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Behälter nüt Siebboden zum Reinigen und Abkeimen von Kartoffeln Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen und Entkeimen von Kartoffeln mit
Hilfe von Bürsten und bezweckt eine besonders zuverlässig arbeitende, Zeit und Arbeit
sparende Vorrichtung zu schaffen.
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Nun sind zwar schon Vorrichtungen bekanntgeworden, mit deren, Hilfe
man Körner tind ähnliche Früchte von Steinen und ähnlichen Verunreinigungen befreien
oder z.B. Rüben waschen kann, wobei zur Reinigung Bürsten verwendet werden. Die
bekannten Vorrichtungen lassen sich aber für den -vorliegenden Zweck nicht verwenden,
weil sie sich dem Gegenstand, der gereinigt werden soll, nicht selbständig anpassen
und zudem auch nichtgeeignet sind, die deniRe'inigungsgut anhaftenden, schwer entfernbaren
Teile, wie es beispielsweise Kartoffelranken sind, zu entfernen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Behälter zum Reinigen und Abkeimen
der Kartoffeln einen Siebboden besitzt, der als gewölbter Rost mit von unten her
zu Schneiden angeschärften Rippen ausgebildet ist, daß die der gewölbten Form des
Behälterbodens angepaßten Reinigungsbürsten -o. dgl. 'federnd an den Armen eines
Rührwerkes angeordnet sind und daß die Auslaßöffnungen des Behälters wahlweise durch
einen als Ring ausgebildeten Drehschieber verschließbar sind.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschriebeni die schematisch
ein Ausführungsbeispiel darstellt. Fig. i zeigt die Vorrichtung von der Seite, teilweise
im Schnitt C-D der Fig. 2.
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Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die Vorrichtung von A-B aus gesehen.
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Der Behälter i hat einen mit Öffnungen 5
versehenen Siebboden
4, auf den das zu reinigende und abzukeimende Gut 2 aufgeschichtet wird. Der Siebboden
4 ist auf einem Winkeleisenring 3 gelagert; er ist als gewölbter Rost äusgebildet,
dessen tiefste Stelle an der Behälterwand, dessen höchste Stelle sich in der Mitte
des Bodens befindet, und hat von unten her zu Schneiden ange-, schärfte Rippen
6. Die Schneiden der Anschärfung zeigen nach unten bzw. nach der äußeren
Seite des Rostes, damit das Reinigungsgut bei der Bearbeitung im Behälter nicht
beschädigt wird und nur an diesem vorhandene Keime, Ranken usw. abgeschnitten und
Schmutz und Unrat entfernt werden.
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Im Behälterinnern sind Mittet zum Umwälzen und Reinigen der Kartoffeln
vorgesehen. Eine stehende Welle 7, die über einen Zahnradaritrieb
8 in schnelle Umdrehungefi versetzt werden kann, ist in der Mitte des Behälters
angeordnet. An dieser sind Arme 9 befestigt, in denen Lager vorgesehen sind
für Bolzen, die mit den Bürsten io ver.-bunden sind. Zwischen den Armen und den
Bürsten sind Federn ii eingebaut. Dadurch sind die Bürsten nachgiebig gelagert und
können sich mit -ihrer Reibfläche der Lagerhöhe desReinigungsgutes anpassen. DieFederung
wird
man dabei zweckmäßig so einstellen, daß die Reibflächen der Bürsten bei entspannter
Feder sich dem Boden nur bis auf eine Entfernung von ungefähr 15mm nähern, damit
die Bürsten durch die Schnei'. den der angeschärften Rippen nicht beschäd igt werden.
Als Bürsten oder Besen werden vorzugsweise solche aus Bahiafasern 12 verwendet;
diese werden der Form des Bodens angepaßt, sie werden in der Längsrichtung der Bürste
in der Mitte kurz, am Rande lang gehalten. Auch in der Drehrichtung hat sich. eine
nicht gleichmäßige Form der Bürsten als zweckmäßig herausgestellt; man hält die
Bürsten in der Drehrichtung vorn kurz, hinten lang. Durch eine derartige Gestaltung
des Besenmaterials werden die Kartoffeln beim Drehen der Welle 7 besser erfaßt
und umgewälzt. Unterstützt wird die Umwälzungsbewegung durch die Wölbung des Bodens,
weil dadurch das Gut von der Mitte nach außen rollt. Sind die Kartoffeln nach der
Behandlung im Behälter genügend gereinigt und gut entkeimt, so wird der Behälter
entleert, indem man den oder die Schieber 14, die seitlich in der Behälterwand angeordnete
Auslauföffnungen 13 verschließen, verschiebt, worauf die Kartoffeln schnell aus
dem Behälter herausrollen. Man bringt zu dem Zweck mehr wie ein Auslaufloch in der
Behälterwand an, im Ausführungsbeispiel drei, und verdeckt diese durch Schieber,
die am Ring 15
befestigt sind. Durch eine Verschiebung des Ringes lassen sich
die Öffnungen leicht öffnen und verschließen. Unterhalb der Öffnungen ist eine Abfallrinne
16 vorgesehen, die schräg .,gestellt ist und in einen Sammelbehälter -.(nicht gezeichnet)
münden kann. Der Schmutz -,und die abgetrennten Keime fallen durch die Spalten des
Rostes nach unten. Auf die Welle ist ein Schwungrad 17 aufgesetzt, damit eine größere
Gleichmäßigkeit beim Drehen der Welle erreicht wi.rd.
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Naturgemäß könnte die Form der Rostspalten anders gestaltet sein;
es könnte ein Auffangblech unterhalb des Rostes angeordnet sein; die Bürsten könnten
schraubenartig geformt sein; statt des Handantriebes könnte ein maschineller Antrieb
vorgesehen sein ti. ä. m.