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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungs-Vorrichtung, die
bei einem Kantengetriebe, einem Kantenverschluß, Mehrpunkt-
Verschluß oder dergleichen für eine Tür, ein Fenster oder
entsprechendem, anwendbar ist, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Diese Erfindung findet ihre Anwendung im Bereich der
Baubeschläge für Türen und Fenster.
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Es sind bereits eine Anzahl von Verriegelungsverschlüssen
vom Mehrpunkt-Typ bekannt, die eine Verriegelung eines Tür-
oder Fensterflügels oder dergleichen gegenüber dessen
Festrahmen und zwar auf mehreren Niveaus, erlauben.
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Unter diesen Verriegelungsverschlüssen unterscheidet man
insbesondere die Kantengetriebe, die gemäß ihrer Bauart aus
einer oder mehreren Treibstangen bestehen, welche durch
einen zentralen Betätigungsmechanismus am Flügel betätigt
werden, und welche der Benutzer mittels eines Griffes
betätigt. Diese Treibstangen sind mit Riegelorganen
ausgestattet, die mit den Schließstücken zusammenwirken, welche
entsprechend am Festrahmen angeordnet sind.
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Durch die DE-U-8413327 ist ein Kantenverschluß entsprechend
der obenstehenden Beschreibung bekannt. Als
Verriegelungsorgan weist dieser Kantenverschluß einen Riegel auf, der zu
dem vorderen Holm rechtwinklig verschiebbar ist, der diesen
Kantenverschluß aufnimmt, und zwar im Innern eines
Gehäuses, das auf die Rückfläche einer Schiene, die in diesem
Fall auf der Vorderkante des Flügels befestigt ist,
aufgesetzt ist. Diese Schiene hat einen Schlitz, der den
Durchgang des Riegels ermöglicht, um dessen Zusammenwirken mit
einem korrespondierend auf dem Festrahmen angeordneten
Schließstück beim Verriegeln zu ermöglichen.
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Genauer gesagt erfolgt die Verschiebungssteuerung des
Riegels über einen Kipphebel, der mittels eines Joches
betätigt wird, welches einstückig mit einer Treibstange
ausgebildet ist, welcher hinter der Schiene liegt und mittels
des besagten zentralen Steuermechanismus verschiebbar ist.
Dieser Hebel ist mit einem seiner Enden an einem Stift
angelenkt, der in dem Gehäuse befestigt ist, während das
gegenüberliegende Ende des Hebels mit dem im Gehäuse
liegenden Teil des Riegels zusammenwirkt. Außerdem ist
anzumerken, daß der Hebel in seiner Mittelebene mit einer Rolle
ausgestattet ist, die sich bei der Verschiebung in einem
bogenförmigen Schlitz, der in dem Joch ausgebildet ist,
welches mit der Treibstange verbunden ist. Bei dessen
Verriegelungsbewegung verlagert sich diese Rolle sich in dem
Schlitz des Jochs, wodurch die Kippbewegung des Hebels und
die Vorwärtsbewegung des Riegels für dessen Eingriff in das
Schließstück am Festrahmen bewirkt wird.
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Schließlich weist dieser Kantenverschluß als
Verriegelungsorgane Walzen oder Rollen auf, die direkt mit den
Treibstangen verbunden sind und mit Schließstücken mit
Anzugsschrägen zusammenwirken, die an der Vertikale des
Festrahmens liegen. Solche Verriegelungsorgane in Form von
Rollen haben die Funktion, die Positionierung des Flügels
gegen den Festrahmen zu bewirken, durch Überwindung des
zwischen diesen vorhandenen Spiels.
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Der Hauptnachteil, der sich durch diesen Typ
Kantenverschluß, wie in der DE-U-8413327 beschrieben, ergibt,
besteht darin, daß er nicht mehr Sicherheit bietet als die
üblichen Kantenverschlüsse mit Schloß, da als
Verriegelungsorgane nur Rollen oder Zapfen dienen, deren
Verschiebung parallel zu den Treibstangen ist. In der Tat ist es
bei solchen Kantenverschlüssen für einen Verbrecher
möglich, direkt und über den Falz auf die besagten Zapfen oder
Rollen einzuwirken, um die Entriegelung zu bewirken und
mittels Einbruch in das Innere zu gelangen. Bei dem
Kantenverschluß gemäß der DE-U-8413327 ist diese Situation die
gleiche, da durch direkte Einwirkung auf die Zapfen oder
Rollen eine Verschiebung der Treibstangen und damit des
Jochs bewirkt werden kann, welches den Hebel betätigt, um
den Riegel aus der Verriegelungsposition zurückzuziehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend
erwähnten Nachteile zu beseitigen und bei einer Türe, einem
Fenster oder dergleichen die Anforderungen bezüglich
Sicherheit und Abdichtung kombinieren zu können.
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Die Erfindung, die durch die Patentansprüche gekennzeichnet
ist, löst das Problem und schafft ein Verriegelungsorgan,
das bei einem Kantengetriebe, Kantenverschluß,
Mehrpunktverschluß oder dergleichen für Türen, Fenster oder
dergleichen, verwendet werden kann, mit einem Gehäuse, das an
einer Deckschiene befestigt ist und zur Unterbringung
einerseits eines Riegelkolbens, der sich aus einem vorderen
Teil, der durch einen Schlitz durch die Deckschiene
austreten kann, und einem in dem Gehäuse verschiebbaren Körper
zusammensetzt, und andererseits von Mitteln zum
Positionieren des Flügels der Türe, des Fensters oder dergleichen
gegen den Festrahmen dient, wobei die Mittel und der
Riegelkloben durch ein Steuerorgan wie z.B. eine Treibstange
betätigbar sind, das mit dem Betätigungsmechanismus des
Kantenbetriebes, Kantenverschlusses, Mehrpunktverschlusses
oder dergleichen zusammenwirkt, wobei die Mittel zum
Positionieren des Flügels gegen den Festrahmen aus einem
Andrückzapfen bestehen, der den Riegelkloben überragt und
einen im Gehäuse gelagerten Körper und ein abgeschrägtes
Vorderteil aufweist, das in Verriegelungsstellung mit einem
am Festrahmen angeordneten Schließstück zusammenwirkt, um
das zwischen Festrahmen und Flügel vorhandene Spiel zu
überwinden und die am Umfang der Tür, des Fensters oder
dergleichen angeordneten Dichtungen zusammenzudrücken, und
der Körper des Riegelklobens und der dem Andrückzapfen
entsprechende Körper jeweils von einem Stift durchsetzt sind,
dessen eines vorspringendes Ende mit einer horizontalen Nut
oder einem Schlitz in der Innenwand des Gehäuses
zusammenwirkt, während das andere vorspringende Ende der Stifte mit
einem Schlitz in Eingriff ist, der in einem Joch
ausgebildet ist, das sich vertikal durch das Gehäuse erstreckt und
dessen oberes und/oder unteres Ende durch
Befestigungsmittel mit der Treibstange verbunden sind, wobei der Schlitz
einen ersten vertikalen Abschnitt aufweist, der an seinem
unteren Ende in einen zum hinteren Bereich des Gehäuses
geneigten Abschnitt des Schlitzes übergeht, der seinerseits
in seinem unteren Teil einen zweiten vertikalen Abschnitt
übergeht, um eine zeitlich aufeinanderfolgende Betätigung
des Andrückzapfens und des Riegelklobens zu bewirken.
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Die Vorteile, die dank der vorliegenden Erfindung erhalten
werden, bestehen im wesentlichen darin, daß die
Verriegelungsorgane einerseits zu einer verbesserten Sicherheit des
Riegelbeschlages vom Mehrpunkt-Typ und gleichzeitig zu
einer guten Dichtigkeit der Tür, des Fensters oder
dergleichen beitragen. Dabei ist dieses Resultat erhalten, ohne
daß es nötig ist, einen zusätzlichen Betätigungsvorgang am
Steuermechanismus dieses Riegelbeschlags durchzuführen,
oder nochmals eine zusätzliche Kraft beim Betätigen der
unterschiedlichen Treibstangen aufzuwenden.
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Die Erfindung wird besser verständlich unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen, die lediglich eine Ausführungsform zeigen.
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Figur 1 zeigt ein Verriegelungsorgan gemäß der vorliegenden
Erfindung in schematischer Vorderansicht.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt in schematischer Darstellung
entlang der Schnittlinie II-II in Figur 1.
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Es wird auf die verschiedenen Figuren Bezug genommen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verriegelungsorgan
1, das bei Schließbeschlägen für Türen, Fenster oder
dergleichen, wie beispielsweise einem Kantengetriebe, einem
Kantenverschluß, Mehrpunktverschluß oder dergleichen,
anwendbar ist.
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Diese sind üblicherweise mit einem Gehäuse versehen, das
entweder in eine Ausnehmung in der Vorderkante des Flügels
eingesetzt oder auf der Innenfläche desselben aufgesetzt
ist und dient zur Aufnahme eines Steuermechanismus, den der
Benutzer mittels eines Betätigungsgriffes oder eines
Schlüssels betätigen kann.
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Mit diesem Betätigungsmechanismus (in der Figur nicht
dargestellt) können unter anderem eine oder mehrere
Treibstangen 2 betätigt werden, die sich unterhalb und/oder oberhalb
des Gehäuses erstrecken und auf die Verriegelungsorgane 1
einwirken, die ihrerseits mit den (in der Figur nicht zu
sehenden) Schließstücken zusammenwirken, welche
entsprechend am Festrahmen der Tür, des Fenstes oder dergleichen
angeordnet sind.
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Diese Verriegelungsorgane 1 haben in Kombination Mittel 3
zum zweckmäßigen Positionieren des Flügels der Tür, des
Fensters oder dergleichen, gegenüber seinem Festrahmen, und
einen Riegelkloben 4, der mit dem am Festrahmen
angeordneten Schließstück zusammenwirkt und einen Verriegelungspunkt
mit einem erhöhten Grad an Sicherheit bildet.
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Obwohl der Sicherheitsaspekt eine Hauptfunktion eines
Verriegelungsbeschlages ist, ist es nicht weniger wichtig,
mittels des Beschlages ein gutes Abdichten der mit ihm
versehenen Tür, des Fensters oder dergleichen, zu garantieren.
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Dieses zweifache Ziel konnte erreicht werden durch die
Kombination eines Riegelklobens, dessen Zweckbestimmung oben
erläutert wurde, mit Positioniermitteln 3. Diese sind so
gestaltet, daß es bei ihrer Verwendung möglich ist, einen
Andruck des Flügels gegen seinen Festrahmen und letzlich
eine Kompression der Dichtungen, die am Umfang des Rahmens
angeordnet sind, zu erhalten.
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Die Betätigung dieser Positioniermittel 3 erfolgt vor der
des Riegelklobens 4. Die Betätigung der erstgenannten
erlaubt es, den Riegelkloben 4 in Bezug auf das zugehörige
Schließstück einzustellen und ein zu großes Spiel zwischen
Kloben und Schließstück zu vermeiden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, wie sie in den
Figuren 1 und 2 repräsentiert ist, hat das
Verriegelungsorgan 1 ein Gehäuse 5, das entweder in einer Ausnehmung in
der Vorderkante 6 des Flügels 7 eingelassen oder auf die
Innenseite 8 des Flügels aufgesetzt ist. Bei aufgesetzter
Montage ist das Gehäuse 5 in ein Profil 9 eingepaßt, das
sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Flügels 7
erstreckt und die den Verriegelungsbeschlag bildenden
Elemente verdeckt.
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Dieses Gehäuse 5 ist andererseits an einer Deckschiene 10
befestigt, die das Profil 9 an seinem Vorderteil 11
abschließt, oder die in die Vorderkante 6 des Flügels 7
eingearbeitete
Nut abdeckt. Komplementäre Befestigungsorgane
12, die mit einem Schutzblech 13 oder ganz einfach mit der
Innenwand 14 des Flügels 7 zusammenwirken, vereinfachen den
Einbau des Verriegelungsorgans 1 und verbessern seinen
mechanischen Halt im Fall eines Einbruchversuches.
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In dem Gehäuse 5 ist eine erste Ausnehmung 15 ausgebildet,
die an die Abmessungen des Riegelklobens 4 von rechteckigem
Querschnitt angepaßt ist, um dessen Führung und das
Verschieben in einer Richtung rechtwinklig zum vorderen Holm
16 des Flügels 7 und parallel zur Ebene des Flügels
sicherzustellen.
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Der Riegelkloben 4 besteht aus einem vorderen Teil 17, der
aus dem Profil 9 durch einen Schlitz 18, welcher in der
Deckschiene 10 ausgebildet ist, austreten kann. Er weist
ferner einen Körper 19 mit einem identischen Querschnitt
auf, der in der Ausnehmung 15 gleitet. Auf den Körper 19
wirkt die Treibstange 2 ein, die über Zwischenschaltung des
Steuerungsmechanismus des Riegelbeschlags betätigt wird, um
das Einziehen oder Ausrücken des Riegelklobens 4
sicherzustellen.
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Bei dieser Einwirkung wird der Körper 19 durch einen Stift
20 Stück für Stück querverschoben, dessen vorspringendes
Ende 22 mit einer langgestreckten Rille oder einem
langgestreckten Schlitz 22, die oder der horizontal angeordnet
ist, und in die Innenwand 23 des Gehäuses 5 eingearbeitet
ist, zusammenwirkt. Das andere vorspringende Ende 24 des
Stiftes 20 steht mit einem Schlitz 25 im Eingriff, der in
einem Joch 26 ausgebildet ist. Dieses durchquert in
vertikaler Richtung das Gehäuse 5 und ist mit seinem unteren 28
und oberen 27 Ende mittels geeigneter Befestigungselemente
29, 30 an der Treibstange 2 befestigt.
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Vorteilhafterweise ist der in das Joch 26 eingearbeitete
Schlitz 25 zusammengesetzt aus einem ersten vertikalen
Abschnitt 31, der an seinem unteren Ende 32 an einen Teil 33
angrenzt, der in Richtung zum hinteren Bereich 34 des
Gehäuses 5 geneigt ist. Dieser schräge Schlitzteil 33 mündet
erneut an seinem unteren Ende in einen zweiten vertikalen
Abschnitt 36.
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Somit tritt in der Riegelposition, wie in der Figur 1
dargestellt, der Riegelkloben 4 aus der Deckschiene 10 heraus,
und das vorstehende Ende 24 des Stiftes 20 ist mit dem
vertikalen Abschnitt 31 des Schlitzes 25, der in das Joch 26
eingearbeitet ist, im Eingriff. Anzumerken ist, daß der
vertikale Abschnitt 31 in der Nähe der Deckschiene 10
angeordnet ist.
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Beim Betätigen der Treibstange 2, wodurch das Joch 26
angehoben wird, verfährt dieses vorstehende Ende 24 des
Stiftes 20 entlang dem schrägen Abschnitt 33 und wird gemäß
einer Bahn mit horizontaler Komponente verschoben, die den
Rückhub des Riegelklobens 4 einleitet. Dieser ist mit Bezug
auf die Deckschiene 10 vollständig eingezogen, wenn das
vorstehende Ende 24 des Stiftes 20 in den Eingriff mit dem
zweiten vertikalen Abschnitt 36 des Schlitzes 25 gelangt.
Im Verlauf seiner Verschiebungen verläuft das andere
vorspringende Ende 21 des Stiftes 20 entlang der
langgestreckten Rille oder des langgestreckten Schlitzes 22.
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Die Mittel 3 zum Positionieren des Flügels 7 bezogen auf
seinen Festrahmen sind vorteilhafterweise aus einem
Andrückzapfen 37 gebildet, der im Gehäuse 5 liegt und
oberhalb des Riegelklobens 4 angeordent ist.
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Zu diesem Zweck ist das Gehäuse mit einer anderen
Ausnehmung 38 versehen, die in der vertikalen Verlängerung
oberhalb der Ausnehmung 15 angeordnet ist und zur Aufnahme des
Riegelklobens 4 dient. In dieser Ausnehmung 38 wird der
Körper 39 des Andrückzapfens 37 geführt. Dessen
Besonderheit liegt in seinem zugespitzten Vorderteil 40, der an der
Deckschiene 10 durch den Schlitz 18 heraustreten kann,
dessen Dimensionen zu diesem Zweck vergrößert sind.
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Bei der Riegelbetätigung hat das progressive Eindringen des
zugespitzten Teils 40 des Andrückzapfens 37 in das
entsprechend am Festrahmen angeordnete Schließstück die Wirkung,
daß einerseits das zwischen dem Rahmen und dem Flügel
existierende Spiel beseitigt wird und daß schließlich die
peripheren Dichtungen der Tür, des Fenstes oder dergleichen
komprimiert werden und damit die Dichtigkeit erzeugt wird.
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Wie oben erwähnt, werden der Andrückzapfen 37 und der
Riegelkloben 4 des Verriegelungsorgans 1 nacheinander in der
angegebenen Reihenfolge betätigt. Aufgrund dieser Tatsache
und der Wirkung des Andrückzapfens 37 auf den Flügel 7
präsentiert sich der Riegelkloben 4 infolge seiner Betätigung
zwangsläufig in Flucht zum zugehörigen Schließstück. Dieses
erlaubt ein Einstellen desselben zum Riegelkloben 4 nahezu
ohne Spiel.
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Das am Festrahmen in Zuordnung zu einem Verriegelungsorgan
1 angeordnete Schließstück wirkt gemeinsam auf den
Riegelkloben 4 und den Andrückzapfen 37. Diese weisen
zweckmäßigerweise eine identische Dicke 41 auf. Eine derartige
Anordnung ermöglicht es, das Spiel zwischen den verschiedenen
Blockierorganen, welche von den Riegelkloben 4 und den
Andrückzapfen 37 und dem besagten Schließstück gebildet
werden, auf ein Minimum zu reduzieren.
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Die Steuerung dieses Andrückzapfens 37 mit Hilfe der
Treibstange 2 erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei dem
Riegelkloben 4. Demgemäß verschiebt ein Stift 42 nach und nach
den Körper 39 dieses Andrückzapfens 37. Eines der
vorspringenden
Enden 44 dieses Stiftes 42 greift in eine
horizontale Rille oder einen horizontalen, langgestreckten Schlitz
45, der in die Innenwand 13 des Gehäuses 5 eingearbeitet
ist, während das andere vorstehende Ende 46 mit dem Schlitz
zusammenwirkt, der in dem Joch 26 vorhanden ist. Da der
Andrückzapfen 37, wie aus der Figur 1 zu ersehen ist,
oberhalb des Riegelklobens 4 angeordnet ist, folgt das
vorspringende Ende 46 des Stiftes 42 in dem Schlitz 25 einer
Bahn, die identisch mit der Bahn des vorspringenden Endes
24 des Stiftes 20 ist. Diese Bewegung der Stifte 42 und 20
erfolgt jedoch zeitlich versetzt aufgrund ihrer
unterschiedlichen Positionierung im Gehäuse 5.
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Bei der Entriegelung, ausgehend von der in der Figur 1
dargestellten Position, gelangt das vorspringende Ende 24 des
Stiftes 20 zuerst mit einem geneigten Abschnitt 33 des
Schlitzes 25 in Eingriff, was bewirkt, daß zuerst der
Riegelkloben 4 zurückgezogen wird und darauffolgend der
Andrückzapfen 37 zurückgestellt wird.
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Im Gegensatz hierzu zum sind bei der Verriegelung und unter
Einwirkung der Treibstange 2 die Verschiebungen der Stifte
20, 42 entlang dem Schlitz 25 im Joch 26 und in den Rillen
oder langgestreckten Schlitzen 22 und 45 umgekehrt. Dadurch
wird zuerst ein Eingriff des Andrückzapfens 37 mit dem am
Festrahmen angeordneten Schließstück erzeugt, gefolgt von
dem Vorrücken des Riegelklobens 4. Es ist von Bedeutung,
daß letzterer mit dem Schließstück nur dann zusammenwirkt,
wenn der Andrückzapfen seine am weitesten vorstehende
Position erreicht hat derart, daß der Flügel definitiv am
Festrahmen positioniert ist. Unter diesen Bedingungen wird eine
eventuelle Fehlfunktion des Riegelbeschlages verhindert,
die dann eintreten würde, wenn der Riegelkloben 4 bei der
Verriegelung nicht im Eingriff mit dem Schließstück ist.
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Festzustellen ist, daß die Steuerung des
Verriegelungsorgans 1 gemäß der vorliegenden Erfindung verglichen mit den
bekannten Verriegelungsorganen keinen zusätzlichen
Kraftaufwand benötigt. Aufgrund der besonderen Anordnung sind
die Verschiebungen des Riegelklobens 4 und des
Andrückzapfens 37 zeitlich getrennt, und es wird eine Kumulation der
Kräfte für das Erzeugen dieser Verschiebungen vermieden.
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Darüberhinaus ist die Arbeit, die erforderlich ist, um
sowohl den Riegelkloben 4 als auch den Andrückzapfen 37 zu
betätigen, gleich der bei der Ansteuerung der Riegel bei
Beschlägen mit Mehrpunktverriegelung. In der Tat besteht
die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung darin, eine
bessere Dichtigkeit der Tür, des Fensters oder dergleichen zu
erhalten, ohne daß der Bewegungshub eines der
Blockierelemente, wie eines Riegelklobens, quer zum Flügel größer
wird. Ein solcher zusätzlicher Hub würde eine vergrößerte
Breite des Profils 9 bedingen, aber auch einen verlängerten
Weg der Treibstange 2 oder einem höheren Widerstand am
Betätigungsgriff, auf den der Benutzer einwirkt.
Diese Zuordnung der zwei unterschiedlichen Riegelelemente
zum Durchführen der Positionierfunktion des Flügels
gegenüber dem Festrahmen und das Zuordnen einer
Sicherheitsfunktion an das Verriegelungsorgan erlaubt unter anderem, daß
eine Steigerung der Herstellkosten vermieden wird.
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Genauer gesagt kann der Riegelkloben 4, aufgrund einer
verringerten Anzahl von Bearbeitungsvorgängen, aus einem
speziellen, besonders widerstandsfähigen Material hergestellt
werden, das zu einer erhöhten Sicherheit des
Verriegelungsorgans beiträgt. Dagegen wird der Andrückzapfen 37
vorzugsweise aus einem weichen Stahl hergestellt, so daß sein
abgeschrägtes Vorderteil 40 mit Hilfe herkömmlicher Werkzeuge
bearbeitet werden kann.