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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernsprechanlagen, bei welchen zur gleichzeitigen Durchführung zweier
verschiedenartiger Schaltvorgänge ausschließlich die Prüfader benutzt wird. *Sie
bezweckt, bei geringstem Aufwand von zusätzlichen Schaltmitteln eine stets sichere
und einwandfreie Durchführung der Schaltvorgänge zu gewährleisten und auch - bei
Einleitung des einen Schaltvorganges während des Bestehens des anderen Schaltvorganges
den letzteren @ aufrecht zu erhalten. .
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In besonders vorteilhafter Weise läßt sich der Erfindungsgegenstand
anwenden zur Durchführung einer Zählung während der. Gesprächsverbindung, indem
die Zählstromstöße zu beliebigen Zeiten der Verbindung über die Prüfader übermittelt
werden können, ohne die Prüf- und Sperrvorgänge zu stören.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die neue Anordnung
ohne Schwierigkeiten auch in bereits bestehenden Anlagen verwendet werden kann,
da in diesem Fall ohne wesentliche Eingriffe in das bestehende System lediglich
durch Einschaltung der zur Durchführung des heuen Schaltvorganges erforderlichen
Empfangseinrichtungen sowie der Gleichrichter die Durchführung sämtlicher Schaltvorgänge
ermöglicht wird. Die Erfindung besteht darin, daß parallel zu jedem der beiden in
der Prüfader in Reihe liegenden, die Schaltvorgänge auslösenden Magnete ein Gleichrichter,
der eine dein anderen entgegengesetzt gerichtet, angeordnet ist und der eine Schaltvorgang
durch Gleichstrom, der andere ohne Störung des ersten unter Abschaltung des Gleichstromes
durch Wechselstrom ausgelöst wird.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die Anordnung gemäß Eig. z bezieht sich auf eine Zählung, und zwar
eine Zeitzählung während des Bestehens der Verbindung.
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In der Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem
bestimmte Signale durch die erfindungsgemäße Anordnung an eine bestimmte Stelle
im Verbindungsaufbau übertragen werden.
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In der Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der durch Anwendung
des Erfindungsgedankens eine Umsteuerung in eine bestimmte Verkehrsrichtung erfolgt.
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Es seien nunmehr die einzelnen Anordnungen näher beschrieben. In allen
Figuren ist der Einfachheit und übersichtlichkeit halber nur das gezeigt, was zur
Erläuterung des Erfindungsgedankens unbedingt notwendig ist.
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Hebt der Teilnehmer Tza bei der Anordnung
gemäß Fig.
i zwecks Herstellung einer Verbindung seinen Hörer ab, so kommt folgender Stromkreis
zustande: Erde, Wicklung des Relais R, Kontakt 2 t, Teilnehmerschleife, Kontakt
36, Widerstand Wi,, Batterie, Erde. Das in diesem Stromkreis ansprechende Relais
R schließt u. a. seinen Kontakt 8 r und damit folgenden Stromkreis für den Drehmagneten
D des Vorwählers VW: Erde, Batterie, Kontakte 8 r, 6 t, Drehmagnet
D, Relaisunterbrecher RU, Erde. Hat der Vorwähler einen freien I. Gruppenwähler
I. GW erreicht, so kommt folgender Prüfstromkreis zustande: Erde, Batterie,
Kontakt 7r, Wicklungen II und I des Relais T (parallel zur Wicklung I des Relais
T liegt der Zähler Z, der in diesem Stromkreis jedoch nicht anspricht), Schaltarm
c des Vorwählers VW, Widerstand Wis, Wicklung des Relais C, Kopfkontakt i 2 k (betätigt
nach dem ersten Hubschritt) des Gruppenwählers, Erde und im Nehenschluß über Kontakt
13 na des Auslösemagneten des Gruppenwählers I. GW und Widerstand Wi, zur
Erde. In diesem Stromkreis sprechen die Relais T und C an. Durch Schließen des Kontaktes
5 t wird die hochohmige Wicklung II des Relais T kurzgeschlossen und damit der aufgefundene
Gruppenwähler gegen eine Belegung von anderer Seite gesperrt. Durch. Öffnen des
Kontaktes 6 t wird der Vorwähle- stillgesetzt. An den Kontakten i t und q. t wird
die Anschlußleitung des Teilnehmers Tyz zum I. Gruppenwähler I. GW durchgeschaltet.
Es entsteht dann folgender Stromkreis für das Relais A im I. Gruppenwähler I. GW:
Erde, Batterie, Wicklung des Relais A, Schaltarm a des Vorwählers VW, Widerstand
Wie, Erde. Der I. Gruppenwähler 1. GW wird nun durch die vorn rufenden
Teilnehmer auszusendende i. Stromstoßreihe in bekannter Weise eingestellt, indem
das Stromstoßrelais A eine der ausgesandten Ziffer entsprechende Anzahl von Stromstößen
zu dem nicht dargestellten Hubmagneten des I. Gruppenwählers I. G W leitet. Nach
Einstellung auf die gewünschte Dekade erfolgt die freie Auswahl eines II. Gruppenwählers
Il. GYV. Ist dieser gefunden, so entsteht folgender Prüfstromkreis: Erde, Batterie,
Widerstand IV ia, V@Ticklung II des Relais Cl, Kopfkontakt 23 kl (geöffnet
nach dem ersten Hubschritt des Il. G W), Kontakt 18z-2, Schaltarm c des I.
Gruppenwählers I. GW, Wicklung I des Relais P (durch Kontakt i¢c vom Kurzschluß
befreit), Wicklung 1I des Relais P, Kontakt 16c, Erde. In diesem Stromkreis sprechen
das Prüfrelais 1' des I. Gruppenwählers I. GTh und das Belegungsrelais C,
des Il. Gruppenwählers II. GW an. Ein Abfließen des Stromes aus dem eben genannten
Kreis in den parallel zur Wicklung I des Relais P liegenden Gleichrichte- Gl, ist
nicht möglich, da er für diese Stromrichtung undurchlässig ist. Das Relais P schließt
u. a. seinen Kontakt 15 p, dadurch für die hochohmige Wicklung II des Relais P .
einen Kurzschluß herstellend, so daß der aufgefundene Il. Gruppenwähler
IL GW gegen anderweitige Belegung gesperrt ist. Der Sperrstromkreis verläuft
vom Kontakt 15 p weiter über den Gleichrichter Gl, zur Erde. Der Gleichrichter Gl,
ist dem Gleichrichter Gl, entgegengerichtet und somit für die Stromrichtung durchlässig.
Durch den Gleichrichter Gl, ist daher praktisch für das Relais ZR, ein Kurzschluß
hergestellt und das Ansprechen dieses Relais zunächst verhindert. Im Il. Grup -penwähler
IL GW wurde das Relais G, erregt, das durch Öffnen des Kontaktes 22 c, einen
für seine Wicklung I bestehenden Kurzschluß aufhebt und durch Schließen des Kontaktes
21 c, diese Wicklung vorbereitend anschaltet.
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Der rufende Teilnehmer sendet nunmehr zur Einstellung des 1I. Gruppenwählers
1I. GW die zweite Nummernstromstoßreihe aus. Diese beeinflußt das Stromstoßrelais
A im I. Gruppenwähler I. GW. Durch Abfallen dieses Relais wird der Kontakt
9 a impulsweise verschiedene Male geschlossen und wieder geöffnet und so verschiedene
Male für das Stromstoßrelais A, im II. Gruppenwähler Il. Gfl' folgender Stromkreis
geschlossen: Erde, Kontakte ioc, 9a, Schaltarm a des I. Gruppenwählers
I. GW, Wellenkontakt 177v (geöffnet nach dem ersten Drehschritt des
IL GW), Wicklung des Relais A,, Batterie, Erde. Das Relais A, überträgt die
so empfangenen Stromstöße auf den nicht dargestellten Hubmagneten des II. Gruppenwählers
Il. GW. Nach Einstellung dieses Wählers in die »gewünschte Dekade stellt
sich dieser Gruppenwähler in freier Wahl auf einen freien Mehrfachzählsatz AIZS
ein. Hat er einen solchen gefunden, so kommt folgender Prüfstromkreis zustande:
Erde, Batterie an der c-Ader in der dem Mehrfachzählsatz nachfolgenden Verbindungseinrichtung,
Wicklung des Relais C2 im Mehrfachzählsatz MZS, Kontakt 291z, Schaltarm c des II.
Gruppenwählers Il. GW, Wicklungen I und II des PrfifrelaisP,, Gleichrichter
G14, Kontakt 25c" Erde. In ähnlicher Weise wie im I. Gruppenwähler
1. GW die Gleichrichter Gl, und Gl, sind im II. Gruppenwähler I1. GW die
Gleichrichter Glg und Gl, angeordnet. Der Gleichrichter Öls liegt parallel
zur Wicklung I des Prüfrelais P, und ist so gerichtet, daß er für die in dem eben
genannten Stromkreis bestehende Stromrichtung undurchlässig ist, während der Gleichrichter
Gl., entgegengesetzt und somit für diese Stromrichtung durchlässig ist. Für das
Relais ZR., ist durch den
zuletzt genannten Gleichrichter ein Kurzschluß
hergestellt, so daß dieses Relais vorläufig noch nicht ansprechen kann. In dem Mehrfachzählsatz
MZ5 ist das Relais C'2 erregt worden, das durch Schließen seines Kontaktes 33c die
Erregung des Relais H vorbereitet, Der rufende Teilnehmer sendet nun die übrigen
Nummernstromstoßreihen aus und baut so durch Einstellung weiterer dem Mehrfachzählsatz
nachfolgender Verbindungseinrichtungen die Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer
auf.
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Meldet sich dieser, so wird in irgendeiner bekannten Weise ein Stromkreis
für das Relais B im 'l/lehrfachzählsatz MZS geschlossen. Das Relais B schließt seinen
Kontakt 32 b und schaltet damit das Relais H an den Unterbrecher U i. Der Unterbrecher
U1 ist so eingerichtet, daß er in bestimmten Zeitabständen, beispielsweise in Abständen
von i Minute, eine Kontaktschließung vornimmt und jedesmal eine Erregung des Relais
H erzeugt: Erde, Unterbrecher U1, Kontakte 33 c2, 32 b,
Wicklung des Relais
H, Batterie, Erde. Selbstverständlich könnten Unterbrecher Verwendung finden, dieerforderlichenfalls
in anderen Zeitabständen Kontaktschließungen vornehmen. Das Relais H schließt seine
Kontakte 26 h, 3o h und 3 i h und öffnet seinen Kontakt 29
h. Durch Schließen des Kontaktes 26 lt wird über Kontakt
27 zy, und Widerstand Wi7 Batteriepotential angelegt, das dazu dient, die
in der vorgeordneten Einrichtung, also im II. Gruppenwähler IL GW an , der
c-Ader liegenden Einrichtungen erregt zu halten. Am Kontakt 29h wird das in der
dem Mehrfachzählsatz nachgeordneten Einrichtung anliegende Haltepotential abgeschaltet,
die Erregung des Relais C2 des Mehrfachzählsatzes jedoch und die in der nachfolgenden
Verbiiidungseinrichtung an der Ader c liegenden Einrichtungen durch Anschalten von
Erdpotential an Kontakt 3oh aufrechterhalten. Durch Schließen des Kontaktes 31 h
wird für das Relais ZR" im Mehrfachzählsatz folgender Stromkreis geschlossen: Erde,
Kontakt 3 i h, Wicklung des Relais ZR., Batterie, Erde. Durch Öffnen des Kontaktes
27 zrs wird das über Widerstand Wi, anliegende Batteriepotential abgeschaltet und
durch Schließen des Kontaktes 28,-r, (ohne Kontaktunterbrechung) über Widerstand
Wis eine Wechselstromquelle (25- oder 5o-Per.-Wechselstrom) angelegt. Dieser über
die c-Ader fließende Wechselstrom wirkt sich im II. Gruppenwähler II. GW derart
aus, daß über den Gleichrichter Gls die eine Halbwelle dieses Wechselstromes, die
andere Halbwelle über die Wicklung I des Relais P, verläuft. Auch über den Gleichrichter
Gl, verläuft eine Halbwelle dieses Wechselstromes, während die ändere Halbwelle
durch die Wicklung des Relais ZR, verläuft. Das bewirkt, daß das Relais ZR, im 'II.
Gruppenwähler II. GW für die Dauer der We-chselstromanlegung irn. Mehrfachzählsatz
anspricht. Einerseits wird also durch die Anlegung des Wechselstromes die Erregung
des Friifrelais P1 im II. Gruppe.nwähler IL GW aufrechterhalten und andererseits
das Zählübertragungsrelais ZR,
zum Ansprechen gebracht. Wird durch den Unterbrecher
U1 im Mehrfachzählsatz der Kontaktschluß unterbrochen, so fällt das Relais H wiederum
ab und stellt im Mehrfächzählsatz den gewöhnlichen Zustand wieder her; u. a. wird
auch die Wechselstromquelle wiederum abgeschaltet. Dadurch wird im Il. Gruppenwähler
IL GW infolge Kurzschlusses das Relais ZR2 durch den GlQichrichter Gl, dieses
Relais zum Abfall gebracht. Bei jeder Erregung öffnet das Relais ZR, seinen Kontakt
18 zr, und schließt seine Kontakte 19 zr, und 2o zr, An dem zuletzt genannten
Kontakt wird Erdpotential angeschaltet, so daß ein Abfallen des Relais C1 verhindert
ist. Durch Schließen des Kontaktes 19zy, wird an den Schaltarm c des I. Gruppenwählers
I. GW über Widerstand Wi5 eine Wechselstromquelle angelegt. Eine Halbwelle
des Wechselstromes verläuft über den Gleichrichter Gli, die andere über die Wicklung
I des Relais P. Das Relais P bleibt somit während des Anlegens der Wechselstromquelle
erregt. Der für den bisherigen Stromverlauf durchlässige Gleichrichter Gl., nimmt
ebenfalls eine. Halbwelle des Wechselstromes auf, während die andere durch die Wicklung
des Relais ZR, geht. Infolgedessen wird das Relais ZR, zum Ansprechen gebracht.
Es schließt seinen Kontakt i i zr und verursacht dadurch auf der vom Vo:nvähler
kommenden Sperrader eine Stromverstärkung, durch die der Zähler Z des rufenden.
Teilnehmers um einen Schritt fortgeschaltet wird. Nach Beendigung der W echselstromanlegung,
bestimmt durch den Unterbrecher U1 in dein Mehrfachzählsatz IVIZS, werden die Relais
ZR" ZR, und ZR, wiederum zum Abfall gebracht, und zwar das Relais ZR, durch Öffnen
des Kontaktes 31 h und die Relais ZR,- und ZR, durch Herstellung eines Kurzschlusses
über die Gleichrichter Gl, und Gl2. Somit ist .der gewöhnliche Zustand wiederhergestellt.
Auf diese Weise wird in den. durch den Unterbrecher U1 bestimmten Zeitabständen
der Zähler Z der rufenden Stelle schrittweise fortgeschaltet.
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Nach Beendigung der Verbindung werden sämtliche Verbindungseinrichtungen
in die Ruhelage gebracht. Da diese Vorgänge bekannt sind und mit dem Erfindungsgegenstand
an sich nichts zu tun haben, kann von
einer eingehenden Schilderung
Abstand genommen werden.
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In der Fig.2 ist eine Anordnung dargestellt, mit Hilfe derer es einem
Teilnehmer möglich ist. Signale beispielsweise zur Vermittlungsbeamtin auszusenden.
Es sei angenommen, daß eine Verbindung zum Teilnehmer T7z. über den 1I. Gruppenwähler
II. GLY, III. Gruppenwähler III. GW und Leitungswähler LW hergestellt worden
ist. Beispielsweise kann diese Verbindung unter Mitwirkung einer Vermittlungsbeamtin
erfolgen, die auch die Einstellung der genannten Schaltw erkevornehmen kann. Der
vom II. Gruppenwähler II. G Wzum III.Gruppenwähler III. G W verlaufende Sperrstromkreis
ist folgender: Erde, Batterie, Wicklung des Relais C3, Kontakt 4491, Schaltarm c
des II. Gruppen-%vählers IL GW, Wicklung I des Relais P2, Kontakt
4a p, Gleichrichter Gl". Kontakt 43 c;3, Erde. Der Gleichrichter Gl, ist
für den in dem obengenannten Stromkreis fließenden Strom undurchlässig, so daß somit
der Gesamtstromkreis über die Wicklung I des Relais P, fließt. Der Gleichrichter
Gla dagegen ist dem Gleichrichter Gh entgegengerichtet und bildet für die Wicklung
des Relais G@ einen Kurzschluß, so daß dieses Relais vorläufig noch nicht ansprechen
kann. Der zwischen dem III. Gruppenwähler III. Gbi,' und dem Leitungswähler LW verlaufende
Sperrstromkreis ist folgender: Erde, Batterie, Wicklung des Relais C4, Kontakt 499,
Schaltarm c des III. Gruppenwählers 11I. GW, Wicklung I des Relais PS, Kontakt 47
p3, Gleichrichter GlB, Kontakt 48 c3, Erde. In diesem Stromkreis sind nur die Relais
C4 und P3 erregt, während das Relais G, durch den Gleichrichter G18 kurzgeschlossen
ist. Der diesem Gleichrichter entgegengerichtete Gleichrichter Gl, ist für die in
dem genannten Kreis fließende Stromrichtung undurchlässig, so daß der ganze Betrag
des Stromes über die Wicklung I des Relais P3 verläuft.
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Im Leitungswähler ist ein Relais G mit zwei Wicklungen I und II angeordnet.
Die beiden Wicklungen sind zueinander differential geschaltet, so daß dieses Relais
nach Abheben des Hörers seitens des Teilnehmers Tit, vorläufig nicht ansprechen
kann.
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Hat der Teilnehmer Tit, den Wunsch, ein Signal zu der Vermittlungsbeamtin
VB zu
geben, so betätigt er die Taste Ta. Durch die Erdanschaltung über Taste
Ta wird das Differenzrelais G zum Ansprechen gebracht. Durch Schließen des Kontaktes
51g wird das Abfallen des Relais C4 verhindert. Durch Schließen des Kontaktes Sog
wird an den Schaltarm c des III. Gruppenwählers IIl. GW über Widerstand TVi" Wechselstrom
angelegt. Durch Anlegung dieses Wechselstromes wird das Relais G, im III. Gruppenwähler
III. GW zum Ansprechen gebracht, während das Relais P3 über seine Wicklung I erregt
gehalten wird, und zwar durch eine Halb"velle des Wechselstromes, die nicht durch
den Gleichrichter Gl, aufgenommen wird. (Das Relais G, wird ebenfalls durch eine
Halb-,velle, und zwar durch die, die nicht über den Gleichrichter Gle verläuft,
erregt.) Das Relais GI öffnet seinen Kontakt 4491 und schließt seine Kontakte 45
9l und 468.l. An dem zuletzt genannten Kontakt wird die Erregung des Relais C3 aufrechterhalten,
während am Kontakt 45 9l über Widerstand Wig unter Abschaltung des Gleichstrompotentials
Wechselstrom an den Schaltarm c des Il. Gruppenwählers II. GR' angelegt wird. Durch
diese Wechselstromanlegung wird das Relais G2 im 1I. Gruppen-tvähler II. GW erregt,
und zwar durch die eine Halbwelle des Wechselstromes, die nicht vom Gleichrichter
Gl, aufgenommen wird, während das Relais P2 über seine Wicklung I erregt gehalten
wird, und zwar durch die Halbwelle des Wechselstromes, die nicht über den Gleichrichter
GI,-, verläuft. Das Relais G. im II. Gruppenwähler Il. GW wird somit im Takte
der Schließungen der Taste Ta durch den Teilnehmer Tit, erregt und nach Üffnen der
Taste wieder aberregt. Dadurch wird entsprechend oft der Kontakt 4192 am Platz der
Vermittlungsbeamtin geschlossen und geöffnet und somit die Lampe L eingeschaltet.
Der Teilnehmer Tit, kann sich somit auf diese Weise der Vermittlungsbeamtin bemerkbar
machen.
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Auch hier interessieren die Auslösevorgänge nicht, so daß von einer
eingehenden Beschreibung derselben Abstand genommen wird.
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Durch die Erdanlegung an der Teilnehmerstelle Taz.. könnten auch andere
Vorgänge durchgeführt werden. Beispielsweise könnte durch das Relais G2 ein anderes
Relais eingeschaltet werden, welches zum Fangen des rufenden Teilnehmers dient,
um so gegen bi°lästigende Anrufe geschützt zu sein.
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In der Fig. 3 ist eine Anordnung gezeigt, die es unter Verwendung
des Erfindungsgedankens gestattet, eine Umsteuerung von der einen in eine andere
Richtung vorzunehmen. Gezeigt ist ein Vorwähler b'W, . über den mehrere Verkehrsrichtungen,
beispielsweise R I und R II, erreichbar sind. Nach Ansprechen des Belegungsrelais
C,, über die c-Ader ist folgender Stromkreis für den Drehmagneten D, des Vorwählers
hergestellt: Erde, Batterie, Drehmagnet D., Kontakte 6 1 c5, 62p4, Relaisunterbrecher
RUF, Erde. Der Vorwähler wird unter Einwirkung des Relaisunterbrechers schrittweise
vorgestellt, bis er eine freie Leitung der Richtung R 1
gefunden
hat. Es kommt dann folgender Prüfstromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung des
Relais Ca, Kontakt 72 dk, Schaltarm c des Vorwählers VW, Gleichrichter Gl9,
Kontakt 67 hl, Wicklung des Relais P4, hochohmiger Widerstand Wi", Kontakt
71 c5, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Prüfrelais P4 und das Belegungsrelais
C6 der dein Vorwähler nachgeordneten Verbindungseinrichtung an. Das Relais P4 schließt
u. a. seinen Kontakt 70P4 und sperrt durch Kurzschluß des hochohmigen Widerstandes
Wil3 die aufgefundene freie nachfolgende Verhindungseinrichtung. In bekannter Weise
schaltet es an den Kontakten 50P4 und 6o p4 die Sprechadern durch. Der Gleichrichter
Gl, ist so geschaltet, daß er für den normalen Prüf- und Sperrstrom durchlässig
ist und somit für die Wicklung des Relais U einen Kurzschluß- darstellt. Der Gleichrichter
Gllo ist dem Gleichrichter Gl, entgegengerichtet, so daß der volle Betrag des Stromes
über die Wicklung des Relais P4 verläuft. Eine Schließung des Kontaktes
73 dk erfolgt nur dann, wenn die dem Vorwähler nachfolgende Einrichtung,
beispielsweise der I. Gruppenwähler 1. GW, in eine bestimmte Höhenstellung,
beispielsweise in die Dekade i o, gebracht wird. Wird seitens des rufenden Teilnehmers
der dem Vorwähler VW nachgeordnete I. Gruppenwähler I. GW auf eine der Dekaden
i his g eingestellt, so bleibt der Kontakt 72dk geschlossen, und es erfolgt keine
Umsteuerung auf die Richtung R Il. Die Einstellung der Verbindungseinrichtungen,
die Herstellung und die Auslösung der Verbindung erfolgt in bekannter, hier nicht
weiter interessierender Weise.
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Wird aber von dem rufenden Teilnehmer nach Einstellung des Vorwählers
VW auf die Richtung R I eine aus zehn Stromstößen bestehende Stromstoßreihe ausgesandt;
so wird dadurch im I. Gruppenwähler :der Kontakt 72dk geöffnet und' der Kontakt
73 dk geschlossen. Das Belegungsrelais C6 wird durch Öffnen des Kontaktes
72 ,dlz zum Abfall gebracht, und die bald darauf folgende Auslösung des I.
Gruppenwählers geschieht in .bekannter Weise. Durch Schließen des Kontaktes
7 3 d!a wird über Widerstand Will Wechselstrom an den Schaltarm c des Vorwählers
VW angelegt. Dadurch wird das Relais U im Vorwähler VW zum Ansprechen gebracht,
und zwar durch die Halbwelle des Wechselstromes, die nicht durch den Gleichrichter
Gl, geht, während das Relais P4 ebenfalls vorläufig noch gehalten wird. Das Relais
U schließt u. a. seinen Kontakt 64a,1 und damit folgenden Stromkreis für das Relais
Hl: Batterie, Erde, Wicklung des Relais Hl, Kontakte 64u, 65 c5, Erde. D:ts Relais
Hl spricht in diesem Kreis an, stellt für sich durch Schließen seines Kontaktes
63 hl einen Haltekreis her und schließt am Kontakt 66h, die Wicklung des
Relais U kurz, so daß. dieses kurze Zeit später abfällt. Weiterhin öffnet das Relais
Hl seinen Kontakt 69 h1 und schaltet damit den parallel zur Wicklung des Relais
P4 liegenden Gleichrichter Gho ab. Es öffnet ferner seinen Kontakt 67 hl
und schließt den Kontakt 68 hl. Dadurch ist der Wicklung des Relais P4 nun der Gleichrichter
Gl9, der dein bisher zur Wicklung des Relais P4 - parallel geschalteten Gleichrichter
Gllo entgegengerichtet ist, parallel geschaltet. Da nun durch den Gleichrichter
Gl, mit Bezug auf Gleichrichter Gllo die entgegengesetzte Halbwelle durchgelassen
wird, erfolgt in der Wicklung des Relais P4 eine Umpolung, die das Abfallen des
Relais P4 bewirkt. Das Relais P4 schließt seinen Kontakt 62P4 und damit wiederum
den Stromkreis für den Drelimagneten D2 des Vorwählers VW. Unter der Einwirkung
des -Relaisunterb,rechers RU2 wird dadurch der Vorwähler weitergeschaltet und sucht
eine freie Leitung der Richtung R II. Hat er eine solche gefunden, so kommt folgender
Prüfstromkreis zustande: Erde, Kontakt 7 i c5, hochohmiger Widerstand Wi",
Wicklung des Relais P4, Kontakt 66h1, parallel dazu über Kontakt 68 hl Gleichrichter
Gl9, Schaltarm c des Vorwählers VW, Belegungsrelais C, parallel dazu Gleichrichter
GI", Widerstand Will, Wechselstromquelle. In diesem Stromkreis spricht durch die
Halbwelle des Wechselstromes, der nicht über den Gleichrichter Gl, geht, das Relais
P4 an, das durch Öffnen seines Kontaktes 62 p4 den Vorwähler stillsetzt. Durch Kurzschluß
des hachohmigeai Widerstandes Wi" am Kontakt 70P, wird die aufgefundene freie V
erhindungseinrichtung der Verkehrsrichtung R II gegen anderweitige Belegung gesperrt.
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Prüfung und Sperrung erfolgt in diesem Falle, also bei Verbindungen
der Richtung R II, mittels Wechselstromes.
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'Auch hier sind die Vorgänge zur weiteren Herstellung sowie zur Auslösung
der Verbindung unwesentlich, so daß von einer Erläuterung derselben Abstand genommen
wird.