DE68919618T2 - Entzundern von Walzgut. - Google Patents

Entzundern von Walzgut.

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  • Cleaning In General (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft das Entzundern von Walzgut (z.B. Stahl), das z.B. von einem Band-Heißwalzwerk hergestellt wird. Die Erfindung betrifft sowohl Verfahrens- als auch Vorrichtungsgesichtspunkte des Entzunderns.
  • Es ist wohlbekannt, ein Band-Heißwalzwerk zu verwenden, um gewalztes Material herzustellen. Ein herkömmliches Band- Heißwalzwerk ist in Fig. 7 der beigefügten Zeichnungen dargestellt, bei den das Material zunächst durch Vorwalzen 50 läuft, die einen vorläufigen Walzvorgang ausführen, und dann durch Nachwalzen 51 läuft, die den Walzvorgang abschließen. Auf der Materialeinlaßseite der Vorwalzen 50 und ebenfalls auf der Materialeinlaßseite der Nachwalzen 51 befinden sich Entzunderungsköpfe 52, deren Zweck derjenige ist, Zunder von der Oberfläche des gewalzten Materials zu entfernen, wie dies anschließend beschrieben wird. Wie in Fig. 7 dargestellt, existiert ein Paar Entzunderungsköpfe 52, die an der Einlaßseite der Nachwalzen 51 angeordnet sind, die zusammen mit Förderwalzen 54 und 55 eine Entzunderungsvorrichtung 53 bilden, die in Fig. 8 dargestellt ist.
  • In der Entzunderungsvorrichtung 53 läuft ein Band 56 des heißgewalzten Materials zwischen den Förderwalzen 54, 55 und zwischen den Entzunderungsköpfen 52 durch. Fig. 8 veranschaulicht auch, daß die Entzunderungsköpfe 52 angrenzend an Rollgangwalzen 57 angeordnet sind und Wassersammeleinrichtungen, die jeweils mit einer Wassersanrnelplatte 58 versehen sind, über den Rollgangwalzen 57 angeordnet sind. Wasser mit einem Druck von ungefähr 100 bis 150 kg/cm² wird von den Entzunderungsköpfen 52 auf das Band 56 gewalzten Materials aufgestrahlt, was den Zunder auf dem Band 56 lockert. Wasser und Zunder auf der Oberfläche des Bandes 56 wird dann durch die Wassersammeleinrichtungen 58 gesammelt.
  • Jedoch können, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, bis zu sechs oder sieben Nachwalzen 51 in einem Band-Heißwalzwerk vorhanden sein und daher ist die Dicke des Bands aus heißgewalztem Material an der Einlaßseite der Reihe der Nachwalzen 51 relativ groß, z.B. ungefähr 20 bis 30 mm. In jüngster Zeit wurden jedoch "Mini"-Heißwalzwerke für Bandmaterial entwickelt, bei denen die Länge der Walzlinie verkürzt ist, um die Vorrichtung auf das erforderliche Maß zu minimieren. In einem solchen Band-Miniheißwalzwerk ist die Dicke des Bands des gewalzten Materials an der Einlaßseite einer Nachwalze relativ klein, z.B. ungefähr 8 bis 15 mm und die Anzahl von Nachwalzen beträgt nur drei oder vier. Die Walzgeschwindigkeit ist relativ klein, da direkte Verbindung mit einer kontinuierlichen Gießvorrichtung besteht.
  • Die in Fig. 8 dargestellte Entzunderungsvorrichtung wurde für ein Standard-Heißwalzwerk entwickelt, wie das in Fig. 7 dargestellte, und es wird angenommen, daß dann, wenn sie auf ein Band-Minimheißwalzwerk angewandt wird, das mit niedriger Geschwindigkeit arbeitet, im gewalzten Material durch das Aufstrahlen einer großen Menge Wassers unter hohem Druck ein großer Temperaturabfall besteht. Da dies vor den Nachwalzen erfolgt, kann die Abkühlung das Walzen schwieriger oder unmöglich gestalten und die Temperaturverringerung erhöht in unvermeidlicher Weise die Herstellkosten.
  • Um Zunder zu entfernen, wie vorstehend erörtert, ist es bei der in Fig. 8 dargestellten Entzunderungsvorrichtung erforderlich, Wasser unter hohem Druck aufzuspritzen, jedoch ist wenig darüber nachgedacht, was danach mit dem Wasser geschieht. Bei einem herkömmlichen Band-Heißwalzwerk hat die Dicke des gewalzten Materials zur Folge, daß Schwierigkeiten in bezug auf eine Temperaturverringerung nicht brennend sind, jedoch ist es bei einem Band-Miniheißwalzwerk wahrscheinlich, daß übermäßige Abkühlung auftritt, weil das Wasser in Kontakt mit dem gewalzten Material bleibt und wegen des wirkungsvollen Wassersammelvorgangs und weil Wasser aus dem Zwischenraum zwischen dem gewalzten Material und den Wassersammelplatten ausleckt.
  • Es besteht die weitere Schwierigkeit, daß die Wassersammelplatten 58 in Berührung mit dem gewalzten Material stehen und dadurch Risse erzeugt werden können, insbesondere dann, wenn das gewalzte Material dünn ist, wie dann, wenn das Material von einem Band-Miniheißwalzwerk gewalzt wird.
  • Ein alternatives Verfahren zum Entfernen von Zunder von heißgewalztem Material verwendet eine Drahtbürste statt eines Entzunderungskopfes, der Wasser unter Druck aufspritzt, und ein Beispiel für eine solche Anordnung wird durch JP-U-60-71416 veranschaulicht. Die Verwendung einer Drahtbürstenwalze zum Entfernen von Zunder leidet nicht unter dem Nachteil, daß eine wesentliche Verringerung der Temperatur des gewalzten Materials hervorgerufen wird, jedoch stellt es sich heraus, daß es schwierig ist, Zunder ausreichend zu entfernen, und zwar aufgrund des Abriebs und einer Verformung der Drahtbürste, die die den Zunder entfernende Walze bildet. Es ist daher erforderlich, die Drahtbürste häufig auszutauschen, um den Wirkungsgrad aufrechtzuerhalten, was zu einem Kostennachteil führt.
  • Es ist auch bekannt, Wasser unter Druck von den Entzunderungsköpfen aus auf einen Teil des gewalzten Materials aufzuspritzen, der in Berührung mit einem Biegewerkzeug, wie Walzen, steht, so daß das Verbiegen Risse im Zunder öffnet, damit das Wasser in diese Risse eintreten kann und so das Entfernen von Zunder unterstützen kann. Beispiele für eine solche Anordnung sind in JP-A-55-5156 und JP-A-61-269925 veranschaulicht, wobei das letztere Dokument die Kombination der Merkmale gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche offenbart. In jedem dieser Dokumente ist es wesentlich zu beachten, daß das Wasser am Biegepunkt aufgespritzt wird. Wenn gewalztes Material gebogen wird und Wasser unter Druck aufgespritzt wird, kann jedoch wirksames Entzundern bei niedrigeren Drücken als beim Standardverfahren erfolgen, wie es unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 erörtert wurde, jedoch wird in keinem dieser Dokumente aus dem Stand der Technik über die Entfernung aufgespritzten Wassers unter Druck nachgedacht und dieses verbleibt auf dem gewalzten Material. Infolgedessen kann in einem Band-Miniheißwalzwerk ein deutlicher Temperaturabfall im gewalzten Material bestehen.
  • JP-A-63-183714 offenbart eine Anordnung, bei der Wasser auf ein Band aufgespritzt wird und dann durch eine Sammeleinrichtung gesammelt wird, die über eine Wasseraufnahmefläche in Kontakt mit dem Band verfügt. Das Wasser wird auf einen geraden Teil des Bands aufgestrahlt.
  • Die Erfindung versucht, die Schwierigkeiten in Verbindung mit den vorstehend erörterten bekannten Entzunderungsvorrichtungen zu überwinden oder zumindest zu lindern.
  • Gemäß einer ersten Erscheinungsform der Erfindung weist eine Entzunderungsvorrichtung für ein Materialband folgendes auf:
  • - eine Einrichtung zum Biegen des Bandes durch mindestens eine Biegewalze an einem vorgegebenen Punkt; und
  • - eine Wassereinspritzeinrichtung zum Einspritzen von Wasser auf das Band;
  • wobei
  • - die Wassereinspritzeinrichtung so ausgebildet ist, daß sie das Wasser an einem weiteren vorgegebenen Punkt einspritzt, der vom genannten vorgegebenen Punkt zu einer Seite des genannten vorgegebenen Punkts beabstandet ist; und
  • - die Vorrichtung eine Sammeleinrichtung zum Sammeln des Wassers aufweist, die eine Wasseraufnahmefläche aufweist, die in der Nähe, jedoch beabstandet vom Band liegt, wobei die Wasseraufnahmefläche auf der entgegengesetzten Seite des genannten vorgegebenen Punkts bezogen auf den weiteren vorgegebenen Punkt so angeordnet ist, daß sie eine Linie schneidet, die sich über den genannten vorgegebenen Punkt hinaus in einer Richtung erstreckt die dem Laufweg des Bands entgegengesetzt ist, dem dieses nach dem genannten vorgegebenen Punkt folgt.
  • Gemäß einer zweiten Erscheinungsform der Erfindung weist ein Verfahren zum Entzundern eines Materialbands folgendes auf:
  • - Einspritzen von Wasser auf das Materialband; und
  • - Biegen des Streifens an einem vorgegebenen Punkt durch eine Biegewalze;
  • wobei
  • - das Wasser an einem weiteren vorgegebenen Punkt, der vom genannten vorgegebenen Punkt zu einer Seite des genannten vorgegebenen Punkts beabstandet ist, auf das Materialband gespritzt wird; und
  • - Wasser, das sich vom Band gelöst hat, durch eine Sammeleinrichtung gesammelt wird, die auf der entgegengesetzten Seite des genannten vorgegebenen Punkts bezogen auf den weiteren vorgegebenen Punkt liegt und die eine Sammelfläche aufweist, die so angeordnet ist, daß sie eine Linie schneidet, die sich über den genannten vorgegebenen Punkt hinaus in einer Richtung erstreckt, die dem Laufweg des Bandes entgegengesetzt ist, dem dieses nach dem vorgegebenen Punkt folgt.
  • Bei der Erfindung wird die Oberfläche des gewalzten Materials, das dem Biegewerkzeug (normalerweise eine Biegewalze) gegenübersteht, unter Zug gesetzt und daher werden in der Entzunderungsschicht auf der Oberfläche des gewalzten Materials kleine Risse erzeugt. Ein Teil dieses Zunders blättert ab und wird angehoben und daher kann Wasser unter Druck den Zunder entfernen, wobei nur eine kleine Kraft erforderlich ist. Im Ergebnis können der Druck und die Menge an Wasser im Vergleich zum Fall bei bekannten Anordnungen verringert werden.
  • Ferner verläßt das Wasser, da es an einem vom Biegepunkt beabstandeten Punkt aufgestrahlt wird und zum Biegepunkt hin gerichtet ist, das sich auf der Oberfläche des gewalzten Materials befindet, aufgrund der Schwerkraft diese Oberfläche am Biegepunkt und kann daher an der der Biegung gegenüberliegenden Seite wirkungsvoll von der Wassersammeleinrichtung gesammelt werden. Infolgedessen kann das Stück gewalzten Materials, das in Kontakt mit dem Wasser steht, klein gehalten werden. Bei bekannten Anordnungen, bei denen Wasser am Biegepunkt aufgestrahlt wird, verbleibt Wasser in unvermeidlicher Weise nach der Biegestelle auf dem gewalzten Material.
  • Da die Schwerkraft dafür sorgt, daß das Wasser die Oberfläche des gewalzten Materials verläßt, ist die Wassersammelfläche, abweichend vom Fall bei anderen bekannten Anordnungen, vom gewalzten Material beabstandet, was Kontaktbeschädigungen an dieser Fläche verhindert. Die Wassersammelfläche könnte auch dicht (z.B. 100 mm) beim Biegepunkt liegen.
  • Da der Druck und die Menge an Wasser sowie die Zeitdauer, in der Wasser in Kontakt mit dem gewalzten Material steht, im Vergleich zum Fall bei bekannten Anordnungen klein sind, existiert kein deutlicher Temperaturabfall im gewalzten Material. Infolgedessen kann der Walzwirkungsgrad beibehalten werden, wenn Verwendung zum Ausbilden eines Teils einer Entzunderungsvorrichtung auf der Einlaßseite der Nachwalzen in einem Band-Miniheißwalzwerk erfolgt.
  • Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum Wegnehmen der Biegeeinrichtung (Biegewalze) und der Wassersammeleinrichtung aus der Nähe des Bands gewalzten Materials vorhanden. Dieses Merkmal kann weiterentwickelt werden, und zwar bei Anordnungen gemäß der Erfindung, bei denen zwei Entzunderungsvorrichtungen vorhanden sind, um Zunder von entgegengesetzten Flächen des Sands gewalzten Materials zu entfernen. In diesem Fall können die Biegevorrichtung (Biegewalze) einer Entzunderungsvorrichtung und die Wassersammeleinrichtung der anderen Entzunderungsvorrichtung so miteinander verbunden sein, daß sie gleichzeitig vom Band gewalzten Materials weggezogen werden können.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nun im einzelnen beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • Fig. 1 eine Entzunderungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
  • Fig. 2 die Entzunderungsvorrichtung von Fig. 1 in nichtarbeitender Position zeigt;
  • Fig. 3 die Positionierung einer Entzunderungsvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 in einem Walzwerk zeigt;
  • Fig. 4 eine erfindungsgemäße Entzunderungsvorrichtung zeigt, die an einer alternativen Position im Walzwerk von Fig. 3 angeordnet ist;
  • Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Entzunderungsvorrichtung zeigt;
  • Fig. 6 einen Teil einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt, die eine Variation derjenigen ist, die in Fig. 5 dargestellt ist;
  • Fig. 7 ein bekanntes Walzwerk zeigt, das bereits beschrieben wurde; und
  • Fig. 8 eine bekannte Entzunderungsvorrichtung zeigt, die ebenfalls bereits beschrieben wurde.
  • Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, gemäß der eine Entzunderungsvorrichtung 1, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist, über eine Einlaßförderwalze 3 und eine Auslaßförderwalze 4 verfügt, zwischen denen ein Band 2 aus heißgewalztem Stahl hindurchgeführt wird. Zwischen der Einlaßförderwalze und der Auslaßförderwalze 4 liegen eine Einlaßbiegewalze 5 und eine Auslaßbiegewalze 6 vor, die als Biegeeinrichtungen zum Biegen des Bands 2 aus gewalztem Stahl dienen. Die unteren Walzen der Einlaßförderwalze 3 und der Auslaßförderwalze 4 sind fixiert und die oberen Walzen werden durch Zylinder 7 bzw. 8 so gehalten, daß sie angehoben oder abgesenkt werden können. Auf ähnliche Weise werden die Biegewalzen 5 und 6 durch Zylinder 9 bzw. 10 so gehalten, daß sie angehoben und abgesenkt werden können. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann die Einlaßbiegewalze 5 geringfügig höher angehoben werden, als die "Klemmstellen" zwischen den Förderwalzen 3 und 4 liegen, so daß das über sie laufende Walzstahlband 2 gebogen wird und an der Oberfläche des Bands 2 Zugspannung erzeugt wird. Auf ähnliche Weise liegt die Auslaßbiegewalze 6 geringfügig niedriger als die horizontale Linie zwischen den Klemmstellen? zwischen den Förderwalzen 3 und 4, so daß das Walzstahlband 2 nach unten gebogen wird und Zugspannung in der unteren Fläche des Bands 2 erzeugt wird.
  • An der Auslaßseite der Biegewalze 5 ist ein oberer Entzunderungskopf 11 zum Aufstrahlen von Wasser unter Druck auf die Oberfläche des Bands 2 angeordnet, und eine obere Wassersammeleinrichtung 12 mit einer Wassersammelfläche 13, die sich zu einer unmittelbar anschließenden Führung 14 erstreckt, jedoch Abstand zum Band 2 hält, ist an der Einlaßseite der Walze 5 angeordnet. Auf ähnliche Weise sind ein unterer Entzunderungskopf 15 und eine untere Wassersammeleinheit 16 (mit einer Wassersammelfläche 17 mit einer Vorderkante 18) an entgegengesetzten Seiten der Biegewalze 6 vorhanden, genau wie der Kopf 11 und die Sammeleinrichtung 12, jedoch auf der entgegengesetzten Seite des Bands. Die Köpfe 11, 15 sind so angeordnet, daß sie in der Richtung zu den entsprechenden Biegewalzen 5, 6 hin Wasser auf das Band 2 aufstrahlen.
  • Wie in Fig. 1 veranschaulicht, weisen die Wassersammeleinrichtungen 12 und 16 spiralförmigen Querschnitt ausgehend von ihren Vorderkanten 14, 18 auf, wobei sie in gekrümmten Teilen 19, 20 enden, die das Wasser aufnehmen und zu einem Auslaß führen. Dieser Auslaß ist für die Wassersammeleinheit 12 nicht dargestellt, ist jedoch für die Wassersammeleinheit 16 bei 21 dargestellt.
  • Mehrere Führungen 22 und Vorsprünge 23 sind angrenzend an das Band 2 angeordnet, und diejenigen Führungen 22 und Vor-Sprünge 23, die vor und hinter der Biegewalze 6 liegen, sind mit dem Haltekörper 24 dieser Biegewalze 6 so verbunden, daß sie durch den Zylinder 10 mit dieser Biegewalze 6 angehoben und abgesenkt werden können. Eine (nicht dargestellte) Abdeckung kann über dem Einlaß bzw. Auslaß der Biegewalzen 5 bzw. 6 liegen.
  • Wenn das Band 2 aus heißgewalztem Stahl zunächst zur Entzunderungsvorrichtung 1 geführt wird, werden die Förderwalzen 3 und 4 geöffnet, wie in Fig. 2 dargestellt und die Biegewalzen 5 und 6 werden in ihre weggezogenen positionen abgesenkt bzw. angehoben, so daß das Band 2 direkt in Richtung des Pfeils A durch die Entzunderungsvorrichtung laufen kann. Aus der in Fig. 2 dargestellten Position ist erkennbar, daß auch die Führungen 22 und Vorsprünge 23 angehoben sind, so daß sie eine Führung für das Band 2 bilden.
  • Dann werden die Förderwalzen 3 und 4 unmittelbar nach dem Durch lauf des Vorderendes des Bandes 2 durch die Auslaßförderwalzen 4 geschlossen und dann werden die Biegewalzen 5 und 6 durch die Zylinder 9 bzw. 10 in ihre in Fig. 1 dargestellten Arbeitspositionen angehoben bzw. abgesenkt, in denen das Band 2 durch diese Biegewalzen 5 und 6 gebogen wird. Wasser unter Druck wird dann von den Entzunderungsköpfen 11 und 15 aufgestrahlt, um sich mit dem Zunder zu vermischen, und die Mischung aus Wasser und Zunder wird durch die Wassersammeleinrichtungen 12 und 16 gesammelt. Die Abdeckung verhindert, daß Sprühwasser in den Rest des Systems herausgespritzt wird.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß das Wasser unter Druck direkt nach der Biegestelle des Bandes 2 des Walzstahls aufgestrahlt wird, da dann die in der der Biegewalzen 5 und 6 gegenüberliegenden Oberfläche des Bands 2 hervorgerufene Zugspannung kleine Risse im Zunder erzeugen, der durch das Wasser abgeschält und angehoben wird. Da diese Zugspannung diesen Vorgang unterstützt, muß der Wasserdruck nicht groß sein und die Menge aufgestrahlten Wassers kann kleiner als bei der unter Bezugnahme auf Fig. 8 erörterten bekannten Anordnung sein. Jedoch muß der Druck dafür ausreichen zu gewährleisten, daß Wasser zum Biegeteil des Bands 2 fließt (d.h. entgegengesetzt zur Richtung der Bewegung des Bands 2), so daß die Schwerkraft dafür sorgt, daß es sich an der Biegung vom Band 2 löst. Dann kann das Stück des Bands, über das das Wasser in Kontakt steht, kurzgehalten werden, und wenn die Vorderkante 14, 18 der Wasseraufnahmefläche jeder Sammeleinrichtung 12, 16 dicht am Biegepunkt (z.B. innerhalb 100 mm) angeordnet wird, kann im wesentlichen das gesamte Wasser gesammelt werden.
  • Daher sind bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Druck und die Menge des von den Entzunderungsköpfen 11 und 15 eingespritzten Wassers klein und die Kontaktzeit zwischen dem Wasser und dem Band 2 ist kurz und daher kann jeder Temperaturabfall im Band 2 (wenn angenommen wird, daß das Band 2 heißgewalzter Stahl ist) kleingehalten werden, und zwar selbst wenn sich das Band 2 mit geringer Geschwindigkeit bewegt. Ferner können, wenn der Druck und die Menge des Wassers verringert sind, auch die Kosten verringert sein.
  • Es ist auch erkennbar, daß Fehler im gewalzten Stahl aufgrund eines Kontakts verhindert werden können, da die Vorderkanten 14, 18 der Wassersammelflächen der Wassersammeleinrichtungen 12 und 16 vom Band 2 Abstand halten. Aus Fig. 1 ist auch erkennbar, daß die Einlaßwalze 5, der Entzunderungskopf 11 und die Wassersammeleinrichtung 12 eine Einheit bilden, wie dies die Auslaßbiegewalze 6, der Entzunderungskopf 15 und die Wassersammeleinheit 16 tun. Wenn an der Biegung abgeblätterter Zunder die nächste Biegewalze erreicht, wird der Zunder zwangsweise in Kontakt mit dieser Walze gebracht und der Zunder kann aufgrund des zwischen der Walze und dem Band erzeugten Kontaktdrucks in das Band 2 zurückgedrückt werden. Dies verschlechtert die Entzunderungsfunktion. Daher ist es wichtig, daß die Einlaßbiegewalze 5 und der zugeordnete Kopf 11 und die Sammeleinrichtung 12 Zunder von der oberen Fläche entfernen, bevor er die Auslaßbiegewalze 6 erreicht, so daß die vorstehend genannte Schwierigkeit beseitigt ist.
  • Fig. 3 zeigt die Anwendung der Entzunderungsvorrichtung der Fig. 1 und 2 auf ein Band-Miniheißwalzwerk. Ein Band heißen Stahls wird durch eine Schnellgießvorrichtung 30 erzeugt und läuft durch eine Vorwalze 31, so daß es eine Dicke von ungefähr 30 bis 40 mm aufweist. In diesem Zustand wird es zwischen Wicklern 32, 33 an entgegengesetzten Seiten der Vorwalze 31 durchgeführt und wiederholt zwischen diesen Wicklern 32, 33 und damit durch die Vorwalze 31 durchgeführt, bis es auf geeignete Dicke gewalzt wurde. Dann läuft das Band zu einer Nachwalze 34 und schließlich zu einem Endwickler 35. Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung ist eine erfindungsgemäße Entzunderungsvorrichtung 1 auf der Einlaßseite der Endwalze 34 angeordnet. Die Dicke des Bands aus heißgewalztem Stahl an diesem Punkt ist relativ klein, z.B. ungefähr 8 bis 15 mm, aber selbst bei einem dickeren Material kann wirkungsvolle Zunderentfernung mit einem kleinen Temperaturabfall erzielt werden. Daher erreicht das Band des heißgewalzten Stahls die Nachwalze 34 mit ausreichend hoher Temperatur zum Ausführen eines geeigneten Walzvorgangs.
  • Die in Fig. 3 veranschaulichte Anordnung zeigt die Entzunderungsvorrichtung 1 an einer Position auf der Einlaßseite der Nachwalze 34. Es ist auch möglich, die Entzunderungsvorrichtung 1 zwischen der Vorwalze 31 und einem der Wickler 32 oder 33 anzuordnen, wie durch Fig. 4 veranschaulicht. In dieser Figur sind nur die Schlüsselmerkmale der Entzunderungsvorrichtung veranschaulicht; andere Merkmale können dieselben sein wie bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform.
  • Bei der in Fig. 4 dargestellten Entzunderungsvorrichtung 1 wird das vom Wickler 33 her durchlaufende Band an einer ersten Biegewalze 35 gebogen und Wasser wird von einem ersten Entzunderungskopf 36 auf das Band 2 aufgestrahlt. Das Wasser von diesem Entzunderungskopf läuft zu einer Wassersammeleinrichtung 37. Auf ähnliche Weise wird das Band 2 durch eine zweite Biegewalze 38 in entgegengesetzter Richtung gebogen, Wasser wird über einen zweiten Entzunderungskopf 39 aufgestrahlt und dieses Wasser wird durch eine zweite Sammeleinrichtung 40 gesammelt. Die durch jede Sammeleinrichtung 35, 38, den zugehörigen Entzunderungskopf 36 und 39 und die zugehörige Wassersammeleinrichtung 37, 40 gebildete Anordnung kann konstruktionsmäßig derjenigen ähnlich sein, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Jedoch kann, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, zumindest eine Biegevorrichtung durch eine Förderwalze gebildet werden, mit der Biegewalze 35 und einer weiteren Walze 41. In Fig. 4 dargestellte Walzen 42 sind Führungswalzen, wenn das Band 2 von der Gießvorrichtung 30 zur Vorwalze 31 durchläuft, vor dem Aufwikkeln um die Wickler 32 und 33.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben. Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Entzunderungsvorrichtung ist derjenigen, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, im wesentlichen ähnlich, mit der Ausnahme, daß die Einlaßbiegewalze 5a fixiert ist und nur die Auslaßbiegewalze 6 angehoben und abgesenkt werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die obere Wassersammelvorrichtung 12a, die in Verbindung mit der Biegewalze 5a und dem Entzunderungskopf 11 arbeitet, über einen Rahmen 40 mit der Auslaßwalze 6 verbunden. Wenn die Auslaßwalze 6 abgesenkt wird, biegt sie nicht nur das Band 2 um sich herum, sondern bewirkt auch, daß das Band um die Einlaßbiegewalze 5a gebogen wird, so daß eine ähnliche Wirkung wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 erzielt werden kann. Ferner können die Auslaßbiegewalze 6 und die Wassersammeleinrichtung 12a, da sie über den Rahmen 40 miteinander verbunden sind, durch einen gemeinsamen Zylinder 41 angehoben und abgesenkt werden. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, die Einlaßwalze 5a anzuheben oder abzusenken und daher ist der Mechanismus einfacher als bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2.
  • Die in Fig. 5 dargestellte Walzenanordnung kann so modifiziert werden, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, wobei eine feststehende Walze 32 zwischen der Auslaßbiegewalze 6 und der Auslaßförderwalze 4 angeordnet ist. Dies vereinfacht den Durchlauf des Bands 2 aus heißgewalztem Stahl, wodurch die Biegung an der Förderwalze 4 verringert wird.
  • Erneut werden, wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2, die Biegewalzen 5a und 6 in der in Fig. 5 dargestellten Position gehalten, wenn das Band 2 gewalzt wird, und das Absenken der Auslaßbiegewalze 6 kann abhängig von der Zugspannung im Band aus heißgewalztem Stahl bestimmt werden, so daß weitere Walzen, wie Durchlaufwalzen, nicht erforderlich sind.
  • Selbstverständlich ist, wie veranschaulicht, ein Entzunderungskopf und eine Wassersammeleinrichtung jeder Biegewalze zugeordnet, jedoch können weitere Entzunderungsköpfe vorhanden sein, wenn es erforderlich ist, zusätzliches Wasser zuzuführen. Ferner können, obwohl eine Veranschaulichung mit zwei Einheiten erfolgte (von denen jede eine Biegewalze, einen Entzunderungskopf und eine Wassersammeleinrichtung aufweist), weitere Einheiten vorhanden sein, falls erforderlich.
  • Die Erfindung wurde speziell zur Verwendung in einem Band- Miniheißwalzwerk entwickelt, jedoch kann die erfindungsgemäße Entzunderungsvorrichtung auf ein Band-Standardheißwalzwerk angewandt werden, da selbst in einem Standardsystem der maschinelle Walzvorgang mit einem geringeren Temperaturabfall als normal ausgeführt werden kann, so daß hohe Qualität erzielt werden kann. Die Erfindung kann auch auf ein Band-Kaltwalzwerk angewandt werden.
  • Gemäß der Erfindung wird es möglich, wirkungsvolle Zunderentfernung von einem Band gewalzten Materials mit kleinem Temperaturabfall zu erzielen, so daß ein Walzvorgang hoher Qualität ausgeführt werden kann. Wenn das gewalzte Material dünn ist und sich mit geringer Geschwindigkeit bewegt, ist es immer noch möglich, zu gewährleisten, daß jeder Temperaturabfall in diesem Material klein ist, und dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Erfindung auf ein Band-Miniheißwalzwerk angewandt wird. Infolgedessen kann zufriedenstellendes Nachwalzen unter Verwendung einer wirtschaftlichen Anordnung erzielt werden. Ferner kann wirkungsvolle Zunderentfernung erzielt werden, ohne daß im gewalzten Material Kontaktfehler erzeugt werden. Weitere Verringerungen der Herstellkosten können erzielt werden, da der Druck und die Menge aufgestrahlten Wassers im Vergleich zum Fall bei bekannten Anordnungen verringert werden können.

Claims (17)

1. Entzunderungsvorrichtung für ein Materialband (2), mit:
- einer Einrichtung zum Biegen des Bandes durch mindestens eine Biegewalze (5, 6) an einem vorgegebenen Punkt; und
- einer Wassereinspritzeinrichtung (11, 15) zum Einspritzen von Wasser auf das Band (2);
dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Wassereinspritzeinrichtung (11, 15) so ausgebildet ist, daß sie das Wasser an einem weiteren vorgegebenen Punkt einspritzt, der vom genannten vorgegebenen Punkt zu einer Seite des genannten vorgegebenen Punkts beabstandet ist; und
- die Vorrichtung eine Sammeleinrichtung (12, 16) zum Sammeln des Wassers aufweist, die eine Wasseraufnahmefläche aufweist, die in der Nähe, jedoch beabstandet vom Band (2) liegt, wobei die Wasseraufnahmefläche auf der entgegengesetzten Seite des genannten vorgegebenen Punkts bezogen auf den weiteren vorgegebenen Punkt so angeordnet ist, daß sie eine Linie schneidet, die sich über den genannten vorgegebenen Punkt hinaus in einer Richtung erstreckt, die dem Laufweg des Bands entgegengesetzt ist, dem dieses nach dem genannten vorgegebenen Punkt folgt.
2. Entzunderungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Wasseraufnahmefläche vom genannten vorgegebenen Punkt um nicht mehr als 100 mm beabstandet ist.
3. Entzunderungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Einrichtung zum Einstellen der Biegewalze (5, 6) vertikal in bezug auf das Band (2).
4. Entzunderungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Biegeeinrichtung ein Paar Walzen (5, 6) aufweist.
5. Entzunderungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Einrichtung zum Wegnehmen der Biegewalze aus dem Kontakt zum Band.
6. Entzunderungssystem mit einem Paar Entzunderungsvorrichtungen, wobei jede der Entzunderungsvorrichtungen eine solche nach einem der vorstehenden Ansprüche ist.
7. Entzunderungssystem nach Anspruch 6, bei dem die Wassereinspritzvorrichtung (11, 15) und die Sammeleinrichtung (12, 16) einer der Entzunderungsvorrichtungen des Paars auf einer Seite des Bands (2) und die Wassereinspritzvorrichtung (11) und die Sammeleinrichtung (16) der anderen Entzunderungsvorrichtung des Paars auf der entgegengesetzten Seite des Bandes (2) liegt.
8. Entzunderungssystem nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, ferner mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen Wegnehmen der Sammeleinrichtung einer der Entzunderungsvorrichtungen des Paars und der Biegewalze der anderen Entzunderungsvor richtung des Paars.
9. Verfahren zum Entzundern eines Materialbandes, umfassend:
- Einspritzen von Wasser auf das Materialband; und
- Biegen des Streifens an einem vorgegebenen Punkt durch eine Biegewalze (5, 6);
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Wasser an einem weiteren vorgegebenen Punkt, der vom genannten vorgegebenen Punkt zu einer Seite des genannten vorgegebenen Punkts beabstandet ist, auf das Materialband gespritzt wird; und
- Wasser, das sich vom Band gelöst hat, durch eine Sammeleinrichtung (12, 16) gesammelt wird, die auf der entgegengesetzten Seite des genannten vorgegebenen Punkts bezogen auf den weiteren vorgegebenen Punkt liegt und die eine Sammelfläche aufweist, die so angeordnet ist, daß sie eine Linie schneidet, die sich über den genannten vorgegebenen Punkt hinaus in einer Richtung erstreckt, die dem Laufweg des Bandes entgegengesetzt ist, dem dieses nach dem vorgegebenen Punkt folgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Band (2) an einem weiteren vorgegebenen Punkt, der vom genannten vorgegebenen Punkt beabstandet ist, durch eine weitere Biegewalze (5, 6) gebogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, bei dem das Biegen das Band (2) um einen Winkel zwischen 10º und 35º biegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei dem das Wasser in einer Richtung zum genannten vorgegebenen Punkt auf den Streifen eingespritzt wird.
13. Heißwalzwerk zum Walzen eines Bands erhitzten Materials, wobei das Walzwerk eine Entzunderungsvorrichtung zum Entzundern des Streifens aufweist, welche Entzunderungsvorrichtung eine solche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ist.
14. Heißwalzsystem zum Walzen eines Bandes erhitzten Materials, welches Walzsystem folgendes beinhaltet:
- mindestens ein Aufrauhwerk zum Walzen des Bandes;
- mindestens ein Endbearbeitungswerk zum Walzen des Bandes;
und
- eine Entzunderungsvorrichtung zum Entzundern des Bandes, die zwischen dem mindestens einen Aufrauhwerk und dem mindestens einen Endbearbeitungswerk liegt und eine solche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 ist.
15. Heißwalzsystem zum Walzen eines Bandes erhitzten Materials, welches Walzsystem ein Paar Haspeln zum reversiblen Walzen des Bandes zwischen ihnen sowie eine Entzunderungsvorrichtung zum Entzundern des Bandes aufweist, wobei die Entzunderungsvorrichtung zwischen dem Paar Haspeln liegt und eine solche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 ist.
16. Prozeß zum Walzen eines Bandes (2) erhitzten Materials, welches Verfahren das Entzundern des Bandes (2) durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12 beinhaltet.
17. Prozeß nach Anspruch 16, bei dem das Band aus Stahl besteht.
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