DE687395C - Verfahren zur Erzeugung von Nebeln - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Nebeln

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DE687395C
DE687395C DE1936K0143557 DEK0143557D DE687395C DE 687395 C DE687395 C DE 687395C DE 1936K0143557 DE1936K0143557 DE 1936K0143557 DE K0143557 D DEK0143557 D DE K0143557D DE 687395 C DE687395 C DE 687395C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06DMEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
    • C06D3/00Generation of smoke or mist (chemical part)

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Nebeln Gegenstand des Patents 628823 ist ein Verfahren zur Erzeugung von Nebeln aus organischen Stoffen, die an Katalysatoren ohne Rückstand verbrennen. Der organische Stoff, z. B. Rohparaffinöl, Teer, Kolophonium, Abfallöle oder Fette, wird dabei unter Luftzutritt dem vorher erwärmten Katalysator, z. B. Braunstein oder Eisenoxyd o. ä., zugeführt und dann teilweise und flammenlos oxydiert unter weiterem selbständigen Erglühen des Katalysators. Der erzeugte Nebel tritt dann, wenn er nicht besonders gefärbt wird, weiß aus. Frfindungsgemäß wird dieses Verfahren dadurch verbessert, daß die Vorrichtungsteile, die zur Zuführung der Stoffe oder zur Regulierung der Reaktion dienen, wegfallen. Die Vernebelung findet vielmehr an großoberflächigen Körpern statt, die kompakt oder fein verteilt sind. Als solche großoberflächige Körper können verwendet werden z. B. Asbest, Kieselgur oder das Ascheskelett von natürlichen organischen Substanzen, wie Holz oder Raffeegrund, oder auch der Kohlenstoff, der sich bei unvollkommener Verbrennung abscheidet. In oder um das organische Material werden mit Katalysatoren überzogene Dochte angebracht und diese angezündet, kurze Zeit brennen gelassen und dann ausgelöscht. Die Nebelerzeugung geht dann bis zum Verbrauch des organischen Materials selbsttätig voi sich. Man kann auch abglimmende nebelerzeugende Pulvergemische unmittelbar verwenden. Diese Gemenge haben den Vorteil, daß man die verschiedensten Abfallprodukte, wie Holzmehl oder Kaffeegrund, letzteren besonders, weil er bis zu io 0/0 Öl enthält, verwenden kann. Die Docht- oder Hülsenform eignet sich besonders für Luftströmungsanzeiger, die keiner Wartung bedürfen, und für die Frost- und Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Die Billigkeit des neuen Verfahrens sowie seine leichte Handhabung sind für die zuletzt genannten -Zwecke besonders wichtig. B e i s p i e 1 1 Man überzieht Asbest- oder Papierschnur oder -packung von z. B. 15 bis 25 mmDurchmesser mit einer Aufschlämmung -von gepulvertem mineralischemBraunsteininWasserundtrocknet danach, bis alles Wasser entfernt ist. Zweckmäßiger wird eine Aufschlämmung des Braunsteins in Petroleum verwendet. Hierbei fällt einerseits das Trocknen weg, und andererseits können die hieraus hergestellten Dochte sofort angezündet werden. Die so hergestellten Dochte von z. B. io cm Höhe werden auf Nägel gesteckt, die man in eine Papier- oder Asbestpappe von z. B. ii x 15 cm im Abstand von 35 bis 6o mm durchgesteckt hat. Diese Dochtbatterie setzt man in einen Kasten mit Klappdeckel von 12 cm Höhe, 12 cm Breite und 16 cm Länge. Der Kasten wird mit z. B. Kolophoniumpulver oder -stücken gefüllt oder mit flüssig gemachtem Kolophonium ausgegossen. Für Schädlingsbekämpfungs- oder Desinfektionszwecke kann man dem Kolophonium z. B. Nikotin oder andere verdampfbare Substanzen bekannter Art zusetzen. Beispie12 AlsHülsenverwendetmanAsbest-oderPapierhülsen, sogenannte Soxhlethülsen, die, wie vorher beschrieben, mit Braunstein überzogen oder mit Katalysatorsalz getränkt werden, das beim Anzünden das Oxyd ergibt. Die Hülse wird mit dem organischen Material gefüllt. Man kann den Katalysator auch im Gemisch mit dem organischen Material verwenden, so daß er sich beim Anzünden abscheidet. Für diesen Zweck wird z. B. dem geschmolzenen Kolophonium 1 0/, Braunstein oder i0/0 eines organischen M."- oder C.-Salzes, z. B. Stearat, Oleat oder Pahnitat, zugegeben und gemischt und damit der großoberflächige Körper, z. B. eine Asbest-oder Papierhülse, ausgegossen. Bei Mengen über ioo g Kolophonium genügt % 0/, der angegebenen Stoffe. Beim Erwärmen oder Anzünden des Hülsenrandes scheidet sich an dieser Stelle sofort der Katalysator als Oxyd ab. Beispie13 Man kann die Nebelbildung aber auch mittels loser oder gepreßter Pulvermenge erreichen. Der großoberflächige Körper wird z. B. durch Zusetzen von Kieselgur oder durch das beim Verbrennen von organischen natürlichen Produkten sich bildende Aschenskelett'Tgeliefert. Mischungen dieser Art sind z. B. a) 5 Teile Kolophonium, 5 Teile Kieselgur, 3o Teile Braunstein, b) 3o Teile Braunstein und io Teile trockener Kaffeegrund. Um diese Gemische schneller abbrennen zu lassen, kann man Sauerstoff abgebende Substanzen verwenden, und zwar eignet sich hierzu am besten Kaliumpermanganat. Kaliumpermanganat gibt Sauerstoff ab und hinterläßt gleichzeitig Braunstein als Katalysator. Solche Mischungen, können bestehen aus 3 Teilen Kieselgur, 3 Teilen Kolophonium und 4 bis 5 Teilen Kaliumpermanganat oder aus 5o Teilen Kaffeegrund, 5o Teilen Kolophönium und 5o Teilen Kaliumpermanganat. Statt Kaffeegrund kann auch Holzmehl genommen werden, welches aber in der Nebelausbeute nicht so ergiebig ist.
  • Wenn die Dochte mittels Braunstein-Wasser-Aufschlämmung und nachträglicher Trocknung j hergestellt wurden, so gießt man über' die ,#eb#Me z. B. eine leicht brennbare Flüssigkeit, Benzin, Alkohol oder Petroleum, und zündet mit einem Streichholz an. Nach i bis 3 Minuten erstickt man die Flamme durch Schließen des Deckels, den man nach dem Erlöschen der Flamme sofort wieder öffnet. Dann geht die Vernebelung ohne Wartung vor sich, solange noch Ausgangsstoff vorbanden ist. Bei den angegebenen Ausmaßen der Kästen ist die Nebelzeit 3 Stünden. Die mit Braunstein-Petroleum- Aufschlämmung hergestellten Dochte können ohne weiteres mit einem Streichholz entzündet werden.
  • Hülsen können mit einem Streichholz am Rande entzündet werden. Glimmt der Rand bei schnellerer Luftbewegung, so kann die Flamme sofort ausgeblasen werden. Die Vernebelung geht dann ebenfalls selbsttätig weiter.
  • Pulvermischungen in Form von Pulver, Patronen oder Pastillen werden flammenlos durch glühende Drähte gezündet. Zündet man mit einem Streichholz, so muß die zuerst entstehende Flamme ausgeblasen we den. Die Vernebelung erfolgt nach dem Ausblasen der Flamme sofort.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Nebeln aus ohne festen Rückstand verdampfenden organischen Substanzen durch teilweise und flammenlose Oxydierung an Katalysatoren nach Patent 628823, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernebelungsreaktion zwischen dem organischen Material und dem Katalysator mittels großoberflächiger Körper bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Substanz in Mischung mit dem Katalysator verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von Katalysator und solchen Massen verwendet werden, die eine rückstandlos verbrennende organische Substanz und während der Oxydation sich großoberfläcbig abscheidende Stoffe enthalten. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator und der großoberflächige Körper in Kerzendochtform, von dem organischen Material umgeben, angewendet werden.-
DE1936K0143557 1935-09-04 1936-09-05 Verfahren zur Erzeugung von Nebeln Expired DE687395C (de)

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GB687395X 1935-09-04

Publications (1)

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DE687395C true DE687395C (de) 1940-01-29

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Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936K0143557 Expired DE687395C (de) 1935-09-04 1936-09-05 Verfahren zur Erzeugung von Nebeln

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DE (1) DE687395C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE914448C (de) * 1950-12-20 1954-07-01 Emanuel Merck Ohg Raeuchermasse zum Verschwelen bzw. Verdampfen von Insekticiden
DE1109445B (de) * 1959-03-19 1961-06-22 Armand Jean Courtier Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE914448C (de) * 1950-12-20 1954-07-01 Emanuel Merck Ohg Raeuchermasse zum Verschwelen bzw. Verdampfen von Insekticiden
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