DE69103381T2 - Vorrichtung zum Entschäumen eines Bottichs. - Google Patents
Vorrichtung zum Entschäumen eines Bottichs.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entschäumen eines Bottichs oder Behälters, das heißt eine Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, eine Trennung zwischen einer in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit und einer Schicht aus schaumartigen oder anderen auf der Oberfläche schwimmenden Materialien zu bewirken.
- Die Erfindung kann beispielsweise in der Mälzerei Anwendung finden, um die Gerste-Maischebehälter zu entschäumen, oder in irgendeiner anderen Art von Nahrungsmittelindustrie, weil die Hygienevorschriften, die strenger und strenger werden, bestimmen, daß der Schaum oder Schwimmstoffe oder irgendwelche anderen Materialien, die auf der Oberfläche einer Flüssigkeit schwimmen, die in einem Bottich oder Behälter ist, unter äußerst sauberen Bedingungen abgetrennt werden.
- Das Dokument GB-A-886 912 beschreibt eine Vorrichtung zum Entschäumen oder Schaumabheben, die eine radiale Abstreifklinge mit einem schwenkbaren Überlaufwehr aufweist. In dem Dokument DE-C-728 155 wird ebenfalls eine radiale Abstreifklinge mit einer radialen schaumabheberinne verwendet. Bei diesen beiden Vorrichtungen wird der Schaum, der nach vorne hin nicht festgehalten wird, vor der Abstreifklinge hergeschoben und kann daher nur langsam entfernt werden, wenn die Abstreifklinge eine gewisse Anzahl von Umdrehungen ausgeführt hat.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung dieses Nachteils, indem bewirkt wird, daß die Flüssigkeitsoberfläche, die sich vor dem Schaumabhebeelement befindet, mehr und mehr verringert wird, um den Schaum in einem zunehmend kleineren Raum festzuhalten und um es damit zu ermöglichen, daß eine große Schaummenge bei jedem Abstreifvorgang entfernt wird.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht weiterhin darin, daß dieses Ergebnis ohne großen Wasserverbrauch und mit Hilfe eines Systems erreicht wird, das sehr leicht automatisierbar ist.
- Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung zum Entschäumen eines Bottichs oder Behälters gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ebenes Abstreif-Filtertuch aufweist, das in einer vertikalen Ebene gehalten wird und derart in Drehung antreibbar ist, daß seine Unterkante die Oberfläche der in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit überstreicht, um von dieser den Schaum zu entfernen und ihn zu einem Überlaufwehr zu schieben.
- Dieses Filtertuch ist in vorteilhafter Weise zwischen einer Aufwickel-Abwickelvorrichtung und Antriebseinrichtungen gespannt. Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Aufwickel-Abwickelvorrichtung am Umfang des Bottichs oder Behälters angeordnet ist und daß die Antriebseinrichtungen so ausgebildet sind, daß sie sich entlang dieses Umfanges bewegen.
- Gemäß einer Ausführungsform läuft dieses Filtertuch über einen in der Mitte liegenden Schwenkzapfen des Bottichs oder Behälters.
- Es ist in jedem Fall vorteilhaft, vorzusehen, daß die Vorrichtung Reinigungseinrichtungen für das Filtertuch aufweist.
- Zwei Ausführungsformen der Vorrichtung werden nachfolgend als in keiner Weise beschränkende Beispiele unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
- Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist,
- Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die erste Ausführungsform ist,
- Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform ist, und
- Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die zweite Ausführungsform ist.
- In den einzelnen Figuren bezeichnet 1 einen Bottich oder Behälter, beispielsweise in einer Mälzerei, der als zylindrisch angenommen wird, während 2 das Filtertuch bezeichnet. Die Aufwickel-Abwickelvorrichtung des Filtertuchs ist mit 3 bezeichnet, und die Antriebseinrichtungen sind mit 4 bezeichnet, wobei die Indizes d, 1, 2, i, f unterschiedliche Positionen dieser Einrichtungen bezeichnen. Die Bezugsziffer 5 bezeichnet ein Überlaufwehr für die Ableitung des Schaums oder anderer Schwimmstoffe, die von der in dem Bottich enthaltenen Flüssigkeit getrennt werden sollen.
- In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Bottich 1 mit einem in der Mitte liegenden Schwenkpunkt 6 versehen, der auf Haltearmen 7 befestigt ist. Das Filtertuch 2 ist dann vertikal am oberen Bereich des Bottichs zwischen der Aufwickel-Abwickelvorrichtung 3 und einer vertikalen Stange 8 gespannt, die mit den Antriebseinrichtungen 4 verbunden ist, wobei das Filtertuch über diesen in der Mitte liegenden Schwenkpunkt 6 läuft. Dieser Schwenkpunkt dient weiterhin zur Halterung eines radialen vollwandigen festen Bleches 9, das mit der Seitenwand des Bottichs gerade strömungsabwärts von einer AbleitÖffnung 10 verbunden ist, die in Verbindung mit dem Überlaufwehr 5 steht, sowie zur Halterung eines perforierten beweglichen Bleches 11 oder eines Abstreifbleches, das am anderen Ende durch die vertikale Stange 6 gehaltert und hinter dem Filtertuch 2 angeordnet ist.
- Die Indizes d, i und f werden ebenfalls zur Bezeichnung verschiedener Positionen des beweglichen Bleches 11 und des Filtertuches 2 verwendet.
- Die Antriebseinrichtungen 4, die in vorteilhafter Weise durch einen Elektromotor gebildet sind, können sich auf dem Umfang des Bottichs 1 in Richtung des Pfeils F (bei der Schaumabhebephase) bewegen, und zwar mit Hilfe von Rollen 12 oder dergleichen, die auf einer Rollbahn 13 abrollen, wobei der rutschfreie Antrieb beispielsweise durch ein Zahnrad-Zahnstangen-System sichergesellt wird.
- Die Betriebsweise dieser Ausführungsform ist wie folgt:
- Die Ausgangsstellung ist für die Antriebseinrichtungen in Fig. 2 bei 4d gezeigt. Das feste Blech 9 und das bewegliche Blech 11d liegen aneinander an. Das Filtertuch 2 umgibt diese Bleche und folgt der Bahn 8-6-3. Die Antriebseinrichtungen werden in Gang gesetzt, so daß sie sich in Richtung des Pfeils F bewegen, wobeisich das bewegliche Abstreifblech 11 und das Filtertuch 2 in der gleichen Richtung bewegen und den Schaum oder andere Schwimmstoffe vor sich herschieben. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Antriebseinrichtungen 4 an einer Stelle am Umfang des Bottichs 1 ungefähr diametral entgegengesetzt zur Aufwickelvorrichtung 3 ankommen, ist letztere praktisch inaktiv, weil die aktive Länge des Filtertuches 2 nahezu gleich dem Durchmesser des Bottichs ist.
- Dann trennt sich jedoch das Filtertuch 2 von dem beweglichen perforierten Blech 11 (siehe die Zwischenstellung 4i-11i in Fig. 2, und die Aufwickelvorrichtung 3 wird in Gang gesetzt, um das Filtertuch aufzurollen und es unter Spannung zu halten, weil sich seine aktive Länge dann konstant bis zur Endstellung 2f verringert.
- Es ist verständlich, daß in der in Fig. 2 dargestellten Zwischenstellung die zu beseitigenden Schwimmstoffe sich noch vor dem Filtertuch 2i (im unteren Teil der Zeichnung) bef inden, und daß sie hier bis zur Endstellung 2f bleiben, bei der die Länge des nicht aufgerollten Filtertuches minimal ist.
- Es ist verständlich, daß bei dieser Vorrichtung der gesamte Schaum oder anderes Material über die Öffnung 10 in das Überlaufwehr 5 abgeleitet werden kann.
- Der (nicht dargestellte Motor) der Aufwickel-Abwickelvorrichtung 3 wird dann ausgekuppelt und die Antriebseinrichtungen 4 werden in der zum Pfeil F umgekehrten Richtung angetrieben, um sie zusammen mit dem beweglichen Blech 11 und dem Filtertuch 2 in die Ausgangsstellung zurückzuführen, die durch die Indizes d bezeichnet ist. Während dieser Rücklaufbewegung wird das Filtertuch 2 mit Wasser oder einem Reinigungsmittel entsprechend seiner Abwicklung gereinigt, und zwar mit Hilfe eines Reinigungsdüsenrohres 14, das in der Nähe der Aufwickelvorrichtung 3 angeordnet ist, wobei die Bezugsziffer 15 unter anderem ein Reinigungsdüsenrohr für den Bottich 1 bezeichnet.
- Bei einer Abänderung kann die Reinigung des Filtertuchs auch während der Vorwärtsbewegung während seines Aufrollens durchgeführt werden. Das Reinigungsdüsenrohr für den Bottich kann beweglich anstatt fest sein, wobei es sich hier um ein zur Achse des Bottichs paralleles Rohr handelt, das sich in der Nähe von dessen Wand bewegt.
- Selbstverständlich können alle die Vorgänge und Betriebsphasen, die soweit beschrieben wurden, leicht automatisiert werden.
- Die unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschriebene abgeänderte Ausführungsform ist dadurch vereinfacht, daß das Filtertuch 2 hier direkt zwischen mit der Aufwickel-Abwickelvorrichtung 3 verbundenen Führungen 16 und den Antriebseinrichtungen 4 ausgespannt ist, wobei weder ein radiales bewegliches noch ein festes Blech vorgesehen ist. In diesen Figuren werden die gleichen Bezugsziffern wie in den Figuren 1 und 2 zur Bezeichnung der anderen Teile verwendet, die beiden Ausführungsformen gemeinsam sind, so daß es nicht erforderlich ist, diese Teile erneut zu beschreiben.
- In Fig. 4 sind die aufeinanderfolgenden Positionen des Filtertuches 2 im Verlauf eines Schaumabhebevorganges durch die Bezugsziffern 2d ...2i...2f bezeichnet, wobei sich dieses Filtertuch dann in Richtung der Pfeile f bewegt. Es ist zu erkennen, daß bis zur Zwischenstellung 4i der Antriebseinrichtungen (diametral gegenüberliegend zu den Führungen 16) das Filtertuch 2 von der Aufwickelvorrichtung 3 abgerollt wird, die von ihrem Antriebsmotor entkuppelt ist. Dann muß sich die Länge des Filtertuches zwischen 2i und 2f verringern, was durch einen zwangsweisen Antrieb der Aufwickelvorrichtung 3 in Aufrollrichtung erreicht wird.
- Es ist verständlich, daß wie bei der vorhergehenden Ausführungsform das Filtertuch 2 bei dieser Bewegung die zu entfernenden Schwimmstoffe vor sich her bis zur Öffnung schiebt, die mit dem Überlaufwehr 5 in Verbindung steht.
- Es sei bemerkt, daß eine Wasserzufuhr in den Bottich vorgesehen sein kann, um das zu entfernende Material in der Höhenlage der Öffnung 10 zu halten, und zwar ebenso wie im Fall der ersten Ausführungsform.
- Bei der hier beschriebenen zweiten Ausführungsform ist zu erkennen, daß man bei der Überführung der Antriebseinrichtungen 4 von der Position 4f zur Position 4d in der dem Pfeil F entgegengesetzten Richtung einen weiteren Schaumabhebevorgang ausführen kann. Man kann auch das Filtertuch 2 'im Leerlauf' zu seiner Ausgangsstellung 2d zurückführen und seine Reinigung durchführen, wie bei der ersten Ausführungsform.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entschäumen eines Bottichs (1),
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ebenes Abstreif-Filtertuch
(2) aufweist, das in einer vertikalen Ebene gehalten ist und das
derart in Drehung antreibbar ist, daß seine Unterkante die
Oberfläche der in dem Bottich (1) enthaltenen Flüsigkeit
überstreicht, um von dieser den Schaum zu entfernen und ihn in
Richtung auf ein Überlaufwehr (5) zu schieben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (2) zwischen einer
Aufwickel-Abwickelvorrichtung (3) und Antriebseinrichtungen (4)
ausgespannt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickel-Abwickelvorrichtung
(3) am Umfang des Bottichs angeordnet ist, und daß die
Antriebseinrichtungen (4) derart ausgebildet sind, daß sie sich entlang
dieses Umfanges bewegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bottich (1) mit einem vertikalen
vollwandigen radialen festen Blech (9) versehen ist, das gerade
stromabwärts von einer Auslaßöffnung (10) endet, die in
Verbindung mit dem Überlaufwehr (5) steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (2) über einen in
der Mitte liegenden Schwenkpunkt (6) des Bottichs (1) läuft.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkpunkt (6) zur Halterung
sowohl des festen Bleches (9) als auch eines vertikalen
beweglichen und perforierten Bleches (11) dient, das sich ebenfalls
in Radialrichtung erstreckt und mit den Antriebseinrichtungen
(4) derart verbunden ist, daß es ebenfalls die Oberfläche des
Bottichs (1) hinter dem Abstreif-Filtertuch (2) überstreichen
kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen (14) zur Reinigung
des Filtertuches aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (2) direkt zwischen
der Aufwickel-Abwickelvorrichtung (3) und den
Antriebseinrichtungen (4) ausgespannt ist.
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