DE6910176U

DE6910176U - Rouladenaufstreichgeraet

Info

Publication number: DE6910176U
Application number: DE6910176U
Authority: DE
Inventors: Kurt Kampffmeyer Muehlen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-03-10
Filing date: 1969-03-10
Publication date: 1969-08-28

Description

Heinz Huber Benin, den 10. März 1969

Palentingenieur

!Berlin 15, Konstanzer Strafe. 4 hu.-rj - Akte 9676

Tel. (03 11) 881 39 49

Kurt KAMPFFMEYER Mühlen

2000 Hamburg 36
Alsterufer Jk

"Rouladenaufstreichgerät"

Die Neuerung bezieht sich auf ein Rouladenaufstreichgerät, welches in der Bäckerei zweckmäßig Verwendung finden kann·

Zur Herstellung von Rouladen, also von Backwerk, welches aus einer zylindrisch aufgerollten einfachen oder beschichteten Masse gefertigt wird, bedarf es zunächst der Herstellung einer ebenen Masseschicht von möglichst gleichmäßiger Schichtstärke, die dann in Streifenabschnitte gewünschter Länge und Breite geschnitten und zu den Rouladen gewickelt wird· Die ausgebreitete Schicht ist nur mühsam herzustellen, vor allem, wenn eine möglichst gleichmäßige Schichtstärke verlangt wird, und es ergeben sich beim Beschneiden der Ränder der Schicht beträchtliche Abfälle an Masse, die der frischen Masse wieder zugefügt werden müssen· Bei. dem üblichen Arbeiten von Hand ist man überdies auf die Zuverlässigkeit des die Arbeit Ausführenden angewiesen.

Das neuerungsgemäße Rouladenaufstreichgerät ermöglicht mühelos die Herstellung eine- ?»τ·Γ eine Unterlage aufgebrachten Masseschicht von völlig gleichmäßiger Schichtstärke, ohne daß bei der Ausbreitung der Masse unregelmäßige Ränder entstehen, die dann abgeschnitten und wieder der Masse zugeführt werden müssen·

Das neuerungsgemäße Rouladenaufstreichgerät ist gekennzeichnet durch zwei Seitenwände, die an ihren gleichen stirnseitigen Bnden mit einer quer zu den Seitenwänden gestellten Abstreichwand verbunden sind, deren untere Kante um die gewünschte Schichtstarke der auf die Unterlage» auszustreichenden Masse höher liegt als di« unteren Kanten der Seiteawände.

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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Neuerung sieht vor, daß die Abstreichwand mit den beiden Seitenwänden lösbar und in der Höhe einstellbar verbunden ist· Auf diese Weise können durch veränderliche Einstellung der Abstreichwand in ihren beiden Seitenwänden Rouladen unterschiedlicher Schichtstärke hergestellt werden·

Es ist zweckmäßig, daß die beiden Seitenwände abgewinkelte und mit senkrecht angeordneten Langlöchern versehene Wandteile aufweisen, welche sich gegen die seitlichen Ränder der Abstreichwand anlegen, und mit dieser unter Verwendung von Gewindebolzen ' und Gewindemuttern entsprechend der gewünschten Schichtstärke der ausgebreiteten Masse lösbar verbunden sind· Zur Erleichterung einer unterschiedlichen Einstellbarkeit der Schichtstärke der ausgebreiteten Masse ist die höhenverstellbare Abstreichwand in den Bereichen der abgewinkelten Wandteile der Seitenwände mit Skalen versehen, welche zusammen mit waagerechten Meßkanten der abgewinkelten Wandteile eine genaue Einstellung der gewünschten Schichtstärke der ausgebreiteten Masse ermöglichen·

Die Seitenwände und d'.e Abstreichwand bestehen zweckmäßig aus veredeltem, beispielsweise eloxiertem Blech, und es sind ihre oberen Kanten mit ihre mechanische Steifigkeit erhöhenden umgebördelten Rändern versehen· Die Seitenwände und die Abstreichwand können auch aus einem Kunststoff hoher Festigkeit, aus Holz oder dergleichen bestehen, deren Ecken mechanisch verstärkt sind·

Oft werden Rouladen unterschiedlicher Breite verlangt. Diesem Umstand kann neuerungsgemäß dadurch Rechnung getragen werden, daß den beiden Seitenwänden des Gerätes ein Satz wahlweise einfügbarer Abstreichwände mit unterschiedlichen Breitenabmessungen zugeordnet ist.

Das neuerungsgemäße Rouladenaufstreichgerät wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert· Es stellen dar:

Pig« 1 das zusammengesetzte Rouladenaufstreichgerät im Betrieb und

Pig· 2 das Rouladenaufstreichgerät mit seinen auseinandergerückten Teilen vor deren Zusammenfügung.

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Gemäß der Zeichnung besteht das neuerungsgemäße Rouladenauf streichgerät im wesentlichen aus den beiden Seitenwänden 1, und aus der stirnseitig angeordneten Abstreichwand 3· Venn das Gerät auf eine ebene Unterlage gestellt wird, dann liegt die untere Kante K der Abstreichwand 3 höher als die unteren Kanten K und K der Seitenwände 1 und 2. Die Seitenwände 1, 2 sind mit abgewinkelten Wandteilen 4, 5 versehen, in welche senkrechte Langlöcher 6, 7 eingearbeitet sind· Die Abstreichwand 3 ist mit Gewindebolzen 8, 9 versehen, welche in Verbindung mit den Gewindemuttern 10, 11 es ermöglichen, daß die Abstreichwand 3 in unterschiedlichen Höhenlagen relativ zu den Seitenwänden 1, 2 festgestellt werden kanne Dadurch wird es ermöglicht, daß die in dem zwischen den Wänden 1, 2, 3 eingebrachte Masse M auf das Rouladenpapier P, welches auf einen Backtisch oder auf ein Backblech gelegt ist, al« aufgestrichene Roulade M mit gleichmäßiger Schichtstärlre S und gleichförmiger Breite B aufgebracht werden kann, wenn das mit den Kanten K₁ und K_n auf seine Unterlage gedruckte Gei ät auf dem Rouladenpapier P entlanggezogen wird·

Die Abstreichwand 3 ist auf der der Masse M gegenüberliegenden Seite in den Bereichen der abgewinkelten Wandteile 4, 5 mit Skalen 12, 13 versehen, welche in Verbindung mit waagerechten Meßkanten 14, 15 der abgewinkelten Wandteile 4, 5 ein genaues Einstellen der jeweils gewünschten Schichtstärke S der aufgestrichenen Masse M ermöglichen· Bei Anordnung der abgewinkelten Wandteile 4, 5 und der Skalen 12, 13 kann das Ablesen auch durch Zeiger ermöglicht werden, welche mit den abgewinkelten Wandteilen 4, 5 längs der Skalen auf- und abgehen·

Das in der Zeichnung dargestellte Gerät ist aus veredeltem Blech gefertigt, und es sind die Ecken der Seitenwände 1, 2 im Bereiche der Abstreichwand 3 ausgeschnitten; überdies sind die oberes Kanten der Wände l_t 2. 3 mit umgebördelten Versteifungsrändern l6, 17, l8 versehen· Die der Abstreichwand 3 gegenüberliegenden Enden der Seitenwände 1, 2 können in beliebiger Weise miteinander verbunden sein, um eine Parallelführung der Seitenwände 1 und 2 zu erleichtern.

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Die drei Wände 1, 2, 3 ermöglichen die Herstellung aufgestrichener Rouladen M von der Breite B, Wenn mit dem gleichen Gerät Rouladen unterschiedlicher Breite hergestellt werden sollen, dann ist den beiden Seitenwänden 1, 2 ein Satz von Abstreichwänden 3 mit unterschiedlicher Breitenabmessung B zuzuordnen· In diesem Falle verändert sich also der Abstand zwischen den Gewindebolzen 8, 9 und damit zugleich der Abstand de^ Seitenteile 1 und 2 voneinander·

Wenn das gemäß Fig« 1 zusammengesetzte Gerät über das Rouladenpapier P hinweggezogen wird, dann entsteht eine aufgestrichene Roulade M mit zwangsläufig völlig gleichmäßiger Schichtstärke S. Die Roulade wird dann mittels einer Schere oder eines Messers auf die gewünschte Länge geschnitten und auf dar Backblech gelegt· Mehrere Geräte in benachbarter Anordnung zueinander können auch gleichzeitig oder nacheinander über das Rouladenpapier P hinweggezogen werden.
Gegenüber der üblichen Handauftragung besteht der Hauptvorteil dieses Gerätes darin, daß eine absolut gleichmäßige Auftragung der Masse erreicht wird« Die Masse wird nicht nur in der Höhe gleichmäßig aufgetragen, sondern sie erhält auch an den Seiten einen völlig geraden Abschluß. Da die Masse beim Auftragen keine Berührung mit dem Blechrand oder der*. Backblechseiten bekommt, behält man immer saubere Bleche. Weitere mittelbare Vorteile bestehen darin, daß keine trocken gebackenen Stellen infolge von Unebenheiten beim Aufstreichen entstehen können. Erfahrungsgemäß führen solche trockenen Stellen bei dem Aufrollen der Roulade häufig zum Brechen, wodurch die Rouladenherstellung

■erschwert wird. Da das Auftragen der Masse mit dem neuerungsgemäßen Gerät durch ein nur einmaliges Darüberziehen, also in nur einem Arbeitsgang bewirkt wird, erhält man eine gleichmäßige Struktur der ausgestrichenen Masse, ohne daß die untergeschlagene Luft durch das Hin- und Herstreichen mit einer Handpalette entweicht· Dadurch ergeben sich Rouladen mit höherer Saftigkeit, welche sich dann in einer längeren Frischhaltung und besseren Lagerfähigkeit auswirkt.

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Das Arbeiten -nit dem neuerungsgemäßen Gerät ergibt zusätzlich zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der hergestellten Rouladen auch eine erhebliche Verkürzung d^Qr Arbeitszeit·

Die Gestehungskosten des neuerungsgemäßen Gerätes sind gering.

- Schutzansprüche -

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Claims

Schutzansprüche t

1. Rouladenaufstreichgerät, gekennzeichnet durch zwei Seitenwände (1, 2), die an ihren gleichen stirnseitigen Enden mit einer quer zu den Seitenwänden gestellten Abetreichwand (3) verbunden sind, deren untere Kante (K.) um die gewünschte Schichtstärke der auf die Unterlage auezustreichenden Masse höherliegt als die unteren Kanten (K₁, K„) der Seitenwände·

2· Aufstreichgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreichwand (3) mit den beiden Seitenwänden (l, 2) lösbar und in der Höhe einstellbar verbunden ist·

3· Aufstreichgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände (l, 2) abgewinkelte und mit senkrecht angeordneten Langlöchern (6, 7) versehene Wandteile (4, 5) aufweisen, welche sich gegen die seitlichen Ränder der Abstreichwand (3) anlegen und mit dieser unter Verwendung von Gewindebolzen (8, 9) und Gewindemuttern (10, 11) entsprechend der gewünschten Schichtstärke (S) der ausgebreiteten Masse (M )

lösbar verbunden sind.

k. Aufstreichgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbare Abstreichwand (3) in den Bereichen der abgewinkelten Wandteile (4, 5) der Seitenwände (1, 2) mit Skalen (12, 13) versehen ist, welche zusammen mit waagerechten Meßkanten (14, 15) der abgewinkelten Wandteile eine genaue Einstellung der gewünschten Schichtstärke (S) der ausgebreiteten Masse (M ) ermöglichen.

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5. Aufstreichgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (1, 2) und die Abstreichwand (3) aus Blech bestehen und daß ihre oberen Kanten mit ihre mechanische Steifigkeit erhöhenden unigebördelten Rändern (l6, 17, l8) versehen sind.

6. Abstreichgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (1, 2) und die Absti eichwand (3) aus einem Kunststoff hoher Festigkeit bestehen, deren Ecken mechanisch verstärkt sind.

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7· Abstreichgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Seitenwinden (1, 2) ein Satz wahlweise einfügbarer Abetreichwande (3) «nit unterschiedlichen Breitenabmessungen (B) zugeordnet ist.