DE69019130T2

DE69019130T2 - Vertikalbewegungsabhängige Stellvorrichtung für parallele Hilfsfeder.

Info

Publication number: DE69019130T2
Application number: DE69019130T
Authority: DE
Inventors: James Andrew Juriga; James Lester Oliver; David Michael Preston; Erlen Busch Walton
Original assignee: Eaton Corp
Current assignee: Oxford Suspension Inc Troy Mich Us
Priority date: 1989-12-26
Filing date: 1990-12-18
Publication date: 1996-01-04
Anticipated expiration: 2010-12-19
Also published as: EP0435143B1; EP0435143A2; DE69019130D1; US5035408A; EP0435143A3; JPH04228314A

Description

Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich Hilfs- oder Unterstützungsfedern für Fahrzeugfederungssysteme. Insbesonders bezieht sich diese Erfindung auf wählbar bzw. selektiv in Eingriff zu bringende Hilfsblattfedern.

Hintergrund der Erfindung

Wählbar bzw. selektiv in Eingriff zu bringende Hilfsblattfedern sind im Stand der Technik bekannt, wie man mit Bezug auf US-Patent 3 484 091 (Draves) sieht, welches Teil der vorliegenden Offenbarung bildet. Das Draves-Patent offenbart linke-und rechte Bodeneingriffsräder, die drehbar an gegenüberliegenden Enden einer Achsenanordnung montiert sind, die sich quer zur Längsachse eines Fahrzeugschassis bzw. Fahrzeugsrahmens erstreckt, linke und rechte Hauptaufhängungsfedern vom Blatt- oder Schraubentyp, die das Chassis auf der Achsenanordnung vertikal tragen, linke und rechte sich im allgemeinen in Längsrichtung erstreckende Hilfsblattfedern, die jeweils ein Ende schwenkbar am Chassis angebracht und ein nicht angebrachtes oder freies Ende haben, und eine Betätigeranordnung, die selektiv betätigbar ist, um das freie Ende in lasttragenden Eingriff mit der Achsenanordnung zu bringen. Eine solche Hilfsfederanordnung gestattet es, die Hauptaufhängungsfedern für Fahrkomfort auszulegen bzw. zu konstruieren, wenn das Fahrzeug nicht beladen oder leicht beladen ist, und ist insbesonders gut geeignet für Gebrauchsfahrzeuge im leichten Einsatz, wie beispielsweise Pickup-Lastwagen, die eher zum Pendeln als zur Lastenbeförderung verwendet werden. Jedoch, weil die flilfsblattfedern von Drawes ein nicht angebrachtes oder freies Ende besitzen, können sie nur als Lasttragehilfe funktionieren und die freien Enden der Hilfsfedern können gegen die Achse schlagen und ärgerliches bzw. unangenehmes Geräusch erzeugen. US-A-1 362 037 offenbart ein Fahrzeug, das selektiv in Eingriff zu bringende Hilfsfedermittel aufweist, die der Präambel von Anspruch 1 entsprechen.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Hilfsblattfederanordnung für ein Fahrzeug vorzusehen. Das obige Ziel wird erreicht mittels der kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ein Fahrzeugaufhängungs- bzw. Federungssystem, das die Hilfsblattfedern gemäß der Erfindung einsetzt, ist in der Begleitzeichnung gezeigt, in der:
Figur 1 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeugs ist;
Figur 2 eine Seitenansicht des linken Hinterteils eines Aufhängungssystems mit einer Hilfsblattfeder, die schwenkbar an beiden Enden angebracht ist, ist;
Figur 3 eine Schnittansicht von Figur 2 ist, bei der eine Federanbringungsplatte entfernt ist, um die Vorderanbringung der Haupt- und Hilfsfederenden zu verdeutlichen;
Figur 4 eine Teilansicht eines Betätigergeschwindigkeitsreduzierers bzw. -Reduziergetriebes ist, zum In- und Außereingriffbringen der Hilfsblattfeder der Figuren 2 und 3; Figur 5 und 6 verdeutlichen die Hilfsblattfedern, die in etwas unterschiedlichen Federungs- bzw. Aufhängungssystemen eingesetzt werden;
Die Figuren 7 und 8 verdeutlichen Hilfsblattfedern mit einem Ende in Ausleger- oder Cantileverart befestigten Ende, und wobei das andere Ende schwenkbar angebracht ist; und
Die Figuren 9 und 10 verdeutlichen alternative Steuersysteme zum In- und Außereingriffbringen der Hilfsblattfedern in jedem der offenbarten Ausführungsbeispiele.

Genaue Beschreibung der Zeichnungen

Die schematische Draufsicht der Figur 1 verdeutlicht ein Fahrzeug mit Rädern bzw. ein Radfahrzeug mit einem Körper, der durch die gestrichelte Linie 10 dargestellt ist, mit Längs- und Querachsen 12, 14, linken und rechten Vorderrädern 16 und einer Steueranordnung 18 für die Fronträder, linken und rechten Hinterrädern 20, die drehbar an gegenüberliegenden Enden einer starren und sich in Querrichtung erstreckenden Antriebsachsenanordnung 22 getragen werden, die eine Differentialgetriebeanordnung besitzt, die in einem an sich in Querrichtung erstrecken Rohrteilen 26 angebrachten Differentialgehäuse 24 starr angeordnet ist, einer motorangetriebenen Antriebswelle 28 verbunden mit den Differentialgetriebeanordnungsritzelwelle 29 durch eine flexible Verbindung wie beispielsweise eine Universalverbindung 30, wie in Figur 2 gezeigt, mit teilweise gezeigten Chassisschienen 32, und mit ersten und zweiten sich in Längsrichtung erstreckenden Hauptblattfedern 34 mit jeweils an gegenüberliegenden Enden 34a, 34b, die sich in lasttragender Beziehung (Figur 2) befinden mit den Chassisschienen und wobei sie jeweils sich quererstreckenden Achse einer Stummelwelie bzw. Steckwelle 45, die treibend das Rad 20 und das Differential verbindet. Die Bügelanordnung 44 umfaßt ein Paar von sich nach oben erstreckenden und quer beabstandeten Flanschen 44a (nur einer gezeigt) zum schwenkbaren Anbringen eines Endes 38a der Hilfsblattfeder 38 an der Achsenanordnung in einer Position, diametral entgegengesetzt des Federteils 34c. Die Front- oder Vorderenden 34a und 38b der Haupt- und Hilfsblattfedern sind schwenkbar angebracht an einer Bügelanordnung 46, die starr an der Chassisschiene 32 befestigt ist. Die Schwenkanbringungen der Haupt- bzw. Hilfsfederenden können Elastomer- bzw. Plastikbuchsen 48 in bekannter Weise, wie in Figur 3 gezeigt, aufweisen.
Die Bügelanordnung 46 umfaßt quer beabstandete Seitenplatten 50, 52 und eine obere Platte 54, die starr daran befestigt ist und die Seitenplatten auseinanderhält. In der Figur 2 ist die Seitenplatte 50 teilweise aufgebrochen bzw. weggebrochen, um die Seitenplatte 52 zu zeigen und ist in Figur 3 weggeschnitten. Die obere Bügelplatte 54 sieht eine Montageoberfläche für eine Betätigeranordnung 56 vor, die selektiv betätigbar ist, um eine Oberfläche 58a eines Reaktionsgliedes 58 in und außer Eingriff mit einem oberen Oberflächenteil 38c der Hilfsblattfeder 38 zu bewegen. Wenn die Oberflächen 58a, 38c beabstandet sind, wie in Figur 2 gezeigt, ist das Hilfsblattfederende 38b frei zu schwenken und die Hauptblattfeder 38 sieht die einzige für das Chassis vor. Wenn die Oberflächen im Eingriff sind, wie in Figur 3 gezeigt, wird eine Schwenkbewegung des Endes 38b verhindert oder behindert und die Hilfsfeder teilt die Lastabstützung des Chassis parallel mit der Hauptblattfeder 34.
sich quererstreckenden Achse einer Stummelwelle bzw. Steckwelle 45, die treibend das Rad 20 und das Differential verbindet. Die Bügelanordnung 44 umfaßt ein Paar von sich nach oben erstreckenden und quer beabstandeten Flanschen 44a (nur einer gezeigt) zum schwenkbaren Anbringen eines Endes 38a der Hilfsblattfeder 38 an der Achsenanordnung in einer Position, diametral entgegengesetzt des Federteils 34c. Die Front- oder Vorderenden 34a und 38b der Haupt- und Hilfsblattfedern sind schwenkbar angebracht an einer Bügelanordnung 46, die starr an der Chassisschiene 32 befestigt ist. Die Schwenkanbringungen der Haupt- bzw. Hilfsfederenden können Elastomer- bzw. Plastikbuchsen 48 in bekannter Weise, wie in Figur 3 gezeigt, aufweisen.
Die Bügelanordnung 46 umfaßt quer beabstandete Seitenplatten 50, 52 und eine obere Platte 54, die starr daran befestigt ist und die Seitenplatten auseinanderhält. In der Figur 2 ist die Seitenplatte 50 teilweise aufgebrochen bzw. weggebrochen, um die Seitenplatte 52 zu zeigen und ist in Figur 3 weggeschnitten. Die obere Bügelplatte 54 sieht eine Montageoberfläche für eine Betätigeranordnung 56 vor, die selektiv betätigbar ist, um eine Oberfläche 58a eines Reaktionsgliedes 58 in und außer Eingriff mit einem oberen Oberflächenteil 38c der Hilfsblattfeder 38 zu bewegen. Wenn die Oberflächen 58a, 38c beabstandet sind, wie in Figur 2 gezeigt, ist das Hilfsblattfederende 38b frei zu schwenken und die Hauptblattfeder 38 sieht die einzige für das Chassis vor. Wenn die Oberflächen im Eingriff sind, wie in Figur 3 gezeigt, wird eine Schwenkbewegung des Endes 38b verhindert oder behindert und die Hilfsfeder teilt die Lastabstützung des Chassis parallel mit der Hauptblattfeder 34.
Weil die Hilfsblattfeder schwenkbar an ihren Enden 38b, 38a an dem Chassis und der Achsenanordnung befestigt ist, und weil die Hilfsfeder zwischen dem Ende 38b, 38a im allgemeinen parallel beabstandet ist in Bezug zu dem Teil der Hauptblattfeder 34 zwischen dem Ende 34a und dem Zwischenteil 34c, funktioniert sie auch als ein Zug- oder Traktionsverbindungsglied, welches die Distorsion bzw. Verwerfung der Hauptblattfeder 34 aufgrund von Antriebsund/oder Bremsdrehmoment mindert und die schnell Winkeländerungen des Antriebswinkels zwischen den Antriebsund Ritzelwellen 28, 29 aufgrund von Hauptblattfederverwerfung und Veränderung der vertikalen Relativpositionen des Chassis und der Achsenanordnung steuert bzw. ausgleicht. Solche Antriebswinkeländerungen werden schnell durch ein Verändern der Länge des Hilfsblattes gesteuert, z.B. ein Kürzen der Hilfsblattfeder 38 im Ausführungsbeispiel 36 wird ein Bestreben der Ritzelwelle 29 nach unten (nose down) vorsehen bzw. bewirken, weil der vertikale Abstand zwischen dem Chassis und der Achsenanordnung abnimmt und zwar aufgrund von gesteigerter Belastung des Chassis oder Rütteln der Achsenanordnung abnimmt. Die Hauptblattfeder 34 kann ein Ein- oder Mehrblattyp bzw. Bauweise sein. Weil die Hilfsblattfeder 38 an beiden Enden befestigt ist, ist sie auch wirksam, um die Achsenanordnung am Platz zu halten, wenn die Hauptblattfeder brechen sollte.
Die Betätigeranordnung 56 weist erste und zweite Geschwindigkeitsreduzieranordnungen 60, 62 auf, die in Serie antreibend verbunden sind. Die Anordnung 60, weist einen Elektromotor 64 auf, der mittels einer Leitung bzw. eines Drahtes 66 anschließbar ist an eine elektrische Leistungsquelle, und einen nicht gezeigten Geschwindigkeitsreduzierer, der in einem Gehäuse 68 enthalten ist, und von dem Motor angetrieben wird. Die Anordnung 62, die in vertikalem Schnitt in Figur 4 gezeigt ist, weist ein Gehäuse 70 auf, das starr an der Oberplatte 54 befestigt ist, eine Schnecke 72, die zur Rotation in dem Gehäuse montiert ist, und zwar um die Achse einer Welle 74, die vom Motor 64 angetrieben wird. Die Schnecke umfaßt nicht gezeigte Zähne im Eingriff mit teilweise gezeigten Zähnen 76a eines Schneckenrades 76, das an einer Schraube 78 befestigt ist, die verschraubbar aufgenommen ist in einer Bohrung 58b des Reaktionsgliedes 58. Das Reaktionsglied 58 erstreckt sich gleitbar bzw. verschieblich durch eine Bohrung 70a im Gehäuse 70 und durch eine Öffnung 54a in der Oberplatte 54. Eine Dichtung oder eine Manschette (boot) kann vorgesehen werden, um den Eintritt von Fremdstoffen entlang der Schnittstelle des Gliedes 58 in der Bohrung 70a auszuschließen. Eine Drehung des Reaktionsgliedes wird verhindert durch eine langgestreckte Keilbahn 58c, die gleitbar bzw. verschieblich aufgenommen wird durch einen Keil 80, der am Gehäuse 70 befestigt ist. Die Gewindebeziehung bzw. Verschraubung zwischen der Schraube 78 und der Bohrung 58b sieht einen Mechanismus vor zur linearen Bewegung in Eingriff mit dem Hilfsfederteil 38c ansprechend auf eine Drehung der Zahnräder 72, 76. Ein Aufwärtsstoß, der auf das Reaktionsgiied 58, die Schraube 78, und das Schneckenrad 76 wirkt, wird durch das Gehäuse 62 durch ein Schublager 82 aufgenommen und diese Komponenten werden durch eine Feder 84 nach oben vorgespannt. Die Betätigeranordnung 56 kann eine von mehreren wohl bekannten Geschwindigkeitsreduzieranordnungen sein, die fähig ist, das Reaktionsglied 58 in Eingriff zu bringen und die bemessen ist zum Ineingriffbringen des Reaktionsgliedes und zwar nur vor einer Chassisbelastung, die Hilfsfedern benötigt, oder die fähig ist (wie hier), die Position des Reaktionsgliedes unter Last in Eingriff zu bringen und zu verändern. Die Anordnung 60 ist erhältlich durch die Eaton Corp. Truck Components Division in Galesburg, Michigan, USA unter Teilnr. 113700.
Die Figuren 5 und 6 verdeutlichen schematisch alternative Ausführungsbeispiele von Hauptaufhängungsfedern in Kombination mit den Hilfsblattfedern der vorliegenden Erfindung. In diesen Ausführungsbeispielen werden gleiche Komponenten durch gleiche Bezugszeichen identifiziert werden.
Im Aufhängungsausführungsbeispiel 100 der Figur 5 wird die Hilfsblattfeder 38 eingesetzt mit einer nach oben geschlungenen (over slung) Hauptblattfeder 34, die oben an der Achsenanordnung 102 befestigt ist, die eine nicht angetriebene Starrachse sein kann, wie gezeigt, oder eine Antriebsachse wie in Figur 2 und 3. Die Betätigeranordnung 56 ist, obwohl von der äußeren Erscheinung unterschiedlich, im wesentlichen die gleiche wie in den Figuren 2 bis 4.
Figur 6 verdeutlicht schematisch ein Aufhängungsausführungsbeispiel 112, wobei die Hilfsblattfeder 38 und die Betätigeranordnung 56 mit einer Hauptaufhängungsfeder 114 der Schraubenbauart eingesetzt wird, die das Chassis auf einer Achsenanordnung trägt, die vom angetriebenen bzw. nicht angetriebenen Typ sein kann. Das Ausführungsbeispiel der Figur 6 weist ein Verbindungsglied 116, insbesondere ein Gabel- oder Schlüsselbeinvebindungsglied (wishbone type link), das schwenkbar mit den Vorderenden 116a an den Chassisschienen und mit den Hinterende 166b an der Achsenanordnung befestigt ist . Das Verbindungsglied 116 und die Hilfsblattfeder 38 wirken gegen Antriebs- und Bremsdrehmoment und steuern die Winkelbeziehung der Antriebs- und Ritzelwellen 28, 29 im gleichen Sinne wie die Haupt- und Hilfsblattfedern in den Figuren 2 und 3. Entsprechend können die relativen Längen der Feder 38 und des Verbindungsgliedes 116 verändert werden, um verschiedene Winkelbeziehungen vorzusehen. Die Betätigeranordnungen 56 genauso wie die Betätigeranordnungen in den Figuren 2, 5, 7, 8 und 10 können durch ein Postioniermittel oder durch einen Drehschalter 118 gesteuert werden mit einem am Chassis angebrachten Gehäuse und einer drehbaren Welle 120, die mit der Achsenanordnung durch die Verbindungsglieder 122, 124 verbunden ist, die schwenkbar zusammen bei 126 verbunden sind, schwenkbar verbunden mit der Achsenanordnung bei 128 und die an der Welle 120 befestigt sind. Die Winkelposition der Welle 120 repräsentiert die vertikale Relativbeziehung des Chassis und der Achsenanordnung. Die Rotation der Welle öffnet und schließt Schalter, um eine elektrische Leistungsquelle 130 mittels der Drähte bzw. Leitungen 132, 134 mit der Betätigeranordnung zu verbinden. Der Betätiger kann durch einen Relaisschalter 136 deaktiviert werden, der sich ansprechend auf gewisse Bedingungen öffnet, z.B. wenn das Fahrzeug in Bewegung ist.
Die Figuren 7 und 8 verdeutlichen schematisch alternative Ausführungsbeispiele der Hilfsblattfedern in Kombination mit Hauptaufhängungsfedern. Die Hauptaufhängungsfedern können vom über- oder untergeschlungenen Blattfedertyp 34 (over or under slung leeve spring type) sein, wie jeweils in Figur 2 und 5 verdeutlicht, oder sie können vom Schraubenfedertyp sein, wie in Figur 6 verdeutlicht. In beiden Ausführungsbeispielen der Figuren 7 und 8 sind die Hilfsblattfedern an beiden Enden wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen befestigt. Im Ausführungsbeispiel 137 der Figur 7 besitzt die Hilfsblattfeder 138 ein Ende 138a, das schwenkbar befestigt ist an der Achsenanordnung 102, wie zuvor beschrieben, und ein Ende 138b, das starr am Chassis in Cantilever Art und Weise befestigt ist. Dementsprechend wird die Hilfsblattfeder 138 kontinuierlich betrieben, um das Fahrzeugchassis vertikal zu tragen, und zwar parallel mit der Hauptaufhängungsfeder. Die kombinierte Federsteifigkeit bzw. Federrate der Hauptaufhängungsfedern und der Hilfsfeder 138 kann für Fahrkomfort ausgewählt werden, wenn das Fahrzeug nicht beladen oder leicht beladen ist. Wenn die Fahrzeugbelastung erhöht wird, kann der Betätiger 56 das Reaktionsglied 58 in Kontakt bewegen mit einem Teil 138c, der Feder 138, wodurch die aktive Biegelänge der Feder 138 verkürzt wird um ihre effektive Rate bzw. Federkonstante und den Prozentteil der dadurch getragenen Last erhöht wird.
Im Ausführungsbeispiel 139 der Figur 8 besitzt die Hilfsblattfeder 138 ein Ende 138a, das schwenkbar befestigt ist am Chassis, und ein Ende 138b ist starr in Cantilever Art und Weise an der Achsenanordnung befestigt. Diese umgedrehte Befestigungsanordnung der Enden für eine gegebene Federkonstante der Hilfsfedern verursacht, daß die Hilfsfedern etwas weniger effektiv sind, bis der Betätiger 56 das Reaktionsglied 58 in Kontakt mit dem Hilfsblattfederteil 138c bewegt
Die Figuren 9 und 10 verdeutlichen alternative Betätigerausführungsbeispiele, die Steuerungen aufweisen, die in einer ersten selektiven Position betätigbar sind, um die vertikale Lastunterstützung durch die Hilfsfedern zu minimieren und die in einer zweiten selektiven Position betätigbar sind, um progressiv die vertikale Lastunterstützung zu erhöhen, und zwar ansprechend auf eine Aufund Abbewegung der Hilfsfedern. In der ersten seiektiven Position ist das Reaktionsglied frei, um sich auf und ab (hin und her) zu bewegen und zwar mit entsprechender Bewegung der Hilfsfedern. In der zweiten selektiven Position kann sich das Reaktionsmittel relativ frei nach unten bewegen und zwar mit den Hilfsfedern, wird aber gehindert an oder abgehalten von Aufwärtsbewegung, wodurch progressiv der Reaktionseingriff zwischen dem Reaktionsmittel und den Hilfsfedern verstärkt bzw. vergrößert wird, und zwar um progressiv das Ausmaß an vertikaler Unterstützung durch die Hilfsfedern zu erhöhen.
Die Betätigeranordnung 140 der Figur 9 weist einen Hydraulikzylinder 142 auf, der starr befestigt ist an einer Bügelanordnung 144, die funktionell äquivalent der Bügelanordnung 46 in den Figuren 2 und 3 ist, weiter einen Kolben 146, der verschieblich in einer durch den Zylinder definierten Bohrung 142a angeordnet ist, wobei das Reaktionsglied 158 befestigt ist an einem Ende des Kolbens und nach unten vorgespannt ist in Eingriff mit dem Hilfsfederteil 38c durch eine Feder 148, die in einer Kammer 150 mit variablem Volumen angeordnet ist, die durch den Kolben und den Zylinder definiert wird. Eine Sammelleitungsleitung 152 liefert bzw. leitet hydrauiische Strömungsmittel aus einem Reservoir oder Tank 154 in die Kammer mittels eines Einwegventils 156. Strömungsmittelfluß von der Kammer zurück zum Reservoir wird gesteuert durch ein Ventil 158, das von einem manuell betriebenen Schalter 160 gesteuert wird, der mit einer elektrischen Leistungsquelle 162 verbunden ist. Alternativ kann das Ventil 158 manuell geöffnet und geschlossen werden, oder der Schalter 160 kann durch die Dreh- und Relaisschalter 118, 136 der Figur 6 ersetzt werden. Soweit beschrieben, kann sich der Kolben 146 in seine vollständige untere Position innerhalb des Zylinders bewegen. Eine Zwischenposition oder -positionen des Kolbens können durch einen Rücklaufdurchlaß 142b oder durch Durchlässe vorgesehen werden, die, wenn sie vom Kolben nicht mehr abgedeckt werden, es erlauben, daß Kammerströmungsmittel zum Reservoir 154 zurückfließt und zwar über eine Leitung 164 und ein Ventil 166, das durch einen manuell betriebenen Schalter 168 gesteuert wird. Die Sammelleitungsleitung 152 und die Leitung 164 können beide durch Verzweigungsleitungen mit dem Zylinder 142 verbunden werden, der der anderen Hilfsblattfeder zugeordnet ist, um eine Steuerung des hydraulischen Strömungsmittels dorthin durch den einzigen Satz an Ventilen und Schaltern in Figur 9 vorzusehen.
Figur 10 verdeutlicht eine Betätigeranordnung 170, wobei die Position des Reaktionsgliedes 58 mit Ratschen- bzw. Rastzähnen 172 gesteuert wird durch eine schwenkbare Klaue oder Klinkenanordnung 174, die in und außer Eingriff mit den Rastzähnen 172 im Reaktionsglied bewegbar ist. Die Klinke wird durch eine Elektromagnetanordnung 176 in Eingriff gebracht, die über einen Leiter bzw. eine Zuleitung 177 verbindbar mit einer elektrischen Leistungsquelle ist. Eine Feder 178 erstreckt sich über den Elektromagnetanker 180, um schwenkbar die Klinke außer Eingriff zu bringen, wenn der Elektromagnet der Elektromagnetanordnung abgeschaltet bzw. energielos wird. Das Reaktionsglied wird nach unten durch eine Feder 182 vorgespannt, mit einer Kraft, die ausreicht, um die Kraftfeder bzw. Federkraft 178 zu überwinden, die auf die Rastzähne wirkt. Um zu verhindern, daß ein konstanter Strom abgezogen wird, wenn der Anker in Eingriff gebracht ist bzw. betätigt ist, kann die Elektromagnet- oder die Klinkenanordnung einen Schnappmechanismus aufweisen. Z.B. kann die Elektromagnetanordnung einen Verriegelungs- bzw. Schnappmechanismus aufweisen, der die Armatur in der in Eingriff gebrachten bzw. der betätigten Position hält, wenn der Elektromagnet anfangs mit Energie beaufschlagt wird, um die Klinke in Eingriff zu bringen, und der ansprechend auf eine momentane Wiederbeaufschlagung mit Energie des Elektromagneten ausschnappt. Alternativ kann die Position der Klinke 174 gesteuert werden durch eine manuell betriebene Druck-/Zug- Anordnung, wie beispielsweise ein Bautenzug, Kabel oder Stangen.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind aus Verdeutlichungszwecken offenbart worden. Viele Veränderungen der offenbarten Ausführungsbeispiele werden als im Geiste der Erfindung angesehen. Die folgenden Ansprüche sind dazu bestimmt, erfinderische Teile der offenbarten Ausführungsbeispiele und deren Veränderungen, die für im Geiste der Erfindung gehalten werden, abzudecken.

Claims

1. Fahrzeug (10), das folgendes aufweist: eine Achsanordnung (22), die sich quer zu einer Längsachse (12) einer Fahrzeugchassisanordnung (32) mit vorderen und hinteren Enden erstreckt zum drehbaren Anbringen linker und rechter Bodeneingriffsradmechanismen (20) an entgegengesetzten Enden davon; Hauptfedermittel (34 oder 114), die vertikal die chassisanordnung an der Achsanordnung tragen; Hilfsfedermittel, die eine sich im allgemeinen längserstreckende Hilfsblattfeder (38 oder 138) aufweisen mit einem Vorderende (38b, 138b) und einem Hinterende (38a, 138a) befestigt an dem Chassis (32) bzw. den Achsanordnungen (22), wobei die Hilfsblattfeder (38) zum vertikalen Tragen des Chassis auf der Achsanordnung dient, und zwar parallel mit der Hauptfedermitteln (34); und Betätigermitteln (140 oder 170), die an der Chassisanordnung (32) befestigt sind und selektiv betrieben werden können zum Positionieren von Reaktionsmitteln (58) zwischen der chassisanordnung (32) und einem Teil (38c) zwischen den Enden (38a, 38b) der Hilfsblattfeder (38 oder 138) zum variieren der Größe der vertikalen Stützung, die durch die Hilfsblattfeder vorgesehen wird;

dadurch gekennzeichnet, daß: die Betätigermittel (140 oder 170) Mittel (148 oder 182) aufweisen zum Halten eines Endes (58a) der Reaktionsmittel (58) in Kontakt mit dem Hilfsblattfederteil (38c) und daß Steuermittel vorgesehen sind zum steuern der Bewegung der Reaktionsmittel, wobei die Steuermittel in einer ersten auswählbaren Position betriebsmäßig eine freie Hin- und Herbewegung der Reaktionsmittel (58) mit dem Hilfsblattfederteil (38c) und relativ zu der einen Anordnung (32) erlauben und in einer zweiten auswählbaren Position betriebsmäßig die freie Bewegung der Reaktionsmittel in einer Richtung erlauben und die freie Bewegung in die entgegengesetzte Richtung verhindern zum progressiven Erhöhen der vertikalen Stützung, die durch die Hilfsblattfeder (38 oder 138) vorgesehen wird.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Hauptfedermittel (34) erste und zweite quer beabstandete und sich im allgemeinen längs erstreckende Hauptblattfedern (34) aufweisen mit jeweils gegenüberliegenden Enden (34a, 34b), die in lasttragender Beziehung mit dem Chassis stehen und die jeweils einen Zwischenteil (34c) besitzen, der an der Achsanordnung (22 oder 102) befestigt ist und wobei die Hilfsfedermittel erste und zweite querbeabstandete Hilfsblattfedern (38, 138) aufweisen.

3. Fahrzeug nach Anspruch 2, wobei beide Enden (38b, 38a) jeder Hilfsblattfeder (38) schwenkbar befestigt sind.

4. Fahrzeug nach Anspruch 3, wobei die Steuermittel folgendes aufweisen: eine vielzahl von Rastzähnen (172) an jedem Reaktionsmittel (58), eine Klaue oder Klinke (174) und Mittel (176) zum Ineingriffkommen mit der Klaue oder Klinke mit den Rastzähnen zum Verhindern der Bewegung der Reaktionsmittel in die eine Richtung und Mittel (178) zum Außereingriffbringen der Klaue oder Klinke mit den Rastzähnen, um eine freie Hin- und Herbewegung der Reaktionsmittel zu erlauben.

5. Fahrzeug nach Anspruch 2, wobei das Vorderende (38b) jeder Hilfsblattfeder (138) schwenkbar an der Chassisanordnung (32) befestigt ist und das Hinterende (38a) an der Achsanordnung (22) befestigt ist, und zwar in einer Ausleger oder cantilever Art und Weise.

6. Fahrzeug nach Anspruch 2, wobei das vorderende (38b) jeder Hilfsblattfeder (138) in einer Ausleger Art und Weise an der chassisanordnung (32) befestigt ist und das Hinterende (38a) schwenkbar an der Achsanordnung befestigt ist.

7. Fahrzeug nach Anspruch 1, 5 oder 6, wobei die Betätigermittel (140) folgendes aufweisen: einen Kolben (146) mit einem Ende befestigt an einem anderen Ende der Reaktionsmittel (58) und bewegbar angeordnet in einem Gehäuse (142), das an der einen Anordnung (32) befestigt ist, wobei das andere Ende des Kolbens und das Gehäuse eine Strömungsmittelkammer (150) definieren, wobei die Steuermittel Durchlaßmittel (152) aufweisen, die die Strömungsmittelkammer (150) mit einer Quelle (154) eines Hydraulikströmungsmittels verbinden und Strömungssteuermittel (156, 158), die in der ersten Position der steuermittel betriebsmäßig eine Hin- und Herbewegung des Hydraulikströmungsmittels zwischen der Strömungsmittelkammer (150) und der Quelle (154) erlauben und in der zweiten Position der Steuermittel betriebsmäßig eine Strömung des Strömungsmittels von der Quelle (154) zu der Strömungsmittelkammer (150) erlauben und die strömungsmittelströmung von der strömungsmittelkammer (150) zu der Quelle (154) verhindern.

8. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug ferner folgendes aufweist: erste Bügelmittel (46), die starr an der Chassisanordnung befestigt sind zum Befestigen des Vorderendes (38b) jeder Hilfsfeder (38) zur freien schwenkbewegung und nicht-linearen Bewegung relativ zu dem Chassis (32); zweite Bügelmittel (44), die starr an der Achsanordnung (22) befestigt sind und Mittel aufweisen zum Befestigen der Hinterenden (38a) der Hilfsblattfedern (38) und zum starren Befestigen der Zwischen- teile (34c) der Hauptblattfedern (34) an gegenüberliegenden Seiten der Achsanordnung (22) relativ zur vertikalen, wobei die Mittel zum Befestigen der zweiten Enden eine freie Schwenkbewegung erlauben und im wesentlichen eine Linearbewegung der zweiten Enden (38a) relativ zu der Achsanordnung (22) verhindern; und wobei die Hilfsblattfedern (38) jeweils des Einzelblattyps sind und betriebsmäßig als eine Zugverbindung dienen, unabhängig von der Position der Reaktionsmittel (58).

9. Fahrzeug nach Anspruch 8, wobei das Betätigermittelgehäuse (142) an der Chassisanordnung (32) befestigt ist.

10. Fahrzeug nach Anspruch 7, 8 oder 9, wobei die Strömungssteuermittel (156, 158) die Strömungsmittelströmung von der Strömungsmittelkammer zu der Quelle verhindern, um zu erlauben, daß sich die Strömungsmittelkammer auf ein maximales Volumen erhöht.

11. Fahrzeug nach Anspruch 10, wobei die Steuermittel eine dritte auswählbare Position aufweisen, die während des Betriebs in der zweiten Position betriebsmäßig ein ventil (166) öffnet zum verbinden der Strömungsmittelkammer mit der Quelle, bevor sich die Strömungsmittelkammer auf das Maximalvolumen erhöht.