DE69013927T2

DE69013927T2 - Ohrendstück mit einer abnehmbaren zusammendrückbaren polymeren schaumstoffscheide.

Info

Publication number: DE69013927T2
Application number: DE69013927T
Authority: DE
Inventors: Martin P. Saint Paul Mn 55133 Babcock; Davis W. Saint Paul Mn 55133 Chamberlin; Robert J. Saint Paul Mn 55133 Oliveira
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1989-10-04
Filing date: 1990-09-20
Publication date: 1995-05-18
Anticipated expiration: 2010-09-21
Also published as: EP0494991B1; US5002151A; JPH05501038A; CA2065449A1; BR9007712A; DE69013927D1; AU6635590A; DK0494991T3; WO1991005446A1; AU642924B2; JP3174322B2; EP0494991A1; CA2065449C

Description

Hintergrund der Erfindung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft den Ohreinsatz einer Hörhilfe, nämlich den Abschnitt, der in den äußeren Gehörgang eingesetzt wird oder diesen abschließt. Der Ohreinsatz kann aus der Hörhilfe selbst bestehen oder einen Teil dieser bilden, z.B. eine Gehörganghörhilfe oder eine Innenohrhörhilfe; oder aus einem Zusatz, etwa dem Ende eines flexiblen Schallrohrs eines Hinterohrhörgeräts oder einer anderen Schallübertragungsvorrichtung. Der Ohreinsatz ist oftmals speziell geformt, um sich dem Gehörgang einer Person anzupassen, und besitzt manchmal eine kompressible, elastische Umhüllung zur Erhöhung des Tragekomforts. Eine solche Umhüllung wird oftmals verwendet, um ein oder einige wenige Ohreinsätze für nahezu jeden Träger geeignet zu machen, wie dies auch für die Ohreinsätze gemäß der Erfindung gilt.

Beschreibung des Standes der Technik

Das Problem der Bereitstellung einer Hörhilfe mit einem Ohreinsatz, der kontinuierlich und bequem zu tragen ist, ist seit langem Gegenstand der Forschung. Man vergleiche hierzu z.B. das US-Patent Nr. 1,753,817 (Aber). Hierbei wurde ein Abdruck des Gehörgangs einer Person benutzt, um einen Ohreinsatz (dort als "Audiophone Cap" bezeichnet) anzuformen. Dieses Verfahren findet immer noch in weitem Umfang Verwendung, obwohl es zeitaufwendig und teuer ist und zwei Besuche erfordert, um eine Person mit einer Hörhilfe auszustatten. Darüber hinaus ist der dabei erhaltene Ohreinsatz nicht nachgiebig und daher unbequem zu tragen, und neigt außerdem dazu, aus dem Gehörgang herauszufallen.
Die Britische Patentanmeldung No. 2,091,063 (Blackstone) beschreibt die Verwendung einer Schicht aus weichem Material, vorzugsweise mit einem hohen Reibungskoeffizienten, um einen engen Zwischenraum zwischen der Außenseite eines angeformten Ohreinsatzes (als "Kunststofformteil" bezeichnet) und der Innenseite des Gehörgangs auszufüllen, und um jegliche Pfeiftöne und Echoeffekte zu beseitigen. Der angeformte Ohreinsatz besitzt ungefähr die Form des äußeren Gehörgangs. Es wird nur eine dünne Schicht des weichen Materials verwendet, so daß sich kein wirklich komfortabler Sitz ergibt.
Die Fig. 14 - 18 des US-Patents Nr. 4,375,016 (Harada) zeigen eine Schicht weichen Materials in Form einer Umhüllung, die auf dem distalen Ende des Ohreinsatzes sitzt und der ein einwandfreier Sitz ohne die Notwendigkeit einer maßgenau angeformten Anordnung attestiert wird. Diese Umhüllung ist aus "kompressiblem Schaumstoff mit im US-Patent Nr. Re. 29,487 beschriebenen Eigenschaften" gefertigt. Der Schaumstoff "kann auf einen Durchmesser kleiner als der des Gehörgangs zusammengedrückt werden. Wenn der Schaumstoff langsam wieder in die ursprüngliche Form zurückzukehren versucht, schließt er den Gehörgang in komfortabler Weise ab, wie in den Fig. 17 und 18 gezeigt" (Spalte 4, Zeilen 41 - 56). Das Patent von Harada beschreibt jedoch nicht, wie verhindert wird, daß die Umhüllung im Gehörgang verbleibt, wenn der Ohreinsatz zufällig aus dem Gehörgang herausrutscht oder einfach herausgezogen wird. Anstatt solche Dinge zu behandeln, konzentriert sich das Patent von Harada auf die Ableitung übermäßigen Schalldrucks vom Gehörgang zur Atmosphäre.
Das Abänderungspatent (Gardner, Jr.), das im Patent von Harada zitiert wird, bezieht sich nicht auf Hörhilfen, sondern beschreibt einen "Ohrstopfen ... bestehend aus elastischem, weichem Polymerschaum mit einer ausreichend hohen Konzentration von organischem Weichmacher, um einen Schaumstoff bereitzustellen, der eine Rückbildungsrate von 60 Prozent Kompression auf 40 Prozent Kompression innerhalb von 1 bis 60 Sekunden und einen Gleichgewichtsdruck von 0,2 bis 1,3 psi bei 40 Prozent Kompression aufweist (Anspruch 1). Zylindrische Stopfen aus diesem Material können mit einer koaxialen Bohrung versehen werden und als Abdeckung eines rohrförmigen Endstücks eines leichten Kopfhörers verwendet werden. Jedoch gibt Gardener, ebenso wie das Patent von Harada, nicht an, wie verhindert wird, daß der Stopfen im Gehörgang verbleibt, wenn das rohrförmige Endstück zufällig verrutscht oder einfach herausgezogen wird.
Trotzdem war keiner der oben beschriebenen Lösungsansätze tatsächlich effektiv, insbesondere nicht vom Standpunkt der Bereitstellung eines komfortablen, beim Gebrauch festsitzenden und ggf. rasch auswechselbaren Ohreinsatzes her. Darüber hinaus wurde einem stets vorhandenen Problem der Hörhilfen nach dem Stand der Technik keine Aufmerksamkeit geschenkt, nämlich der Verstopfung des Schallrohrs durch Ohrenschmalz. Etwa die Hälfte aller im Fachhandel vorgenommenen Reparaturen besteht entweder in der Entfernung von Ohrenschmalz oder in der Beseitigung von Schäden, die der Benutzer beim Versuch des Entfernens yon Ohrenschmalz verursacht hat. Das Problem wurde in der Britischen Patentanmeldung GB 2,155,276A (Brander et al.), der Deutschen Offenlegungsschrift 2,818,273 (Sommer) und in 0,159,571 (Moser et al.) aufgegriffen.
Die Europäische Patentanmeldung EP-A-0 270 268 (Ahlberg et al.) beschreibt einen Ohreinsatz für eine Hörhilfe mit einer zu entfernenden, kompressiblen Umhüllung aus Polymerschaum, wie hierin in den Fig. 1 - 7 gezeigt und unter Bezugnahme auf Fig. 1 - 7 beschrieben. Während ein solcher Ohreinsatz für eine Hörhilfe und eine solche zu entfernende Umhüllung aus komprimierbarem Polymerschaum sehr brauchbar sind, können unerwartete Verbesserungen eines solchen Ohreinsatzes und einer solchen Umhüllung die Vielseitigkeit solcher Artikel weiter steigern.
In der Europäischen Patentanmeldung EP-A-0 270 268 (Ahlberg et al.) stellt die Erfindung einerseits ein vom Benutzer zu entfernendes Zusatzteil zu einer Hörhilfe vor, das den Benutzer in die Lage versetzt, den Ohreinsatz bei nur minimalem bzw. gar keinem Risiko einer Beschädigung der Hörhilfe sauber zu halten. Darüber hinaus verleihen Hörhilfen, die diese zu entfernende Umhüllung verwenden, dem Benutzer ein besseres Hörvermögen, d.h. eine bessere Klangqualität. Das neue, vom Benutzer zu entfernende Zusatzteil umfaßt eine Umhüllung, die mit einer Innenohrhörhilfe, einer Hinterohrhörhilfe, einer Gehörganghörhilfe oder anderen Schallübertragungsvorrichtungen verwendet werden kann. Die Umhüllung ist:
(1) leicht zu handhaben,
(2) leicht auszuwechseln,
(3) komfortabel zu tragen aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit bei trotzdem zuverlässig festem Sitz,
(4) leicht herzustellen, und
(5) in einfacher Weise vom Hörgerätespezialisten an nahezu jeden Benutzer oder vom Benutzer selbst anzupassen.
Darüber hinaus kann der Hörgerätespezialist durch Wahl aus einem Satz unterschiedlicher Umhüllungen bei jedem Benutzer bestmögliche akustische Verhältnisse schaffen.

Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen beim Gebrauch eines vom Benutzer zu entfernenden Zusatzes zu Hörhilfen, wie er in der Europäischen Patentanmeldung 0 270 268 beschrieben ist. Im Sinn der Erfindung umfassen Hörhilfen alle Schallübertragungsvorrichtungen, wie zum Beispiel Ohrmikrophone, Kopfhörer oder Diktaphonhörer und dergleichen.
Eine Ausführungsform der Erfindung stellt eine auswechselbare Ohreinsatzplatte als Komponentenplatte für die Verwendung in einem abnehmbaren Zusatz eines Gehäuses einer Hörhilfe und für die Verwendung mit einer vom Benutzer zu entfernenden Umhüllung wie mit Bezug auf Fig. 1 - 7 beschrieben und dargestellt bereit. Die auswechselbare Ohreinsatzplatte umfaßt ein Verbindungsstück mit (i) einem distalen und einem proximalen Ende und einer Außenfläche zwischen dem distalen und dem proximalen Ende, (ii) einem Schallrohr durch das Verbindungsstück zwischen dem distalen und dem proximalen Ende, und (iii) Mittel auf der Außenseite zur lösbaren Anbringung eines Kanals einer oben beschriebenen Umhüllung an einem Verbindungsstück, und einen Flanschplattenabschnitt, der am proximalen Ende des Verbindungsstücks befestigt ist, zur lösbaren Verbindung der Komponentenplatte mit dem Gehäuse der Hörhilfe.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung stellt eine Verbesserung der vom Benutzer zu entfernenden Umhüllungen, wie sie hierin unter Bezugnahme auf die Fig. 1 - 7 beschrieben und dargestellt sind, bereit, wobei die Verbesserung einen Ausrichtflansch auf dem Kanal umfaßt, der von einer Außenfläche zwischen dem proximalen und dem distalen Ende wegragt, und wobei der Schaumstoff fest mit dem Kanal zwischen dem Ausrichtflansch und dem distalen Ende des Kanals verbunden ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung stellt eine Verbesserung der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 - 7 beschriebenen und dargestellten, vom Benutzer zu entfernenden Umhüllung bereit, wobei die Verbesserung eine schalleitende, reißfeste Gaze umfaßt, die den in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang der Umhüllung bedeckt. Der Schaumstoff verfügt über eine langsame, im wesentlichen vollständige Rückbildungsfähigkeit und kann zusammengedrückt werden, um in den Gehörgang des Benutzers eingesetzt zu werden und um sich im Gehörgang zu verankern, wenn sich der Schaumstoff wieder zurückbildet.
Diese verzögerte Rückbildungsfähigkeit besitzt auch die Schaumumhüllung der Hörhilfe nach den Fig. 14 - 18 des obengenannten Patents von Harada. Im Gegensatz zum Patent von Harada kann die Umhüllung der vorliegenden Erfindung vom Benutzer entfernt werden, und die erfindungsgemäße Hörhilfe enthält Mittel zur lösbaren Anbringung der Umhüllung am Ohreinsatz. Nach der Anbringung verbindet der Längsdurchgang der Umhüllung das Schallrohr mit dem Ohr des Benutzers. Die Befestigungsmittel sollten einen Haltewert von mindestens dem Eineinhalbfachen des für das Herausziehen gewünschten Wertes bereitstellen, wobei jeder dieser Begriffe weiter unten definiert wird. Bei deutlich geringeren Verhältnissen des Haltewertes zum Wert für das Herausziehen besteht die Gefahr, daß die Umhüllung aus Polymerschaum im Gehörgang des Benutzers zurückbleibt, wenn der Ohreinsatz zufällig herausrutscht oder auf andere Weise herausgezogen wird.
Die Außenseite der Umhüllung ist vorzugsweise im wesentlichen zylindrisch, wobei sich diese zum distalen Ende hin leicht verjüngt, um das Einsetzen in den Gehörgang des Benutzers zu erleichtern. Die Umhüllung kann entweder durch Ausformen oder durch Ausschneiden eines Teils aus einem Block geformt werden. Wenn die Umhüllung ausformt ist, kann die Außenseite eine Schicht mit dichterer Zellstruktur aufweisen als das Innere der Umhüllung. Die Schicht kann das Eindringen von Ohrenschmalz in den Schaumstoff verringern; den Schaumstoff wasserbeständig machen; und allgemein die Sauberkeit des Schaumstoffs erhöhen. Gleichgültig, ob die Umhüllung ausgeformt oder aus einem Block geschnitten ist, kann der Schutz des Verbindungsstückes vom Ohreinsatz oder eines Teils hiervon, das über das distale Ende der Umhüllung hinausragt, durch eine schalleitende Gaze bereitgestellt werden, die fest mit dem distalen Ende der Umhüllung oder dem zentralen Längsdurchgang verbunden ist.
Um die neue Umhüllung aus dem Gehörgang zu entfernen, kann der Benutzer den Ohreinsatz zunächst seitlich hin- und herbewegen, um den Schaumstoff der Umhüllung zu komprimieren und damit die Reibung gegenüber der Wand des Gehörgangs während des Herausnehmens zu verringern.
Zusätzlich zum Schallrohr ist der mit dem äußeren Gehörgang in Verbindung stehende oder diesen abdeckende Ohreinsatz einer Hörhilfe normalerweise mit einer oder mehreren Entlüftungen ausgestattet, wobei in diesem Fall die Umhüllung mit Entlüftungen ausgestattet sein kann, die eine oder mehrere dieser Entlüftungen mit den inneren Bereichen des Gehörgangs verbinden. Bei der Verwendung mit einer Hörhilfe, die nicht in Verbindung mit dem äußeren Gehörgang steht oder diesen nicht abdeckt, können die Entlüftungen zur Atmosphäre offen sein. Die Entlüftungen werden vorzugsweise in Form von Rillen in der Außenseite des Polymerschaums der neuen Umhüllungen bereitgestellt, wobei normalerweise zwei, drei oder vier Rillen symmetrisch am Umfang der Außenseite angeordnet sind. Bei einer im wesentlichen zylindrischen Außenseite der Umhüllung ist jede Rille vorzugsweise halbrund mit einer Breite von 2 bis 3 mm bei einer Tiefe von 1,0 bis 1,5 mm gegenüber der im wesentlichen zylindrischen Außenseite ausgeführt.
Zur Vereinfachung des Auswechselns der Umhüllungen durch den Benutzer enthalten die Mittel zur lösbaren Befestigung der Umhüllungen vorzugsweise einen Kanal, über den der sich verzögert rückbildende Schaumstoff paßt, und an dem der Schaumstoff zuverlässig befestigt ist. Wenn die Umhüllung einen Kanal enthält, wird der zentrale langgestreckte Durchgang der Umhüllung durch den Kanal gebildet. Der Kanal besteht vorzugsweise aus ausformbarem Kunststoff, der flexibel ist, um sich dem äußeren Gehörgang des Benutzers anzupassen, und um die Gefahr einer Verletzung oder sonstigen Irritation des Ohres des Benutzers zu vermeiden. Der Kanal kann etwa die gleiche Länge aufweisen wie der Schaumstoff, wobei der Kanal an seinem proximalen Ende einen Flansch aufweist, an dem der Schaumstoff anhaftet. Alternativ kann der Kanal gegenüber dem Schaumstoff verlängert sein, wobei der Schaumstoff am flexiblen Kanal zwischen dem proximalen und distalen Ende anhaftet. Optional ist der verlängerte Kanal mit einer spiralgerillten Innenfläche, einer spiralgerillten Außenfläche oder mit beiden ausgeführt, um das Einsetzen und das Herausnehmen in den bzw. aus dem Gehörgang zu erleichtern. Wenn eine Umhüllung mit einem flexiblen verlängerten Kanal mit einem Ohreinsatz mit entweder einem starren, nicht verlängerten Verbindungsstück oder einem flexiblem, verlängerten Verbindungsstück verwendet wird, erlaubt die Länge der Kombination ein Einsetzen der Umhüllung tiefer in Richtung zum Trommelfell des Ohres. Dies verbessert die Schallaufnahme durch das Trommelfell.
Bevorzugte Materialien, aus denen ein flexibler Kunststoffkanal ausgeformt werden kann, umfassen gefüllte oder nicht gefüllte halbkristalline Polymere, wie mit Weichmachern versetztes Polyvinylchlorid, oder vernetzte natürliche oder synthetische Elastomere, wie z.B. Naturkautschuk, chloriertes Isopren, Silikonkautschuk, und Blockcopolymere von Styrol-Dienen. Das Material für den Kanal hat vorzugsweise eine Shore-Härte zwischen 40A und 40D. Der Schaumstoff kann am Kanal mit einer Klebstoffschicht befestigt werden, vorzugsweise ist er jedoch um den Kanal ausgeformt und bildet damit selbst den Klebstoff.
Das Mittel zur lösbaren Befestigung des Kanals und des Ohreinsatzes kann durch ineinanderpassende Gewindegänge gebildet werden, die vorzugsweise selbstausrichtend, d.h. sich verjüngend ausgeführt sind, um ein schiefes Eindrehen zu verhindern. Damit kann der Benutzer in einfacher Weise eine gebrauchte Umhüllung entfernen und eine neue Umhüllung sicher befestigen. Wenn der Kanal aus flexiblem Kunststoff besteht, ist der mit Gewinde versehene Teil des Kanals vorzugsweise härter. Wenn sich die Gewindegänge des Kanals über das proximale Ende des Schaumstoffs hinaus erstrecken, behindern sie die Kompression des Schaumstoffs nicht. Dies trifft unabhängig davon zu, ob sich der Flansch des Kanals am proximalen Ende der Umhüllung oder zwischen dem proximalen und distalen Ende der Umhüllung befindet, um einen verlängerten Kanal zu bilden, bei dem sich die Gewindegänge näher am Ohreinsatz befinden als der Schaumstoff.
Einfaches Befestigen und Lösen kann auch erzielt werden, indem der Kanal und der Ohreinsatz mit Bajonettverschlüssen oder Kugelrastungen ausgeführt werden.
Ein vorzugsweise zu verwendender Schaumstoff mit verzögerter Rückbildung für die Schaumumhüllung ist derjenige der "Comply "-Ohrstopfen, die von der 3M-Company geliefert werden. Diese Ohrstopfen sind elastisch und bilden sich nach der Kompression langsam zurück, um hinreichend Zeit für das Einsetzen eines komprimierten Ohrstopfens in den äußeren Gehörgang zu lassen, bevor dieser sich rückbildet und den Gehörgang ausfüllt. Diese Ohrstopfen sind aus Polyurethanschaum geformt, der keinen Weichmacher enthält. Der Schaumstoff mit verzögerter Rückbildung nach dem Patent von Gardner ist ebenfalls sehr brauchbar, jedoch aufgrund der möglichen Probleme, die aus der Tendenz der Weichmacher zum Wandern und Verdunsten herrühren, weniger vorzuziehen.
Der kompressible weiche Polymerschaum der neuen Umhüllungen hat einen verzögerten Rückbildungswert (wie weiter unten definiert) von mindestens 4 Sekunden und nicht mehr als 45 Sekunden, idealerweise von 15 bis 35 Sekunden. Wenn die Umhüllung keinen Kanal enthält, ist sie vorzugsweise so ausgeformt, daß sie eine undurchlässige Schicht auf den Wänden des inneren Durchgangs bildet. Unabhängig davon, ob die Wände des inneren Durchgangs mit einer undurchlässigen Schicht oder einem Kanal versehen sind oder nicht, sollten diese Wände am distalen Ende der Umhüllung aufgeweitet sein, um die Gefahr einer Verstopfung durch Ohrenschmalz zu minimieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

In der Zeichnung, in der alle Figuren schematische Darstellungen sind, zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer bevorzugten erfindungsgemäßen Hörhilfe, wobei die vom Benutzer zu entfernende Umhüllung auf dem Ohreinsatz positioniert ist, dessen Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 2 eine Endansicht der Hörhilfe von Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Ohreinsatz und die Umhüllung einer anderen erfindungsgemäßen Hörhilfe, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Ohreinsatz und die Umhüllung einer dritten erfindungsgemäßen Hörhilfe, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Ohreinsatz und die Umhüllung einer vierten erfindungsgemäßen Hörhilfe, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Ohreinsatz und die Umhüllung einer fünften erfindungsgemäßen Hörhilfe, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Ohreinsatz und die Umhüllung einer sechsten erfindungsgemäßen Hörhilfe, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Ohreinsatzkomponente, der das Mittel zur lösbaren Befestigung zeigt, wobei dessen Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Teil einer langgestreckten erfindungsgemäßen Ohreinsatzkomponente mit der vom Benutzer zu entfernenden Umhüllung, die mit einem langgestreckten Kanal versehen ist, mit dem sie auf die Ohreinsatzkomponente aufgeschraubt wird, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Ohreinsatzkomponente mit der vom Benutzer zu entfernenden Umhüllung, die mit einem langgestreckten Kanal mit spiralig gerillter Außenseite versehen ist, mit dem sie auf die Ohreinsatzkomponente aufgeschraubt wird, deren Teile im Aufriß dargestellt sind;
Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Umhüllung, die lösbar mit einer anderen erfindungsgemäßen Ohreinsatzkomponente verbunden ist, die im Aufriß dargestellt ist; und
Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der zweiten erfindungsgemäßen Umhüllung.

Ausführungsformen der Erfindung

Mit Bezug auf Fig. 1 und 2 besitzt das ausgeformte Kunststoffgehäuse 10 einer Hörhilfe für den Gehörgang einen Ohreinsatz 11, dessen Außenseite mit einem Außengewinde 12 versehen ist. Eine Umhüllung 13 besteht aus Schaumstoff 14 mit verzögerter Rückbildung und einem internen, flexiblen, langgestreckten Kunststoffkanal 16, der einen längserstreckten Durchgang aufweist, der einen zentralen Durchlaß für die Umhüllung 13 bildet. Eine im wesentlichen zylindrische Klebstoffschicht 18 sichert den Schaumstoff auf dem Kanal. Der längserstreckte Durchlaß durch den Kanal 16 ist mit einem Innengewinde 20 versehen, welches zum Außengewinde 12 des Ohreinsatzes paßt. Wenn die Umhüllung 13 auf den Ohreinsatz 11 aufgeschraubt ist, liegt ein Flansch 21 des Kanals 16 am Gehäuse 10 der Hörhilfe an. An seinem distalen Ende besitzt der Schaumstoff 14 eine aufgeweitete Öffnung 22, so daß es unwahrscheinlich ist, daß Ohrenschmalz aus dem Ohr des Benutzers, das sich möglicherweise auf dem Schaumstoff ansammelt, den Teil des Schallrohrs, der sich durch den zentralen Durchgang der Umhüllung 13 erstreckt und an einen inneren Durchgang 24 durch den Ohreinsatz 11 anschließt, vollständig zusetzt. Wenn der Schaumstoff komprimiert wird, um die Anordnung in den Gehörgang eines Benutzers einzuführen, und danach zur Rückbildung für den festen Sitz freigegeben wird, können die aus der Kompression herrührenden Kräfte die aufgeweitete Öffnung 22 nicht wesentlich versperren, da der Schaumstoff nur wenig über das distale Ende des Kanals 16 hinausragt.
Die Außenseite 25 des Schaumstoffs 14 ist mit Ausnahme zweier diametral gegenüberliegender Rillen 26 im wesentlichen zylindrisch, wobei diese bei der Komprimierung des Schaumstoffs im Gehörgang des Benutzers über einen Ringkanal 27 mit einer Gruppe von zylindrischen Entlüftungsöffnungen 28 im Gehäuse 10 in Verbindung stehen (zwei davon sind in der Zeichnung dargestellt), deren Mittelpunkte im wesentlichen auf einem zur Achse des Außengewindes 12 konzentrischen Kreis liegen. Die im wesentlichen zylindrische Oberfläche 25 des Schaumstoffs 14 verjüngt sich nach innen in Richtung des distalen Endes, um das Einsetzen in den äußeren Gehörgang des Benutzers zu erleichtern.
In Fig. 3 ist ein Ohreinsatz 31 einer Hinterohrhörhilfe dargestellt, dessen distales Ende mit einem selbstausrichtenden sich verjüngenden Außengewinde 32 versehen ist. Eine Umhüllung 33 bestehend aus Schaumstoff 34 mit verzögerter Rückbildung, einem flexiblen langgestreckten Kunststoffkanal 36 und einer im wesentlichen zylindrischen Klebstoffschicht 38 zur Befestigung des Schaumstoffs am Kanal ist lösbar am Ohreinsatz 31 befestigt. Am proximalen Ende des Kanals 36 ist der in Längsrichtung erstreckte Durchgang mit einem Innengewinde 37 versehen, das mit dem Außengewinde 32 des Ohreinsatzes 31 zusammenpaßt.
In Fig. 4 ist ein Ohreinsatz 41 einer Hinterohrhörhilfe dargestellt, dessen distales Ende eine kugelförmige Erweiterung 42 aufweist. Lösbar verbunden mit dem Ohreinsatz 41 sind eine Umhüllung 43, die aus Schaumstoff 44 mit verzögerter Rückbildung besteht, ein flexibler langgestreckter Kunststoffkanal 46 und eine im wesentlichen zylindrische Klebstoffschicht 48, die den Schaumstoff mit dem Kanal verbindet. Der in Längsrichtung erstreckte Durchgang durch den Kanal 46 ist mit einer Aufnahme 47 ausgeführt, in den die Kugel 42 paßt, um die Umhüllung 43 rasch zu befestigen oder zu lösen. Das distale Ende 49 dLs in Längsrichtung erstreckten Durchgangs des Kanals 46 ist konisch ausgeführt, um die Anbringung zu erleichtern.
Die Hinterohrhörhilfe von Fig. 5 besitzt einen Ohreinsatz 51, wobei dessen Außenseite am distalen Ende mit einem Außengewinde 52 mit einem Verhältnis des maximalen zum minimalen Durchmesser von etwa 2 versehen ist. Lösbar mit dem Ohreinsatz 51 verbunden ist eine Umhüllung 53, die aus schaumstoff 54 mit verzögerter Rückbildung besteht und mit einem zentralen zylindrischen Durchgang 55 versehen ist. Aufgrund der Elastizität des Schaumstoffs kann die Umhüllung direkt und unter selbsttätiger Anpassung auf das Außengewinde 52 des Ohreinsatzes 51 aufgeschraubt werden, bis die proximale Oberfläche 56 (die senkrecht zur Achse des Durchgangs 55 erstreckt ist) an der distalen Stirnfläche 57 des Ohreinsatzes anliegt. Durch ein großes Verhältnis des größeren zum kleineren Gewindedurchmesser wird jede Gefahr eines Zurückbleibens der Umhüllung im Ohr des Benutzers im Falle des Herausziehens aus dem Ohr des Trägers vermieden, insbesondere bei großdimensionierter und scharfkantiger Ausführung des Außengewindes.
Die Hinterohrhörhilfe von Fig. 6 besitzt einen Ohreinsatz 61, der mit einem kegeligen Ende 62 mit einem zentralen Durchgang 65 ausgeführt ist, um einen Ausgang für das Schallrohr bereitzustellen. Lösbar befestigt am Ohreinsatz 61 ist eine Umhüllung 63 aus Schaumstoff 64 mit verzögerter Rückbildung, ein flexibler, langgestreckter Kunststoffkanal 66 und eine im wesentlichen zylindrische Klebstoffschicht 68, die den Schaumstoff mit dem Kanal verbindet. Die proximale Innenseite des längserstreckten Durchgangs 67 durch den Kanal ist kegelig ausgeführt, um mit dem Ende 62 zusammenzupassen. Eine ringförmige Haftkleberschicht 69 auf der proximalen Oberfläche der Umhüllung 63 steht mit einer glatten distalen Oberfläche am Umfang des Endes 62 des Ohreinsatzes in Kontakt, wodurch die Umhüllung lösbar am Ohreinsatz befestigt ist.
Eine bevorzugte Haftkleberschicht 69 ist "Scotch" A-60 Acrylic Systems No. 444, ein beidseitig selbstklebendes Filmklebeband der 3M-Company.
Die Hinterohrhörhilfe von Fig. 7 hat einen Ohreinsatz 71, der mit einem Innengewinde 72 ausgeführt ist. Lösbar verbunden mit dem Ohreinsatz 71 ist eine Umhüllung 73, die aus Schaumstoff 74 mit verzögerter Rückbildung besteht, ein flexibler langgestreckter Kunststoffkanal 76, eine Klebstoffschicht 78 zur Befestigung des Schaumstoffs am Kanal und ein starrer Kunststoffadapter 79. Der Kanal 76 und der Adapter 79 sind bei 75 mit Kunststoff-Lösungskleber miteinander verbunden. Das proximale Ende des Adapters ist mit einem Außengewinde 77 ausgeführt, das zum Innengewinde 72 des Ohreinsatzes 71 paßt.
Die Fig. 8 zeigt den Ohreinsatz als Komponente für die Befestigung an einer Hörhilfe (nicht dargestellt). Die Komponente bildet eine Ohreinsatzplatte 80 mit einer Flanschplatte 81 an einem vorzugsweise zylindrischen Verbindungsstück 82 mit der gleichen oder ähnlichen nicht vergrößerten Länge wie bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform von Fig. 1. Auf dem Verbindungsstück 82 ist ein Außengewinde 83 angebracht, welches möglichst die gleiche Trapezgeometrie aufweist wie für das Außengewinde 12 in Fig. 1 gezeigt. Durch das Verbindungsstück 82 ist das Schallrohr 84 erstreckt, dessen Größe in etwa dem inneren Durchgang 24 des Ohreinsatzes 11 der Fig. 1 entspricht. Das Material zur Herstellung der Komponentenplatte 80 kann das gleiche oder ein ähnliches Material sein wie dasjenige, das für die Herstellung des Kanals 16 in der Fig. 1 verwendet wurde, sofern das Gewinde etwas härter ausgeführt ist als die vorzugsweise für den Kanal zu erzielende Härte. Die Komponentenplatte besteht vorzugsweise aus dem gleichen oder einem ähnlichen starren Kunststoff wie der Ohreinsatz 11 in der Fig. 1, wobei Materialien wie das Polykarbonat "Lexan 141" der General Electric Co. oder das Acrylpolymerharz "Acrylic DR" der RTP Company in Winona, Minnesota, verwendet werden können.
Die Komponentenplatte 80 kann durch Adhäsionskleben, Lösungskleben, Ultraschallschweißen oder andere herkömmliche Verbindungstechniken zur Verbindung zweier polymerer Materialien mit dem Ohreinsatz verbunden werden. Der Flansch 81 ist größer als die Schallöffnung des Ohreinsatzes, gleich ob es sich um eine Hörhilfe wie eine Gehörganghörhilfe, eine Innenohrhörhilfe, eine Hinterohrhörhilfe oder einen Kopfhörer handelt. Nach der Verbindung mit dem Ohreinsatz werden die überschüssigen Teile des Flansches 81 vom Ohreinsatz abgeschnitten, und es können Entlüftungen (zur Erläuterung unter Bezugszeichen 85 dargestellt) durch den Flansch 81 eingebohrt werden, die mit einer oder mehreren Entlüftungen oder Rillen im Ohreinsatz in Verbindung stehen. Die Bundfläche 86, auf der die Umhüllung aufsitzt, läßt den Luftaustausch zwischen der Umhüllung und dem Flansch 81 zu.
Die Montage der Hörhilfe kann auf verschiedene Weise erfolgen, mit Komponentenplatten 80 unterschiedlicher Formen und Größen und verschiedenen Mitteln zur lösbaren Verbindung, die für die Montage einer Hörhilfe geeignet sind, entweder für solche, die bereits in Gebrauch sind und nachgerüstet werden sollen, oder als Teil eines neuen Produkts. Im Fall von Hörhilfen für schwerhörige Personen kann ein maßgefertigter Kanal oder eine Kapsel einer Innenohrhörhilfe mit einer kleineren Öffnung als der Flansch 81 angefertigt und mit einer Vielzahl von Mitteln zur lösbaren Befestigung der Umhüllung 13 gemäß Fig. 1 erprobt werden. Die richtige Platte 80 kann gewählt werden, ohne daß große Kosten und aufwendige Arbeiten für die Herstellung einer neuen Kapsel für die Hörhilfe anfallen.
Im Fall von anderen Hörhilfen für die Schallübertragung, die nicht entsprechend der tatsächlichen Form des Ohres geformt sind, erleichtert die Auswechselbarkeit der Komponentenplatte 80 des weiteren die Wahl der korrekten Form und Größe und des geeigneten Mittels zur lösbaren Befestigung für bestmöglichen Tragekomfort und Schallübertragung. Die Platte 80 zum Ohreinsatz kann zwecks Reparatur oder Austausch abgenommen werden, indem die durch Adhäsions- oder Lösungskleben bzw. durch Ultraschallschweißen hergestellte Verbindung gelöst wird, ohne daß dabei der verbleibende Teil des Ohreinsatzes beschädigt wird, was von Wichtigkeit ist, wenn ein maßgefertigter Ohreinsatz für den Gehörgang repariert werden muß.
Fig. 9 zeigt die Verwendung einer Komponentenplatte für eine andere Größe und Geometrie als in Fig. 8, wobei eine Umhüllung von anderer Form als in Fig. 1 verwendet wird. Die Komponentenplatte 90 hat den gleichen oder einen ähnlichen Flansch 91 wie der Flansch 81 in Fig. 8 für die Verbindung mit dem Ohreinsatz mit Abschneiden der überschüssigen Flanschteile, wobei Entlüftungen 95 bereitstellt werden. Das Verbindungsstück 92 ist jedoch gegenüber dem Teil 82 um ein bestimmtes Stück verlängert, auf dem ein Außengewinde 93 angebracht ist, und durch das das Schallrohr 94 verläuft. Das vorzugsweise zylindrische Verbindungsstück ist außerdem auf der Außenseite 99 mit einer spiraligen Rille versehen, um das Biegen des verlängerten Verbindungsstückes 92 zu erleichtern. Optional kann das Verbindungsstück 92 als getrennter Zylinder ausgeführt werden, der an der Bundfläche 96 durch Adhäsions- oder Lösungskleben oder durch Ultraschallschweißen mit dem Flansch 91 verbunden ist.
Die Materialien zur Herstellung der Komponentenplatte 90 können die gleichen sein wie für die Herstellung der Komponentenplatte 80. Wünschenswerterweise besteht das Verbindungsstück 92 aus einem flexiblen Material, um ein gewisses Biegen des Verbindungstückes 92 mit der daran befestigten Umhüllung 13 entsprechend der Form des äußeren Gehörgangs zuzulassen, wobei dieses die gebogene Form nach dem Einsetzen in den äußeren Gehörgang beibehält. Vorzugsweise besteht das Verbindungsstück 92 aus dem formspritzbaren Polymer "Santoprene Resin No. 201-NC" auf Polyolefingummibasis (mit einer Härte von 80 nach Shore A), das von der Monsanto Company erhältlich ist, und wird an den Flansch 91 aus formspritzbarem Material, das auch für die Platte 80 verwendet wird, angeformt.
Die mit der Komponentenplatte 90 verwendbare Umhüllung 100 kann aus Schaumstoff mit der gleichen Zusammensetzung bestehen wie der Schaumstoff 14, wobei Form und Größe dem Schaumstoff 14 der Umhüllung 13 gemäß Fig. 1 entsprechen. Andererseits können, je nach der Form des Kanals und den Mitteln zur lösbaren Befestigung auf dem Kanal und dem Verbindungsstück 92, auch die Schaumstoffe mit den Formen nach 34, 44, 54, 64 und 74, wie sie in den Fig. 1, 3, 5, 6 bzw. 7 dargestellt sind, verwendet werden. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann der Schaumstoff 14 die gleiche Größe, jedoch eine unterschiedliche Form aufweisen, was durch die Kürzung seiner Länge auf die der Umhüllung 100 bedingt ist. Die Rillen 103 und die erweiterte Öffnung 102 sind ebenfalls in jedem Fall wünschenswert, gleich welche Form des Schaumstoffs 104 gewählt wird.
Die Umhüllung 100 hat vorzugsweise einen unterschiedlichen Kanal 105, der gegenüber dem Schaumstoff 104 verlängert ist, um die lösbare Verbindung mit der Ohreinsatzplattenkomponente 90 zu bilden. Der Kanal 105 hat einen Ausrichtflansch 106 zwischen dem proximalen und dem distalen Ende des Kanals 105 und der Umhüllung 100, so daß der Klebstoff 101 den Schaumstoff 104 auf dem proximalen Ende beim Flansch 106 des Kanals 105 befestigt. Der Kanal 105 hat einen zentral erstreckten Durchgang 107 mit einem Innengewinde 108, das auf das Außengewinde 93 der Plattenkomponente 90 paßt. Wünschenswerterweise sind die Gewinde 93 und 108 in der gleichen Weise und aus den gleichen Gründen wie für die Gewinde 12 und 20 in Fig. 1 beschrieben selbstausrichtend und als Trapezgewinde ausgeführt.
Der Kanal 105 ist aus flexiblem, aber festem Material gefertigt, das die zuverlässige Verbindung mit der Komponentenplatte 90 sicherstellt. Wünschenswerterweise besteht der Kanal 105 aus dem gleichen Material wie der Kanal 16 in Fig. 1, um ein flexibles Einsetzen in den äußeren Gehörgang zu ermöglichen und die in dem äußeren Gehörgang eingenommene Position beizubehalten.
Je nachdem, wie tief das Einsetzen in den Gehörgang erfolgen soll, kann die Umhüllung 100 mit der Komponentenplatte 80 oder der Komponentenplatte 90 verwendet werden. Die Benutzung der Komponentenplatte 90 mit dem verlängerten und vorzugsweise zylindrischen Verbindungsstück 92 mit langgestrecktem Kanal 95 erlaubt ein tiefes Einsetzen des Schaumstoffs 104 in den äußeren Gehörgang in Richtung des Trommelfells.
Fig. 10 zeigt die Verwendung der Umhüllung 100 mit der Platte 80 mit dem optionalen Merkmal, daß auf der Außenseite des Kanals 105 zwischen dem Ausrichtflansch 106 und dem proximalen Ende der Umhüllung eine spiralförmig gerillte Oberfläche 109 auf der Außenseite des Verbindungsstücks 82 bereitgestellt wird, um das tiefe Einführen und Einsetzen der Umhüllung 100 an der Platte 80 in den Gehörgang zusätzlich zu erleichtern. Die Richtung der spiralförmigen Rillen verläuft wünschenswerterweise, wie aus Fig. 10 ersichtlich, entgegengesetzt zur Richtung der Gewindegänge 93 und 108, um ein drehendes Einsetzen in den Gehörgang zu unterstützen, ohne daß sich dabei die Umhüllung 100 von der Platte 80 löst, und um das Entfernen der Umhüllung aus dem Gehörgang zu erleichtern. Die spiralig gerillte Oberfläche 109 bewirkt zusätzlich eine elastische Einhaltung des Sitzes der Umhüllung im Gehörgang.
Alternativ kann die spiralig gerillte Oberfläche 109 auch auf dem Durchgang 107 angeordnet werden. Es ist möglich, spiralig gerillte Oberflächen, vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen, auf den äußeren und den inneren Oberflächen des Kanals 105 anzubringen.
Die Fig. 11 zeigt eine weitere, kostengünstiger herzustellende Ausführungsform der Umhüllung, die für das begrenzte Einführen in die Öffnung des Gehörgangs geeignet ist. Der Ohreinsatz 110 kann einstückig mit einem Schallrohr oder einem anderen Durchgang mit einem äußeren Kopfhörer oder einer anderen äußeren Hörhilfe oder einer sonstigen Schallübertragungseinrichtung verbunden sein. Alternativ kann der Ohreinsatz 110 eine Komponente identisch den Komponenten 80 und 90 von Fig. 8 und 9 sein. Der Ohreinsatz 110 hat einen Flansch 111, an dem die Umhüllung 115 lösbar befestigt ist. Aus diesem Grund wird, auch wenn der Flansch 111 zusätzlich mit einem Ohreinsatz verbunden ist, kein überschüssiges Material abgeschnitten. Der Flansch 111 ist hinreichend groß, um die lösbare Befestigung der Umhüllung 115 zuzulassen, jedoch nicht so groß, daß eine Ventilation über eine oder mehrere Rillen (nicht dargestellt) in der Umhüllung behindert wird.
Der Ohreinsatz 110 besitzt weiter glatte Oberflächenfortsätze 112, die vorzugsweise zum distalen Ende hin verjüngt sind und sonst den Fortsätzen 62 der Fig. 6 entsprechen, durch die der Schallkanal 113 geführt ist. Während der Fortsatz 112 vorzugsweise aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material hergestellt ist wie die Komponenten 80 und 90, ist der Fortsatz aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material wie für die Kanäle 16 und 105 hergestellt, um Flexibilität in den Bereichen sicherzustellen, wo der Fortsatz 112 innerhalb der Umhüllung 115 und sonst außerhalb des verbleibenden Teils des Ohreinsatzes 110 erstreckt ist.
Die Umhüllung 115 ist mit einem Schaumstoff 114 aus dem gleichen Material wie für den Schaumstoff 54 der Fig. 5 versehen. Der Schaumstoff 114 hat einen zentral erstreckten Längsdurchgang 117, um eine Schallübermittlung zuzulassen und das Einsetzen der glatten Oberfläche des Fortsatz es 112 in den Schaumstoff 114 zu ermöglichen. Der Schaumstoff 114 steht in direktem Kontakt mit der glatten Oberfläche des Fortsatzes 112, da kein Kanal für die Aufnahme des Fortsatzes 112 vorhanden ist.
Aufgrund des Wegfalls eines passenden Schraubgewindes wie des Gewindes 52 am Ohreinsatz 51 in Fig. 5 besitzt die Umhüllung 115 eine Klebstoffschicht 118 zur lösbaren Verbindung der Anlagefläche des proximalen Endes des Schaumstoffs 114 mit dem Flansch 111 des Ohreinsatzes 110. Vor dem Aufsetzen auf den Flansch 111 und während der Aufbewahrung vor dem Gebrauch ist die Klebstoffschicht 118 durch den Kontakt mit einer Silikontrennschicht (nicht dargestellt) geschützt.
Das distale Ende der Umhüllung 115 ist vorzugsweise mit einer schalleitenden Gaze 116 versehen, um ein mögliches Eindringen des Fortsatzes 112 durch das distale Ende des Schaumstoffs 114 während des Einsetzens der Umhüllung 115 in den Gehörgang weitestgehend zu verhindern. Die Gaze 116 ist über dem zentral erstreckten Längsdurchgang 117 angebracht und durch eine Klebstoffschicht 119 gesichert. Die Gaze kann aus einem beliebigen dünnen Material bestehen, das den Schall überträgt und gleichzeitig eine ausreichende Reißfestigkeit aufweist, um einer Durchdringung durch den Fortsatz 112 zu widerstehen. Vorzugsweise wird ein nichtgewebtes Urethanmaterial mit einer Dicke von etwa 0,18 mm verwendet. Dieses Urethanmaterial ist im Handel erhältlich und wird entweder von der Pellon Corporation in Chelmsford, Massachusetts, als Spinnvlies-Urethan der Marek "Bondina " (Produktnummer M11329)oder von der japanischen Kanebo Ltd. im Vertrieb durch Chori America in Los Angeles als Spinnvlies-Urethan der Marke "Kanebo " (Produktbezeichnung ES- 254, EH-501 oder EH-75 mit 25, 50 bzw. 75 g/m² Flächengewicht) geliefert.
Die Klebstoffschicht 119 kann aus jedem Klebstoff bestehen, der die nichtgewebte Urethan-Gaze 116 sicher mit dem Schaumstoff 114 verbindet. Geeignete Klebstoffe umfassen Urethankleber mit dermatologisch akzeptablen Eigenschaften, deren Gebrauch durch die zuständigen Regierungsstellen genehmigt wurde. Solche Kleber sind kommerziell erhältlich von Ashland Chemical (Produkte 1085-Z-45; 1113-A5-40; 1810- Z-52; 1880-Z-46; 1920-Z-52; 1930-TH-45), Monsanto Company (Produkte GMS-737; GMS-788; GME-2333; GME-2397; GME-2484 und GME-3011) und von National Starch and Chemical (Produkte 80-1054; 80-1070; 80-1194; 80-2434; 36-6172; 72- 9573 und 72-9574).
Die Klebstoffschicht 118 auf dem proximalen Ende der Umhüllung 115 muß stark kleben und dennoch fest zusammenhängend sein, um die lösbare Verbindung der Umhüllung 115 mit dem Ohreinsatz 110 zu bilden. Als Kleber kommt einer der handelsüblichen Kleber wie für die Klebstoffschicht 119 beschrieben in Frage. Wünschenswerterweise wird ein Kleber auf Acrylbasis verwendet, wie er in der US-Patentanmeldung Nr. 106,414, die dem gleichen Anmelder wie die vorliegende Anmeldung zugehörig ist, beschrieben wurde, wobei die hierin als Referenzangabe enthaltene Beschreibung wie im vollen Wortlaut wiederholt gültig ist.
Das Verfahren zur Herstellung der Umhüllung 115 umfaßt die Aufbringung einer Klebstoffschicht 119 auf eine Oberfläche eine Schaumstoffblockes, das Rollaminieren der gegenüberliegenden Oberfläche des Schaumstoffblockes mittels eines auf einem Trennträger haftenden Klebebandes 118, das geradlinige Ausschneiden des Längsdurchgangs 117, das Aufbringen der Gaze 116 auf die Klebstoffschicht 119, das Komprimieren des Schaumstoffs und das Ausschneiden des Schaumstoffs 114 aus dem Schaumstoffblock. Wenn die Klebstoffschicht 119 als Lösungskleber aufgetragen wird, wird der Kleber zunächst an der Luft getrocknet und anschließend unter Hitze bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Schaumstoffs 114 hinreichend lange getrocknet, um den Kleber 118 auszuhärten. Wenn der Fortsatz 112 ohne dazwischenliegende Aufbewahrungszeit in die Umhüllung 115 einzusetzen ist, besteht keine Notwendigkeit für eine schützende Trennschicht. Anderenfalls verbleibt die Trennschicht, die normalerweise aus einem Silikon mit Oberflächentrenneigenschaften besteht, auf der Klebstoffschicht 118, bis eine lösbare Befestigung der Umhüllung 115 auf dem Ohreinsatz 110 herzustellen ist.
Zur Vermeidung fehlerhaft geformter Umhüllungen ist das präzise Ausschneiden des Schaumstoffs 114 aus dem Schaumstoffblock wichtig. Die Kompression des Schaumstoffmaterials während des Ausschneidens muß senkrecht zur Oberfläche des Schaumstoffmaterials erfolgen, um die in Fig. 11 gezeigte zylindrisch geformte Umhüllung 115 zu erhalten.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der Umhüllung 115 besteht in der Ausformung des Schaumstoffs 114 zu einem konischen Stopfen mit anschließendem parallelen Beschneiden der gegenüberliegenden Enden des Stopfens, um eine kegelstumpfartige Form zu erhalten. Die weiteren Schritte des Verfahrens zur Aufbringung des Klebstoffs und der Gaze sowie des geradlinigen Ausschneidens des Längsdurchgangs sind wie oben beschrieben.
Die Fig. 12 zeigt einen anderen Aufbau für die Umhüllung 125. In dieser Ausführungsform ist die Gaze 126 mit dem proximalen Ende des ausgeformten Schaumstoffs 124 verklebt und ist so groß bemessen, daß sie soweit in den Längsdurchgang 127 reicht, wie der Fortsatz 112 eingeführt werden soll. Diese Ausführungsform ermöglicht ein erweitertes distales Ende 122 des Längsdurchgangs 127 im Schaumstoff 124, um die gleiche Funktion wie die der erweiterten Öffnung 22 in Fig. 1 bereitzustellen.
Das Verfahren zur Herstellung der Ausführungsform der Fig. 12 ist das gleiche wie oben für die Umhüllung 115 beschrieben, mit der Ausnahme, daß der Klebstoff 119 auf das proximale Ende aufgebracht wird, und daß die Gaze 126 so groß bemessen ist, daß sie vor dem Auftragen der Klebstoffschicht 118 in den Durchgang 127 eingebracht werden kann.

Haltewert

In einen Aluminumblock von 1,6 cm Dicke ist eine Anzahl von Löchern mit einem Durchmesser von jeweils 0,344 Zoll (8,74 mm) gebohrt. Nach der Auskleidung eines Loches mit Klebstoff wird eine zu prüfende Umhüllung komprimiert, um das Einsetzen zu ermöglichen, so daß diese sich anschließend gegen den Klebstoff rückbilden kann. Nach mindestens einem Tag bei Raumtemperatur (23ºC, 48% relative Feuchte) zur Aushärtung des Klebstoffs wird die Spannbacke einer Zugprüfmaschine ("Instron" Modell 1122) entweder an einem herausragenden Kanal der Umhüllung oder, sofern kein Kanal vorhanden ist, an einem Teil eines Ohreinsatzes, an dem die Umhüllung angebracht ist, befestigt. Die Anordnung wird dann auf 37ºC erwärmt und für 3 Minuten bei dieser Temperatur gehalten und dann unmittelbar bei Raumtemperatur geprüft, indem die Axialkraft gemessen wird, die erforderlich ist, um den Kanal oder den Ohreinsatz mit einer Geschwindigkeit von 25,4 cm/min aus dem Schaumstoff herauszuziehen.

Auszugswert

Dieser Test wird in der gleichen Weise, jedoch mit der folgenden Abweichung durchgeführt: Die Löcher im Aluminiumblock werden auf eine Rauheit von 32 Mikroinch (0,8 m) Spitze-Grund ausgerieben (aber nicht poliert), und es wird kein Klebstoff in den Löchern aufgetragen. Nach einer Wartezeit von mindestens drei Minuten wird mit der Zugprüfmaschine die Axialkraft gemessen, die erforderlich ist, um die Umhüllung aus dem Loch herauszuziehen.

Verzögerter Rückbildungswert

Aus dem Schaumstoff wird ein Würfel von 8,0 mm geschnitten und anschließend für 24 Stunden bei 23ºC und 48% relativer Feuchte gehalten und unter diesen Bedingungen geprüft. Auf einer Aluminiumplatte aufliegend wird er mittels eines Aluminiumstempels von 19 mm Durchmesser auf 1,6 mm komprimiert und sofort wieder freigegeben. Die Zeit für die Rückbildung auf eine Höhe von 6,4 mm bildet den verzögerten Rückbildungswert des Schaumstoffs.

Beispiel 1

Eine Anzahl von Umhüllungen entsprechend der Fig. 7 wurde gefertigt, wobei ein Polyurethanschaum ohne Weichmacher verwendet wurde, der identisch dem ist, der für die Ohrstopfen der Marke "Attenutech" 6300 verwendet wurde und jetzt in den Ohrstopfen der Marke "Comply " von 3M verwendet wird. Der Schaumstoff hatte einen verzögerten Rückbildungswert von 27 Sekunden. Bei der Prüfung entsprechend der ANSI-Spezifikation S3.19-1974 ergab sich ein Schalldämpfungswert von 29 dB. Der flexible Kunststoffkanal 76 wurde aus Polyvinylchlorid mit Weichmacher gespritzt, und der Schaumstoff wurde mittels des Kunststoffklebers Nr. 4475 von 3M am Kanal befestigt. Der starre Kunststoffadapter 79 bestand aus Polycarbonat. Die wichtigsten Abmessungen waren wie folgt
Schaumstoff 74
größter Außendurchmesser 12,7 mm
Länge 15,9 mm
Kanal 76
Länge 12,7 mm
Außendurchmesser 3,1 mm
Innendurchmesser 1,9 mm
Mittels einer Stanze wurde der Schaumstoff einer jeden Umhüllung mit einem zentralen Durchgang von 3,2 mm Durchmesser versehen, wobei in einigen Fällen 2, 3 oder 4 symmetrisch angeordnete Rillen mit einer Breite von jeweils 3/16 Zoll (4,8 mm) am größten Umfang des Schaumstoffs angebracht wurden.
Ein Satz von vier solchen Umhüllungen, wobei eine ohne Rillen ausgeführt ist, sollte einen Hörgerätefachmann in die Lage versetzen, 80 - 90% der potentiellen Benutzer geeignet auszustatten, wobei zusätzlich dem jeweils gewünschten Grad der Entlüftung Rechnung getragen werden kann.
Eine Anzahl von Personen haben solche Umhüllungen an ihren Hörhilfen getragen, wobei die Mehrzahl von ihnen erhöhten Komfort und verbesserte Klangqualität feststellte.

Beispiel 2

Eine Anzahl von Umhüllungen wurde im wesentlich entsprechend der Darstellung von Fig. 5 hergestellt, wobei der gleiche Schaumstoff wie im Beispiel 1 verwendet wurde. Mittels einer Stanze wurde der Schaumstoff mit einem zentralen Durchgang von 2,4 mm Durchmesser versehen, wobei einige der Umhüllungen gleichzeitig mit Rillen wie im Beispiel 1 versehen wurden. Jede Umhüllung wurde unter selbsttätigem Einschneiden der Gewindegänge auf das Außengewinde 52 des Ohreinsatzes 51 aufgeschraubt, welches aus starrem Kunststoff ("Ultem" von G.E.) hergestellt war und die folgenden Abmessungen aufwies:
größter Gewindedurchmesser 4,6 mm
kleinster Gewindedurchmesser 2,8 mm
Gewindesteigung 0,55 Gänge/mm
Breite am Gewindekopf 0,25 mm
Gewindeprofil
Vorderflanke (distal) 105º Hinterflanke (proximal) 95º

Beispiel 3

Eine Anzahl von Umhüllungen wurde entsprechend der Darstellung in Fig. 6 gefertigt, mit der Ausnahme, daß für Probezwecke der Kanal 66 über das proximale Ende des Schaumstoffs 64 hinausragte. Der Schaumstoff und der Kanal waren aus den gleichen Materialien hergestellt wie im Beispiel 1. Prüfungen Auszugswert (pond) Haltewert (pond) Umhüllungen aus Beispiel 2 keine Rillen Rillen n. gepr. = nicht geprüft

Beispiel 4

Muster für die Komponentenplatte 80 wurden durch Formspritzen von Acrylharz "Acrylic DR" der RTP Company in einer wassergekühlten Hohlform mit der Gestalt der Platte 80 bei etwa 27ºC in einer Arburg Spritzgußmaschine hergestellt. Das Acrylharzgranulat wurde für etwa 4 Stunden bei etwa 66ºC getrocknet, um Feuchteanteile aus der Oberfläche auszutreiben. Anschließend wurde das Granulat bei etwa 233ºC geschmolzen und durch Hydraulikdruck mit einem Eintrittsdruck von etwa 600 lbs/inch² unter Verwendung eines Kolbens von 2,5 cm Durchmesser mit einem Arbeitsdurchmesser von 0,31 cm Durchmesser in die wassergekühlte Form eingespritzt. Nach etwa 15 Sekunden wurde die gespritzte Platte aus der Hohlform entnommen.
Die Komponentenplatten hatten die folgenden Abmessungen:
größter Gewindedurchmesser 3,1 mm
kleinster Gewindedurchmesser 2,1 mm
Gewindesteigung 0,39 Gänge/mm
Breite am Gewindekopf 0,30 mm
Gewindeprofil Vorderflanke (distal) 120º
Gewindeprofil Hinterflanke (proximal) 120º
Die Komponentenplatte 80 wurde im richtigen Winkel zum Gehäuse der Hörhilfe ausgerichtet, wie dies die Fig. 1 zeigt, und anschließend mit den Öffnungen der Gehäuse der Hörhilfen aus Polymethylmethacrylat verbunden, wobei ein modifiziertes, in Lösung befindliches Methylmethacrylat-Monomer, Produktnummer A-8001 von Esschem im Vetrieb durch Electone in Winter Park, Florida, aufgetragen wurde und ein Zusammendrücken von Hand für etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur an freier Luft erfolgte, um das Lösungsmittel entweichen zu lassen. Nach weiteren 5 Minuten wurde der überstehende Flansch 81 beschnitten und poliert und die Entlüftungsbohrung 85 zur Entlüftung in das Gehäuse der Hörhilfe eingebohrt.

Beispiel 5

Die langgestreckte Platte 90 ist aus einem Flansch hergestellt, der in einer modifizierten Hohlform des Beispiels 4 und unter sonst gleicher Vorgehensweise wie im Beispiel 4 formgespritzt wurde. Dieser Flansch wird in eine Hohlform eingesetzt, um das Verbindungsstück anzuformen, wobei das Verbindungsstück auf eine Länge von 24 mm verlängert ist. Das Verbindungsstück wird in einer 30-Tonnen Newberry Spitzgußmaschine in die auf etwa 27ºC wassergekühlte Form eingespritzt, die einen Hohlraum besitzt, der eine spiralig gerillte Oberfläche 109 mit einer Tiefe der Spirale von 0,4 mm bei einer Steigung von 0,3 Gängen/mm aufweist. Das Verbindungsstück ist aus "Santoprene"-Harz hergestellt, das bei etwa 173ºC geschmolzen und mit einem Eintrittsdruck von 500 lbs/inch² in die Form eingespritzt wird. Nach etwa 15 Sekunden wird die Platte aus einem Acrylflansch und einem Verbindungsstück aus Santoprene aus der Form entnommen.

Beispiel 6

Die in Fig. 9 oder 10 dargestellte Umhüllung 100 ist so hergestellt, wie jetzt auch die Umhüllung 13 gefertigt wird, d.h. durch Formen des Schaumstoffs 104 aus dem Urethanmaterial ohne Weichmacher, das in den Beispielen 1 - 3 verwendet wurde, wobei hier eine Länge von 11,11 mm, ein Außendurchmesser von 12,7 mm und ein zentraler Durchgang mit einem Durchmesser von 3,6 mm ausgeführt wird. Der Kanal 105 wird auf einer 30-Tonnen Newberry Spritzgußmaschine in einer wassergekühlten Form bei etwa 27ºC formgespritzt, wobei die letztere einen Hohlraum entsprechend der Form des Kanals 105 mit einer Länge von etwa 24,0 mm mit oder ohne einer spiralig gerillten Oberfläche 109 mit den Abmessungen nach Beispiel 5 aufweist, und wobei "Santoprene"-Harz verwendet wird, das bei etwa 173ºC geschmolzen und mit einem Eintrittsdruck von 500 lbs/inch² in die Form gespritzt wird. Nachdem der Kanal 105 aus der Form genommen ist, wird er mit Urethan-Bonder "Chemlok" 459 der Lord Corporation in Erie, Pennsylvania, beschichtet. Der Kleber wird für etwa 15 Minuten an der Luft getrocknet. Eine zweite Schicht wird auftragen und etwa eine Stunde lang getrocknet. Vor dem Einsetzen in den Schaumstoff 104 wird der mit Klebstoff beschichtete Kanal kurz in Xylol getaucht, wobei überschüssiges Xylol abgeschüttelt wird, um die Klebeschicht gleitfähig zu machen. Anschließend wird der Schaumstoff 104 mit seinem zentralen Durchgang 107 auf den Kanal 105 auf gepreßt. Die Klebeschicht wird bei etwa 115ºC für etwa 15 Minuten bei Atmosphärendruck ausgehärtet.
Nach dem Abkühlen wird die Umhüllung 100 auf das Gewinde 83 der Platte 80 aufgeschraubt, um die Anordnung nach Fig. 10 zu erhalten, oder auf das Gewinde 93 der Platte 90 aufgeschraubt, um die Anordnung nach Fig. 9 zu erhalten.

Beispiel 7

Die in Fig. 11 dargestellte Umhüllung 115 wird durch Aufbringen einer etwa 0,05 mm dicken Beschichtung aus "1930-TH-45"-Kleber der Ashland Chemical Company auf einen etwa 16 mm dicken Schaumstoffblock aus dem gleichen Schaumstoffmaterial, wie es für die Beispiel 1 - 3 und 6 verwendet wurde, hergestellt. Die andere Seite des Schaumstoffblockes wird durch Rollaminieren mit einer Klebstoffschicht gemäß der US-Patentanmeldung Nr. 106,414, Beispiel 2, beschichtet, wobei diese in einer Dicke von etwa 0,25 mm auf einen silikonhaltigen, leicht ablösbaren Träger in Form eines Bandes aufgebracht ist. Der mit Klebstoff umgebene Schaumstoffblock wird anschließend mittels einer Stanze mit einem Stempel von 3,175 mm Durchmesser bei einem Druck von etwa 110 lbs/inch² gelocht, um den zentralen Längsdurchgang herzustellen. Während der Block unverrückbar festgehalten wird, wird eine Schicht aus Spinnvlies-Urethan der Marke "Bondina" von etwa 0,17 mm Dicke auf den Klebstoff aufgetragen. Der Sandwichblock aus Gaze, Klebstoff, Schaumstoff, Klebstoff und Trennschicht wird bei Raumtemperatur unter einem Druck von etwa 2 lbs/inch² komprimiert und mit einem zylindrischen Schnitt von etwa 12,7 mm Außendurchmesser bei einem Druck von etwa 110 lbs/inch² ausgeschnitten, bevor der Schaumstoff sich wieder aus der Komprimierung rückbilden kann. Die ausgeschnittene zylindrische Umhüllung ist damit fertig, und nach Entfernung der Trennschicht wird die Umhüllung lösbar mit dem Flansch 111 des Fortsatzes 112 verbunden.
Obwohl eine Vielzahl verschiedener Ausführungsformen und Beipiele beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf diese beschränkt. Hinsichtlich eines besseren Verständnisses des Geltungsbereiches der Erfindung wird auf die folgenden Ansprüche verwiesen.

Claims

1. Auswechselbare Ohreinsatzplatte (80), die als lösbar am Gehäuse eines Hörgeräts befestigte Komponentenplatte verwendet wird, und die mit einer durch den Benutzer zu entfernenden Umhüllung (100) zu verwenden ist, die einen Kanal (105) und einen weichen Polymerschaum (104) besitzt, der fest mit dem Kanal verbunden ist, um die Übertragung von Schall zu dem Gehörgang eines Benutzers zu erleichtern, wobei die auswechselbare Ohreinsatzplatte gekennzeichnet ist durch:

einen Verbindungsabschnitt (82) mit (i) einem distalen und einem proximalen Ende und einer Außenfläche zwischen dem distalen und dem proximalen Ende, (ii) einem Schallrohr, das sich durch den Verbindungsabschnitt zwischen dem distalen und dem proximalen Ende erstreckt, und (iii) eine Einrichtung auf der Außenfläche, mit der der Kanal in der Umhüllung lösbar an dem Verbindungsabschnitt befestigt wird, und

einen an dem proximalen Ende befestigten Flanschabschnitt (81), mit dem die Komponentenplatte lösbar am Gehäuse des Hörgeräts befestigt werden kann.

2. Ohreinsatzplatte nach Anspruch 1, bei der die Einrichtung zum lösbaren Befestigen ein Schraubengewinde (83) umfaßt, das in die durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung paßt.

3. Ohreinsatzplatte nach Anspruch 1, bei der die Einrichtung zum lösbaren Befestigen einen Vorsprung auf der Außenfläche des Verbindungsabschnitts umfaßt, der in die durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung paßt.

4. Ohreinsatzplatte nach Anspruch 1, bei der der Verbindungsabschnitt flexibel und langgestreckt ist, und bei der die Außenfläche des Verbindungsabschnitts spiralförmig eingekerbt ist.

5. Ohreinsatzplatte nach Anspruch 1 in Verbindung mit

(a) einer durch den Benutzer zu entfernenden Umhüllung (100), die einen Kanal (105) und einen fest mit dem Kanal verbundenen weichen Polymerschaum (104) umfaßt,

wobei die Umhüllung ein distales und ein proximales Ende besitzt und zwischen dem distalen und dem proximalen Ende einen in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang besitzt.

6. Anordnung nach Anspruch 5, bei der der Kanal (105) aus einem formbaren flexiblen Kunststoff besteht und einen Ausrichtflansch besitzt, der zwischen dem proximalen und dem distalen Ende der Umhüllung von dem Kanal ausgeht, und

wobei der Schaumstoff fest mit dem Kanal zwischen dem Ausrichtflansch (106) und dem distalen Ende der Umhüllung verbunden ist.

7. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung (100), die ungehindert in den Gehörgang eines Benutzers eingesetzt werden kann, um die Übertragung von Schall zum Ohr des Benutzers zu erleichtern, umfassend

(a) einen weichen, sich mit Verzögerung zurückbildenden Polymerschaum (104) mit einem proximalen und einem distalen Ende und einem in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang, und

(b) einen formbaren flexiblen Kunststoffkanal (105) mit einem proximalen und einem distalen Ende und einer Außenfläche;

dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausrichtflansch (106) zwischen dem proximalen und dem distalen Ende von der Außenfläche wegragt, und daß

der Schaumstoff fest mit dem Kanal zwischen dem Ausrichtflansch und dem distalen Ende des Kanals verbunden ist.

8. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung (115 oder 125), die die Übertragung von Schall zum Ohr des Benutzers erleichtert, umfassend

(a) einen weichen Polymerschaum (114) mit einem proximalen und einem distalen Ende und einem in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang,

wobei der Schaumstoff sich langsam, im wesentlichen vollständig zurückbildet und zusammengedrückt werden kann, um in den Rand des Gehörgangs des Benutzers eingesetzt zu werden und sich im Gehörgang zu verkeilen, wenn der Schaumstoff sich wieder zurückbildet;

dadurch gekennzeichnet, daß eine schalleitende, reißfeste Gaze (116 oder 126) den in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang bedeckt.

9. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung nach Anspruch 8, wobei die Verbesserung des weiteren aus einer ersten Klebstoffschicht (118) auf dem proximalen Ende der Umhüllung und einer zweiten Klebstoffschicht (119) zwischen dem distalen Ende der Umhüllung und der Gaze besteht.

10. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung nach Anspruch 8 in Verbindung mit einem Verbindungsabschnitt (112) mit einem distalen und einem proximalen Ende und einer Außenfläche zwischen dem distalen und dem proximalen Ende, einem Schallrohr, das sich durch den Verbindungsabschnitt zwischen dem distalen und dem proximalen Ende erstreckt, die mit dem in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang in Verbindung stehen, wobei der Verbindungsabschnitt einen Anschlagflansch (111) auf der Außenfläche besitzt, damit das proximale Ende der Umhüllung lösbar an dem distalen Ende des Verbindungsabschnittes befestigt werden kann.

11. Anordnung nach Anspruch 10, des weiteren umfassend eine Klebstoffschicht (118) zwischen dem Anschlagflansch (111) und dem proximalen Ende der Umhüllung (115), damit die Umhüllung lösbar an dem Verbindungsabschnitt befestigt werden kann.

12. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung nach Anspruch 8 oder 10, bei der die Gaze (126) zwischen dem proximalen Ende der Umhüllung (125) und der Klebstoffschicht (118) liegt, wobei die Umhüllung des weiteren eine zweite Klebstoffschicht (119) zwischen dem proximalen Ende der Umhüllung und der Gaze aufweist, und wobei die Gaze vom proximalen Ende der Umhüllung in den in der Mitte befindlichen langgestreckten Durchgang hineinreicht.

13. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung nach Anspruch 8 oder 10, bei der der Schaumstoff (124) eine Außenfläche und mindestens eine Rille auf der Außenfläche besitzt, um den Gehörgang des Benutzers zu entlüften.

14. Durch den Benutzer zu entfernende Umhüllung nach Anspruch 8 oder 10, bei der der Schaumstoff sich mit einer Verzögerung von nicht weniger als 4 Sekunden und nicht mehr als 45 Sekunden zurückbildet.