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Die Erfindung betrifft den Sattelanhänger, der im
einleitenden Abschnitt von Patentanspruch 1 definiert ist.
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Dem Stand der Technik nach ist aus den
Patentveröffentlichungen FI 77,187 und US 3,303,950 ein Anhänger bekannt, der
am vorderen Ende direkt an der Zugmaschine angebracht ist.
Beim Vorgang des Beladens und Entladens werden die am
hinteren Ende des Anhängers befindlichen Stützfüße auf den Boden
abgesenkt, und das hintere Achsaggregat des Mängers wird zum
vorderen Ende desselben in die Nähe der Zugmaschine
verschoben. Anschließend wird das hintere Ende des Anhängers mit
Hilfe der Stützfüße zum Boden abgesenkt. Der Anhänger kann
dann be- oder entladen werden.
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Ein Problem bei dem beschriebenen Anhänger besteht darin,
daß die Räder des hinteren Achsaggregats klein sein müssen.
Unter dieser Voraussetzung kann das hintere Ende des
Anhängers beim Be- und Entladen des Anhängers auf den Boden
abgesenkt werden. Gewöhnliche hintere Achsaggregatanordnungen
können damit bei diesem Anhänger nicht eingesetzt werden.
Aufgrund der geringen Größe des hinteren Achsaggregats ist
seine Tragkraft auch niedriger als normal.
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Aus der US-Patentveröffentlichung 3,606,059 ist ein Anhänger
bekannt, der ebenfalls an seinem vorderen Ende direkt an der
Zugmaschine angebracht wird. Der Anhänger umfaßt zwei
drehbar miteinander verbundene Elemente: den eigentlichen
Anhänger und einen Hilfsrahmen, durch den der eigentliche
Anhänger und die Zugmaschine miteinander verbunden werden. Zum
Be- oder Entladen wird das Radachsaggregat unter dem
Hilfsrahmen vom hinteren Ende des Anhängers zu seinem vorderen
Ende verschoben, woraufhin der eigentliche Anhänger an
seiner
Gelenkverbindung gedreht werden kann, so daß sein
hinteres Ende auf dem Boden aufliegt.
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Ein Problem bei diesem Hänger besteht in seiner zweiteiligen
Konstruktion; sie weist einen schweren Aufbau auf und ist in
der Herstellung kostenaufwendig. Ein weiteres Problem
besteht darin, daß der Neigungswinkel des Hängers beim Be- und
Entladen groß ist und so das Bewegen der Last erschweren
kann. Eine weiteres Problem besteht darin, daß sich ein
derartiger Anhänger nur zur Bewegung von relativ kurzen
Ladungen oder Paletten eignet.
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Aus der finnischen Patentveröffentlichung FI 57,718 ist ein
Anhänger bekannt, der an seinem vorderen Ende direkt an der
Zugmaschine angebracht ist. Beim Be- und Entladen des
Anhängers werden die Achsaggregate vom hinteren Ende des
Anhängers zu seinem vorderen Ende verschoben, und die Zugmaschine
wird mittels des Achsaggregats unter dem Anhänger
hervorgezogen. Dadurch wird der Anhänger an seinem vorderen
Ende weiter von dem hinteren Achsaggregat gestützt.
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Ein Problem bei dem beschriebenen Anhänger besteht darin,
daß die Zugmaschine mit besonderen Hilfseinrichtungen
versehen sein muß, die die Zugmaschine im abschließenden Stadium
der Verschiebung des hinteren Achsaggregats von dem Anhänger
lösen. Ein weiteres Problem besteht darin, daß die
Verschiebung des Anhängers schwierig ist, wenn der Anhänger
sich in der Be- oder Entladeposition befindet und sein
hinteres Ende abgesenkt ist.
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Aus US-A-4,746,2611 das den naheliegendsten Stand der
Technik darstellt, ist ein Anhänger bekannt, bei dem beim Be-
und Entladen das hintere Achsaggregat aus seiner normalen
hinteren Stellung zur Hälfte zur Vorderseite verschoben
wird, woraufhin das hintere Ende des Anhängers mittels einer
Schleppeinrichtung auf den Boden geschwenkt wird. Die
Einrichtung besteht aus einem Hydraulikzylinder, der mit dem
vorderen Ende des Anhängers und den Kupplungselementen der
Zugmaschine verbunden ist. Der Anhänger wird beladen, indem
die Ladung mittels einer Zugeinrichtung, die mit dem
vorderen Ende des Anhängers verbunden ist, auf die Auflage des
Anhängers gezogen wird.
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Ein Problem bei dem oben beschriebenen Anhänger besteht
darin, daß er sich nur zur Bewegung von Lasten eignet, die
von dem Boden auf den Anhänger gehoben werden oder vom
Anhänger auf den Boden abgesenkt werden. Darüber hinaus kann
jegliche Unebenheit oder jegliches Nachgeben des Bodens oder
eines anderen Untergrundes zu Problemen führen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
oben erwähnten Nachteile auszuschließen.
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Der erfindungsgemäße Sattelanhänger ist durch die im
Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet.
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Der erfindungsgemäße Sattelanhänger umfaßt eine Einrichtung
zum Verschieben der Last, wie beispielsweise eines
Containers, auf die Auflage des Anhängers und von der Auflage
desselben herunter, sowie eine Einrichtung zum Verschieben des
Achsaggregats in der Längsrichtung des Anhängers. Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sattelanhänger mit
Elementen zum Anheben und Absenken sowohl des vorderen Endes
als auch des hinteren Endes des Anhängers versehen ist,
wobei mit diesen Elementen das vordere und das hintere Ende
des Anhängers zum Be- oder Entladen des Anhängers unabhängig
voneinander angehoben und abgesenkt werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführung des Sattelanhängers
enthalten die Einrichtungen zum Anheben und Absenken des vorderen
Endes des Sattelanhängers einen Hebelarm, dessen freies Ende
in Richtung des vorderen Endes des Anhängers gerichtet ist,
sowie wenigstens eine Antriebseinheit, wie beispielsweise
einen Hydraulikzylinder, die in bezug auf den Hebelarm an
der dem Drehpunkt des Hebelarms gegenüberliegenden Seite mit
dem Anhänger verbunden ist. Durch diesen Aufbau kann das
freie Ende des Hebelarms zusammen mit dem mit ihm
verbundenen Kupplungselement in die Nähe des vorderen Endes des
Anhängers gebracht werden, und die Länge des Hebelarms bewirkt
nicht notwendigerweise Einschränkungen für die Konstruktion.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befindet sich der zweite Drehpunkt des
Hydraulikzylinders, der mit dem Hebelarm verbunden ist, in einem Abstand
zum Drehpunkt des Hebelarms und über ihm, wenn sich der
Hebelarm in seiner hohen Stellung befindet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers ist der Abstand zwischen den Drehpunkten im
wesentlichen kürzer als die Gesamtlänge des Hebelarms.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befinden sich der Hydraulikzylinder und der Hebelarm in
der hohen Stellung hintereinander und wenigstens annäherend
parallel zueinander.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers wird das freie Ende des Hebelarms in seiner hohen
Stellung an dem Hänger gehalten, insbesondere an dem
Stützelement, das mit dem Anhänger verbunden ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers umfassen die Einrichtungen zum Anheben und Absenken des
hinteren Endes des Sattelanhängers Stützfüße, die mit Fuß
elementen verbunden sind, die in einem Abstand zum hinteren
Ende des Anhängers am Drehpunkt angebracht sind, wobei der
Abstand ungefähr der Gesamtlänge der Fußelemente entspricht,
so daß sich die freien Enden der Fußelemente in der hohen
Stellung in unmittelbarer Nähe des hinteren Endes des
Anhängers befinden; sowie wenigstens eine Antriebseinheit, wie
beispielsweise einen Hydraulikzylinder, die in bezug auf die
Stützfüße an der dem Drehpunkt gegenüberliegenden Seite mit
dem Anhänger verbunden ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befindet sich der zweite Drehpunkt des
Hydraulikzylinders, der mit den Stützfüßen verbunden ist, in einem Abstand
zum Drehpunkt der Fußelemente und darüber, wenn sich die
Fußelemente in der hohen Stellung befinden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers ist der Abstand zwischen den Drehpunkten im
wesentlichen kürzer als die Gesamtlänge des Fußelementes.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befinden sich jeder Hydraulikzylinder und jedes
Fußelement in der hohen Stellung hintereinander und wenigstens
annähernd parallel zueinander.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist jedes
Fußelement am abgeschrägten Teil am hinteren Ende des Anhängers
angeordnet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers wird das freie Ende jedes Fußelementes in seiner hohen
Stellung an dem Hänger gehalten.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befinden sich am hinteren Ende des Sattelanhängers
Stützelemente, an denen jedes Fußelement in der hohen
Stellung gehalten wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers ist am freien Ende jedes Fußelementes ein Achsaggregat
drehbar angordnet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des
Sattelanhängers befinden sich die Räder des Achsaggregats wenigstens
teilweise unterhalb der Fahrgestellkonstruktion, wenn sich
die Fußelemente in der hohen Stellung befinden.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
gewöhnliche Zugmaschine zur Bewegung des erfindungsgemäßen Hängers
geeignet ist. Daher wird für den Hänger keine
Hilfsausstattung benötigt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
hintere Achsaggregat des Hängers ebenfalls herkömmlichen
Aufbau aufweisen kann. Es sind natürlich spezielle
Einrichtungen zur Verschiebung und Arretierung des hinteren
Achsaggregats erforderlich.
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Darüber hinaus kann aufgrund der Erfindung der Anhänger beim
Be- und Entladen mit der Zugmaschine verbunden sein.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich
der Anhänger leicht bewegen läßt und daß das Lenkverhalten
der Fahrzeug-Anhänger-Kombination gut ist, auch wenn das
hintere Ende des Anhängers in der Be- und Entladestellung
auf den Boden abgesenkt ist.
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Aufgrund der Erfindung kann die Höhe des vorderen Endes des
Anhängers und/oder der Längsneigungswinkel je nach den
Anforderungen eingestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der am
vorderen Ende des Anhängers befindliche Hebelarm relativ
leicht gebaut ist und das Gewicht des Anhängers nicht
wesentlich erhöht.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der an
dem Anhänger angebrachte Hebelarm relativ geringen Raum
einnimmt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Antriebseinheit des an dem Anhänger befindlichen Hebelarms
vorteilhafterweise so angeordnet ist, daß sie von dem
Fahrgestell des Anhängers geschützt wird.
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Darüber hinaus ermöglicht aufgrund der Erfindung der
Hebelarm ein großes Drehmoment, insbesondere zum Beginn seiner
Anhebebewegung am vorderen Ende des Anhängers. Dies ist ein
wichtiger Aspekt beim Anheben eines beladenen Anhängers am
vorderen Ende.
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Des weiteren werden mit der Erfindung mögliche seitliche
Verschiebungen des Anhängers verhindert, indem der Hebelarm
sicher gelenkig am Anhänger angebracht wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Auswirkungen etwaiger Unebenheiten des Untergrundes
verringert werden können, indem das hintere Ende des Anhängers,
das von den Stützfüßen gestützt wird, während des Beladens
allmählich angehoben wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Antriebseinheiten, wie beispielsweise die Hydraulikzylinder,
mit den Stützfüßen verbunden sind, so daß zum Beginn der
Anhebewegung des hinteren Endes des Anhängers ein großes
Drehmoment erzeugt wird, wenn der Anhänger mit der darauf
befindlichen Last gezogen wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Räder oder ähnliche an den freien Enden der Stützfüße
befindliche Elemente in der hohen Stellung zusammen mit dem
hinteren Ende des Anhängers und insbesondere in Verbindung
mit dem hinteren Träger als Transporträder dienen, wodurch
die Verschiebung des Anhängers unter die Last problemlos
ausgeführt werden kann, wenn das hintere Ende des Anhängers
in der Beladestellung auf den Boden abgesenkt ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Einsinken der mit den Stützfüßen verbundenen Räder in den
Boden beim Beladevorgang dadurch ausgeglichen werden kann,
daß das hintere Ende des Anhängers, das von den Stützfüßen
getragen wird, beim Beladevorgang allmählich angehoben wird,
und daß, wenn erforderlich, ein Fuß mehr als der andere
angehoben werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Stützfüße des Anhängers relativ geringen Raum einnnehmen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Hydraulikzylinder des Anhängers einfach aufgebaut, leicht
erhältlich und kostengünstig sind.
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Des weiteren werden durch die Erfindung die mit den
Stützfüßen verbundenen Hydraulikzylinder durch das Fahrgestell
des Anhängers geschützt, so daß sie nicht beschädigt werden.
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Darüber hinaus bildet aufgrund der Erfindung das hintere
Ende des Anhängers eine kompakte und einfache Einheit.
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Des weiteren ermöglicht die Erfindung die Verschiebung des
Anhängers durch Achsaggregate sowohl in der hohen als auch
in der niedrigen Stellung der Stützfüße.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie
vielseitig einsetzbar ist und sich für verschiedene Be- und
Entladebedingungen eignet.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht im einfachen,
stabilen und zuverlässigen Aufbau des Anhängers.
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Im folgenden wird die Erfindung ausführlicher unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, wobei:
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Fig. 1 eine Kombination aus Fahrzeug und Sattelanhänger
darstellt, wobei der Sattelanhänger der
vorliegenden Erfindung entspricht;
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Fig. 2 eine ausführliche Darstellung der Einrichtungen
zum Anheben und Absenken des vorderen Endes des
Sattelanhängers von der Seite gesehen und
teilweise als Schnitt ausgeführt ist;
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Fig. 3 eine ausführliche Darstellung der Einrichtungen
zum Anheben und Absenken des vorderen Endes des
Sattelanhängers von oben gesehen ist;
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Fig. 4 eine ausführliche Darstellung der Einrichtungen
zum Anheben und Absenken des hinteren Endes des
Sattelanhängers von der Seite gesehen und
teilweise als Schnitt ausgeführt ist;
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Fig. 5 eine ausührliche Darstellung der Einrichtungen zum
Anheben und Absenken des hinteren Endes des
Sattelanhängers von oben gesehen ist;
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Fig. 6 die Fahrzeug-Sattelanhänger-Kombination in Fig. 1
im Be- und/oder Entladezustand des Containers
darstellt, wobei eine Ladeplattform verwendet wird;
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Fig. 7 die Verschiebung eines Containers vom
erfindungsgemäßen Sattelanhänger auf einen anderen Anhänger
darstellt; und
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Fig. 8 ein am Endes des Containters vorhandenes
Verschiebungsrad darstellt.
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In Fig. 1 ist mit dem Fahrzeug, d.h. mit der Zugmaschine 8,
ein erfindungsgemäßer Sattelanhänger 1 verbunden. Der
Sattelanhänger 1 umfaßt ein Achsaggregat 2, das in diesem Fall
drei Achsanordnungen enthält; eine Einrichtung 3 zum
Verschieben
des Achsaggregats 2 in der Längsrichtung des
Anhängers zwischen dem hinteren Ende 1b und dem vorderen Ende
1a; eine Einrichtung 4 zum Anheben des vorderen Endes 1a des
Anhängers in der Auflage der Zugmaschine 8; eine Einrichtung
5 zum Anheben und Absenken des hinteren Endes 1b des
Anhängers; eine Einrichtung 6 zum Verschieben einer Last,
beispielsweise eines Containers 9, auf die Auflage des
Anhängers 1 und von ihr herunter; und eine Kupplungseinrichtung 7
zur Verbindung der Zugmaschine 8 mit dem Anhänger 1.
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Die Einrichtung 3 zum Verschieben des Achsaggregats 2 in der
Längsrichtung B-B des Anhängers enthält beispielsweise
Führungen, an denen das Achsaggregat 2 angebracht ist, sowie
eine Verschiebungseinrichtung, wie beispielsweise einen
Hydraulikmotor und eine angeschlossene
Kraftübertragungseinheit, beispielsweise eine Kette mit einem Einziehrad
(folding wheel) 3a (Fig. 5), mit der das Achsaggregat 2 an
den Führungen des Anhängers 1 entlang bewegt werden kann.
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Die Einrichtung 4 zum Anheben des vorderen Endes 1a des
Sattenanhängers 1 in der Auflage der Zugmaschine 8 enthält
einen Hebelarm 10, der drehbar am vorderen Ende 1a des
Anhängers angebracht ist, sowie eine Einrichtung, beispielsweise
wenigstens einen Hydraulikzylinder 11, die den Hebelarm 10
dreht. Das freie Ende 10a des Hebelarms ist lösbar mit der
Zugmaschine 8 verbunden.
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Die Einrichtung 5 zum Anheben und Absenken des hinteren
Endes 1b des Anhängers 1 enthält Stützfüße 12, die mit Rädern
13 verbunden sind, wobei die Stützfüße am hinteren Ende 1b
des Anhängers angebracht sind, sowie eine Einrichtung,
beispielsweise wenigstens einen Hydraulikzylinder 14, die die
Stützfüße 12 dreht. Die Stützfüße 12 können mittels der
Zylinder 14 aus ihrer hohen Stellung in der Nähe des
Anhängerfahrgestells 1 in die untere Stellung auf dem Boden oder
einem anderen Untergrund gedreht werden, um das hintere Ende
1b des Anhängers anzuheben und abzusenken.
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Die Einrichtung 6 zum Verschieben des Containers 9 auf die
und/oder von der Auflage des Anhängers 1 umfaßt einen
Transportschlitten 15, einen Hydraulikmotor 16 und
Übertragungsketten 17. Der Transportschlitten 15 wird, von dem
Fahrgestell des Anhängers 1 getragen, mit dem Hydraulikmotor 16
und den Übertragungsketten 17 vom vorderen Ende 1a zum
hinteren Ende 1b und zurück verschoben. Der Transportschlitten
15 ist an dem Container 9 angebracht, und dadurch wird der
Container 9 auf die Auflage des Anhängers 1 bzw. von der
Auflage des Anhängers 1 herunter gezogen.
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Die Kupplungseinrichtung 7 zur Verbindung der Zugmaschine 8
mit dem Anhänger 1 enthält einen Kupplungskopf (drawhead) 7a
oder ein ähnliches Verbindungselement auf der Seite der
Zugmaschine 8, und eine Kupplung (drawbar) oder ein anderes
Verbindungselement 7 auf der Seite des Anhängers 1. Diese
Kupplungselemente 7; 7a,7b können Elemente mit herkömmlichem
Aufbau sein. Das Kupplungselement 7b ist drehbar am freien
Ende 10a des Hebelelements 10 angebracht. Die Drehung des
Elementes 7b wird vorteilhafterweise parallel zur vertikalen
Ebene ausgeführt, die über die Längsachse C-C des Hebelarms
10 verläuft. Mit dem Kupplungselement 7b kann der Anhänger 1
lösbar an dem Kupplungskopf 7a der Zugmaschine 8 angebracht
werden.
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Die Einrichtung 4 zum Anheben des vorderen Endes Ta des
Anhängers 1 wird unter Bezugnahme auf die Ausführungen in Fig.
2 und 3 erläutert.
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Der Hebelarm 10 ist ein längliches, stabartiges Element. In
seiner hohen Stellung ist der Hebelarm 10 wenigstens
annähernd parallel zur Längsachse B-B des Anhängers. Darüber
hinaus ist das freie Ende 10a des Anhängers zum vorderen
Ende 1a des Anhängers 1 gerichtet. Der Hebelarm ist drehbar in
der Nähe des vorderen Endes 1a des Anhängers 1 angebracht,
so daß er aus der hohen Stellung in der Nähe des
Fahrgestells des Anhängers 1 in einen geneigten Winkel α in bezug
auf den Anhänger 1 gedreht werden kann, wodurch das vordere
Ende 1a des Anhängers vom Niveau der Zugmaschine angehoben
wird. Die Größe des Winkels α kann unterschiedlich sein,
wobei seine maximale Größe vorteilhafterweise 30º bis 40º
beträgt.
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Am Hebelarm 10 ist eine Einrichtung zum Drehen desselben
angebracht. In diesem Fall besteht die Dreheinrichtung aus
zwei Druckfluidzylindern, vorteilhafterweise
Hydraulikzylindern 11; 11a, 11b. Die Hydraulikzylinder 11a, 11b und der
Hebelarm 10 befinden sich in der hohen Stellung
hintereinander und annähernd parallel zueinander, wie dies
beispielsweise aus Fig. 2 und 3 hervorgeht.
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Die Hydraulikzylinder 11; 11a, 11b sind, von der Seite
gesehen, im Punkt 18 am Hebelarm 10 angebracht, und am
Fahrgestell des Anhängers 1, beispielsweise am Querträger 1c, im
Punkt 19. Die Hydraulikzylinder 11a, 11b sind mittels der
Drehachse 18a im Drehpunkt 18 am Hebelarm 10 angebracht. Der
Drehpunkt 18 der Hydraulikzylinder 11a, 11b und des
Hebelarms 10 sowie der Drehpunkt 20 des Hebelarms 10 und des
Fahrgestells des Anhängers 10, beispielsweise der Querträger
1c, sind, von der Seite des Anhängers in Fig. 2 betrachtet,
mit Abstand voneinander angeordnet. Die Linie D-D, die durch
die Drehpunkte 18, 20 verläuft, ist wenigstens annähernd
vertikal zur Hauptlängsachse C-C des Hebelarms 10. Der
Abstand zwischen den beiden Drehpunkten 18, 20 ist im
wesentlichen kürzer als die Gesamtlänge b des Hebelarms.
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Die Hydraulikzylinder 11; 11a, 11b sind vorteilhafterweise
kurze Standardzylinder. Sie sind mit dem Hebelarm 10 und dem
Fahrgestell des Anhängers 1 verbunden, so daß das auf den
Hebelarm 10 gerichtete Drehmoment so groß wie möglich ist
und gleichmäßig über den gesamten Drehumfang von der hohen
Stellung zum geneigten Winkel α verteilt ist.
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Das freie Ende 10a des Hebelarms 10 wird in seiner hohen
Stellung am Fahrgestell des Anhängers 1 gehalten. In Fig. 3
ist der Querträger 1d des Fahrgestells des Anhängers 1 mit
Haltelementen, wie beispielsweise Halterungen 21 versehen,
an denen der Hebelarm 10, insbesondere sein freies Ende 10a
und sein Kupplungselement 7b in der hohen Stellung anliegen.
Die Halterungen 21 können, wenn erforderlich, mit
Arretierelementen versehen sein, oder sie können durch ein
Arretierelement wie beispielsweise einen Bolzen und einen Splint
ersetzt werden.
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Die Einrichtung 5 zum Anheben und Absenken des hinteren
Endes des Anhängers 1 wird unter Bezugnahme auf die
Ausführungen in Fig. 4 und 5 beschrieben.
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Die Stützfüße 12 des Anhängers 1 umfassen zwei längliche
Fußelemente 12a, 12b. Die Einrichtung zum Drehen der
Stützfüße 12 enthält zwei Druckfluidzylinder, vorteilhafterweise
Hydraulikzylinder 14; 14a, 14b; 14c, 14d für jedes
Fußelement 12a bzw. 12b. Jedes Fußelement 12a, 12b ist an der
Seite des Anhängers 1 am Fahrgestell desselben hinter den
hintersten Rädern 2a des Achsaggregats 2 angeordnet und
angebracht. Jedes Fußelement 12a, 12b ist entweder separat
oder gleichzeitig um seinen Kupplungspunkt herum, wie
beispielsweise die Achse 23, aus der hohen Stellung in der Nähe
des Fahrgestells des Anhängers 1 in die untere Stellung in
einem Winkel β auf dem Boden oder einem anderen Untergrund
(in Fig. 4 mit Strich-Punkt-Linien gekennzeichnet) drehbar,
um das hintere Ende 1b des Anhängers 1 auf den Stützfüßen 12
aufliegen zu lassen. Die Stützfüße 12 können in der
entgegengesetzten Richtung gedreht werden, wenn das hintere Ende
1b des Anhängers 1 abgesenkt werden soll oder nicht von den
Stützfüßen 12 sondern vom Achsaggregat 2, der Ladeplattform
oder dem Boden getragen werden soll.
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Die Hydraulikzylinder 14a, 14b; 14c, 14d, sind, von der
Seite gesehen an jedem Fußelement am Punkt 24 und am
Fahrgestell
des Anhängers 1 am Punkt 25 angebracht. Die
Hydraulikzylinder sind am Drehpunkt 24 und mittels der Drehachsen
24a, 24b drehbar am Fußelement 12a, 12b angebracht. Der
Drehpunkt 24 der Hydraulikzylinder 14a, 14b; 14c, 14d und
des Fußelementes 12a, 12b sowie der Drehpunkt 22 des
Fußelementes 12a, 12b und des Fahrgestells des Anhängers 1 sind
von der Seite des Anhängers in Fig. 4 gesehen, in einem
Abstand c zueinander angeordnet. Die Linie E-E, die durch die
beiden Drehpunkte 22, 24 verläuft, ist wenigstens annähernd
vertikal zur Hauptlängsachse der Fußelemente 12a, 12b. Der
Abstand c zwischen den Drehpunkten 22, 24 ist im
wesentlichen kürzer als die Gesamtlänge d des Fußelementes.
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Die Hydraulikzylinder 14a, 14b; 14c, 14d sind, wie die in
der Einrichtung 4 am vorderen Ende 1a des Anhängers
verwendeten Zylinder vorteilhafterweise kurze Standardzylinder.
Sie sind mit den Fußelementen 12a, 12b und dem Fahrgestell
des Anhängers 1 verbunden, so daß das auf die Stützfüße 12
gerichtete Drehmoment so groß wie möglich ist und
gleichmäßig über den gesamten Drehumfang von der hohen Stellung
zur unteren Stellung verteilt ist.
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In der hohen Stellung befinden sich die Hydraulikzylinder
14a, 14b; 14c, 14d und die Stützfüße 12, von der Seite
gesehen, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist, hintereinander und
annähernd parallel zueinander und in einer solchen Stellung,
daß die freien Enden 12c, 12d der Stützfüße zum hinteren
Ende 1b des Anhängers 1 gerichtet sind. Darüber hinaus
befindet sich das freie Ende 12c, 12d jedes Fußelementes 12a, 12b
in der hohen Stellung in der unmittelbaren Nähe der
Hinterkante des Anhängerfahrgestells, in diesem Fall des hinteren
Trägers 1b. Dadurch befindet sich eine Längsseite des
Fußelementes 12a, 12b in der hohen Stellung in der Nähe des
oberen Niveaus F der Fahrgestellkonstruktion. Wenn das
hintere Ende 1b des Anhängers abgeschrägt ist, so daß es zur
Hinterkante, d.h. zum hinteren Träger 1g, hin schmaler wird,
kann jedes Fußelement 12a, 12b in diesem abgeschrägten Teil
des hinteren Endes 1b des Anhängers angeordnet werden.
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Das freie Ende 12c, 12d jedes Fußelementes 12a, 12b wird in
der hohen Stellung am hinteren Ende des Anhängers gehalten.
In Fig. 4 und 5 ist der hintere Träger 1g des Anhängers mit
Halteelementen, wie beispielsweise Halterungen 26, versehen,
an denen das Fußelement, insbesondere sein freies Ende 12c,
12d in der hohen Stellung anliegt.
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Am freien Ende 12c, 12d jedes Fußelementes 12a, 12b ist ein
Achsaggregat 13a, 13b angebracht. Das Achsaggregat 13a, 13b
ist drehbar am Fußelement angebracht, so daß es sich
wenigstens in der Drehrichtung des Fußelementes frei bewegen kann
und in verschiedenen Stellungswinkeln β des Fußelementes auf
dem Boden aufliegen kann.
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Das Achsaggregat 13; 13a, 13b jedes Fußelementes 12a, 12b
besteht vorteilhafterweise aus zwei Paar Rädern 27a, 27b,
die an der Achsaggregathalterung 28 angebracht sind. Diese
Achsaggregathalterung 28 ist wiederum drehbar am freien Ende
12c, 12d des Fußelementes 12a, 12b an der Drehachse 29
angebracht.
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Die Fußelemente 12a, 12b der Vorrichtung sind
vorteilhafterweise im Chassis des Anhängers 1 angeordnet, so daß sich die
Räder 27a, 27b des Achsaggregats 13; 13a, 13b wenigstens
teilweise außerhalb des Unterteils des Anhängerfahrgestells
1 befinden, wenn die Fußelemente die hohe Stellung einnehmen
(vgl. Fig. 4).
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Der erfindungsgemäße Anhänger funktioniert wie folgt.
Betrachten wir Fig. 6 und gehen davon aus, daß sich auf der
Fahrzeug-Anhänger-Kombination keine Last 9 befindet. Zum
Beginn des Beladeverfahrens werden die Stützfüße 12 aus der
hohen Stellung in der Nähe des Anhängerfahrgestells in die
untere Stellung gedreht. Wenn die Stützfüße 12 auf dem Boden
aufsitzen, wird das Achsaggregat 13 in Längsrichtung des
Anhängers vom hinteren Ende 1b zum vorderen Ende 1a
verschoben, indem die Einrichtung 3 eingesetzt wird. Der Hebelarm
10 wird mittels der Hydraulikzylinder 11a, 11b in einen
Winkel in bezug auf das Anhängerfahrgestell gedreht, wodurch
das vordere Ende 1a des Anhängers in bezug auf die
Zugmaschine 8 angehoben wird, ohne daß die Kupplungselemente 7;
7a, 7b voneinander getrennt werden. Anschließend wird das
hintere Ende 1b des Anhängers auf die gleiche Höhe wie die
Ladeplattform 30 gebracht, indem die Stützfüße 12
entsprechend gedreht werden. Die Einrichtung 6, insbesondere der
Transportschlitten 15 zum Verschieben der Last auf die
Auflage des Anhängers wird von dem vorderen Ende 1a des
Anhängers zum hinteren Ende 1b verschoben, und anschließend wird
der Transportschlitten 15 am Container 9 angebracht. Nunmehr
kann der Container 9 mittels des Transportschlittens 15 auf
die Auflage des Anhängers 1 gezogen werden, wie dies aus
Fig. 6 ersichtlich ist. Die oben beschriebenen Schritte
werden bezüglich der Stützfüße 12, des Achsaggregats 2 und des
Hebelarms 10 in umgekehrter Reihenfolge wiederholt, so daß
die Fahrzeug-Anhänger-Kombination mit der Last
transportbereit ist, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
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Fig. 7 stellt eine vorteilhafte Form des Einsatzes des
Sattelanhängers 1 dar. In diesem Fall wird der erfindungsgemäße
Anhänger 1 zum Entladen eines normalen Anhänger 31
eingesetzt. Das Abladen eines Containers von dem normalen
Anhänger 31, wie auch sein Aufladen auf den Anhänger wird im
Prinzip auf die gleiche Weise wie oben im Zusammenhang mit
Fig. 6 beschrieben ausgeführt. Statt von der Ladeplattform
30 wird der erfindungsgemäße Sattelanhänger von einem
anderen Anhänger 31 aus beladen. Dieser Einsatz ist besonders
dann vorteilhaft, wenn große Lasten über lange Strecken
transportiert werden, da ein erfindungsgemäßer
Sattelanhänger 1 an einer Fahrzeugkarawane entlangfahren kann. Damit
können große Mengen normaler Anhänger ohne Containerkran
oder andere derartige Hilfseinrichtungen be- und entladen
werden.
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Bei den Ausführungen in Fig. 6 und 7 sind die Unterkanten 9a
des Containers 9 mit Transporträdern 32 versehen. Von diesen
Rädern getragen, kann die Bewegung des hinteren Endes des
Containers flexibel und ohne Beschädigung der Ladeplattform
30 oder eines anderen Anhängers ausgeführt werden.
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Es ist anzumerken, daß das hintere Ende 1b des
Sattelanhängers 1 über den Punkt angehoben werden kann, an dem er sich
befindet, wenn er auf dem hinteren Achsaggregat 2 aufliegt.
Dies hängt von der Länge d der Fußelemente 12; 12a, 12b ab.
Andererseits kann das hintere Ende 1b des Anhängers nach
Verschiebung des hinteren Achsaggregates 2 auf den Boden
abgesenkt werden, indem der Druck in den Hydraulikzylindern
14a, 14b; 14c, 14d abgesenkt wird, und indem die Fußelemente
12a, 12b sich um ihren Kupplungspunkt in Richtung des
hinteren Endes 1b des Anhängers drehen. Der von dem Boden auf
zuladende Container kann so durch Verschiebung des Anhängers
mittels der Achsaggregate 2 unter den Container 9 auf die
Auflage des Anhängers bewegt werden. Das Entladen findet in
umgekehrter Reihenfolge statt.
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Durch Änderung des Drucks in den Hydraulikzylindern 14a,
14b; 14c,14d nur eines Fußelementes 12a, 12b kann, wenn
erforderlich, die seitliche Neigung des Anhängers verstellt
werden, um beispielsweise die Unebenheit des Untergrundes
auszugleichen. Wenn die freien Enden 12c, 12d der
Fußelemente 12a, 12b der Vorrichtung mit Achsaggregaten 13a, 13b
versehen sind, kann der Anhänger 1 mittels der Zugmaschine 8
von einem Ort zum anderen bewegt werden.
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Die Erfindung ist nicht ausschließlich auf die oben
beschriebene bevorzugte Ausführung beschränkt, sondern es sind
viele Veränderungen innerhalb des Umfangs der Erfindungsidee
möglich, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist.