DE69011579T2 - Pseudo-Synchronisierungsverfahren für ein Zeitmultiplexiertes Übertragungsnetz und Verwendungen. - Google Patents
Pseudo-Synchronisierungsverfahren für ein Zeitmultiplexiertes Übertragungsnetz und Verwendungen.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Pseudo-Synchronisation eines Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes und seine Anwendungen, insbesondere in der Funktelephonie, für die Synchronisation einer Mobilstation mit einer ortsfesten Station bei der Überleitung einer Verbindung zwischen der Mobilstation und einer ersten ortsfesten Station zu einer Verbindung zwischen der Mobilstation und einer zweiten ortsfesten Station oder für die geographische Ortung einer Mobilstation entweder durch die ortsfesten Stationen oder durch die Mobilstation selbst.
- Es sind Zeitmultiplex-Funkkommunikationsnetze bekannt, die eine Reihe von ortsfesten Stationen umfassen, die mittels Zeitsteuersignalen individuell mit einer oder mehreren Mobilstationen synchronisiert sind. Das Zeitmultiplexverfahren setzt voraus, daß jede der mit einer ortsfesten Station in Verbindung stehenden Mobilstationen über Zeitfenster verfügt, während der die Mobilstation ihre Meldungen an die ortsfeste Station senden kann. Um die Meldungsgebungen durch die Mobilstation mit den Zeitpunkten zu synchronisieren, an denen das entsprechende Zeitfenster auf der Ebene der ortsfesten Station verfügbar ist, sendet die ortsfeste Station Synchronisationssignale, die es ihr erlauben, die Laufzeit eines Signals zwischen sich und der Mobilstation zu messen und folglich die Sendeeinrichtung der Mobilstation zu steuern.
- Meist sind die ortsfesten Stationen untereinander nicht synchronisiert, so daß, wenn das Mobilteil seinen Ort wechselt und von einer Verbindung mit einer ortsfesten Station auf eine Verbindung mit einer anderen ortsfesten Station überwechselt, eine Synchronisation der Mobilstation mit der neuen ortsfesten Station erfolgen muß, bevor man die Verbindung sicherstellen kann. Im übrigen wird im Falle eines Funktelefonnetzes die Synchronisation der Mobilstation mit der ortsfesten Station durchgeführt, indem die Synchronisationssignale auf dem der Telefonverbindung selbst dienenden Kanal gesandt werden, so daß das Gespräch zwischen zwei Teilnehmern während der Dauer der Synchronisation unterbrochen wird.
- Sicher hat man die Synchronisation der ortsfesten Stationen untereinander ins Auge gefaßt, um die Überleitung einer Gesprächsverbindung von einer ortsfesten Station zu einer anderen ohne Unterbrechung des Telefongesprächs durchführen zu können. Jedoch ist eine solche Synchronisation der ortsfesten Stationen untereinander äußerst kostspielig und kann bei einem großflächigen Netz aufgrund der Fehleranhäufung, die sich bei einer Kettensynchronisation ergibt, nicht präzise genug erfolgen.
- Im übrigen ist aus dem Dokument EP-A-241 565 eine Beziehung zwischen den Laufzeiten von einer Mobilstation zu ortsfesten Stationen, der Verschiebung der Signalgebung an den ortsfesten Stationen und der Verschiebung des Empfangs an der Mobilstation bekannt, jedoch ist der alleinige Zwecke dieser Beziehung die Bestimmung derjenigen ortsfesten Station, die der Mobilstation am nächsten gelegen ist.
- Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Pseudo-Synchronisation der ortsfesten Stationen, das die Verringerung der Dauer der Synchronisation einer Mobilstation mit einer ortsfesten Station erlaubt, ohne dabei die Installations- und Betriebskosten des Netzes spürbar zu erhöhen.
- Zur Verwirklichung dieses Ziels wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Pseudo-Synchronisation eines Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes, das eine Reihe von ortsfesten Stationen umfaßt, die mit Hilfe von Zeitsteuersignalen individuell mit Mobilstationen synchronisiert sind, vorgesehen, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: Messen der Verschiebung TMij, mit welcher aus einer ersten und aus einer zweiten ortsfesten Station stammende Synchronisationssignale von einer Mobilstation empfangen werden, an dieser Mobilstation; Messen der Laufzeit ti eines Synchronisationssignals von der ersten ortsfesten Station zur Mobilstation an der ersten Station; Übermitteln der Verschiebung TMij des Empfangs und der Laufzeit ti von der Mobilstation an die zweite ortsfeste Station; Messen der Laufzeit tj eines Synchronisationssignals von der zweiten ortsfesten Station zur Mobilstation an der zweiten ortsfesten Station und Berechnen und Speichern der Verschiebung TRij der Signalgebung zwischen den Synchronisationssignalen der ersten und der zweiten ortsfesten Station an der zweiten ortsfesten Station gemäß der Beziehung: TRij = TMij + ti - tj.
- Durch Anwendung der Mittel, die auf der Ebene eines Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes bereits verfügbar sind, erhält man also eine Information, durch die man die Verschiebung der Aussendung der Synchronisationssignale von einer zweiten ortsfesten Station relativ zu einer ersten ortsfesten Station ermitteln kann.
- Gemäß einer ersten Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Pseudo-Synchronisation wird die Verschiebung TR der Signalgebung in einem Verfahren zur Synchronisation einer Mobilstation mit einer orstfesten Station bei einer Überleitung einer Verbindung zwischen der Mobilstation und einer ersten ortsfesten Station zu einer Verbindung zwischen der Mobilstation und einer zweiten ortsfesten Station verwendet, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Übermitteln der im voraus berechneten Verschiebung TRij der Signalgebung zwischen den Synchronisationssignalen der ersten und der zweiten ortsfesten Station sowie der Laufzeit ti, die das Synchronisationssignal von der ortsfesten Station zur Mobilstation benötigt, an die Mobilstation; Messen der Verschiebung TMij des Empfangs zwischen den Synchronisationssignalen der ersten und der zweiten ortsfesten Station; Berechnen der Laufzeit tj des Synchronisationssignals von der zweiten ortsfesten Station zum Mobilteil gemäß der Beziehung tj = ti - TRij + TMij und Steuern der Signalgebung von der Mobilstation zur zweiten ortsfesten Station abhängig von der Laufzeit tj und von der Verschiebung TRji der Signalgebung. Folglich bestimmt die Mobilstation den Zeitpunkt, an dem sie zur zweiten ortsfesten Station senden muß, ohne den Empfang des ersten Synchronisationssignals von der zweiten ortsfesten Station abzuwarten.
- Darüber hinaus umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren zur Synchronisation einer Mobilstation mit einer ortsfesten Station vorzugsweise folgende Schritte: Senden eines Signals TMij + ti, das gleich der Summe aus der gemessenen Verschiebung TMij des Empfangs und der empfangenen Laufzeit ti ist, an die zweite ortsfeste Station; Messen der Laufzeit tj des Synchronisationssignals von der zweiten Station zur Mobilstation an der zweiten ortsfesten Station; Subtrahieren derselben von der übermittelten Summe und Speichern des ermittelten Ergebnisses TRij. Auf diese Weise wird bei jeder Gesprächsüberleitung zwischen zwei ortsfesten Stationen die Information über die Verschiebung TR der Signalgebung in einer der ortsfesten Stationen aktualisiert, um diese Information bei der nächsten Überleitung in der umgekehrten Richtung in Verbindung mit den Verlagerungen einer der Mobilstationen in dem Netz zu nutzen.
- Gemäß einer anderen Anwendung der Erfindung wird das Verfahren zur Pseudo-Synchronisation des Netzes bei einem Verfahren zur geographischen Ortung einer Mobilstation verwendet, wobei dieses Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Übermitteln eines an der Mobilstation gemessenen Wertes der Verschiebung TMij des Empfangs der Synchronisationssignale, die aus einer ersten und aus wenigstens einer zweiten ortsfesten Station stammen, an die erste ortsfeste Station; Messen der Laufzeit ti des Synchronisationssignals von der ersten ortsfesten Station zur Mobilstation an der ersten ortsfesten Station; Berechnen der Laufzeiten tj des Synchronisationssignals der zweiten ortsfesten Stationen zur Mobilstation an der ersten ortsfesten Station unter Verwendung der bei einer vorhergehenden Berechnung gespeicherten Verschiebung TRij der Signalgebung gemäß der Beziehung: tj = TMij + ti - TRij und Berechnen der Position des Mobilteils aus den Laufzeiten ti und tj und den geographischen Koordinaten der ersten und der zweiten ortsfesten Stationen.
- Bei Kenntnis der Position des Mobilteils können somit Entscheidungen beispielsweise über den Zeitpunkt der Überleitung einer Telefonverbindung zwischen einer ortsfesten Station und der Mobilstation zu einer Telefonverbindung zwischen einer anderen ortsfesten Station und einer Mobilstation getroffen werden.
- Weiterhin findet das erfindungsgemäße Verfahren zur Pseudo- Synchronisation noch Anwendung bei einem Verfahren zur geographischen Ortung einer Mobilstation durch diese selbst, wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfaßt: Übermitteln der geographischen Koordinaten einer Reihe von ortsfesten Stationen sowie der Verschiebungen TRij der Signalgebung der ortsfesten Stationen untereinander an die Mobilstation; Messen der Verschiebungen TMij des Empfangs der Synchronisationssignale von Paaren ortsfester Stationen an der Mobilstation; Berechnen der Differenzen der Laufzeit ti - tj von den ortsfesten Stationen zur Mobilstation gemäß der Beziehung: ti - tj = TRij - TMij und Berechnen der Position der Mobilstation aus den geographischen Koordinaten der ortsfesten Stationen und den Laufzeitdifferenzen. Auf diese Weise kann die Mobilstation ihre geographische Ortung selbst bestimmen und diese zum Beispiel zur Zentrierung einer Karte im Bereich einer durch automatische Kartographie unterstützten Führung nutzen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung besonderer Ausführungsformen im Zusammenhang mit der anliegenden einzigen Zeichnungsfigur, in der eine schematische Teilansicht eines Zeitmultiplex- Funkkommunikationsnetzes dargestellt ist.
- Das Netz umfaßt in an sich bekannter Art eine Reihe von ortsfesten Stationen F1, F2... Fi... Fj..., die über eine Fläche verteilt sind, die durch das Netz abgedeckt sein muß. Das Netz umfaßt auch eine Reihe von Mobilstationen M, zum Beispiel mit einem Funktelefon ausgestattete Fahrzeuge, wovon nur eine in der Figur dargestellt ist.
- Jede der ortsfesten Stationen sendet periodisch Synchronisationssignale, deren Laufzeit zu einer Mobilstation jeweils mit t1, t2. .. ti... tj... angegeben ist.
- Wenn zur Übertragung eines Telefongespräches eine Verbindung hergestellt wird, steht die Mobilstation in Verbindung mit einer der ortsfesten Stationen, und die Verbindung wird zu einer anderen ortsfesten Stationen übergeleitet, wenn dies aufgrund von Ortsverlagerungen der Mobilstation angezeigt ist, wobei der Zeitpunkt der Überleitung in bekannter Weise durch die ortsfeste Station bestimmt wird, mit welcher die Mobilstation in Verbindung steht. Wenn die Mobilstation mit einer ortsfesten Station in Verbindung steht, empfängt sie die Synchronisationssignale von dieser und sendet sofort ein Antwortsignal an diese ortsfeste Station zurück, so daß die ortsfeste Station die Laufzeit des Signals zur Mobilstation bestimmt und der Mobilstation diese Information über die Laufzeit erteilt, um den Zeitpunkt des Sendens der von der Mobilstation ausgehenden telefonischen Nachricht nach vorn oder nach hinten zu verlegen, damit diese von der ortsfesten Station in dem Moment empfangen wird, an dem diese über ein Empfangs-Zeitfenster verfügt, das für die in Betracht gezogene Mobilstation eingerichtet wurde. Obwohl parallel dazu auch die anderen ortsfesten Stationen Synchronisationssignale zur Mobilstation senden, erhalten diese kein Antwortsignal seitens der Mobilstation und können somit weder die Laufzeit ihres eigenen Synchronisationssignals zur Mobilstation noch die Zeitverschiebung berechnen, die sie von den benachbarten ortsfesten Stationen trennt.
- Wenn bei den vorhandenen Systemen die Verbindung zwischen einer ortsfesten Station, zum Beispiel F1, und der Mobilstation übergeleitet wird, um sich zwischen einer anderen ortsfesten Station, zum Beispiel F2, und der Mobilstation aufzubauen, muß abgewartet werden, bis F2 die Laufzeit von t2 berechnet und diese Information an die Mobilstation M übergeben hat, bevor man mit dem Senden der Telefonnachricht fortfahren kann. Obwohl diese Unterbrechung sehr kurz ist (etwa eine viertel Sekunde), kann sie von den Benutzern wahrgenommen werden.
- Da die beiden Verfahren in der bevorzugten Ausführungsform miteinander verschachtelt sind, wird das Verfahren zur Pseudo-Synchronisation der ortsfesten Stationen gleichzeitig mit dem Verfahren zur Synchronisation einer Mobilstation mit einer ortsfesten Station bei der Gesprächsüberleitung beschrieben. Diese Beschreibung erfolgt im Zusammenhang mit der Überleitung einer Gesprächsverbindung von der ortsfesten Station F1 zur ortsfesten Station F2, obwohl diese Überleitung in der gleichen Weise zwischen zwei beliebigen Stationen des Netzes, die sich in der Nähe der Mobilstation befinden, stattfinden kann.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Mobilstation von Zeit zu Zeit auf Empfang für Synchronisationssignale steht, die aus den benachbarten ortsfesten Stationen stammen, zu denen eine Überleitung möglich ist. Man wird feststellen, daß diese Empfangsbereitschaft extrem kurz sein kann, da es für die Mobilstation lediglich darum geht, den Moment des Empfangs eines Synchronisationssignals zu vermerken, das aus einer nicht mit ihr in Verbindung stehenden ortsfesten Station stammt, und nicht darum, eine Meldung zu empfangen, die sie über die Laufzeit dieses Synchronisationssignals informiert.
- In dem in Betracht gezogenen Fall steht die Mobilstation M in Verbindung mit der ortsfesten Station F1 und stellt sich von Zeit zu Zeit auf Empfangsbereitschaft für das Synchronisationssignal aus der ortsfesten Station F2. Selbstverständlich empfängt sie parallel dazu das aus der ortsfesten Station F1 stammende Synchronisationssignal. Die Mobilstation M führt so die Messung der Verschiebung TM des Empfangs zwischen den aus F1 und den aus F2 stammenden Synchronisationssignalen durch. Dieser Verschiebungswert TM wird bei jeder durchgeführten Messung aktualisiert, um jeweils dem neuesten Stand zu entsprechen, wenn die Überleitung der Gesprächsverbindung von F1 auf F2 durchgeführt wird.
- Bei der Überleitung der Verbindung von F1 auf F2 gibt die ortsfeste Station F1 eine Überleitungsmeldung an die Mobilstation, wobei sie dieser zum einen die neue ortsfeste Station, mit welcher die Mobilstation verbunden sein wird, und zum anderen die Verschiebung TR der Signalgebung zwischen den Zeitpunkten der Gebung der Synchronisationssignale durch F1 und F2 mitteilt, wobei die Verschiebung TR der Signalgebung anläßlich einer vorausgegangenen Überleitung durch F1 berechnet wurde, wie sich aus nachstehender Erläuterung ergibt. Die Mobilstation M, in der der Wert TM, den sie von Zeit zu Zeit mißt, der Wert t1, der ihr durch F1 periodisch übermittelt wird, und der Wert TR, der ihr zum Zeitpunkt der Überleitung durch F1 mitgeteilt wird, gespeichert sind, ist somit in der Lage, den Wert t2 mit Hilfe der Beziehung t2 = TM + t1 - TR zu berechnen und folglich den Sendezeitpunkt der ersten telefonischen Nachricht an F2 zu bestimmen, ohne den Empfang der den exakten Wert von t2 betreffenden Information durch F2 abzuwarten. Ist die Verbindung einmal aufgebaut, sendet die ortsfeste Station F2 zur Mobilstation M die den reellen Wert von t2 betreffende Information, und es erfolgt eine fortschreitende Korrektur gemäß dem üblichen Ablauf.
- Gleichzeitig mit dem Umschalten der Verbindung zur neuen ortsfesten Station F2 übermittelt die Mobilstation M an diese den Wert der Verschiebung TN und den ihr bekannten Wert der letzten Laufzeit t1. Nachdem nun die ortsfeste Station F2 in der Lage ist, die Laufzeit t2 zu messen, kann sie die Verschiebung TR der Signalgebung zum Zeitpunkt der Überleitung durch Anwendung der Beziehung TR = TM + t1 - t2 berechnen und diesen Verschiebungswert TR der Signalgebung im Hinblick darauf speichern, daß dieser später bei der Überleitung der Verbindung von der ortsfesten Station F2 zur ortsfesten Station F1 einer Mobilstation mitgeteilt wird. Um die Dauer der Unterbrechung des Telefongespräches in der Praxis zu minimieren, sendet die Mobilstation M vorzugsweise zur ortsfesten Station F2 eine einmalige Meldung, die ihr den Wert TM + t1 übermittelt.
- Es ist festzustellen, daß in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine ortsfeste Station die Information über die Verschiebung TR der Signalgebung mit einer anderen ortsfesten Station nur bei der Überleitung der Verbindung von dieser ortsfesten Station erhält. Diese Ausführungsform wird bevorzugt, weil hier eine zu häufige Unterbrechnung des Telefongespräches vermieden wird. Falls der Verschiebungswert TR der Signalgebung nicht mehr aktuell genug ist, um eine wirksame Voraussynchronisation durchzuführen, greift man auf das übliche Verfahren zurück, bei welchem das Synchronisationssignal aus der neuen ortsfesten Station abgewartet wird.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Pseudo-Synchronisation kann auch auf ein Verfahren zur geographischen Ortung einer Mobilstation durch eine ortsfeste Station angewandt werden. In diesem Fall übermittelt die Mobilstation an eine erste ortsfeste Station, zum Beispiel die ortsfeste Station Fi, einen an der Mobilstation gemessenen Wert der Verschiebung TMij des Empfangs der Synchronisationssignale, die aus der ortsfesten Station F1 und aus einer zweiten ortsfesten Station Fj stammen.
- Darüber hinaus wird an der ortsfesten Station Fi die Laufzeit ti des Synchronisationssignals von der ortsfesten Station Fi zur Mobilstation M gemessen. Folglich ist es möglich, an der ortsfesten Station Fi den Wert tj der Laufzeit des Synchronisationssignals von der ortsfesten Station Fj zur Mobilstation M zu berechnen, indem man den bei einer vorhergehenden Berechnung an der ortsfesten Station Fi gespeicherten Wert TRij der Verschiebung der Signalgebung in der Beziehung: tj = TMij + ti - TRij verwendet, und danach die geographische Position des Mobilteils unter Anwendung der üblichen Algorithmen für die Ortung eines beweglichen Punkts ausgehend von der Kenntnis der Koordinaten zweier fester Punkte und der diese festen Punkte von dem beweglichen Punkt trennenden Entfernung zu berechnen. Für eine präzisere Ortung berechnet man die Entfernung des Mobilteils relativ zu mehr als zwei ortsfesten Stationen durch Wiederholung des vorgenannten Verfahrens. Die Kenntnis der Position des Mobilteils kann insbesondere für die Bestimmung des Zeitpunkts der Überleitung einer Verbindung von einer ortsfesten Station zu einer anderen ortsfesten Station genutzt werden.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und kann in verschiedener Weise abgewandelt werden, ohne ihren Rahmen zu verlassen. Speziell die Kombination der geographischen Ortung und der Funkkommunikationen kann für einen Personen-Suchdienst verwendet werden, wobei diese Personen einfach ein kleines tragbares Sende-Empfangsgerät mitführen, das deren Ortung erlaubt, indem die normalerweise der Funkkommunikation dienenden Stationen benutzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Pseudo-Synchronisation eines
Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes, das eine Reihe von ortsfesten
Stationen umfaßt, die mit Hilfe von Zeitsteuersignalen
individuell mit Mobilstationen synchronisiert sind, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
Messen der Verschiebung TMij, mit welcher aus einer ersten
und aus einer zweiten ortsfesten Station (Fi, Fj) stammende
Synchronisationssignale von einer Mobilstation (M) empfangen
werden, an dieser Mobilstation (M);
Messen der Laufzeit ti eines Synchronisationssignals von der
ersten ortsfesten Station bis zur Mobilstation (M) an der
ersten Station (Fi);
Übermitteln der Verschiebung TMij des Empfangs und der
Laufzeit ti von der Mobilstation (M) an die zweite ortsfeste
Station (Fj);
Messen der Laufzeit tj eines Synchronisationssignals von der
zweiten ortsfesten Station zur Mobilstation (M) an der
zweiten ortsfesten Station (Fj) und
Berechnen und Speichern der Verschiebung TRij der
Signalgebung zwischen den Synchronisationssignalen der ersten und der
zweiten ortsfesten Station an der zweiten ortsfesten Station
gemäß der Beziehung:
TRij = TMij + ti - tj.
2. Verfahren zur Synchronisation einer Mobilstation (M) mit
einer ortsfesten Station (Fj) bei der Übergabe einer
Gesprächsverbindung zwischen der Mobilstation und einer ersten
ortsfesten Station (Fi) an eine Verbindung zwischen der
Mobilstation und einer zu einem
Zeitmultiplex-Funkkommunikationsnetz gehörenden zweiten ortsfesten Station (Fj) unter
Anwendung des Verfahrens zur Pseudo-Synchronisation gemäß
Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet, daß dieses die folgenden
Schritte umfaßt:
Übermitteln der im voraus berechneten Verschiebung TRij der
Signalgebung zwischen den Synchronisationssignalen der ersten
und der zweiten ortsfesten Station sowie der Laufzeit ti, die
das Synchronisationssignal von der ersten ortsfesten Station
zur Mobilstation benötigt, zu der Mobilstation (N);
Messen der Verschiebung TMij des Empfangs zwischen den
Synchronisationssignalen der ersten und der zweiten ortsfesten
Station;
Berechnen der Laufzeit tj des Synchronisationssignais der
zweiten ortsfesten Station zur Mobilstation gemäß der
Beziehung: tj = ti - TRij + TMij und
Steuern der Signalgebung von der Mobilstation zur zweiten
ortsfesten Station abhängig von der Laufzeit tj und von der
Verschiebung TRij der Signalgebung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses ferner den folgenden Schritt umfaßt:
Senden eines Signals TMij + ti, das gleich der Summe aus der
gemessenen Verschiebung TMij des EIpfangs und der empfangenen
Laufzeit ti ist, in der zweiten ortsfesten Station, Messen
der Laufzeit tj des Synchronisationssignals von der zweiten
ortsfesten Station zur Mobilstation an der zweiten ortsfesten
Station (Fj), rechnerisches Subtrahieren derselben von der
übermittelten Summe und Speichern des ermittelten Ergebnisses
TRij.
4. Verfahren zur geographischen Ortung einer Mobilstation
eines Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes unter Anwendung des
Verfahrens zur Pseudo-Synchronisation gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses die folgenden Schritte
umfaßt:
Übermitteln eines an der Mobilstation gemessenen Wertes der
Verschiebung TMij des Empfangs von Synchronisationssignalen,
die aus der ersten und aus wenigstens zwei zweiten ortsfesten
Stationen stammen, an eine erste ortsfeste Station (Fi);
Messen der Laufzeit tj des Synchronisationssignais von der
ersten ortsfesten Station (Fj) zu der Mobilstation an der
ersten ortsfesten Station;
Berechnen der Laufzeit tj des Synchronisationssignals der
zweiten ortsfesten Stationen (Fj) zur Mobilstation an der
ersten ortsfesten Station unter Verwendung der bei der
vorhergehenden Berechnung gespeicherten Verschiebung TRij der
Signalgebung gemäß der Beziehung: tj = TMij + ti - TRij und
Berechnen der Position des Mobilteils aus den Laufzeiten ti
und tj und den geographischen Koordinaten der ersten und der
zweiten ortsfesten Stationen.
5. Verfahren zur geographischen Ortung einer Mobilstation
eines Zeitmultiplex-Kommunikationsnetzes unter Anwendung des
Verfahrens zur Pseudo-Synchronisation gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses die folgenden Schritte
umfaßt:
Übermitteln der geographischen Koordinaten einer Reihe von
wenigstens drei ortsfesten Stationen (F1, F2... fi, fj...)
sowie der Verschiebungen TRIJ der Signalgebung der ortsfesten
Stationen untereinander an die Mobilstation;
Messen der Verschiebungen TMij des Empfangs der
Synchronisationssignale von Paaren ortsfester Stationen (Fi, Fj) an der
Mobilstation;
Berechnen der Differenz ti - tj der Laufzeiten von den
ortsfesten Stationen zur Mobilstation gemäß der Beziehung ti - tj
= TRij - TMij und
Berechnen der Position der Mobilstation aus den
geographischen Koordinaten der ortsfesten Stationen und der
Laufzeitdifferenzen
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