Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polyesterfolie, welche, wenn sie zu einem
Magnetband ausgebildet wird, ausgezeichnete elektromagnetische Eigenschaften,
Laufeigenschaften und Abriebbeständigkeit zeigt. Insbesondere betrifft sie eine
Basisfolie für magnetische Aufzeichnungsmedien hoher Dichte, welche kaum
Oberflächenverschleiß bzw. Abrieb aufweist und weniger Abriebstaub während des
Bandlaufs bildet und es ermöglicht, daß das unter Verwendung der Folie hergestellte
Magnetband leicht geschnitten werden kann.
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Polyesterfolien besitzen ausgezeichnete physikalische und chemische Eigenschaften
und werden in breitem Umfang in der Industrie eingesetzt. Insbesondere biaxial
gereckte Polyethylenterephtalatfolien sind gegenüber anderen Folientypen im Hinblick
auf die Flachheit, die mechanische Festigkeit und die Dimensionsstabilität überlegen
und besitzen mittlerweile eine wesentliche Bedeutung als Basis für magnetische
Aufzeichnungsmedien.
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Andererseits sind die Verbesserungen bei magnetischen Aufzeichnungsmedien in den
letzten Jahren sehr schnell vorangeschritten, und dieses führte selbstverständlich zu
drastischen Anforderungen bezüglich der Qualität der Basisfolie. Zum Beispiel sollte
die Basisfolie eine Oberfläche mit hohem Flachheitsgrad zur Anwendung beim
Magnetband, wie einem Videoband, besitzen, bei dem mit hoher Dichte aufgezeichnet
wird. Wie allerdings gut bekannt ist, nimmt die Reibung zwischen der Folie und der
diese kontaktierenden Teile zu, je höher die Flachheit der Folienoberfläche ist. Dieses
erhöht das Risiko des Oberflächenverschleißes der Folie und der Erzeugung von
Abriebstaub, was zu verschiedenen Problemen führt.
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Wenn zum Beispiel Abriebstaub in einer vor der Magnetschicht-Beschichtungsstufe
liegenden Herstellungsstufe erzeugt wird, können Beschichtungsfehlstellen der
Magnetschicht oder Abscheidungen von Abriebstaub auf der Magnetschichtoberfläche
auftreten, was eine Zunahme der Häufigkeit von Aussetzern führt. Auch wenn
Abriebstaub im Verlauf des Kalanderns, was zum Zwecke des Ebenmachens der
Magnetschichtoberfläche durchgeführt wird, erzeugt wird, wird sich ein solcher
Abriebstaub als weißes Pulver auf den Oberflächen der Kalanderwalzen abscheiden,
was zur Aufrauhung der Magnetschichtoberfläche und zu einer Verschlechterung der
elektromagnetischen Eigenschaften des Produktes führt. Wenn ferner die
Abriebbeständigkeit der Folie schlecht ist, kann Abriebstaub im Bandlaufsystem innerhalb
des Kassettenrecorders bzw. des Bandspielgerätes erzeugt werden, selbst wenn es zu
einem Produkt wie einem Magnetband ausgebildet wurde, wodurch sich die
elektromagnetischen Eigenschaften vermindern oder Aussetzer häufiger auftreten.
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In der letzten Zeit stieg die Nachfrage nach einer Zunahme der Verbesserung der
Oberflächenverschleißbeständigkeit neben der Abriebbeständigkeit von der Basisfolie.
Solche Nachfrage stützt sich auf die Tatsache, daß ein Band Oberflächenverschleiß
durch den Kontakt mit Aufzeichnungselementen im Verlauf der Bandsynchronisation
oder anderer Schritte erleidet, oder sie beruht auf der Tatsache, daß der erzeugte
Abriebstaub bei der Folie einen Oberflächenverschleiß verursacht. Solche
Verschleißstellen sind nicht nur im Hinblick auf das Aussehen unerwünscht, sondern
sie neigen auch dazu, zu Verunreinigungen bei Bearbeitungsschritten oder zu einer
Steigerung der Aussetzer zu führen.
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Es ist bekannt, daß die Abriebbeständigkeit und die Verschleißbeständigkeit durch
Einbau von inaktiven feinen Teilchen in die Polyesterfolie verbessert werden können,
wobei die Folienoberfläche um einen angemessenen Betrag aufgerauht wird. Eine
solche mäßige Oberflächenaufrauhung ist nicht nur hilfreich zur Verbesserung der
Abriebbeständigkeit und der Verschleißbeständigkeit, sondern sie trägt ebenfalls zur
Verbesserung der Folienbearbeitbarkeit und der Laufeigenschaften vom die Folie
verwendenden Magnetband bei, jedoch kann dieser Weg nicht die seit kurzem
gestellten strikten Anforderungen bezüglich der Qualität erfüllen. Für eine gute
Einhaltung solcher qualitätsmäßigen Anforderungen ist es notwendig, die Menge der
eingemischten feinen Teilchen oder die Teilchengröße zu erhöhen, aber dadurch
besteht leicht die Neigung, daß die durchschnittliche Oberflächenrauheit extrem
ansteigt oder daß die Anzahl der groben Oberflächenerhebungen, bedingt durch die
Anwesenheit von groben Teilchen, zunimmt, was zu einer Verschlechterung der
elektromagnetischen Umwandlungscharakteristiken des Magnetbandes oder zu einer
Zunahme der Häufigkeit von Aussetzern führt. Es ist ziemlich schwierig, diese sich
widersprechenden Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Das einzige bekannte
wirksame Verfahren ist die sogenannte Rückenbeschichtung, wobei eine geeignete
Beschichtung auf
der Rückenseite der Folie (der der Magnetschicht
gegenüberliegenden Seite) ausgebildet wird. Dieses Verfahren erhöht allerdings in starkem
Maße die Herstellungskosten und steht ebenfalls mit vielen die Folieneigenschaften
betreffenden Problemen im Zusammenhang, so daß dieses Verfahren nicht als in der
Praxis geeignet angesehen wurde.
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Eine andere wichtige Eigenschaft, die die Basisfolie für magnetische
Aufzeichnungsmaterialien besitzen muß, ist die Einfachheit, sie (in der Länge) zu schneiden. Wenn
die Basisfolie eine schlechte Schneidequalität besitzt, entstehen Rauheitsspitzen an den
geschnittenen Enden, wenn das Magnetband zu Stücken bestimmter Breite geschnitten
wird, und in einigen Fällen kann sich das Bandmaterial als Pulver von den
geschnittenen Enden ablösen. Wenn sich dieses Phänomen beträchtlich ausprägt, kann
ein Ablösen des Materials in Pulverform von der Magnetschicht verursacht werden,
und ein solches abgelöstes Pulver kann einen Aussetzer verursachen.
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Als eine Methode zur Verbesserung der Schneidequalität bzw. der
Längsschneidequalität ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Kristallinität der Folie erhöht wird.
Allerdings führt eine Zunahme der Kristallinität zu einer Verschlechterung der
Abriebbeständigkeit, so daß es in der Praxis ungeeignet ist, die Kristallinität über die
Maßen zu erhöhen. Deshalb werden derzeit Basisfolien so entworfen, daß die
Schneidequalität bis zu einem gewissen Grad geopfert wird.
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Somit wäre es von großer industrieller Bedeutung, wenn man Techniken finden
würde, durch die es möglich wäre, mit einfachen Mitteln die Abriebbeständigkeit, die
Verschleißbeständigkeit und die Schneidequalität (die Einfachheit des Schneidens) der
Basisfolie für magnetische Aufzeichnungsmedien in wirksamer Weise zu verbessern.
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Die EP-A-0 310 677, welche ein Teil des Stands der Technik im Sinne des Artikels
54 (3) EPC bildet, offenbart eine Calciumcarbonatteilchen und Siliciumdioxidteilchen
enthaltende Polyesterfolie. Die US-A-4 138 386 betrifft eine Polyesterfolie für
Magnetbänder, die diskrete Polyesterteilchen mit Lithium, Calcium und Phosphor
einschließt, wobei die Teilchen eine durchschnittliche Größe im Bereich von 0,1 bis
3,0 um und inerte Pigmente eine durchschnittliche Größe von 1,0 bis 10,0 um
aufweisen.
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Im Hinblick auf das oben gesagte haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
emsige Untersuchungen bezüglich Polyesterfolien für magnetische
Aufzeichnungsmedien durchgeführt und haben als ein Ergebnis herausgefunden, daß eine spezifische
feine Teilchen enthaltende Polyesterfolie eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit,
Verschleißbeständigkeit und Schneidequalität (Leichtigkeit des Schneidens) aufweist.
Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund einer solchen Erkenntnis bewerkstelligt.
Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Polyesterfolie für
magnetische Aufzeichnungsmedien bereitgestellt, enthaltend 0,05 bis 5 Gew.-%
Aluminiumoxidteilchen vom δ-Typ oder Aluminiumoxidteilchen vom γ-Typ (A) mit
einer Mohs-Härte von 6 oder mehr und einer durchschnittlichen Teilchengroße von
0,005 bis 1,0 um und 0,01 bis 2,0 Gew.-% Teilchen (B), welche gegenüber Polyester
inaktiv sind und eine durchschnittliche Teilchengröße besitzen, welche größer als die
der Teilchen (A) ist und im Bereich 0,1 bis 3,0 um liegt, wobei die Polyesterfolie
eine in einer 50/50 (bezogen aufs Gewicht)-Mischung aus Phenol und Tetrachlorethan
bei 30ºC gemessene Grenzviskosität im Bereich von 0,52 bis 0,65 aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Figur 1 erläutert ein Bandlaufsystem zur Beurteilung der Abriebbeständigkeit. (I):
6m/mo rostfreier fixierter Stift; (II): Spannungsmesser; θ = 135º.
Genaue Beschreibung der Erfindung
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Der bei der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck "Polyester" bezieht sich
auf jene Polyester, welche durch Verwendung einer aromatischen Dicarbonsäure, wie
Terephthalsäure oder 2,6-Naphthalindicarbonsäure, oder eines Esters davon und eines
Ethylenglykols als Hauptausgangsmaterialien erhalten werden können, jedoch kann
der Polyester andere Materialien als dritte Komponente enthalten.
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Die als ein Ausgangsmaterial bei dieser Erfindung verwendbaren Dicarbonsäuren
schließen zum Beispiel Isophthalsäure, Phthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Terephthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure ein. Diese Säuren können entweder
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Die als weiteres Ausgangsmaterial bei
dieser Erfindung verwendbaren Glykole schließen zum Beispiel Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol und Neopentylglykol ein,
wobei diese entweder einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden
können. Als dritte Komponente kann eine Oxycarbonsäure wie
p-Oxyethoxybenzoesäure geeignet sein. Es ist bevorzugt, daß der Polyester gemäß der Erfindung
einer ist, bei dem 80 % oder mehr der aufbauenden Wiederholungseinheiten
Ethylenterephthalateinheiten sind.
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Der Polyester der Erfindung kann geeignete Additive, wie einen Thermostabilisator,
ein Anti-Blockiermittel, ein Antioxidationsmittel, Färbemittel, antistatisches Mittel
oder ein UV-Absorptionsmittel enthalten.
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Die charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung liegen in der Härte der
in dem Polyester eingemischten Teilchen, der kombinierten Verwendung von zwei
oder mehreren Typen an Teilchen, die bezüglich der Teilchengröße (Durchmesser)
voneinander unterschiedlich sind, und der Grenzviskosität der Polyesterfolie. Es ist
bekannt, daß die Verbesserungen der Handhabungs-Bearbeitbarkeit und der
Abriebbeständigkeit der Polyesterfolie und die Verbesserungen der Laufeigenschaften,
der Reißfestigkeit und der Verschleißbeständigkeit von Magnetbänder, die durch
Verwendung der Polyesterfolie hergestellt wurden, bewerkstelligt werden konnten,
indem feine gegenüber dem Polyester inaktive Teilchen hinzugesetzt wurden. Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben herausgefunden, daß größere
Verbesserungen dieser Eigenschaften, insbesondere eine erstaunliche Verbesserung
der Verschleißbeständigkeit, erreicht werden konnten, indem zwei Typen von
Teilchen (A) und (B) verwenden wurden, wobei (A) die inaktiven anorganischen
Teilchen mit einer Mohs-Härte von 6 oder darüber und (B) inaktive Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von mehr als der von (A) sind. Die Erfinder der
vorliegenden Anmeldung haben ferner herausgefunden, daß die Schneidequalität des
Magnetbandes, das heißt die Leichtigkeit des Schneidens des Magnetbandes auf eine
bestimmte Breite, verbessert werden konnte, indem die Grenzviskosität der Folie
innerhalb des Bereichs von 0,52 bis 0,65 reguliert wurde, und diese Befunde führten
zur Bewerkstelligung der vorliegenden Erfindung.
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Für gewöhnlich kann Aluminiumoxid durch Pyrolyse eines Aluminiumoxidhydrats
wie Gibbsit, Bialit oder Boehmit erhalten werden. In diesem Fall werden etwa 10
unterschiedliche Typen an Aluminiumoxid, die sich in der Kristallform unterscheiden,
gebildet, d.h. α-Typ, β-Typ, γ-Typ, κ-Typ, o-Typ, δ-Typ, η-Typ, x-Typ und -Typ,
entsprechend dem Typ des Ausgangsmaterials und der Pyrolysebedingungen,
insbesondere der Temperatur. Es ist ebenfalls möglich, Aluminiumoxid durch
Brennen und Hydrolysieren von Aluminiumchlorid in der Knallgasflamme zu
erhalten. In diesem Fall kann Aluminiumoxid verschiedene Typen an Kristallformen,
wie α-Typ, γ-Typ oder δ-Typ, entsprechend den Bedingungen erhalten werden.
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Al&sub2;O&sub3;, welches vorzugsweise bei der vorliegenden Erfindung angewandt wird, ist
jenes, das für gewöhnlich durch eine sogenannte pyrolytische Methode erhalten wird,
und die Teilchengröße davon liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 0,01 um bis
etwa 0,1 um im Durchmesser. Ein Teil des Al&sub2;O&sub3;, zum Beispiel weniger als 30
Gew.-% davon, kann mit einem Oxid von Si, Na, K oder ähnlichen Elementen
substituiert werden. Bei der vorliegenden Erfindung wird Al&sub2;O&sub3; vom δ-Typ oder γ-
Typ als inaktives anorganisches Teilchen (A) verwendet.
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Die Teilchengrößenverteilung des inaktiven anorganischen Teilchens (A) ist nicht
besonders beschränkt, aber es wird bevorzugt, daß die
Teilchengrößenverteilungskurve davon scharf ist. Zum Beispiel ist es bevorzugt, Teilchen zu verwenden, bei
denen das Teilchengrößenverteilungs-Verhältnis der folgenden Formel:
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d&sub7;&sub5;/d&sub2;&sub5;
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worin d&sub2;&sub5; die Teilchengröße der Teilchen bedeutet, wenn deren kumulatives Gewicht
bezogen auf ihr Gesamtgewicht 25 % beträgt, und d&sub7;&sub5; die Teilchengröße der Teilchen
bedeutet, wenn deren kumulatives Gewicht bezogen auf ihr Gesamtgewicht 75 %
beträgt, wobei das kumulative Gewicht mit der kleinsten Teilchengröße beginnend
berechnet wird, 2,0 oder weniger, vorzugsweise 1,5 oder weniger, weiter bevorzugt
1,3 oder weniger, beträgt.
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Die Form der inaktiven anorganischen Teilchen (A) ist ebenfalls nicht beschränkt,
jedoch ist für gewöhnlich eine Kompaktform oder eine Kugel bevorzugt. Genauer
gesagt, ist ein Teilchen, bei dem der volumetrische Formfaktor der folgenden Formel:
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V/D&sub3;
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worin V für das Volumen des Teilchens (um³) steht und D der maximale
Durchmesser (um) auf der projizierten Ebene bedeutet, 0,1 bis π/6, vorzugsweise 0,2
bis π/6 beträgt, bevorzugt.
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Die inaktiven anorganischen Teilchen (A) sind ebenfalls nicht besonders bezüglich
ihrer spezifischen Oberfläche beschränkt. Die Teilchen mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von 0,5 um besitzen eine spezifische Oberfläche von etwa 6 m²/g, wenn
von den Teilchen angenommen wird, daß sie vollkommen kugelförmig sind und eine
Dichte von 2 g/cm³ besitzen. Bei der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Teilchen
im Bereich vom kompakten Typ bis hin zu porösem mit einer spezifischen Oberfläche
von etwa 400 m²/g zu verwenden.
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Die inaktiven anorganischen Teilchen (A) können bezüglich ihrer Oberfläche mittels
verschiedener Typen von Oberflächenbehandlungsmitteln modifiziert werden.
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Diese Oberflächenbehandlungsmittel, welche für gewöhnlich zum Zwecke, der
Verbesserung der Affinität zu Ethylenglykol oder Polyester verwendet werden, können bei
dieser Erfindung in einer Menge von 5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die
Teilchen, eingesetzt werden. Typische Beispiele solcher
Oberflächenbehandlungsmittel, die in dieser Erfindung verwendbar sind, sind Silankupplungsmittel und
Titankupplungsmittel.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es ein wesentliches Anfordernis, daß die inaktiven
anorganischen Teilchen (A) eine Mohs-Härte von 6 oder darüber aufweisen, da, wenn
die Mohs-Härte der Teilchen geringer als 6 ist, ihr Effekt der Verbesserung der
Verschleißbeständigkeit unbefriedigend ist. Der Mechanismus der Verbesserung der
Verschleißbeständigkeit durch Teilchen mit einer hohen Mohs-Härte wurde bisher
noch nicht klargestellt. Allerdings wird im Hinblick auf die Tatsache, daß die
Verbesserung mit Teilchen einer höheren Härte als die Teilchen, mit denen die Folie
in Kontakt gebracht wird, beträchtlich ist, angenommen, daß die die Erhebungen auf
der Folienoberfläche bildenden Teilchen so wirken, daß sie die scharfen Bereiche der
filmkontaktierenden Fläche abreiben, wodurch das Risiko des Verschleißes der
Folienoberfläche vermindert wird. Bei der vorliegenden Erfindung werden ebenfalls
inaktive Teilchen (B) mit einer größeren durchschnittlichen Größe als der der
inaktiven anorganischen Teilchen (A) hoher Härte verwendet. Die bei dieser
Erfindung verwendeten Teilchen (B) können entweder anorganische oder organische
Teilchen sein, sofern sie gegenüber dem Polyester inaktiv sind, aber es ist besonders
vorzuziehen, anorganische Teilchen einer Mohs-Härte, die geringer ist als die der
inaktiven anorganischen Teilchen (A), wärmebeständige Polymerteilchen oder
abgeschiedene Teilchen, die sich im Verlauf des Polyesterherstellungs-Verfahrens
abscheiden, zu verwenden.
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Ein polymeres feines Pulver mit einem hohen Vernetzungsgrad kann als ein typisches
Beispiel von wärmebeständigen Polymerteilchen, die als inaktive Teilchen (B) bei
dieser Erfindung verwendbar sind, angeführt werden. Ein solches polymeres feines
Pulver kann zum Beispiel die Teilchen eines Copolymeren einer
Monovinylverbindung
(a) mit nur einer aliphatischen ungesättigten Bindung im Molekül und
einer Verbindung (b) mit zwei oder mehreren aliphatischen ungesättigten Bindungen
im Molekül, und welche als Vernetzungsmittel wirkt, sein. Ein solches Copolymer
kann eine mit dem Polyester umsetzbare Gruppe aufweisen.
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Beispiele der Verbindung (a), die als eine Komponente des Copolymeren dienen, sind
Acrylsäure, Methacrylsäure und ihre Methyl- oder Glycidylester,
Maleinsäureanhydrid und seine Alkylderivate, Vinylglycidylether, Vinylacetat, Styrol,
alkylsubstituiertes Styrol und dergleichen. Beispiele der Verbindung (b) sind
Divinylbenzol, Divinylsulfon, Ethylenglykoldimethacrylat und dergleichen. Es
werden eine oder mehrere der Verbindungen (a) und eine oder mehrere der
Verbindungen (b) verwendet. Ethylen oder eine Verbindung mit Stickstoffatomen
kann damit copolymerisiert sein.
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Typische Beispiele solcher Copolymere sind Methylmethacrylat-Divinylbenzol-
Copolymer und Methylacrylat-Divinylbenzol-Copolymer.
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Ein vernetztes Polymer mit Carboxylgruppen kann leicht durch Verseifen des
obenstehenden vernetzten Polymeren mit Alkylestergruppen oder durch Durchführen
der Copolymerisation unter Verwendung von Methacrylsäure anstelle von
Methacrylsäureester oder Acrylsäure anstelle von Acrylsäureester erhalten werden.
Die im Handel erhältlichen, schwach sauren Kationenaustauschharze besitzen eine
vernetzte Struktur sowie Carboxylgruppen, so daß sie bevorzugterweise als
wärmebeständiges Polymer in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
Es ist ebenfalls möglich, ein vernetztes Polymer mit Alkylestergruppen zu verwenden,
welches ein intermediäres Material der Harze ist.
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Ein Copolymer aus Styrol und Divinylbenzol ist ebenfalls für die Verwendung bei
dieser Erfindung bevorzugt.
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Die wärmebeständigen Polymerteilchen können porös sein. Zur Bildung der porösen
Teilchen wird bevorzugterweise im allgemeinen ein Verfahren angewandt, bei dem
ermöglicht wird, daß eine Verbindung (c) im Verlauf der Copolymerisation der
Verbindungen (a) und (b) vorliegt, und wobei nach der Polymerisation die
Verbindung (c) mit einem organischen Lösungsmittel entfernt wird. Beispiele der
verwendbaren Verbindung (c) sind Kohlenwasserstoffverbindungen, wie n-Hexan, n-
Heptan, Cyclohexan, Kerosin, Toluol und Xylol, Alkoholverbindungen, wie n-
Butanol, n-Hexanol und Propylalkohol, Polystyrol, Polyvinylalkohol, Polyalkylenoxid
und dergleichen.
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Die Copolymerisation
der Verbindungen (a) und (b) kann gestartet werden, indem ein
bekannter chemischer Radikalinitiator, wie Azoisobutyronitril, Benzoylperoxid, t-
Butylperoxid, Chumolhydroperoxid etc., verwendet wird oder indem mit UV-Licht
bestrahlt wird. Ebenfalls kann die Polymerisation durch einfaches Erwärmen der
Verbindungen initiiert werden.
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Auf jeden Fall muß das Copolymer jenes sein, welches eine vernetzte Struktur
aufweist und ebenfalls im wesentlichen unlöslich und unschmelzbar bei hohen
Temperaturen im Verlauf der Herstellung des Polyesters oder des Formens desselben
ist. Um ein solches Anfordernis zu erfüllen, muß das vernetzte Polymer einen
Vernetzungsgrad von 6 bis 50 %, vorzugsweise 7 bis 45 %, aufweisen. Der hier
erwähnte "Vernetzungsgrad" steht für den numerischen Wert, der durch die
nachfolgende Formel bestimmt wurde:
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Vernetzungsgrad (%) = Gewicht der Divinylverbindung x 100/Monomergesamtgewicht
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Wenn der derart bestimmte Wert des Vernetzungsgrades geringer als 6 % ist, wird es
schwierig, das Polymer zu zerbrechen bzw. zu zerkleinern. Selbst wenn der Wert 50
% überschreitet, ergibt sich kein zusätzlicher Effekt in bezug auf das Brechen des
Polymeren, und eher vermindert sich die Dichte an den funktionellen Gruppen, was
zu einer geschwächten Bindung zum Polyester führt.
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Das wärmebeständige, polymere, feine Pulver, das bei dieser Erfindung anwendbar
ist, ist nicht auf die oben genannten Copolymere beschränkt. Zum Beispiel ist es
ebenfalls möglich, wärmehärtbares Phenolharz, wärmehärtbares Epoxyharz,
wärmehärtbares Harnstofffiarz, Benzoguanaminharz oder Fluorharze wie
Polytetrafluorethylen zu verwenden.
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Die inaktiven, abgeschiedenen Teilchen, die sich im Reaktionssystem aussondern und
welche als die inaktiven Teilchen (B) bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind jene, welche sich im Reaktionssystem, in dem die
Polymerisation auf gewöhnliche Weise durchgeführt wird, aussondern, und eine
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallverbindung wird als ein Esteraustauschkatalysator
verwendet. Solche Teilchen können dazu gebracht werden, sich auszusondern, indem
Terephtalsäure im Verlauf der Esteraustauschreaktion oder der
Polykondensationsreaktion hinzugegeben wird. In diesen Fällen können eine oder mehrere
Phosphorverbindungen, wie Phosphorsäure, Trimethylphosphat, Triethylphosphat,
Tributylphosphat, Ethylphosphorsäure, Phosphorigsäure, Trimethylphosphit,
Triethylphosphit, Tributylphosphit und dergleichen, vorliegen.
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Die inaktiven abgeschiedenen Teilchen können ebenfalls dazu gebracht werden, sich
durch das obenstehende Verfahren abzuscheiden, selbst wenn ein Veresterungsschritt
im Verfahren eingebunden ist. Zum Beispiel wird eine Aikalimetall- oder
Erdalkalimetallverbindung in das System entweder vor oder nach der Vervollständigung der
Veresterungsreaktion eingeführt, und dann wird die Polymerisationsreaktion in
Gegenwart oder Abwesenheit einer Phosphorverbindung ausgeführt.
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In jedem Fall ist mindestens eines solcher Elemente wie Calcium, Lithium, Antimon
und Phosphor in den feinen Verbindungsteilchen enthalten, die sich im Verlauf der
Polyesterbildungsreaktion bei der vorliegenden Erfindung abscheiden. Wenn zum
Beispiel Calciumacetat als Esteraustauschkatalysator verwendet wird, scheidet sich
eine aus Calciumterephthalat und einem Calciumsalz eines Polyesteroligomeren
bestehende Calciumverbindung, welche vermutlich die folgende Struktur (1) aufweist,
im Verlauf der Polymerisationsreaktion von Terephthalsäure und Ethylenglykol aus:
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n = 0, 1, 2 oder 3
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Im Falle der zusätzlichen Verwendung einer Phosphorverbindung in diesem System,
wird angenommen, daß eine Verbindung vermutlich der nachfolgenden Strukturformel
(2) sich zusätzlich zu der Verbindung der obenstehenden Formel (I) absondert.
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n = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5
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m = 0 oder 1
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Im Falle der Verwendung einer Lithiumverbindung anstelle einer Calciumverbindung
scheidet sich eine Verbindung, von der angenommen wird, daß sie die folgende
Struktur (3) aufweist, im Verlauf der Polycondensationsreaktion aus.
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n = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5
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Wenn eine Phosphorverbindung zusätzlich in diesem System verwendet wird, wird
angenommen, daß eine Verbindung der folgenden Struktur (4) zusätzlich zu der
Verbindung der Formel (3) ausgeschieden wird:
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n = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5
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m = 0 oder 1
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Wenn sowohl eine Calciumverbindung als auch eine Lithiumverbindung in
Kombination miteinander verwendet werden, wird angenommen, daß eine
komplizierte Verbindung, wie der der nachfolgenden Formel (5), zusätzlich zu den
Verbindungen der oben gezeigten Formeln (1) und (4) ausgeschieden wird.
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Wenn eine Phosphorverbindung zusätzlich in diesem System verwendet wird, wird
angenommen, daß eine komplizierte Verbindung, wie sie in der nachfolgenden
Formel (6) angegeben wird, zusammen mit den Verbindungen der Formel (1) bis (3)
abgeschieden wird:
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n = 0 oder 1
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m = 0 oder 1
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Es gibt so viele Herstellungsverfahren für die abgeschiedenen Teilchen, welche bei
der Erfindung verwendbar sind, und es ist kaum möglich, hier alle diese Verfahren
genau zu beschreiben. Im Folgenden sind einige bevorzugte Beispiele solcher
Verfahren angeführt.
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(1) Wenn die Polykondensationsreaktion unter Verwendung einer
Lithiumverbindung als Esteraustauschreaktionskatalysator in einer Menge von 0,1 bis
0,5 Mol-%, bezogen auf die gesamte Säurekomponente des Polyesters, durchgeführt
wird, kann ein Polyester mit 0,05 bis 0,3 Gew.-% abgeschiedener Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5 bis 2 um erhalten werden.
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(2) In diesem Fall, wenn die gleiche Reaktion durch Zugabe von Phosphorsäure in
einer Menge des 0,5- bis 1,5molfachen der Lithiumverbindung nach der
Vervollständigung der Esteraustauschreaktion durchgeführt wird, kann ein Polyester
mit 0,05 bis 0,2 Gew.-% abgeschiedenen Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 0,3 bis 1 um erhalten werden.
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(3) Wenn beim Verfahren (2) ein Trialkylester, wie Trimethylphosphat,
Triethylphosphat oder Tributylphosphat, anstelle von Phosphorsäure verwendet wird, beträgt
die Menge der im Polyester enthaltenen, abgeschiedenen Teilchen 0,1 bis 0,5 Gew.-%.
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(4) Wenn die Polykondensationsreaktion unter Verwendung einer
Calciumverbindung als Esteraustauschkatalysator in einer Menge von 0,05 bis 0, 15 Mol-%
durchgeführt wird, kann ein Polyester mit 0,05 bis 0,4 Gew.-% abgeschiedener
Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 1 bis 3 um erhalten
werden.
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(5) Wenn bei diesem Vorgang die Terephthalsäure nach der Vervollständigung der
Esteraustauschreaktion hinzugesetzt wird, besitzen die abgeschiedenen Teilchen eine
durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,5 bis 2 um.
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Es bedarf keiner Erwähnung, daß die Größe und die Menge der abgeschiedenen
Teilchen entsprechend den Polymerisationsbedingungen, insbesondere der Temperatur
und dem Druck, abgeändert werden können. Somit haben die oben angeführten
Teilchengrößen und Mengen mithin lediglich einen erläuternden Stellenwert.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es auf jeden Fall bevorzugt, daß die inaktiven
Teilchen (B) eine geringere Mohs-Härte als die inaktiven anorganischen Teilchen (A)
besitzen. Falls erforderlich, können die Teilchen (B) zwei oder mehr verschiedene
Typen an Teilchen enthalten.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich ferner durch die Tatsache aus, daß die
Grenzviskosität der Polyesterfolie gemäß der Erfindung innerhalb des Bereichs von
0,52 bis 0,65 fällt. Im allgemeinen gilt, je geringer die Grenzviskosität der Folie,
desto besser die Schneidequalität der Folie, aber es muß angemerkt werden, daß wenn
die Grenzviskosität geringer als 0,52 ist, die Neigung besteht, daß ein Brechen der
Folie beim Formungsverfahren auftritt, was die Produktivität in negativer Weise
beeinflußt. Wenn andererseits die Grenzviskosität 0,65 überschreitet, kann keine
erwünschte Verbesserung
der Schneidequalität erhalten werden. Der bevorzugte
Bereich der Grenzviskosität liegt zwischen 0,54 und 0,62, weiter bevorzugt zwischen
0,54 und 0,60.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten inaktiven anorganischen Teilchen
(A) sind die Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,005 bis 1,0
um, und der Gehalt derselben in der Folie beträgt 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0, 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Polyester. Die zusammen mit den Teilchen (A)
bei dieser Erfindung verwendeten inaktiven Teilchen (B) sind jene Teilchen, deren
durchschnittliche Teilchengröße größer als die der Teilchen (A) ist und im Bereich
von 0,1 bis 3,0 um, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 um liegt, und der Gehalt derselben in
der Folie beträgt 0,01 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1,0 Gew.-%, bezogen
auf den Polyester.
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Wenn die durchschnittliche Teilchengröße der Teilchen (A) größer als 1,0 um ist,
wird die Wirkung der größeren Teilchen (Teilchen (B)) unbefriedigend, was zu einer
schlechten Gleitfähigkeit und Abriebbeständigkeit führt. Wenn die durchschnittliche
Teilchengröße der Teilchen (A) geringer als 0,005 um ist, wird die gewünschte
Verbesserung der Verschleißbeständigkeit nicht bereitgestellt. Auch wenn der Gehalt
der Teilchen (A) in der Folie geringer als 0,05 Gew.-% ist, wird keine Verbesserung
bezüglich der Verschleißbeständigkeit beobachtet. Wenn der Gehalt 5 Gew.-%
übersteigt, entstehen grobe Erhebungen bedingt durch die Agglomeration von
Teilchen, was zu einer Verschlechterung der elektromagnetischen
Umwandlungseigenschaften der Magnetbänder oder zu einer Zunahme von Aussetzern führt.
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Wenn andererseits die durchschnittliche TeilchengröBe der Teilchen (B) geringer als
0,1 um ist, ergibt sich eine Verschlechterung der Handhabungsqualität und der
Abriebbeständigkeit der Folie und eine Minderung der Laufeigenschaften und der
Abriebbeständigkeit der die Folie verwendenden Magnetbänder. Wenn die
durchschnittliche Teilchengröße 3 um übersteigt, wird die Folienoberflächenrauheit größer als
notwendig, was leicht zu einer Verschlechterung der elektromagnetischen
Umwandlungseigenschaften der Magnetbänder führt. Wenn der Gehalt der Teilchen (B)
geringer als 0,01 Gew.-% ist, verschlechtern sich die Handhabungsqualitäten und die
Abriebbeständigkeit der Folie genauso wie die Laufeigenschaften und die
Abriebbeständigkeit der Magnetbänder. Wenn der Gehalt 2 Gew.-% übersteigt, wird die
Folienoberflächenrauheit zu hoch, oder es bilden sich grobe Erhebungen bedingt
durch Agglomeration von Teilchen, was zu einer Verschlechterung der
elektromagnetischen
Eigenschaften von Magnetbändern oder zu einer Zunahme an
Ausseztern führt.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Teilchen werden bevorzugterweise
einer in der üblichen Weise durchgeführten Mahlbehandlung, Klassierung und
Filtrierung unterzogen, um grobe Teilchen zu entfernen. Für die Mahlbehandlung
kann zum Beispiel eine Stabmühle, Kugelmühle, oszillierende Stabmühle,
oszillierende Kugelmühle, Tellermühle, Walzmühle, Schlagmühle, Scheibenmühle,
Rührwerksmühle, Strahlmühle und dergleichen eingesetzt werden. Zur Klassierung wird ein
semi-gezwungenes Vortex-Verfahren, ein gezwungenes Vortex-Verfahren,
Hydrozyklon-Verfahren, ein Zentrifugationsverfahren etc. verwendet. Diese Verfahren
können in Kombination verwendet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung können die Teilchen zum Polyester zu jeder Zeit vor
dem Start, während oder nach der Polykondensationsreaktion hinzugefügt werden.
Vorzugsweise werden die Teilchen vor dem Start der Polykondensationsreaktion oder
in der frühen Phase der Reaktion hinzugesetzt. Zum Einbringen von zwei oder
mehreren Typen an Teilchen in die Folie gemäß der Erfindung wird jeder Teilchentyp
unabhängig zum Polyester zugesetzt, und die vorbestimmte Menge der jeweiligen
Polyester, die jeweils einen Typ von Teilchen, enthalten, werden bei der Formung
einer Folie vermischt, oder die vorbestimmten Mengen der jeweiligen Teilchentypen
werden gleichzeitig zum Polyester hinzugefügt.
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Für gewöhnlich wird eine Sb-, Ti-, Sn- oder Si-Verbindung als
Polykondensationsreaktionskatalysator verwendet.
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Wenn bei der vorliegenden Erfindung der Brechungsindex (nα) der Folie in ihre
Dickenrichtung 1,492 oder mehr beträgt, werden die Laufeigenschaften, die
Abriebbeständigkeit und die Verschleißfestigkeit weiter verbessert. Zum Erhalt einer
Folie mit einem solchen Brechungsindex, wird im Fall der sukzessiven biaxialen
Reckung, die Reckung in der Maschinenrichtung bei einer Temperatur von etwa 105
bis 115ºC, was 5 bis 30ºC höher als die übliche Recktemperatur ist, durchgeführt,
oder die biaxial gereckte Folie wird einem hohen Relaxationsgrad in der Querrichtung
vor der Wärmebehandlung unterzogen. Bei der vorliegenden Erfindung liegt der obere
Grenzwert für nα vorzugsweise bei 1,510.
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Der Effekt der vorliegenden Erfindung wird maximiert, wenn die Dicke der Folie
12,0 um oder weniger, insbesondere 10,0 um oder weniger, beträgt und der F-5-Wert
der Folie in der Maschinenrichtung 12,0 kg/mm² oder mehr, insbesondere 14
kg/mm² oder mehr beträgt. Ein solcher Film kann zum Beispiel durch Anwendung
des nachfolgenden Folienformungs-Verfahrens erhalten werden.
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Polyesterschnippsel werden schmelzextrudiert zu einer Blatt- bzw. Tafelform bei 270
bis 300ºC, dann auf 40 bis 70ºC gekühlt und unter Bildung einer amorphen Tafel
verfestigt. Diese Tafel wird in der Maschinenrichtung und der Querrichtung
nacheinander oder gleichzeitig biaxial gereckt, dann erneut auf das 1,05,- bis 2,0fache
in der Maschinenrichtung bei 110 bis 180ºC gereckt und dann einer
Wärmebehandlung bei 160 bis 240ºC unterzogen. Bei diesen Arbeitsvorgängen ist es
möglich, solche Techniken wie der Wärmehärtung vor dem erneuten Recken in der
Maschinenrichtung, der Relaxierung in der Maschinenrichtung nach dem erneuten
Recken in der Maschinenrichtung und eine geringe Reckung in der Maschinenrichtung
vor oder nach dem erneuten Recken in der Maschinenrichtung anzuwenden.
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Es hat sich ferner herausgestellt, daB wenn der Unterschied (Δn) zwischen dem
Brechungsindex nTD in der Querrichtung der Folie und dem Brechungsindex nMD in
der Maschinenrichtung 0,010 oder mehr ist, es möglich ist, eine weitere Verbesserung
der Verschleißfestigkeit und eine starke Verbesserung bezüglich der
Schneidequalitäten zu erreichen.
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Dies zeigt, daß die Polyestermolekülkette eher in Querrichtung als in der
Maschinenrichtung orientiert ist. Um eine solche Folie zu erhalten, wird ein Verfahren
angewendet, bei dem zum Beispiel eine amorphe, ungereckte
Polyethylenterephthalatfolie zuerst 3,0- bis 4,0fach in der Querrichtung bei etwa 90ºC, dann weiter in der
Querrichtung 4,0- bis 6,0fach bei 90ºC bis 150ºC gereckt und dann bei 170 bis
230ºC wärmegehärtet wird. Bei diesen Arbeitsschritten ist der Wert für Δn
vorzugsweise 0,020 oder darüber, weiter bevorzugt 0,025 oder darüber. Ein zu großer
Wert von Δn führt allerdings zu einer starken Anisotropie, was zu negativen Effekten
bezüglich der Folienqualität wie der Wärmeschrumpfung führt. Deshalb beträgt der
Wert für Δn vorzugsweise nicht mehr als 0,060.
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Wenn die Folie der Erfindung als Basisfolie für Magnetbänder verwendet wird, ist es
vorzuziehen, die Folienformungsbedingungen auszuwählen, so daß der
durchschnittliche Brechungsindex ( ) der Folie innerhalb des Bereiches von 1,598 bis 1,604 fällt.
Wenn n geringer als 1,598 ist, verschlechtert sich die Dimensionsstabilität der Folie,
wenn die Folie eine gewissiie Menge an Wärme erfährt. Wenn 1,604 überschreitet,
wird die Folienoberfläche brüchig, und die darin enthaltenen Teilchen fallen ab,
wodurch sich weißes Pulver bei dem Kalanderschritt und anderen Schritten bildet,
wodurch Verunreinigungen der Ausrüstungen und die erneute Abscheidung von
weißem Pulver auf den Bändern verursacht werden, was zu Aussetzern führt. Der
bevorzugte Bereich von n liegt zwischen 1,600 und 1,603.
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Die magnetischen Aufzeichnungsmedien, bei denen die Folie der Erfindung am
effektivsten angewandt werden kann, sind die vom Bandtyp. Die Magnetschicht in
solchen Aufzeichnungsmedien kann entweder durch "Beschichten" oder durch
"Abscheidung" ausgebildet werden.
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Das Magnetband vom Typ der aufbeschichteten Magnetschicht kann durch
Beschichten einer Polyesterfolie mit einer Zusammensetzung, die Magnetpulver,
Bindeharz, antistatisches Mittel, ein Schleif- bzw. Scheuerstoff, Schmiermittel,
Dispergiermittel, Weichmacher und andere Additive enthält, hergestellt werden. Der
Effekt der Folie der Erfindung wird durch den Typ dieser Additive nicht beeinflußt.
Als magnetisches Pulver kann zum Beispiel γ-Eisenoxid, mit Cobalt dotiertes γ-
Eisenoxid, Chromdioxid, Eisen etc. verwendet werden. Als Bindeharz können
Vinylharze, Celluloseharze, Urethanharze, Epoxyharze, Phenoxyharze und dergleichen
einzeln oder in Kombination angewandt werden.
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Die Folie der Erfindung kann ebenfalls zur Bildung einer Magnetschicht geringerer
Dicke unter Verwendung der Vakuumabscheidung oder des Beschichtens aufgetragen
werden. In diesem Fall können als magnetisches Material γ-Eisenoxid, mit Cobalt
dotiertes γ-Eisenoxid, Cobalt-Nickel, Eisen-Cobalt-Nickel und dergleichen eingesetzt
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend genauer durch Anführen von Beispielen
davon beschrieben, jedoch versteht sich, daß die Erfindung nicht auf diese Beispiele
beschränkt ist. In den nachfolgenden Beschreibungen der Beispiele und
Vergleichsbeispiele beziehen sich alle "Teile" auf das Gewicht, wenn nicht anders angemerkt.
-
Die für die Bestimmung der verschiedenen Faktoren und Eigenschaften in den
folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Verfahren sind wie folgt:
(1) Durcbschnittliche Teilchengröße
-
Die Größe der Teilchen wurde mittels eines Mikroskops bestimmt, und die
Teilchengröße (Durchmesser) der Teilchen, welche einen 50%igen Volumenbruchteil,
berechnet bezüglich äquivalenter Sphären, zeigte, wurde als durchschnittliche
Teilchengröße (Durchmesser) bezeichnet.
(2) An der Zentrallinie gemittelte Oberflächenrauheit (Ra)
-
Diese wurde wie folgt unter Verwendung eines Oberflächenrauheitsmeßgerätes, SE-
3FK, hergestellt von Kosaka Kenkyusho Ltd., bestimmt. Der Fühler besaß einen
Radius von 2 um an seinem Ende, und die angelegte Belastung bettug 30 mg. Ein
Teil mit der Standardlänge L (2,5 mm) wurde der Folienoberflächenrauheitskurve als
Probe zur Zentrumslinie hin entnommen, und indem die Zentrumslinie des als Probe
genommenen Teils auf die X-Achse und die Richtung vertikal zur Zentrumslinie auf
die Y-Achse gelegt wurde, ergab sich die Rauheitskurve Y = f(x).
-
Die Oberflächenrauheit (Ra) wurde nach folgender Gleichung bestimmt:
-
Ra = 1/L LO f(x) dx (um)
-
Der Ausschlußwert betrug 0,08 um.
(3) Abriebeständigkeit
-
Unter Verwendung eines in Figur 1 gezeigten Folienlaufsystems wurde die Folie über
eine Distanz von 200 Meter laufen gelassen, und die Menge des abgeriebenen weißen
Pulvers, das an einem fixierten Stift haftete, wurde per Auge begutachtet und nach
den folgenden Kriterien bewertet.
-
Stufe A: Etwas weißes Pulver haftete.
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Stufe B: Eine geringe Menge (größer als bei Stufe A) weißes Pulver haftete.
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Stufe C: Viel weißes Pulver haftete, war für die Praxis unbrauchbar.
(4) Laufeigenschaften
-
Die Folie wurde mit einer fixierten hartverchromten Metallwalze (6 mm im
Durchmesser) in einem Wickelwinkel von 1350 (2,356 rad (θ)) kontaktiert. Mit einer
Belastung von 53 g (T&sub2;), die am Ende angelegt wurde, wurde die Folie mit einer
Geschwindigkeit von 1 m/min laufengelassen, wobei die Widerstandskraft (T&sub1;,g) am
anderen Ende gemessen und der Reibungskoeffizient (ud) der laufenden Folie nach
der folgenden Gleichung bestimmt wurde:
-
ud = 1/θ ln T&sub1;/T&sub2; = 0,424 ln T&sub1;/53
(5) Verschleißfestigkeit
-
Der Abrieb eines Metallstiftes und der eines Kunststoffstiftes wurde durch Durchlauf
eines magnetischen Bandes unter Reibung bestimmt. Das dabei verwendete
Magnetband wurde wie folgt hergestellt.
-
200 Teile feines Magnetpulver, 30 Teile Polyurethanharz, 10 Teile Nitrocellulose, 10
Teile Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer, 5 Teile Lecithin, 100 Teile Cyclohexanon,
100 Teile Methylisobutylketon und 300 Teile Methylethylketon wurden gemischt und
in einer Kugelmühle 48 Stunden lang dispergiert, gefolgt von der Zugabe von 5
Teilen einer Polyisocyanatverbindung, um ein magnetisches Beschichtungsmaterial
herzustellen. Das Beschichtungsmaterial wurde auf eine Polyesterfolie aufbeschichtet.
Die Folie wurde magnetisch orientiert, bevor das Beschichtungsmaterial ausreichend
getrocknet und verfestigt war. Dann wurde der Überzug unter Bildung einer 2 um
dicken magnetischen Schicht getrocknet. Diese beschichtete Folie wurde einer
Oberflächenbehandlung mittels eines Superkalanders unterzogen und dann zu einer
Breite von 1/2 Inch (1,27 cm) geschnitten, wodurch ein Videoband entstand.
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Das derart erhaltene Magnetband wurde um einen hartverchromten metallischen Stift
(Durchmesser = 6 mm, Oberflächenrauheit = 3 S) herumgeführt, so daß die
Basisfolienseite den Stift in einem Wickelwinkel von 135º und einer Spannung von 50 g
kontaktieren konnte, und das Band wurde bei einer Geschwindigkeit von 4 m/sec
laufengelassen.
-
Dann wurde Aluminium auf der Basisfolienseite des Magnetbandes abgeschieden, und
der Grad des Verschleißes wurde per Auge beurteilt. Der Abrieb durch den Lauf des
Magnetbandes wurde gemäß dem nachstehenden 5-Stufen-System beurteilt:
-
Stufe 1: Die Folie zeigte viele Kratzer, einige von diesen waren tief.
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Stufe 2: Die Folie zeigte eine relativ große Anzahl von Kratzern, einige von
diesen waren tief.
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Stufe 3: Die Anzahl der Kratzer auf der Folie war relativ gering, und nur
wenige waren tief.
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Stufe 4: Wenige Kratzer waren sichtbar, jedoch stellten sie kein Problem für
den praktischen Einsatz dar.
-
Stufe 5: Die Folie zeigte fast keine Kratzer.
-
Gesondert wurde die Basisfolienseite des Magnetbandes in Kontakt mit einem 6 mm
im Durchmesser dicken Nylonstift plaziert, welcher einer Glättungsbehandlung
unterzogen worden war, und das Band wurde unter Reibungskontakt mit dem Stift bei
einer Geschwindigkeit von 4 m/sec laufengelassen. Der Grad, des Abriebs des Stiftes
und die Bildung von weißem Pulver wurden untersucht, nachdem das Band 2000
Meter laufengelassen worden war, und die Abriebcharakteristiken des Magnetbandes
beim Kunststoffstift wurden gemäß dem nachfolgenden 5-Stufen-System beurteilt:
-
Stufe 1: Viele Streifen hatten sich auf dem Stift gebildet, und ebenfalls hatte
sich in großem Ausmaß weißes Pulver auf dem Stift abgeschieden.
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Stufe 2: Eine ziemlich große Anzahl an Streifen wurde auf dem Stift
festgestellt, und die Äbscheidung an weißem Pulver war ebenfalls
relativ dick.
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Stufe 3: Seichte Streifen waren sichtbar, aber die Menge an weißem Pulver
war gering.
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Stufe 4: Wenige seichte Streifen waren sichtbar, aber die Menge an weißem
Pulver war gering.
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Stufe 5: Der Stift wies fast keine Streifen auf, und es war ebenfalls kein
weißes Pulver oder nur eine Spur an weißem Pulver zu sehen.
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(6) Verschleißfestigkeit der Magnetschicht
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Ein Magnetband, das in gleicher Weise wie in (5) hergestellt worden war, wurde bei
einer Geschwindigkeit von 20 m/sec und einer Spannung von 100 g über eine Länge
von 8000 m laufengelassen. Dann wurde das Band abgewickelt, und der Grad des
Verschleißes der Magnetschicht wurde per Auge begutachtet. Die Beurteilung wurde
entsprechend dem nachfolgenden 5-Stufen-Systems vollzogen:
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Stufe 1: Viele Kratzer, einige von diesen waren tief.
-
Stufe 2: Eine relativ große Anzahl von Kratzern, einige von diesen waren
tief.
-
Stufe 3: Eine relativ geringe Anaahl von Kratzern, und wenige tiefe Kratzer.
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Stufe 4: Einige wenige Kratzer, jedoch stellten diese kein Problem für den
praktischen Einsatz dar.
-
Stufe 5: Im wesentlichen keine Kratzer.
(7) F-5
-
Die Belastung [(kg/mm²)] bei 5 % Verlängerung wurde unter Verwendung eines
Instron-Spannungsmeßgerätes bestimmt.
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Von einer biaxial gereckten Folie wurden 5 Probenstücke herausgeschnitten, wobei
jedes 150 mm in longitudinaler Richtung und 6,25 mm in Querrichtung maß, und
jedes Probenstück wurde einem Zugtest bei einer Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min
unterzogen, wobei sowohl der Chack-Intervall als auch der Meß-Intervall auf 50 mm
eingestellt war.
-
Die Belastung bei 5 % Dehnung wurde von der erhaltenen S-S-Kurve abgelesen, und
der F-5-Wert wurde aus der folgenden Gleichung berechnet. Der Durchschnitt von
den Messungen an 5 Proben wurde eingesetzt.
-
F-5 = Belastung (kg) bei 5 % Dehnung/Querschnittsfläche (mm²) des Teststücks
(8) Brechungsindex der Folie
-
Gemessen wurde unter Verwendung eines Abbe's Refraktometers, hergestellt von
Atago Kogaku Co., Ltd., unter Verwendung der Natrium-D-Linie bei 23ºC. Unter
der Annahme, daß die Brechungsindizes in der Querrichtung, der Maschinenrichtung
und der Dickenrichtung der Folie nTD, nMD bzw. nα waren, wurden Δn und nach
den folgenden Gleichungen berechnet:
-
Δn = nTD - nMD (1)
-
= (nTD + nMD + nα)/3 (2)
(9) Grenzviskosität [η]
-
1 g Polymer wurde in 100 ml einer 50/50 (w/w)-Mischung von Phenol und
Tetrachlorethan gelöst, und die Grenzviskosität der Lösung wurde bei 30ºC bestimmt.
(10) Elektromagnetische Eigenschaften
-
Die elektromagnetischen Eigenschaften eines Magnetbandes, das gemäß dem in (5)
obenstehend beschriebenen Verfahren erhalten wurde, wurde unter Verwendung eines
Videodecks, Modell NV-3700, hergestellt von Matsushita Electric Co., Ltd., bestimmt.
VTR-Kopf-Output
-
Der VTR-Kopf-Output wurde bei einer Meßfrequenz von 4 MHz mittels eines
Synchroscops bestimmt. Der Leerwert wurde als 0 dB angenommen, und sein
relativer Wert wurde in dB angegeben.
Aussetzer-Zählung
-
Ein Videoband, auf dem 4,4 MHz-Signale aufgezeichnet worden waren, wurde
wieder abgespielt, und die Anzahl der Aussetzer wurde während eines Zeitraums von
20 Minuten mittels eines Aussetzer-Zählers, hergestellt von Ohkura Industries Co.,
Ltd., gezählt. Die gezählte Anzahl wurde auf die Aussetzerzahl pro Minute
umgerechnet.
(11) Schneidequalität
-
Der Zustand des Schnittbereichs eines breiten beschichteten Magnetbandes, wenn es
zu einer Breite von 1,27 cm (1/2 Inch) geschnitten wurde, wurde mittels eines
Elektronenmikroskops begutachtet und nach dem folgenden 3-Stufen-(A, B und C)-
System bewertet:
-
A: Es waren keine streifenartigen Oberflächenrauheitsspitzen am
Schnittbereich, noch die Bildung von Einschneidungen (cuttings)
festzustellen.
-
C: Streifenähnliche Oberflächenrauheitsspitzen wurden über den
gesamten Bereich des Schnittbereichs festgestellt, und es war
ebenfalls die Bildung von Einschneidungen festzustellen.
-
B: Liegt zwischen A und C.
Referenzheispiel 1:
Herstellung einer Polyesterfolle
-
100 Teile Dimethylterephthalat, 60 Teile Ethylengiykol und 0,09 Teile
Magnesiumacetattetrahydrat wurden in einem Reaator zur Abdampfung von Methanol und zur
Durchführung einer Esteraustauschreaktion erhitzt. Die Mischung wurde auf 230ºC
während eines Zeitraums von 4 Stunden erhitzt, um die Esteraustauschreaktion im
wesentlichen zu vervollständigen. Die Reaktionsmischung wurde mit 0,5 %
gemahlenen, klassierten und filtrierten Al&sub2;O&sub3;-Teilchen mit einer durchschnittlichen
Größe von 0,02 um versetzt, wonach sich eine weitere Zugabe von 0,04 Teilen
Ethylphosphorsäure und 0,04 Teilen Antimontrioxid anschloß, um eine
Polykondensationsreaktion während 4 Stunden durchzuführen, wodurch ein Polyester
(I) mit einer Grenzviskosität von 0,61 erhalten wurde.
-
Getrennt von den obenstehenden Arbeitsschritten wurde in ähnlicher Weise eine
Esteraustauschreaktion und eine Polykondensationsreaktion durch Zugabe von 1,0 %
SiO&sub2; mit einer durchschnittlichen Größe von 0,7 um anstelle des Al&sub2;O&sub3; durchgeführt,
um einen Polyester (II) mit einer Grenzviskosität von 0,60 zu erhalten.
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Dann wurden 80 Teile Polyester (I) und 20 Teile Polyester (II) einheitlich vermischt,
und nach anschlieBender Trocknung 180ºC wurde die Mischung bei 290ºC zu einer
Tafel extrudiert und dann mittels einem auf elektrostatischer Aufladung beruhenden
Kühlverfahren gekühlt, um eine amorphe Folie mit einer Dicke von 200 um zu
erhalten.
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Die amorphe Folie wurde bei 110ºC 3,5fach in der Maschinenrichtung gereckt, bei
110ºC in der Querrichtung 3,5fach gereckt, dann bei 220ºC 3 Sekunden lang
erwärmt und anschließend abgekühlt, um eine biaxial gereckte Polyesterfolie mit einer
Dicke von 15 um zu erhalten.
Magnetbandherstellung
-
Auf eine biaxial gereckte Polyesterfolie wurde eine Magnetschicht ausgebildet, und
ihre Schnittqualitäten und elektromagnetischen Eigenschaften wurden bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Referenzbeispiel 2
-
Eine Polyesterfolie und ein Magnetband wurden in gleicher Weise wie im
Referenzbeispiel 1 hergestellt, außer daß der Typ und die Größe der in dem Polyester
(II) enthaltenen Teilchen abgeändert wurden, daß die Polyester (I) und (II) so
miteinander vermischt wurden, daß der Gehalt von jedem Teilchen so war, wie es in
Tabelle 1 aufgeführt ist, und daß die Reckbedingungen abgeändert wurden, so daß der
Brechungsindex in der Dickenrichtung der Folien die in Tabelle 1 aufgeführten Werte
annahm.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiele 1 bis 4
-
Polyesterfolien wurden durch Abänderung des Typs an zum Polyester (I) und
Polyester (II) hinzugesetzten Teilchen, der Grenzviskosität der Polyester und der
Folienreckbedingungen erhalten. Die Eigenschaften der erhaltenen Polyesterfolien und
Eigenschaften der daraus hergestellten Magnetbänder sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
Die Folien der Referenzbeispiele 1 und 2 zeigen ausgezeichnete Laufeigenschaften
und eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit. Auch die durch Verwendung dieser
Folien hergestellten Magnetbänder führten zu keiner Ablösung an den Schnittstellen,
wenn sie zu der gewünschten Breite geschnitten wurden. Sie zeigten ebenfalls eine
ausgezeichnete Verschleißfestigkeit im Hochgeschwindigkeitsbetrieb.
-
Andererseits war beim Vergleichsbeispiel 1, wo die Mohs-Härte der Teilchen
außerhalb des in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Bereichs lag, das
hergestellt Magnetband bezüglich der Verschleißfestigkeit schlecht.
-
Beim Vergleichsbeispiel 2, wo die Grenzviskosität der Folie unterhalb der unteren
Grenze des in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Bereichs lag, zeigte das
erhaltene Magnetband schlechte Längsschneidequalitäten, und wenn es geschnitten
wurde, bildeten sich Einschnitte und wurden Ablösungen von Pulver von der
Magnetschicht verursacht, was zu einer erhöhten Anzahl an Aussetzern im Band
führte.
-
Bei den Vergleichsbeispielen 3 und 4, welche nicht den Anforderungen der
vorliegenden Erfindung bezüglich der Mohs-Härte der Teilchen und bezüglich
Verwendung der Teilchen (nur ein Typ an Teilchen wurde in diesen
Vergleichsbeispielen angewandt) erfüllten, und bei denen der Brechungsindex in der
Dickenrichtung der Folie unterhalb des in der vorliegenden Erfindung spezifizierten
Bereichs lag wiesen die erhaltenen Magnetbänder eine schlechte Verschleißfestigkeit
auf, wurde eine Ablösung von Abriebpulver verursacht und trat leicht Verschleiß auf.
Tabelle 1
Teilchen
Folieneigenschaften
Magnetbandeigenschaften
Referenz beispiele order Vergleichsbeispiel
Typ
Mohs-Härte
Größe
Gehalt
Grenzviskosität
Brechungindex in der Dickenrichtung
Reibungs
koeffizient
Abriebbeständigkeit
Verschleißfestigkeit
Aussetzer (Anzahl/min)
Längsschneidequalitäten
Referenzbeispiel
organisch vernetztes Polymer
Kaolin
Referenzbeispiel 3
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100 Teile Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol, 0,10 Teile
Calciumacetatmonohydrat und 0,18 Teile Lithiumacetatdihydrat wurden vermischt und in einem
Reaktor erhitzt um Methanol zu verdampfen und eine. Esteraustauschreaktion
durchzuführen. Die Mischung wurde während einer Zeitdauer von etwa 4 Stunden auf
230ºC erhitzt, um die Esteraustauschreaktion im wesentlichen abzuschließen.
-
Die Reaktionsmischung wurde mit 0,31 Teilen Triethylphosphat und 0,04 Teilen
Antimontrioxid versetzt unter anschließender Polymerisierung der Mischung auf dem
üblichen Weg während einer Zeitdauer von 4 Stunden, um ein Polyethylenterephthalat
mit einer Grenzviskosität von 0,66 (Polyester (III)) zu erhalten.
-
Eine große Anaahl von einheitlichen und fein abgeschiedenen Teilchen (0,8 um im
Durchmesser) schied sich im Polyester aus. Die Menge dieser Teilchen, gemessen
durch das gängige Verfahren, betrug 0,37 Gew.-%, bezogen auf den Polyester.
-
Gesondert von den obenstehenden Arbeitsschritten wurden 100 Teile
Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol und 0,09 Teile Magnesiumacetattetrahydrat
vermischt und in einem Reaktor erhitzt, um Methanol abzudampfen und eine
Esteraustauschreaktion durchzuführen. Die Mischung wurde während einer Zeitdauer
von etwa 4 Stunden auf 230ºC erhitzt, um die Esteraustauschreaktion zu
vervollständigen.
-
Die Reaktionsmischung wurde mit 1,0 Teilen Aluminiumoxid mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 0,02 um, welches durch ein pyrolytisches Verfahren
erhalten worden war, versetzt, gefolgt von einer weiteren Zugabe von 0,04 Teilen
Triethylphosphat und 0,04 Teilen Antimontrioxid, und die Mischung wurde einer
Polykondensationsreaktion mittels eines herkömmlichen Verfahrens unterzogen, um
ein Polyethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität von 0,66 (Polyester (IV)) zu
erhalten.
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Aluminiumoxid wurde einheitlich in dem Polyester dispergiert, und es war im
wesentlichen kein Agglomerat an Teilchen sichtbar.
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Der Polyester (III) und der Polyester (IV) wurden im Gewichtsverhältnis 70:30
vermischt und nach dem Trocknen zu einer Tafel bei 290ºC mittels eines Extruders
extrudiert, um eine amorphe Tafel zu erhalten. Bei diesem Arbeitsvorgang wurde ein
sogenarmtes elektrostatische Aufladung anwendendes Kühlverfahren angewandt, bei
dem das Blatt elektrostatisch aufgeladen wurde. Das Blatt wurde dann 3,5fach in der
Maschinenrichtung und 3,4fach in der Querrichtung gereckt und bei 225ºC
wärmebehandelt, um eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke von 15 um zu erhalten.
-
Auf dieser Polyesterfolie wurde eine magnetische Schicht ausgebildet, um eine
Magnetband zu erzeugen, und ihre Verschleißfestigkeit und ihre elektromagnetischen
Eigenschaften wurden beurteilt.
Referenzbeispiei 4
-
Eine Polyethylenterephthalatfolie und ein die Folie verwendendes Magnetband wurden
in gleicher Weise wie in Referenzbeispiel 3 erhalten, außer daß die Menge (Gehalt)
der Teilchen, die sich im Polyester ausschieden, die durchschnittliche Größe der
hinzugesetzten Teilchen und deren eingemischte Menge so abgeändert wurden, wie es
in Tabelle 2 gezeigt ist.
Referenzbeispiel 5
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Ein Polyester, der abgeschiedene Teilchen mit einer durchschnittlichen Größe von
0,5 um enthielt, wurde in gleicher Weise wie ins Referenzbeispiel 3 erhalten, außer
daß 0,26 Teile Triethylphosphat und 0,05 Teile Ethylphosphorsäure anstelle von 0,31
Teile Triethylphosphat, das bei der Herstellung des Polyesters (III) in
Referenzbeispiel 3 verwendet wurde, eingesetzt wurden. Durch das Vermischen des Polyesters
und eines Aluminiumoxidteilchen enthaltenden Polyesters wurde eine
Polyethylenterephthalatfolie erhalten, die die in Tabelle 2 aufgeführten Teilchen enthielt. Ein
Magnetband wurde unter Verwendung der Folie hergestellt, und seine Eigenschaften
wurden in ähnlicher Weise wie in Referenzbeispiel 3 beurteilt.
Vergleichsbeispiele 5 bis 8
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Biaxial orientierte Folien mit einer Dicke von 15 um wurden durch das Verfahren des
Referenzbeispiels 1 erhalten, außer daß die in der Polyethylenterephthalatfolie
enthaltenen Teilchen so abgeändert wurden, wie es in Tabelle 2 aufgeführt ist. Auch
wurden Magnetbänder unter Verwendung der biaxial orientierten Folien hergestellt,
und die Eigenschaften der Folien und Magnetbänder wurden beurteilt.
-
Die Ergebnisse der Beurteilung werden zusammen in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Teilchen
Folieneigenschaften
Magnetbandeigenschaften
Durchschn. Teilchen größe,
Gehalt im der Folie
Typ
Gleitfähigkeit
Abriebbeständigkeit
Verschleißfestigkeit
Aussetzer
Referenzbeispiel
Vergleichsbeispiel
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Die Folien der Referenzbeispiele 3 bis 5 zeigten allesamt eine ausgezeichnete
Gleitfahigkeit und Abriebbeständigkeit. Ebenfalls waren die unter Verwendung dieser
Folien hergestellten Magnetbänder ebenfalls ausgezeichnet bezüglich der
Verschleißfestigkeit, was eine sehr befriedigende Güte an elektromagnetischen
Eigenschaften der Magnetbänder sicherstellt.
-
Andererseits war im Vergleichsbeispiel 5, wo die Folie allein unter Verwendung
abgeschiedener Teilchen, ohne Verwendung der in der vorliegenden, Erfindung
spezifizierten additiven Teilchen, gebildet worden war, das aus einer solchen Folie
hergestellte Magnetband bezüglich der Verschleißfestigkeit schlecht, und demzufolge
auch unbefriedigend bezüglich der elektromagnetischen Eigenschaften.
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Beim Vergleichsbeispiel 6, bei dem Calciumcarbonatteilchen mit einer Mohs-Härte
von 3 als additive Teilchen verwendet wurden, zeigte das erhaltene Magnetband
überhaupt keine Verbesserung bezüglich der Verschleißfestigkeit und zeigte schlechte
Eigenschaften.
-
Beim Vergleichsbeispiel 7 waren die zusammen mit abgeschiedenen Teilchen
verwendeten additiven Teilchen jene mit einer Mohs-Härte von über 6, hatten jedoch
eine durchschnittliche Größe von mehr als 1 um. Die in diesem Beispiel erhaltene
Folie besaß eine zu hohe Oberflächenrauheit, und außerdem konnten sich die
hinzugesetzten Teilchen ablösen, was zu einem nachteiligen Effekt bezüglich der
magnetischen Bandeigenschaften führte.
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Beim Vergleichsbeispiel 8, bei dem die feinen Teilchen aus Aluminiumoxid allein
angewandt wurden, besaß die erhaltene Folie eine sehr schlechte Gleitfähigkeit und
wies ebenfalls die Neigung auf, eine große Menge an Abriebstaub zu erzeugen, was
die elektromagnetischen Eigenschaften des aus einer solchen Folie hergestellten
Magnetbandes verschlechterte.
Referenzbeispiel 6
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Eine homogene Lösung, die aus 100 Teilen Methylmethacrylat, 25 Teilen
Divinylbenzol, 22 Teilen Ethylvinylbenzol, 1 Teil Benzoylperoxid und 100 Teilen
Toluol bestand, wurde in 700 Teilen Wasser dispergiert, und die Dispersion wurde
unter Rühren bei 80ºC in einer Stickstoffatmosphäre 6 Stunden lang erhitzt, um eine
Polymerisation auszuführen.
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Das Pulver
des derart erhaltenen vernetzten Polymeren mit Estergruppen besaß eine
durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,1 mm. Das hergestellte Polymer wurde
mit entmineralisierten Wasser gewaschen und dann zweimal mit 500 Teilen Toluol
extrahiert, um nicht umgesetzte Monomere sowie lineares Polymer, welche in
geringen Mengen vorlagen, zu entfernen.
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Das Polymerpulver wurde dann 2 Stunden lang mittels einer Mahlmaschine und
anschließend 3 Stunden lang mittels eines Sandmahlgerätes gemahlen, wodurch ein
feines Pulver aus vernetztem Polymer mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
1,0 um erhalten wurde.
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Anschließend wurden 100 Teile Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol und
0,09 Teile Calciumacetatmonohydrat vermischt und in einem Reaktor erwärmt, um
eine Esteraustauschreaktion durchzuführen. Die Reaktionstemperatur wurde so
kontrolliert, daß sie 165ºC zu Beginn der Reaktion, 200ºC nach zwei Stunden und
230ºC nach weiteren 2 Stunden betrug.
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Nachdem die Esteraustauschreaktion 4 Stunden später im wesentlichen abgeschlossen
war, wurde 0,036 Teile Phosphorsäure und 0,40 Teile des vorausgehend erhaltenen
vernetzten Polymerpulvers mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,0 um der
Reaktionsmischung hinzugesetzt, gefolgt von einer weiteren Zugabe von 0,03 Teilen
Antimontrioxid als Polymerisationskatalysator, um eine Polymerisation auf übliche
Weise durchzuführen. Das heißt, die Temperatur wurde allmählich auf 230ºC erhöht,
bis sie 280ºC erreichte, wobei der Druck allmählich ausgehend vom Normaldruck
reduziert wurde, bis er schließlich 66,7 Pa (0,5 mmHg) erreichte. 4 Stunden später
wurde das Polymer entnommen und zu Schnitzeln (Polyester (V)) geformt.
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Die oben beschriebenen Polyesterherstellungsschritte wurden erneut durchgeführt,
außer daß 0,8 Teile Aluminiumoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
0,02 um, erhalten durch ein pyrolytisches Verfahren, anstelle des vernetzten
Polymeren mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,0 um verwendet wurden,
um ein Polyethylenterephthalat (Polyester (VI)) zu erhalten.
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Es wurde festgestellt, daß Aluminiumoxid sehr einheitlich in dem Polyester
dispergiert war, und im wesentlichen waren keine Agglomerate aus Teilchen sichtbar.
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Dann wurden Polyester (V) und Polyester (VI) in einem Gewichtsverhältnis von 50:50
vermischt, und die Mischung wurde nach Trocknung zu einer Tafel bei 290ºC mittels
eines Extruders extrudiert, um eine amorphe Tafel zu erhalten.. Bei diesem Vorgang
wurde ein sogenanntes elektrostatische Aufladung verwendendes Kühlverfahren
angewandt, bei dem die Tafel elektrostatisch aufgeladen wurde. Das erhaltene Blatt
wurde 3,5fach in der Maschinenrichtung und 3,4fach in der Querrichtung gereckt und
dann einer Wärmebehandlung bei 225ºC unterzogen, um eine 15 um dicke biaxial
gereckte Folie zu erhalten.
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Eine magnetische Schicht wurde durch Beschichten auf der Oberfläche der Folie
ausgebildet, wodurch ein Magnetband erhalten wurde, und seine Verschleißfestigkeit
und seine elektromagnetischen Eigenschaften wurden beurteilt.
Vergleichsbeispiel 9
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100 Teile Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol, 0,10 Teile
Calciumacetatmonohydrat und 0,18 Teile Lithiumacetatdihydrat wurden in einen Reaktor gefüllt und
erhitzt, um Methanol abzudampfen und eine Esteraustauschreaktion durchzuführen.
Die Mischung wurde während eines Zeitraums von 4 Stunden auf 230ºC erhitzt um
die Esteraustauschreaktion im wesentlichen zu vervollständigen.
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Zu der Reaktionsmischung wurden 0,31 Teile Triethylphosphat hinzugegeben, gefolgt
von der weiteren Zugabe von 0,04 Teilen Antimontrioxid, und die Mischung wurde
gemäß einem herkömmlichen Verfahren 4 Stunden lang polymerisiert, um ein
Polyethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität von 0,66 zu erhalten.
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In dem Polyester waren eine große Anzahl von einheitlichen und feinen Teilchen
sichtbar, welche sich ausgeschieden hatten. Diese Teilchen besaßen eine Größe von
0,80 um, und die Menge davon betrug 0,37 Gew.-%, bezogen auf den Polyester.
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Unter Verwendung des Polyesters wurde eine 15 um dicke, biaxial orientierte Folie in
gleicher Weise wie in Referenzbeispiel 6 hergestellt. Ebenfalls wurde ein Magnetband
unter Verwendung der Polyesterfolie hergestellt, und seine Eigenschaften wurden beurteilt.
Referenzbeispiei 7 und Vergieichsbeispiele 10 bis 12
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15 um dicke, biaxial gereckte Folien wurden in gleicher Weise wie in
Referenzbeispiel 6 hergestellt, außer daß die Teilchen, die in der Polyesterfolie enthalten sein
sollten, zu denen abgeändert wurden, die in Tabelle 3 aufgeführt sind. Ebenfalls
wurden Magnetbänder unter Verwendung der Polyesterfolien in gleicher Weise wie in
Referenzbeispiel 6 hergestellt.
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Die Beurteilungsergebnisse der Eigenschaften von den Polyesterfolien und
Magnetbändern sind zusammengefaßt in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 2
Teilchen
Folieneigenschaften
Magnetbandeigenschaften
Durchschn. Teilchen größe,
Gehalt im der Folie
Typ
Gleitfähigkeit
Abriebbeständigkeit
Verschleißfestigkeit
Aussetzer
Referenzbeispiel
Vergleichsbeispiel
vernetztes Polymer
Abgeschiedene Teilchen
vernetztes Polymer
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Die Folien der
Referenzbeispiele 6 und 7 besaßen ebenfalls allesamt eine
ausgezeichnete Gleitfähigkeit und Abriebbeständigkeit. Auch die unter Verwendung dieser
Folien hergestellten Magnetbänder zeigten eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit,
und deren elektromagnetischen Eigenschaften lagen auf einem hochbefriedigende
Niveau.
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Andererseits war beim Vergleichsbeispiel 9, wo abgeschiedene Teilchen allein
angewandt wurden, das erhaltene Magnetband bezüglich der Verschleißfestigkeit
schlecht und deshalb unbefriedigend bezüglich der elektromagnetischen Eigenschaften.
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Im Falle des Vergleichsbeispiels 10, wo Calciumcarbonatteilchen mit einer Mohs-
Härte von 3 allein angewandt wurden, und im Falle des Vergleichsbeispiels 11,
welches dem Beispiel 9 entsprach, außer daß Calciumcarbonat anstelle von
Aluminiumoxid angewandt wurde, waren die erhaltenen Magnetbänder unbefriedigend
bezüglich der Verschleißfestigkeit, wiesen viele Kratzerstellen auf der
Folienoberfläche auf und besaßen schlechte elektromagnetische Eigenschaften.
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Beim Vergleichsbeispiel 12, wo Aluminiumoxidteilchen allein in geringer Menge
verwendet wurden, war die Foliengleitfahigkeit sehr schlecht, und auch bildete sich in
großen Mengen Abriebstaub, was die elektromagnetischen Eigenschaften des
Magnetbandes nachteilig beeinflußte.
Vergleichsbeispiel 13
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100 Teile Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol und 0,09 Teile
Magnesiumacetattetrahydrat wurden in einem Reaktor erhitzt, um Methanol
abzudampfen und eine Esteraustauschreaktion durchzuführen. Die Mischung wurde
während einer Zeitdauer von 4 Stunden auf 230ºC erwärmt, um die
Esteraustauschreaktion im wesentlichen zu vervollständigen.
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Der Reaktionsmischung wurden 0,50 Teile Titandioxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,35 um hinzugesetzt, gefolgt von weiterer Zugabe von 0,05
Teilen Triethylphosphat und 0,04 Teilen Antimontrioxid, um eine
Polykondensationsreaktion in üblicher Weise durchzuführen, wodurch Polyethylenterephthalat mit einer
Grenzviskosität von 0,65 erhalten wurde. Titandioxid wurde sehr einheitlich in dem
Polyester dispergiert, und im wesentlichen waren keine Agglomerate aus Teilchen
festzustellen.
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Dieser Polyester wurde getrocknet und zu einer Tafel mittels eines Extruders bei
290ºC extrudiert, wodurch eine 150 um dicke amorphe Tafel erhalten wurde. Ein
elektrostatische Aufladung anwendendes Kühlverfahren wurde bei diesem
Tafelformungsvorgang verwendet. Diese amorphe Tafel wurde 3,8fach in der
Maschinenrichtung und 3,6fach in der Querrichtung gereckt und dann erneut 1,07fach
in der Maschinenrichtung gereckt, um eine 9,8 um dicke, biaxial gereckte Folie, die
in der Maschinenrichtung gestärkt war, zu erhalten. Auf dieser Folie wurde eine
magnetische Schicht ausgebildet, um ein Magnetband zu erzeugen.
Referenzbeispiel 8
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Eine biaxial gereckte Polyesterfolie mit einer Dicke von 9,8 um wurde in der gleichen
Weise wie in Vergleichsbeispiel 13 hergestellt, außer daß die in der Polyesterfolie
enthaltenen Teilchen zu denen abgeändert wurden, die in Tabelle 4 aufgeführt sind.
Auch wurde ein Magnetband unter Verwendung der Folie in gleicher Weise wie im
Vergleichsbeispiel 13 hergestellt.
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Die Beurteilungsergebnisse der Folie und des Magnetbandes sind in Tabelle 4
aufgeführt.
Tabelle 4
Teilchen
Folieneigenschaften
Magnetbandeigenschaften
Typ
Durchschn. Teilchen größe,
Gehalt im der Folie
Gleitfähigkeit
Abriebbeständigkeit
Verschleißfestigkeit
Aussetzer
Referenzbeispiel
Vergleichsbeispiel
Beispiel 1
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100 Teile Dimethylterephthalat, 70 Teile Ethylenglykol und 0,20 Teile
Magnesiumacetattetrahydrat wurden in einem Reaktor erhitzt, um eine
Esteraustauschreaktion durchzuführen. 4 Stunden später, wenn die
Esteraustauschreaktion im wesentlichen abgeschlossen war, wurden 0,6 Teile
Aluminiumoxid vom δ-Typ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,03 um,
erhalten durch die Pyrolyse von Aluminiumtrichlorid, zu dem Reaktionssystem
hinzugesetzt, gefolgt von einer weiteren Zugabe von 0,06 Teilen Ethylphosphorsäure
und 0,04 Teilen Antimontrioxid, und die Mischung wurde einer
Polymerisationsreaktion in gängiger Weise 5 Stunden lang unterzogen, um einen Polyester mit einer
Grenzviskosität von 0,63 (Polyester (VII)) zu erhalten.
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Gesondert vom obenstehenden wurden die gleichen Arbeitsschritte wie oben
beschrieben durchgeführt, außer daß 0,6 Teile Calciumcarbonat mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 0,6 um anstelle von Aluminiumoxid verwendet
wurden, um Polyethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität von 0,63 (Polyester
(VIII)) zu erhalten.
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Der Polyester (VII) und Polyester (VIII) wurden in einem Gewichtsverhältnis von
50:50 vermischt, und die Mischung wurde getrocknet und zu einer Tafel mittels eines
Extruders bei 290ºC extrudiert, um eine amorphe Tafel zu erhalten. Diese Tafel
wurde 3,5fach in der Maschinenrichtung bei 90ºC und 4,3fach in der Querrichtung
bei 110ºC gereckt und anschließend bei 210ºC 3 Sekunden lang wärmebehandelt, um
eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke von 15 um zu erhalten.
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Eine Magnetschicht wurde auf der Folie ausgebildet, um ein Magnetband
herzustellen.
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Die Eigenschaften der Folie und des Magnetbandes sind in Tabelle 5 zusammen mit
jenen der anderen unten beschriebenen Beispiele aufgeführt.
Beispiel 2
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Ein Polyester wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß
Aluminiumoxid vom δ-Typ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,1 um,
das durch Erhitzen von Boehmit in Luft bei 900 bis 1000ºC erhalten wurde, anstelle
des Aluminiumoxids vom δ-Typ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,02
um, das mittels Pyrolyse von Aluminiumtrichlorid erhalten wurde, verwendet wurde.
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Eine Folie wurde aus dem Polyester in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
und ihre Eigenschaften wurden beurteilt.
Beispiel 3
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Eine Folie wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß
Aluminiumoxid vom δ-Typ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,02 um,
das durch die Erhitzung von Ammoniumaluminiumcarbonathydroxid erhaltend
worden war, und Calciumcarbonat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,8
um vermischt wurden, so daß deren Gehalt in der Folie so war, wie es in Tabelle 5
aufgeführt ist.
Beispiel 4
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Eine Folie wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß die
durchschnittliche Teilchengröße und der Gehalt an Aluminiumoxid vom γ-Typ so
abgeändert wurden, wie es in Tabelle 5 gezeigt ist.
Tabelle 5
Teilchen
Folieneigenschaften
Magnetbandeigenschaften
Typ
Durchschn. Teilchen größe,
Gehalt im der Folie
Gleitfähigkeit
Abrieb auf metallischem Stift
Abrieb auf Kunststoffstift
Kratzerbildung auf d. Magnetschicht
Abrieb auf metallabgeschiedener Schicht
Beispiel