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Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Verbindungssystem für ein Brückenteil bzw. eine Brücke zur Überwindung
von Gräben durch sogenanntes Schwergerät wie beispielsweise
Panzer.
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Die Überwindung von Gräben oder anderer Klüfte
zwischen zwei erhöhten Rändern durch sogenanntes
Schwergerät erfordert Brücken, die nicht nur schnell zu
legen sind, sondern auch leicht sind, damit sie leicht
transportier- und benutzbar sind.
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Diese Anforderungen der Leichtigkeit und einfachen
Handhabung sind schwer mit der Robustheit, mechanischen
Stabilität und der Biegefestigkeit zu vereinbaren, die
diese Brücken in Anbetracht des Gewichts der Maschinen, die
sie überqueren sollen, aufweisen müssen.
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Diese Brücken sind in der Regel entweder solche des
Scherentyps oder einfache Brücken aus mehreren Teilen, die
aneinandergesetzt werden können.
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Die Brücken des Scherentyps umfassen zwei oder drei
untrennbare Teile, die sich durch Drehung auf einer
vertikalen Ebene um die gemeinsame Achse zweier Teile
entfalten.
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Nach ihrer Entfaltung können diese Brücken entweder
mit einem Ausleger oder mit einem Verschieber ausgelegt
werden.
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Diese Scherenbrücken haben den großen Nachteil, daß
die ganze Brücke bei ihrem Entfalten oder Auslegen über das
Tragfahrzeug hinaussteht, wodurch das Gewicht der Brücke
begrenzt werden muß und sie von daher nur eine begrenzte
Länge haben kann. Auch die Gräben, die überquert werden
sollen, dürfen dann nur eine bestimmte Breite haben.
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Außerdem steht die Brücke bei ihrer Entfaltung oder
ihrem Auslegen so hoch, daß sie leicht von feindlichen
Beobachtungsposten zu erkennen ist. Zum anderen wird das
Ganze durch das Gelenk- und Entfaltungssystem sehr schwer;
dadurch muß seine Spannweite begrenzt werden, da die auf
das überstehende Entfaltungssystem ausgeübten Kräfte zu
stark werden.
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Im Falle einer einfachen Brücke werden die
Teilstücke übereinandergelagert transportiert, dann mit
einem Verschieber ausgebreitet, der auch zum Verlegen der
genannten Brücke dient.
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Bei dieser Art von Brücken müssen die Teilstücke
jedoch vor ihrem Auslegen zentriert, zusammengebaut und
miteinander verriegelt werden.
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Bisher ist es üblich, die Teilstücke mit Hilfe von
Zentrier- und Verbindungsvorrichtungen zusammenzubauen, die
z.B. aus Riegeln oder Klammern oder auch mechanischen
Vorrichtungen mit beispielsweise einer durch einen Kolben
betätigten Zahnstange mit Sperrung bestehen.
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Die Handhabung der benutzten Zentrier- und
Verbindungsvorrichtungen ist häufig kompliziert, bedingt durch
die enorme Größe der Teilstücke, wodurch außerhalb des
Fahrzeugs mehrere Personen zur Steuerung und Durchführung
der Arbeiten notwendig sind.
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Dieses Erfordernis bedeutet eine erhebliche
Einschränkung hinsichtlich der Benutzung solcher Brücken,
da diese somit nicht in verseuchter Atmosphäre eingesetzt
werden können, wie sie sich beispielsweise bei nuklearen,
bakteriologisch oder chemisch geführten Konflikten ergeben
kann.
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Aus der Patentschrift US-A-3 504 389 ist ein
Verbindungssystem für eine Brücke zur Überwindung von Gräben
bekannt, das mindestens zwei Teilstücke umfaßt, die
aneinandergesetzt werden, um mindestens eine Lauf- bzw.
Fahrbahn zu bilden, und von denen mindestens die einander
gegenüberliegenden Enden über Verbindungsvorrichtungen
verfügen. Die Verbindungsvorrichtungen bestehen aus
einander in der Form ergänzenden Vorrichtungen zum
Ineinanderstecken und befinden sich am jeweiligen Ende
jedes Teilstücks in Form einer Folge hervorspringender und
eingeschnittener Partien, die gegenüber denen des Endstücks
des anderen, gegenüberliegenden Teilstücks versetzt
angeordnet sind. Die Teilstücke sind untereinander durch
einen Querbolzen verbunden, der durch die Vorsprünge und
Einschnitte führt.
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Die vorliegende Erfindung hat also zum Ziel, ein
Verbindungssystem für eine Brücke vorzustellen, das
besonders einfach in der Handhabung ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft also ein
Verbindungssystem für eine Brücke zur Überwindung von Gräben, die
mindestens zwei Teilstücke umfaßt, die aneinandergesetzt
werden sollen, um mindestens eine Fahrbahn zu bilden, und
von denen mindestens die einander gegenüberliegenden Enden
über Verbindungsvorrichtungen verfügen, die mit
Vorrichtungen zum Ineinanderfügen versehen sind, die sich
in der Form ergänzen, wobei diese Vorrichtungen aus einer
Folge hervorstehender und eingeschnittener Bereiche
bestehen, die gegenüber denen des Endstücks des anderen,
gegenüberliegenden Teilstücks versetzt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einschnitt durch ein
Lager verlängert ist, das innerhalb des Teilstücks
gearbeitet und dazu bestimmt ist, den am gegenüberliegenden
Teilstück befindlichen Vorsprung aufzunehmen, damit die
Teilstücke zueinander die richtige Lage haben, fest sitzen
und zentriert sind.
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Nach weiteren Besonderheiten der Erfindung
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- weist jedes Lager ein Profil auf, das zum Profil
des entsprechenden Vorsprungs paßt,
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- läuft das Profil jedes Lagers zur Mitte des
Teilstücks hin trapezförmig zu,
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- weisen die Vorsprünge ein gegen das Ende des
Teilstücks trapezförmig zulaufendes Profil und einen Ansatz
mehrkantigen Querschnitts auf,
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- weist jedes Lager tief innen eine Öffnung auf,
die quer zur Achse des besagten Lagers verläuft und
diesseits und jenseits des Teilstücks mündet,
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- weist jedes Teilstück auf seiner Seite, die die
Fahrbahn bildet, einen Schutzteppich auf, der die
Steckvorrichtungen bedeckt,
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- überlappen sich die Teppiche zweier
aneinandergefügter Teilstücke an der Verbindungsstelle der
besagten Teilstücke.
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Die Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden
Beschreibung besser verständlich, die lediglich
beispielhaft gegeben ist und sich auf folgende Abbildungen bezieht:
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- Fig. 1 ist eine Draufsicht auf zwei Teilstücke
einer Brücke, die mit dem Verbindungssystem der Erfindung
ausgestattet ist,
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- Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Teilstücks
der Brücke der Erfindung der Fig. 1,
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- Fig. 3 ist eine Ansicht in vergrößertem Maßstab,
die die Verbindung zweier aneinandergesetzter Teilstücke
zeigt,
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- Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Achse 4-4 der
Fig. 3,
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- Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die einander
gegenüberliegenden Enden zweier gegenüberliegender
Teilstücke der Brücke, von denen jedes mit einem Schutzteppich
versehen ist,
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- Fig. 6 ist eine Seitenansicht zweier verbundener
Teilstücke, auf denen man die Überlappung der beiden
Schutzteppiche sieht.
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Die auf Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Brücke
besteht aus mehreren Paaren von Teilstücken 1, wobei die
Teilstücke jedes Paares untereinander durch Querträger 2
verbunden sind.
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Zur Überwindung von Gräben werden mehrere Paare von
Teilstücken 1 aneinandergelegt, um mindestens eine Fahrbahn
zu bilden, über die Fahrzeuge fahren können.
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Zu diesem Zweck weist jedes Ende 1a und 1b eines
jeden Teilstücks 1 einander in der Form ergänzende
Vorrichtungen zum Ineineinanderfügen auf, die die Ziffer 10
tragen.
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Diese Steckvorrichtungen bestehen aus einer Folge
von Vorsprüngen 11 und Einschnitten 12.
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Wie man auf Fig. 2 sieht, haben die Vorsprünge 11
ein zum Ende des Teilstücks 1 hin trapezförmig zulaufendes
Profil und einen Ansatz mehrkantigen Querschnitts.
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Jeder Einschnitt 12 ist durch ein Lager 13
verlängert, das innerhalb des Teilstücks 1 gearbeitet ist und ein
dem Profil der Vorsprünge 11 entsprechendes, d.h
trapezförmiges und zur Mitte des besagten Teilstücks hin
zulaufendes Profil aufweist.
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Außerdem weist das Lager 13 tief innen eine Öffnung
14 auf, die quer zur Achse des besagten Lagers verläuft und
diesseits und jenseits des Teilstücks mündet.
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Durch diese Öffnungen 14 können die Lager 13
gereinigt werden.
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Die Vorsprünge 11 und Einschnitte 12 jedes
Endstücks 1a und 1b des Teilstücks 1 sind jeweils zueinander
versetzt angeordnet.
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Auf diese Weise entspricht einem Vorsprung 11 des
Endstücks 1a eines Teilstücks 1 ein Einschnitt 12 des
Endstücks 1b dieses gleichen Teilstücks.
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Es sind auch Teilstücke denkbar, die nur an einem
Ende Vorsprünge 11 und Einschnitte 12 aufweisen, wobei
jeder Vorsprung 11 und jeder Einschnitt 12 gegenüber denen
des Endes des anderen Teilstücks, das ihm im Augenblick des
Zusammensetzens gegenüberliegt, versetzt angeordnet ist.
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Beim Zusammensetzen jedes Paars Teilstücke 1 mit
dem gegenüberliegenden Paar Teilstücke passen sich die
Vorsprünge 11 jedes Teilstücks in die Einschnitte 12 ein und
ruhen in den Lagern 13 des gegenüberliegenden Teilstücks,
wie auf Fig. 3 und 4 dargestellt.
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Dank der stark profilierten Form der Vorsprünge 11
und der Lager 13 fügen sich die Teilstücke beim Aufbau der
Brücke somit automatisch plan zusammen, so daß kein
Höhenunterschied zwischen den genannten Teilstücken
existiert.
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Mit Hilfe der Steckvorrichtungen 10 kann eine der
Breite des zu überwindenden Grabens entsprechende Anzahl
Paare von Teilstücken 1 verwendet werden.
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Durch diese Anordnung wird obendrein eine
Zentrierung und Positionierung der einzelnen Teilstücke zueinander
überflüssig, was meist in Anbetracht des Gewichts und der
Größe der Teilstücke sehr aufwendig ist.
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Außerdem ist die Oberseite jedes Teilstücks im
Bereich der Steckverbindungen 10 mit einem Schutzteppich
bedeckt (Fig. 5 und 6), der aufgerauht ist, damit die
Fahrzeuge darauf nicht schleudern.
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Das Ende 15a des Teppichs 15 bedeckt teilweise die
Vorsprünge 11 und Einschnitte 12 des Endstücks 1a des
Teilstücks 1, während das Ende 15b des besagten Teppichs 15 die
Vorsprünge 11 und Einschnitte 12 des Endstücks 1b des
besagten Teilstücks 1 vollständig bedeckt.
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Außerdem ist das Ende 15b des Teppichs 15
profiliert. Auf diese Weise hebt das Ende 15b des Teppichs 15
eines der Teilstücke 1 im Augenblick des Zusammenfügens
zweier gegenüberliegender Teilstücke das Ende 15a des
Teppichs 15 des anderen Teilstücks 1 an, obwohl sich beide
Enden überlappen und die Verbindungsstelle der beiden
Teilstücke bedecken.
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Durch das einfache System der Erfindung kann die
Brücke automatisch schnell und sicher zusammengesetzt
werden, ohne daß man auf Zusatzvorrichtungen wie z.B. die
Versorgung mit elektrischer oder hydraulischer Energie
angewiesen wäre.