelemente sein, beispielsweise Steuerknüppel, wobei die Sperreinrichtung, die der mit einem Schlüssel betätigten Einrichtung 16 entspricht, so ausgebildet sein kann, daß sie aus einem Schloß, einer Magnetkarte oder einem elektronischen Schlüssel besteht.
Die Steuerung 15 kann in der Heckklappe 4 integriert oder an anderen Stellen der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wobei sie an der Karosserie 2 fest angebracht oder auf der Karosserie 2 abnehmbar sitzen kann, wobei sie mit Hilfe eines dehnbaren Kabels damit verbunden ist oder mit einer Funkfernsteuerung betrieben wird. Die Steuerung 15 kann auch von der Karosserie 2 abnehmbar sein, so daß sie weggenommen werden kann, wenn das Einparken einmal beendet ist.
Bei der Lenksperre 12 kann es sich um eine elektrische Hilfssteuerung handeln oder auch nicht, wobei sie durch irgendeine andere bekannte Art eines Diebstahl-Sicherungsystems ersetzt werden kann.

Claims

1. Kraftfahrzeug mit einer Karosserie (2), einer Stromversorgung, einem Elektroantrieb (5) für den Antrieb des Kraftfahrzeugs, einem Lenksystem (8), einer Feststellbremse (13), die einer elektrischen Hilfssteuerung zugeordnet ist, einer Steuereinheit innerhalb der Karosserie (2), damit der Antrieb (5) von der Stromversorgung in Betrieb gesetzt werden kann, einer Lenksperre (12) mit einer elektrischen Hilfssteuerung, die von der Stromversorgung aktiviert werden kann, einer externen Steuerung, um den Antrieb (5) und die elektrische Hilfssteuerung für die Feststellbremse (13) in Betrieb zu setzen, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Steuerung so angeordnet ist, um auch die Lenksperre (12) ein- und auszuschalten.

2. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlereinrichtung (22) dem Lenksystem (8) zugeordnet und so angeordnet ist, daß der Antrieb (5) von der externen Steuerung nur dann in Betrieb gesetzt werden kann, wenn sich das Lenksystem (8) in der neutralen Stellung befindet.

3. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1, wobei das Lenksystem (8) eine elektrische Hilfssteuerung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Steuerung weiters so angeordnet ist, um die Hilfssteuerung (11) des Lenksystems (8) in Betrieb zu setzen.

4. Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es weiters eine Einrichtung (16) enthält, um die Betätigung der externen Steuerung zu sperren.

5. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (16) so aufgebaut ist, daß sie ein Schloß besitzt.

6. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (16) so aufgebaut ist, daß sie eine Magnetkarte besitzt.

7. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (16) so aufgebaut ist, daß sie einen elektronischen Schlüssel besitzt.

8. Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Steuerung eine Steuereinheit (15) aufweist, die an der Außenseite der Karosserie (2) angebracht ist und Handsteuerelemente besitzt.

9. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (15) an der Karosserie (2) abnehmbar angebracht ist.

10. Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Handsteuerelemente Drucktasten (16, 17, 18a, 18b) sind.