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Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpreßeinrichtung mit
rotierender Walze gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit
der zu extrudierendes Material, wie etwa Roh-Kautschuk oder
dergleichen, durch Pressen des zu extrudierenden Materials
durch ein Mundstück mittels einer Walze geformt wird.
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Vielerlei Arten von Extrusionsvorrichtungen mit eingebauten
rotierenden Walzen sind bisher vorgeschlagen worden, wobei ein
Beispiel (offengelegte japanische Gebrauchsmusteranmeldung
63-13718 (1988)) in Fig. 9 der Zeichnungen dargestellt und im
folgenden erläutert wird.
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In Fig. 9 bezeichnet 01 eine Extrusionswalze. Eine
Werkzeugaufnahme 02, in der der Fließkanal zur Oberfläche der
Walze ausgebildet ist, ist in Verbindung mit der
Extrusionswalze 01 vorgesehen. Ein Mundstück 03 ist am Ende des
Fließkanals an einer Kante der Werkzeugaufnahme 02 eingespannt
und wird von einer Mundstückanpreßvorrichtung 04 angedrückt.
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Das zu extrudierende Material 05, welches unter Druck entlang
des Fließkanals der Werkzeugaufnahme 02 zugeführt wird, kommt
mit der Oberfläche der Extrusionswalze 01 in Berührung und wird
durch die Drehung der Extrusionswalze 01 nach oben durch den
Spalt hindurch herausgeschoben.
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In diesem Moment wird das zu extrudierende Material 05 als
Ergebnis des Durchziehens durch das Mundstück 03, welches eine
ausgewählte Form gemäß dem gewünschten Profil des Extrudats
aufweist, geformt.
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Andere Beispiele der bekannten Walzenextruder des Standes der
Technik, wie in US-A-4,744,745 und EP-A3-0174 260 beschrieben,
haben einen ähnlichen Aufbau.
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Wie oben beschrieben, haben die Walzenextruder des Standes der
Technik einen solchen Aufbau, daß für den Fall, wenn das
Mundstück ausgewechselt werden muß, die
Mundstückanpreßvorrichtung gelöst wird und das Mundstück in
nahezu tangentialer Richtung in bezug auf die Oberfläche der
Walze (wie in Fig. 9 nach oben dargestellt) entnommen wird,
wodurch ein schnelles Austauschen des Mundstückes erschwert
war.
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Weiterhin war die Anordnung nicht dazu geeignet, das
Auswechseln der Mundstücke automatisch durchzuführen. Es war
schwierig, ein automatisches Auswechseln durchzuführen und es
ist keine Konstruktion zum automatischen Auswechseln
vorgeschlagen worden.
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Ferner ist nach dem Entfernen des Mundstückes nichts vorhanden,
um das zu extrudierende Material anzuhalten. Somit wird, wenn
in einem solchen Zustand die Extrusion fortgesetzt wird, eine
große Menge von zu extrudierendem Material als Ausschuß
extrudiert und falls dann noch mehr Zeit zum Auswechseln des
Mundstückes gebraucht wird, steigt die Menge an zu
extrudierendem Material, welches als Ausschuß verlorengeht,
dementsprechend an.
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Daher ist eine übliche Arbeitsweise, den Extrusionsvorgang
während des Austausches der Mundstücke zu unterbrechen, wobei
durch diese Unterbrechung der Extrusion normalerweise eine
Unterbrechung im Fluß des zu extrudierenden Materials eintreten
wird.
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Mit anderen Worten ist es, ausgenommen die Umstellung der
Mundstücke wird durchgeführt, nachdem das zu extrudierende
Material abgeschnitten worden ist, schwierig, ein neues
Mundstück anzubringen. Wenn ein neues Mundstück, während die
Extrusion fortgesetzt wird, angebracht wird, muß es derart
befestigt werden, daß das zu extrudierende Material, welches in
Fließrichtung herausgequollen ist, in tangentialer Richtung in
bezug auf die Walzenoberfläche zusammengedrückt werden muß.
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Dadurch gestaltet sich das Anbringen schwierig und ebenso würde
in vielen Fällen das zu extrudierende Material schließlich
durch die Drehung der Extrusionswalze 01 während der Umstellung
abgetrennt.
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Durch die oben erwähnten Umstände wird das zu extrudierende
Material nach der bekannten Arbeitsweise beim Auswechseln der
Mundstücke abgeschnitten und demgemäß muß, wenn die Extrusion
nachfolgend aufgenommen wird, das Einführungsende des
anschließend zu extrudierenden Materials geführt werden, wobei
dieses den Eingriff des Maschinenbedieners erfordert.
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Darüber hinaus tritt, sobald das zu extrudierende Material
abgeschnitten worden ist, eine beträchtliche Schrumpfung der
Endbereiche des zu extrudierenden Materials ein, wodurch die
Form des extrudierten Materials nicht in dem gewünschten
Zustand aufrechterhalten werden kann. Es muß erst eine gewisse
Zeit verstreichen, bis das extrudierte Material eine gute
Qualität aufweist und fortlaufende Formgenauigkeit aufweist.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, Unzulänglichkeiten bekannter
Strangpreßeinrichtungen und die Minderung der Arbeitsleistung,
durch die Notwendigkeit zu extrudierendes Material nach dem
Auswechseln des Mundstückes abzuschneiden und somit die
Notwendigkeit eines Eingriffs durch einen Maschinenbediener, zu
vermeiden.
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Gemäß der Erfindung ist eine Strangpreßeinrichtung mit
rotierenden Walze mit einer Mundstück-Bewegungseinrichtung zum
Bewegen eines Mundstückes entlang einer Bahn radial zu einer
Walze, um das Mundstück hin zur bzw. weg von der Oberfläche der
Walze zu bewegen, und eine Mundstück-Verstelleinrichtung zum
Positionieren des Mundstückes in einer Lage sehr nahe der
Oberfläche der Walze zum Ausbilden eines Extrusionsspaltes
vorgesehen, wobei zusätzlich eine
Mundstück-Auswechseleinrichtung zum Austauschen von Mundstücken
in einer Position, in der das Mundstück von der Walze entfernt
gehalten ist, so daß kein Abschneiden des extrudierten
Materials erforderlich ist, vorgesehen, wobei die
Mundstück-Auswechseleinrichtung auf der Bahn angeordnet ist und
eine Mundstück-Lagervorrichtung für vorläufige Lagerung
verschiedener Mundstücke zum Bewegen entlang der Bahn
vorgesehen ist.
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Das Merkmal eines beweglichen Mundstückes und damit die den
Gattungsbegriff bildende Ausgestaltung ist aus der
US-A-4,774,745 bekannt. Diese Bewegung trägt jedoch nicht dazu
bei, eine Auswechselbarkeit von Mundstücken ohne erforderliches
Abschneiden von extrudiertem Material zu erzielen. Sie dient
lediglich dazu, eine Extrusionsöffnung mit variabler
Querschnittsfläche zu erhalten.
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Demgemäß wird bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Strangpreßeinrichtung das Formen von zu extrudierendem Material
mit einem durch die Mundstück-Bewegungseinrichtung nahe an die
Oberfläche gebrachten geeigneten Mundstück und mit einer
Positionierung des Mundstückes, welche durch die
Mundstück-Verstelleinrichtung bewirkt worden ist, durchgeführt.
Zum Auswechseln des Mundstückes wird das Mundstück durch die
Mundstück-Bewegungseinrichtung von der Extrusionswalze getrennt
und mittels der Mundstück-Auswechseleinrichtung gegen ein
anderes Mundstück, welches in der Mundstück-Lagereinrichtung
aufbewahrt ist, ausgetauscht. Danach wird das neue Mundstück
mittels der Mundstück-Bewegungseinrichtung an die Oberfläche
der Extrusionswalze herangerückt und mittels der
Mundstück-Verstelleinrichtung positioniert.
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Die Auswechselprozedur für das Mundstück kann gänzlich
automatisiert durchgeführt werden, ohne sich auf direkte
menschliche Eingriffe zu stützen.
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Solange das Mundstück durch die Mundstück-Bewegungseinrichtung
zum Annähern an die und anschließendem Trennen von der
Oberfläche der Walze radial in Richtung der Walze bewegt wird,
ist es möglich, den Mechanismus zu vereinfachen und so die
Ausführungszeit zu verringern. Während des Auswechselns der
Mundstücke kann die Extrusion sogar fortgesetzt werden und es
ist nicht notwendig, den Fluß des gerade extrudierten Materials
zu durchtrennen.
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Demgemäß können die Leistungsausbeute der Strangpreßeinrichtung
mit rotierender Walze gesteigert und manuelle Eingriffe, wie
zum Beispiel Führen des zu extrudierenden Materials durch
Bedienerpersonal, vermieden werden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und um aufzuzeigen, wie
diese zur Ausführung gebracht werden kann, wird nachfolgend auf
die lediglich beispielhaften zugehörigen Zeichnungen verwiesen.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer
Strangpreßeinrichtung mit rotierender Walze gemäß
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
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Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch eine
Mundstück-Auswechseleinrichtung in der
Strangpreßeinrichtung mit rotierender Walze, wie
in Fig. 1 dargestellt
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Fig. 3 eine Aufsicht auf dieselbe, teilweise
aufgeschnittene Mundstück-Auswechseleinrichtung
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer
Mundstück-Lagereinrichtung mit darin befindlichen
Mundstücken
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Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung
wesentlicher Teile einer
Mundstück-Auswechseleinrichtung
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Fig. 6 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
Mundstückhalters
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Fig. 7 eine geschnittene Seitenansicht von Teilen des
Extruders mit einem an vorgegebener Position
befestigten Mundstück
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Fig. 8 schematisch in einem vertikalen Schnitt eine
Mundstück-Auswechseleinrichtung gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung und
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Fig. 9 einen Schnitt durch Teile einer bereits bekannten
Strangpreßeinrichtung mit rotierender Walze.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wie sie in den
Fig. 1 bis 7 dargestellt ist, soll zuerst beschrieben
werden.
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In der allgemeinen perspektivischen Ansicht der
Strangpreßeinrichtung mit rotierender Walze gemäß Fig. 1 ist
eine Extrusionswalze 2 an den linken und rechten Ständern 1
drehbar gelagert und und ein eine Kammer bildender Block 3,
nachfolgend vereinfachend "Kammerblock" genannt, ist hinter der
Extrusionswalze 2 angeordnet.
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Unterhalb der Walze 2 ist eine Mundstück-Auswechselvorrichtung
4 angeordnet. Obwohl in Fig. 1 nicht sichtbar, ist ein
Mundstück 5 sehr nahe an der unten liegenden Oberfläche der
Walze angeordnet. Wie dargestellt, wird ein Rohgummistreifen 7
über die Oberfläche der Walze 2 mittels einer auf der Oberseite
der Walzenoberfläche angeordneten Führungswalze 6 durch die
Drehung der Extrusionswalze 2 in Pfeilrichtung gezogen und zu
einer Öffnung des Kammerblocks 3 vorgeschoben. Der in den
Kammerblock 3 vorgeschobene Rohgummistreifen 7 sammelt sich in
der durch den Karninerblock gebildeten Kammer an, um von dort
durch das Mundstück 5 gezogen und extrudiert zu werden, da
infolge der Drehung der Extrusionswalze 2 Extrudat vom
Mundstück 5 abgezogen wird. Auf diese Weise wird eine geformte
Rohgummiplatte 8 erhalten.
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Im folgenden wird der Aufbau der
Mundstück-Auswechseleinrichtung 4, welche unterhalb der
Extrusionswalze 2 vorgesehen ist, mit Blick auf die Fig. 2
und 3 beschrieben.
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Um einen Vorrat von nach Bedarf austauschbaren Mundstücken 5 zu
erhalten, sind Führungsplatten 11, die sich vor und hinter der
Extrusionswalze erstrecken (in den Fig. 2 und 3 nach rechts
und links dargestellt) und Teile ihrer oberen Kantenbereiche
und den zugehörigen Seitenplatten entfernt haben, an den
Innenseiten der linken und rechten Seitenplatten 10 der
Mundstück-Auswechseleinrichtung 4 befestigt. In planarer
Verlängerung sind Mundstücklager 12 paarweise auf den linken
und rechten Seiten in den Ausnehmungen eingepaßt angeordnet,
wobei diese Mundstücklager 12 in vor- und rückwärtiger Richtung
verschiebbar von den Führungsplatten 11 und den Seitenplatten
10 geführt sind.
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Die Mundstücklager 12 weisen eine Vielzahl von Schlitzen, die
sich von der Oberkante abwärts erstrecken, auf, wobei diese
Schlitze einen vorgegebenen Abstand voneinander haben. Die
verschiedensten Arten von Mundstücken 5 können so mit ihren
gegenüberliegenden Randbereichen zwischen den
korrespondierenden Schlitzen des rechten und linken
Mundstücklagers 12 aufliegend gelagert werden.
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Die Wellen 13 und 14 sind drehbar an Vorder- und Rückseite der
Mundstück-Auswechseleinrichtung 4 gelagert, wobei die Wellen im
rechten Winkel zu dem Lager liegen. Links und rechts sind an
den Enden der Wellen 13 und 14 nahe an den entsprechenden
Seitenplatten 10 Kettenzahnräder 15 und 16 befestigt.
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Die Ketten 17 erstrecken sich zwischen den korrespondierenden
vorderen und hinteren Zahnrädern 15 und 16, die wiederum mit
den Wellen 13 und 14 verbunden sind. Eine Kette 17 ist jeweils
zur Hälfte um den Umfang jedes Zahnrads 15 und 16 vom Boden bis
zur Oberkante gelegt, wobei die gegenüberliegenden Enden der
Kette 17 an dem oben beschriebenen Mundstücklager 12 sicher
befestigt sind.
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Oberhalb der vorderen Welle 14 ist ein Motor 19 an einem
Tragegestell 18 befestigt. Ein Kettenzahnrad 20 ist auf der
Antriebswelle des Motors 19 befestigt und ragt quer dazu
heraus, wobei eine Kette 22 zwischen diesem Zahnrad 20 und
einem anderen Zahnrad 21, welches an einem Ende der oben
beschriebenen aus der Seitenplatte 10 herausragenden Achswelle
14 befestigt ist, umläuft.
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Demgemäß wird, wenn der Motor 19 läuft, die Drehbewegung seiner
Antriebswelle über die Kette 22 zu der Welle 14 geleitet,
wodurch die Mundstücklager 12 entlang der Führungsplatten 11
durch die Übertragung über die Ketten 17 vor- und zurückbewegt
werden können.
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Die linken und rechten Mundstücklager 12 stehen stets
symmetrisch zueinander und können, während sie die Mundstücke 5
halten, gleichzeitig in die gleiche Richtung bewegt werden.
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Eine rechteckige nach rechts und links verlängerte Öffnung 25a
ist in einer Bodenplatte 25 der Mundstück-Auswechseleinrichtung
4 unterhalb der Extrusionswalze 2 angeordnet. Unterhalb dieser
rechteckigen Öffnung 25 ist ein Druckluftzylinder 27 an einem
Tragrahmen 26 befestigt und ein Mundstückhalter 28 ist am
oberen Ende der Zylinderkolbenstange 27a angebracht und kann so
vom Druckluftzylinder 27 nach oben bewegt werden.
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Ein Mundstückhalter 28 erstreckt sich an seiner Oberseite über
die gesamte Breite der Mundstück-Auswechseleinrichtung. Seine
Länge ist ein wenig geringer als der Abstand zwischen den oben
beschriebenen linken und rechten Führungsplatten 11. Damit kann
sich der Mundstückhalter 28 in vertikaler Richtung zwischen den
Führungsplatten hindurchbewegen, wenn er vom Druckluftzylinder
27 angetrieben wird (siehe Fig. 4).
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Hinter dem oberen Endpunkt des Verschiebeweges des
Mundstückhalters 28 ist der oben beschriebene Kammerblock 3
angeordnet. Vor dem Mundstückhalter und rechtwinklig dazu
befindet sich ein Paar Keilblöcke 29. Der Mundstückhalter 28
ist so gestaltet, daß er zwischen dem Kammerblock 3 und den
Keilblöcken 29 einrastet, wenn er von unten eingeschoben wird.
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Die Gestaltung von Kammerblock 3, den Keilblöcken 29 und den
damit in Verbindung stehenden Teilen wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 7 genauer beschrieben.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, ist der Kammerblock 3 so geformt, daß
er eine nahezu rechtwinklige Quaderform aufweist, dessen obere
Vorderkante entlang einer im Querschnitt kreisbogenförmigen
Linie entfernt worden ist. An der unteren Vorderkante ist
ebenfalls eine im Querschnitt rechteckige Fläche mitsamt
unterer Vorderkante entfernt worden. Jeweils eine aus einem
Paar von Seitenplatten 30 ist an der linken bzw. rechten
Seitenfläche des Kammerblocks 3 angeordnet und damit verbunden.
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Jede der Seitenplatten 30 weist eine Fläche mit abgerundeten
Ecken auf, die der kreisbogenförmigen Fläche des Kammerblocks 3
in etwa gleicht. Die abgerundete Ecke jeder Seitenplatte 30
ragt oberhalb der gebogenen Fläche des Kammerblocks 3 hervor,
wenn die Seitenplatte 30 am Kammerblock 3 angebracht ist. Drei
Kreislöcher 31 sind in die oberhalb vorstehenden Teile der
Seitenplatten gebohrt und grenzen an die kreisförmigen Ecken
an. In diese Löcher sind Fenster 31 aus transparentem Glas
eingesetzt. Diese transparenten Fenster 31 werden zur
Beobachtung des angesammelten Wulstes des her angeführten
Rohgummistreifens 7 verwendet.
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Eine Rückwand 32 ist an der Vorderseite des Kammerblocks 3
befestigt. Die obere Kante der Rückwand 32 ist abgeschnitten
angepaßt in etwa der Form der Mundstücke und ragt über den
bogenförmigen Teil des Kammerblocks 3 hinaus. Zum zeitweisen
Ansammeln von Rohgummi 7 ist eine Kammer durch den Kammerblock
3, der den Boden und die Rückwand beisteuert, die Seitenplatten
30, die als Seitenwände dienen und die Rückwand 32, die als
vorderer Abschluß dient, gebildet. Die Extrusionswalze 2 ist
von oben in diese Kammer eingesetzt, wobei ein bestimmter
Abstand zur bogenförmigen Oberfläche des Kammerblocks 3
verbleibt.
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Die linken und rechten Seitenplatten 30 ragen nach vorne über
den Kammerblock 3 hinaus, wobei die oben erwähnten Keilblöcke
29 an den Innenseiten der hervor stehenden Teile der
Seitenplatten sicher befestigt sind.
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Jeder Keilblock 29 weist eine nahezu kubische Form auf. Die
untere Hälfte der hinteren Fläche jedes Keilblockes grenzt an
die Rückwand 32 in vertikaler Ebene an. Die obere Hälfte der
Rückseite der Keilblöcke 29 bildet eine Fläche 29a, welche
schräg nach hinten geneigt ist und eine im Querschnitt
rechteckige Nut verläuft in vertikaler Richtung in eben dieser
oberen Hälfte.
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Zusätzlich ist noch an der unteren Kante der rückseitigen
Fläche eine kleine geneigte Fläche 29b angebracht (siehe Fig.
7).
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An den äußeren Flächen der Keilblöcke 29, die mit den
Seitenplatten 30 in Berührung kommen, ist ein Vorsprung
angeformt, der entlang der Rückseite und der Unterseite der
Keilblöcke verläuft. Dieser Vorsprung paßt in entsprechende
Ausnehmungen an einer bestimmten Stelle der Seitenplatten 30,
wodurch eine sichere Verbindung von Keilblock 29 zur
Seitenplatte 30 hergestellt ist.
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Der oben beschriebene Mundstückhalter 28 ist derart
ausgestattet, daß er von unten in einen Freiraum zwischen der
bereits beschriebenen Rückwand 32 und dem Keilblock 29
hereingebracht und befestigt werden kann. Wie in Fig. 6
gezeigt, ist die hintere Fläche der Rückwand 32 mit
stufenförmigen Ausnehmungen versehen, um in mittlerer Höhe eine
horizontale Fläche 33a zu erhalten, die Fläche 33a verläuft
dabei rückwärts mit einem Abstand, der Dicke des Mundstückes 5
von der oberen vertikalen Fläche 28a entspricht, und wird
gebildet durch Einpassen einer rechtwinkligen Magnetleiste, zum
Beispiel Leiste 33, auf die Fläche 28a. Ein horizontaler
Vorsprung 28c ragt unterhalb der Fläche 28b hervor und liegt
unterhalb der Fläche 33a.
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Zusätzlich sind rechts und links an der Vorderseite des
Mundstückhalters 28 randseitige durch Abschneiden hergestellte
Ausnehmungen, die in ihrer Form den oben beschriebenen
Keilblöcken 29 angenähert sind, vorgesehen, wobei das
Mittelteil der Vorderseite nach vorn herausragend verbleibt.
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An der vorderen Fläche jeder Ausnehmung, die an der
Vorderfläche des Mundstückhalters vorhanden ist, ist eine
geneigte Fläche 28d, die sich an der geneigten Fläche 29a an
der Rückseite der Keilblöcke 29 orientiert, im oberen Teil der
Vorderfläche angebracht. Im unteren Bereich verläuft die Fläche
senkrecht. Die Bodenfläche 28e ist nahezu waagerecht
ausgerichtet.
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Schließlich sind, wie in Fig. 6 ersichtlich, vertikale
längliche Ausnehmungen 28f in die rückwärtigen vertikalen
Flächen 28a und 28b des Mundstückhalters 28 den rechten und
linken Rändern benachbart eingeformt, um rechtwinklige
Durchbrüche 28g zwischen diesen langen Ausnehmungen 28f und den
Ausnehmungen an der Vorderseite des Mundstückhalters 28 zu
belassen.
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In diesen länglichen Ausnehmungen 28f sind längliche
Blattfedern 34 befestigt, an denen Seitenwinkel 34a durch
Vorbiegen von an den oberen Enden rechts und links vorstehenden
Seitenteilen angebracht sind. Zwischen den Seitenwinkeln 34a
jeder Blattfeder 34 ist eine Rolle 35 drehbar auf einem Zapfen
gelagert. Des weiteren ist ein vorstehender Zapfen 36 an der
Rückseite der Blattfeder hinter der Rolle 35 angebracht.
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Wenn eine derartige Blattfeder 34 in einer länglichen
Ausnehmung 28f des Mundstückhalters 28 eingepaßt ist, wobei das
untere Ende der Blattfeder am Mundstückhalter 28 mittels einer
Schraube 37 befestigt ist, paßt die Rolle 35, die an dem oberen
Ende der Blattfeder befestigt ist, durch den rechtwinkligen
Durchbruch 28g hindurch. Dabei ragt der überwiegende Teil der
Rolle 35 aus der geneigten Oberfläche 28d der vorderen
Ausnehmung des Mundstückhalters 28 hervor, wobei der
vorstehende Zapfen 36 innerhalb der länglichen Ausnehmung
liegt.
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Das Mundstück 5 ist in der Art befestigt, daß es an der oberen
vertikalen Fläche 28a des Mundstückhalters 28, der die oben
erwähnte Gestaltung hat, anliegt und auf der horizontalen
Oberfläche 33a der Magnetleiste 33 aufliegt, wobei die untere
Fläche des Mundstückes 5 von dem Magneten, d. h. der
Magnetleiste 33, angezogen wird und wenn das Mundstück 5 in
Kontakt mit der oberen vertikalen Fläche 28a ist, fluchtet die
Rückseite des Mundstückes 5 mit der vertikalen Fläche 28b.
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Kreisförmige Bohrungen 5a sind am Mundstück gegenüber den
vorstehenden Zapfen 36 an der Blattfeder 34 in Einbauposition
angebracht.
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Die Oberkante des Mundstückes 5 ist in einer vorbestimmten Form
abgetrennt, wobei sie, wenn das Mundstück 5 am Mundstückhalter
28 befestigt ist, über den Mundstückhalter 28 hinausragt und
wobei, wie bereits vorstehend beschrieben, die
gegenüberliegenden Eckbereiche ebenfalls links bzw. rechts am
Mundstückhalter 28 überstehen.
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Die Mundstück-Auswechseleinrichtung 4 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung und mit den oben beschriebenen
Merkmalen versehen arbeitet wie folgt:
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Zu Anfang, wenn sich der Mundstückhalter 28 in seiner untersten
Lage befindet, befindet sich der Kopf des Mundstückhalters
unterhalb der Mundstücke 5, die in den Mundstücklagern 12
angeordnet sind, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die
Bewegung des Motors 19 können die Mundstücklager 12 vor- oder
zurückgeschoben werden, um das gewünschte Mundstück genau an
die Stelle über dem Mundstückhalter 28 zu bringen.
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Wenn nun der Mundstückhalter 28 von dem Druckluftzylinder 27
nach oben bewegt wird, wird das gewünschte Mundstück 5 durch
die Anziehung auf die horizontale Fläche der am Mundstückhalter
28 angebrachten Magnetleiste 33 am Mundstückhalter befestigt.
Der Mundstückhalter 28 bewegt sich nun zusammen mit dem von ihm
mitgenommenen Mundstück 5 durch den Freiraum zwischen den
Mundstücklagern 12 (siehe Fig. 4) hindurch weiter nach oben.
Folglich fährt der Mundstückhalter 28 in den Raum zwischen den
Keilblöcken 29 und dem oberen Teil der Rückwand 32 ein.
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Während dieses Vorgangs ragen die Rollen 35 zuerst noch aus der
geneigten Fläche 28d heraus und stoßen an die geneigten
Oberflächen 29b am unteren Ende der Rückseite der Keilblöcke 29
an. Während die Rollen 35 an den Schrägflächen 29b und 29a der
Keilblöcke entlangrollen, werden sie nach hinten gedrückt,
wodurch die Blattfedern 34 zurückgebogen werden. Die auf der
Rückseite der Blattfedern 34 angebrachten vorstehenden Zapfen
36 bewegen sich dann ebenfalls zurück, greifen in die
Kreisbohrungen 5a am Mundstück 5 ein und verhindern somit eine
Bewegung des Mundstückes 5 nach oben. Wenn nun der
Mundstückhalter noch weiter nach oben fahren würde, würde sich
die hintere Fläche des Mundstückes 5 an der Vorderseite der
Rückwand 32 anlegen und bei weiterer Aufwärtsbewegung würde die
geneigte Fläche 28d des Mundstückhalters 28 auf die geneigten
Flächen 29a des Keilblockes 29 treffen. Dadurch träte eine
Keilwirkung zwischen den beteiligten Bauteilen ein, wodurch das
Oberteil des Mundstückhalters 28 das Mundstück 5 sehr fest an
die Rückwand 32 heranpressen und so das Mundstück 5 festhalten
würde.
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Tatsächlich wird die Aufwärtsbewegung des Mundstückhalters 28
in dem Moment gestoppt, wo die horizontale Fläche 28c des
Mundstückhalters 28 an der oberen Wand der unteren Ausnehmung
des Kammerblocks 3 angeschlagen hat und somit das Positionieren
des Mundstückes 5 erfolgt ist.
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Die Fig. 7 zeigt den Mundstückhalter 28, der ordentlich in den
Raum zwischen den Keilblöcken 29 und der Rückwand 32 eingepaßt
ist. Die linken und rechten oberen Eckbereiche des Mundstückes
5 werden in Berührung mit der Oberfläche der Extrusionswalze 2
gehalten und das Mundstück kann befestigt werden.
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Nun wird gemäß der Form des Mundstückes 5 extrudiert und es
wird eine in einer gewünschten Form gestaltete Rohgummiplatte 8
hergestellt.
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Wenn das Mundstück 5 ausgetauscht werden soll, wird zuerst der
Druckluftzylinder 27 betätigt, um den Mundstückhalter 28 nach
unten zu bewegen. Solange das Mundstück 5 durch die
vorstehenden Zapfen 36 daran gehindert wird, sich abzuheben,
wird es zusammen mit dem Mundstückhalter 28 nach unten bewegt
und aus der Klemmwirkung zwischen der Rückwand 32 und dem
Oberteil des Mundstückhalters 28 gelöst. Wenn die Rollen 35
über die geneigten Flächen 29b der Keilblöcke 29 hinweggelaufen
sind und durch die Rückstellkräfte der Blattfedern 34 nach
vorne geschoben werden, werden die vorstehenden Zapfen 36, die
in den Kreislöchern 5a im Mundstück 5 eingegriffen hatten, aus
diesen Kreislöchern 5a herausgezogen und das Mundstück 5 wird
nur noch durch die Anziehungskraft der Magnetleiste 33
gehalten.
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Wenn nun der Mundstückhalter 28 weiter nach unten fährt,
befinden sich die Schlitze der Mundstücklager 12, in denen das
einzelne Mundstück 5 vorher gelagert war, unter dem
Mundstückhalter 28, wobei die Schlitze jetzt unbelegt
angesichts der vorherigen Entnahme des Mundstückes sind. Somit
wird dieses einzelne Mundstück 5 in den selben vorgesehenen
Schlitzen des Mundstückhalters 12 aufgenommen, indem die
gegenüberliegenden Enden des Mundstückes 5 durch die Schlitze
gehalten werden. Der Mundstückhalter 28, der das Mundstück 5,
welches nun von ihm entfernt worden ist, gehalten hat, fährt
nun noch weiter herab und bleibt sodann stehen.
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Nachfolgend wird der Motor 19 in Gang gesetzt, so daß die
Mundstücklager 12 verschoben werden und ein neu ausgewähltes
Mundstück 5 über den Mundstückhalter 28 gebracht werden kann.
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Der Mundstückhalter 28 bewegt sich sodann nach oben und wird in
den Raum zwischen den Keilblöcken 29 und der Rückwand 32
eingepaßt, während er das neue Mundstück 5, wie oben
beschrieben, festhält. Wenn das neue Mundstück an seinem
vorgesehenen Platz angebracht ist, ist das Auswechseln der
Mundstücke beendet.
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Die für dieses Auswechseln der Mundstücke benötigte Zeit ist
sehr kurz, sie liegt bei etwa 3 Sekunden, und so entstehen,
auch wenn die Extrusion von Rohgummi während dieser Zeitdauer
fortgesetzt wird, keinerlei Schwierigkeiten, da in dieser
kurzen Zeit nur eine kleine Menge an Rohgummi extrudiert wird
und der Gummi bis zu einem gewissen Maß durch die Rückwand 32
eingezwängt wird.
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Aus dem Vorangegangenem ist ersichtlich, daß das Austauschen
von Mundstücken vollautomatisch erfolgen kann. Die Extrusion
wird auch während des Auswechselns der Mundstücke fortgesetzt,
das zu extrudierende Material wird nicht abgeschnitten und
dadurch können manuelle Eingriffe, wie Führen des
Endabschnittes, der durch das Abschneiden entstanden ist,
vermieden werden, so daß eine starke Verringerung der
Arbeitskosten erreicht werden kann.
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Darüber hinaus ist, solange das extrudierte Material zu einer
ununterbrochenen Längsbahn geformt wird, die Zeit vom
Auswechseln der Mundstücke bis zu dem Moment, wo eine
gewünschte Form einer Kautschukplatte konstant produziert wird,
nur kurz, wodurch die Menge an Ausschußmaterial minimiert
werden kann. Mit anderen Worten kann durch die in kurzer Zeit
vollzogene Auswechselung der Mundstücke, wobei in dieser Zeit
der Extrusionsvorgang fortgesetzt wird, die Leistungsausbeute
des Extruders gesteigert werden.
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Während die oben beschriebene Ausrüstung dafür vorgesehen war,
Mundstücke in vorgesehenen Schlitzen von Mundstücklagern 12
aufzunehmen und die Mundstücke wahlweise einzusetzen, soll nun
eine davon abweichende Ausgestaltung beschrieben werden, die
einen anderen Mundstück-Auswechsler aufweist, wobei die
Zeiträume, in denen die Mundstücke verwendet werden, vorgegeben
sind und die Mundstücke fortlaufend gemäß den vorgegebenen
Zeiträumen gewechselt werden.
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In dieser Ausgestaltung, allgemein in Fig. 8 dargestellt, ist
links eine Extrusionswalze 50 in Verbindung mit einem Bauteil
an ihrer rechten Seite gezeigt. Dieses Bauteil ist ein
Kammerblock 51, wobei schräg unterhalb des Kammersblocks 51
nahe an der Extrusionswalze 50 Keilblöcke 53 angeordnet sind.
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Auf der Vorderfläche des Kammerblocks 51 und schräg nach unten
weisend ist eine Rückwand 52 befestigt, und ein Mundstückhalter
54 ist so geformt, daß es möglich ist, ihn in den Raum zwischen
der Rückwand 52 und den Keilblöcken 53 einzupassen. Der
Mundstückhalter ist in einer um 450 aus der horizontalen
geneigten Richtung beweglich.
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Schräg unter dem Kammerblock 51 und den Keilblöcken 53 ist ein
Mundstücklager 55 angeordnet, welches sich rechtwinklig aus der
Bewegungsrichtung des Mundstückhalters heraus erstreckt.
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Das oben erwähnte Mundstücklager 55 besteht aus linken und
rechten Seitenplatten 55a und einer Bodenplatte 55b, wobei ein
Teilbereich der Bodenplatte 55b eine Öffnung aufweist, durch
die Mundstückhalter 54 hindurchfahren kann.
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Zusätzlich sind zwischen den Keilblöcken 53 und dem
Mundstücklager 55 Arme 56 angebracht, die an einem (nicht
dargestellten) Rahmen befestigt sind, um den Mundstückhalter 54
von den gegenüberliegenden Seiten zu umfassen.
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Die Arme 56 werden nahe am Mundstückhalter 54 gehalten, wobei
die oberen Enden 56a der Arme 56 sich bis in die Nähe der
rückseitigen Fläche des Mundstückhalters 54 erstrecken. Die
rückseitigen Flächen 56b der Arme 56 sind steil von den oberen
Enden 56a abgeschrägt und reichen in die Nähe des
Mundstücklagers 55.
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Am oberen Ende des Mundstückhalters 54 ist eine Ausnehmung 54a
vorgesehen, in die ein Mundstück 60 eingesetzt und von der
Wandfläche 54a gestützt werden kann. Da die Tiefe dieser
Ausnehmung geringer ist als die Dicke des Mundstückes 60,
sofern eines vorhanden ist, wird es, falls es dort angebracht
ist, an der Rückseite des Mundstückhalters 54 überstehen. Die
gegenüberliegenden Seiten des Mundstückes 60 werden ebenfalls
ein wenig nach links und rechts am Mundstückhalter 54
überstehen.
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Wenn nun extrudiert wird, dann wird, wie es in ausgezogenen
Linien in Fig. 8 dargestellt ist, ein Mundstück 60, welches
vom Mundstückhalter 54 getragen wird und im Raum zwischen
Kammerblock 51 und den Keilblöcken 53 eingepaßt ist, zwischen
der Rückwand 52 und dem Oberteil des Mundstückhalters 54
eingeklemmt. Unter diesen Bedingungen bildet die rückseitige
Fläche 54b des Mundstückhalters 54 eine Bodenfläche des
Mundstückhalters 55, wobei die Mundstücke 60 auf dieser
rückseitigen Fläche 54b entlang einer Bodenplatte 55b gestapelt
sind.
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Falls ein Auswechseln der Mundstücke erfolgen soll, wird der
Mundstückhalter 54 durch die Einwirkung eines Zylinders oder
dergleichen (nicht dargestellt) dazu veranlaßt, schräg nach
unten zu gleiten.
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Ein Mechanismus, welcher verhindert, daß ein Mundstück aus
seiner vereinzelten Lage abgehoben wird, ist in gleicher Art,
wie die in der vorher beschriebenen vorzugsweisen Anordnung
vorhandenen vorstehenden Zapfen 36 vorgesehen, der Klarheit der
Darstellung halber in Fig. 8 nicht eingezeichnet.
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Wenn der Mundstückhalter 54 bis zu einer bestimmten Position
abgesenkt ist, schlägt der von der hinteren Fläche 54b des
Mundstückhalters 54 hervorstehende untere Teil des Mundstückes
gegen die Oberkante des am Mundstücklager 55 zuunterst
gelagerten Mundstückes und so wird nur der Mundstückhalter 54
weiter abwärts bewegt mit dem Mundstück 60, das in der Position
verbleibt.
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Das Mundstück 60 befindet sich nun in einer Lage, in der die
oberen Teilbereiche seiner rechten und linken Ecken von den
oberen Enden 56a der Arme 56 gehalten werden, während der
untere Teil des Mundstückes 60 im Bereich 54a des
Mundstückhalters 54 gehalten ist. Dieser Zustand ist in Fig. 8
durch gestrichelte Linien dargestellt.
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Wenn nun der Mundstückhalter 54 aus dieser Lage weiter
abgesenkt wird, liegt der untere Teil des Mundstückes 60
schließlich nicht mehr auf der Fläche 54a des Mundstückhalters
54 auf, schwingt nach unten auf die Unterseite der Arme 56 und
fällt dort entlang herab.
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Die heruntergefallenen Mundstücke 60 werden im unteren Bereich
des Mundstücklagers gestapelt.
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Zur gleichen Zeit, nämlich wenn die Haltefläche des
Mundstückhalters 54 die Bodenplatte 55b des Mundstücklagers 55
erreicht hat, fallen die in der oberen Hälfte des
Mundstücklagers 55 gestapelten Mundstücke unter dem Einfluß der
Schwerkraft ein wenig nach unten und das Mundstück 60, welches
zuunterst gelegen hat, wird auf die Fläche 54a des
Mundstückhalters 54 neu aufgebracht.
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Demgemäß wird das neue Mundstück 60, das vom Mundstückhalter
getragen wird, beim erneuten Anheben des Mundstückhalters 54
mitgenommen. Wenn es nun bis zu einer vorgegebenen Position
angehoben worden ist, wird es zwischen der Rückwand 52 und dem
Oberteil des Mundstückhalters 54 eingeklemmt und nachdem dieses
zuverlässig festgestellt ist, ist das Auswechseln des
Mundstückes beendet.
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Mit einer Vorrichtung nach Fig. 8 können, da die Mundstücke
schrittweise lediglich durch Bewegen des Mundstückhalters 54 in
einer schräg laufenden Aufwärts- und Abwärtsrichtung
ausgewechselt werden können, die für den Austausch der
Mundstücke notwendige Zeit weiter verringert, der Mechanismus
vereinfacht, damit die Wartung und Steuerung erleichtert und so
die Betriebskosten verringert werden.
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Allerdings ist diese abgewandelte Arbeitsweise nur für eine
Folge Mundstückwechseln nutzbar, die zu einer vorzubestimmenden
Folge passend ist.
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Durch die vorangestellte ausführliche Beschreibung wird
augenscheinlich, daß es durch die Erfindung möglich wird, die
Anforderungen an das Bedienpersonal einer Strangpreßeinrichtung
mit rotierender Walze zu reduzieren, da das Auswechseln der
Mundstücke vollständig automatisiert ist.
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Außerdem kann angesichts der Tatsache, daß die
Extrusionseinheit auch während des Auswechselns der Mundstücke
ununterbrochen betrieben werden kann und ein Abschneiden des zu
extrudierenden Materials nicht erforderlich ist, der
Arbeitsschritt des Führens von Endabschnitten des zu
extrudierenden Materials entfallen. Die benötigte Zeit, bevor
extrudierte Erzeugnisse einer gewünschten Genauigkeit nach
einem Mundstückwechsel beständig produziert werden können, wird
verkürzt, wobei durch diese kurze benötigte Zeit zum
Auswechseln der Mundstücke die Ausschußmenge extrudierten
Materials sehr gering ist, wodurch insgesamt ein sehr hoher
Nutzeffekt erreicht wird.