DE372509C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes

Info

Publication number
DE372509C
DE372509C DES58592D DES0058592D DE372509C DE 372509 C DE372509 C DE 372509C DE S58592 D DES58592 D DE S58592D DE S0058592 D DES0058592 D DE S0058592D DE 372509 C DE372509 C DE 372509C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
glow
pieces
substance
producing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES58592D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CURT SIEGFRIED
Original Assignee
CURT SIEGFRIED
Publication date
Priority to DES58592D priority Critical patent/DE372509C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE372509C publication Critical patent/DE372509C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • C06C7/02Manufacture; Packing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur-Herstellung eines leicht entzündlichen Glühstoffes. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines eigenartigen Glühstoffes, welcher sich insbesondere für Feuerzeuge mit Pvrophorzündung eignet, aber auch für andere Zwecke Verwendung finden kann.
  • Das --erfahren besteht im wesentlichen darin, daß man Faserstoffe, insbesondere pflanzliche Fasern, in I# orin von Webstoffen oder Wirkstoffen einer vollständigen Verbrennung unterwirft, so daß noch ein zusammenhängender verkohlter Rückstand verbleibt. Dieses Produkt !ler unvollständigen Verbrennung ist als Glüh- oder Zündstoff vorzüglich geeignet, insbesondere in Form einer Lunte für Luntenfeuerzeuge mit Pvrophorzündung. Das Erzeugnis des neuen Verfahrens hat nämlich die Eigenschaft, ganz leicht durch einen kleinen Funken entzündet und dauernd in Glut gebracht zu werden, und zwar ohne daß ein Riechen oder Otialmen eintritt. Ebenso schnell kann man den Glühstoff durch Abschluß des Luftzutrittes zum 1'erlösclien bringen.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele zur Erläuterun- der Erfin (-fing dargestellt, und zwar zeigt Abh. i einen senkrechten Schnitt und Abb. a einen Grundriß einer Vorrichtun-, die zur Ausübung des neuen Verfahrens zur Glühstoffherstellung geeignet ist.
  • Abb. 3 ist eine Ansicht und Abh..l ein s s enkrechter Schnitt eines Luntenfeuerzeuges.
  • Das Verfahren zur Herstellung ries Glühstoffes wird in der Weise ausgeübt, @laß inan Faserstoffe, vorzugsweise pflanzliche Faserstoffe, und zwar in Form von Web- oder Wirkstoffen unter Luftzutritt und Flaminenbild.ung verbrennt, den Verbrennungsvorgang aber in dem Augenblick unterbricht, wo der Faserstoff unter dein Einfluß der Flamme verkohlt ist. In diesem Stadium der Verbrennung ist eine schwarze oder ähnlich gefärbte verkohlte -lasse vorhanden. Die Forte @le#, Gewebes, ja sogar teilweise seine Struktur sind noch erkennbar. Die Flamme erlischt, und es setzt dann ein Glimmen bzw. Glühen ein, wenn der Verbrennungsluft ungehindert Zutritt gestattet wird, worauf dann ein formloser mehr oder weniger pulveriger Aschenrückstand verbleiben würde. Uni dieses Verbrennen des verkohlten Rückstandes der Flammenverbrennung zu verhindern, wird in clem bezeichneten Stadium cler Verbrennung (ler Luftzutritt unterbunden. Eine Eierichtun-, die zur Ausühung des Verfahrens geeignet ist, zeigen (-lie Abb. i und . In einem zvlindrischen oder ähnlich gestalteten Hohlkörper a ist oben eine Haltevorrichtung für ,lie zti verbrennenden Gewebestücke vorgesehen, nämlich ein auf den inneren Vorsprüngen h des Mantels a ruhender Ring c. Mieser finit brückenartigen Stegen versehene Ring c trägt eitle Anzahl von zweckmäßig versetzt zueinander angeordneten Haken d, in welche ,lie Gewebestücke, z. B. baumwollene oder leinene Abfallstücke, eingehängt werden, wie in Abb. i angedeutet. Oben und unten besitzt der -Mantel a je einen Deckel c bzw. f und eine Anzahl von tiffnungen g l;zw. h.
  • Nachdem die Gewebestücke in die Hakend ,les Ringes c eingehängt sind, wird dieser Ring finit clen daran hängenden Stücken in den -Mantel a eingesetzt. Der Dekel e laeibt offen. Die Gewelestücke werden zweckmäßig von unten her entzündet. Der untere Deckel f kann so weit aufgeschoben werden, daß er die i )ffnuiigeii l1 nicht überdeckt. Infolge des tinrehinderten Luftzutrittes verbrennen die Gewel;estücke unter Flaininenbildun- sehr rasch. Die Faserstoffe verkohlen. Man muß nun darauf achten, daß der Verbrennungsvorgang durch Schließen der beiden Deckel e und f in dein Augenblick unterbrochen wird, wo, wie oben ausgeführt, die Verkohlung unter dem Einfluß der Flamme vollständig stattgefunden, aber noch kein vollständiges Verzehren der Gewebestucke stattgefunden hat. Durch den infolge des dichten Aufsetzens der Deckel e und f erfolgenden L uftabschluß wird die Verbrennung unterbrochen, insbesondere wird dem Glühen bzw. Glimmen vorgebeugt, also .ler vollständigen Verzehrung der verkohlten Rückstände zu Asche. Die Gewebestücke hängen vielmehr, wenn man nach einiger Zeit den Deckel e öffnet, fast noch in ihrer ursprünglichen Form, aber in verkohltem Zustande, an den Hakend, und man kann diese verkohlten Verbrennungsprodukte unversehrt mittels des Ringes c herausnehmen.
  • Man füllt nun die verkohlten Teile unter leichtem Druck in eine luntenartige Patrone i (Abb. .4), beispielsweise in eine dünne Papierhülle, die dann als Lunte in dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Feuerzeug mit Pyrophorzünd@ung Aufnahme finden kann. Die Patrone t: mit der Füllung ruht auf einem Schieber k, der mittels des Knopfes l bewegt werden kann, so :daß man die Lunte nach dem oberen Rande des Pyrophorfeuerzeuges hin verschieben kann. Der Mantel des Pyrophorfeuerzeuges hat oben eine Anzahl von Luftzutrittsöffnungen in. Erzeugt man mittels der bekannten Kappe mit Zündstein am oberen Rande einen Funken, so wird der in der Patrone i befindliche Glühstoff sofort in Glut versetzt. Die Glut wird um so lebhafter, j e reichlicher der Luftzutritt ist. Man kann mit der Masse Zigarren, Zigaretten oder auch Pfeifentabak bequem anzünden.
  • Die vorteilhafte Eigenschaft des Glühstoffes besteht darin, daß er sehr leicht durch einen kleinen Funken entzündet werden und ebenso leicht durch Abschluß des Luftzutrittes infolge Aufsetzens der oberen Verschlußklappe des Pyrophorfeuerzeuges zum Erlöschen gebracht werden kann. Der Glühstoff bleibt hei Luftzutritt während jedes gewünschten Zeitraumes in Glut. Die Glut erlischt auch bei stärkstem Luftzug (Sturmwind) nicht, sie wird vielmehr gerade infolge dieses Luftzuges in erhöhtem Maße angefacht. Besonders vorteilhaft ist, daß der Glühstoff weder qualmt noch unangenehmen Geruch verbreitet. Er verzehrt sich vielmehr geruch- und rauchlos, und zwar nur in geringem Maße, so daß eine Patrone in der in der Zeichnung angegebenen Abmessung sehr lange Zeit vorhält. Aus diesem Grunde eignet sich das Erzeugnis des Verfahrens, der neue Glühstoff, vorzüglich für Pyrophorfeuerzeuge. Er kann aber auch für andere Zwecke Verwendung finden, wo es sich darum handelt, möglichst lange eine gleichmäßige Glühwirkung bzw. leichte, gleichmäßige Erwärmung zu erzielen, z. B. als Heizstoff für -Brutöfen u. dgl.
  • Ein weiterer Vorzug des Verfahrens besteht auch darin, daß man Gewebeabfallstoffe (Lumpen) in der angegebenen Weise zur Herstellung eines wertvollen Glühstoffes verwerten kann.
  • Der Glühstoff wird zweckmäßig ziemlich lose :in die Patrone o. -d"-l. eingebracht, evtl. unter Anwendung eines leichten @Preßdruckes.
  • Oie Hülse i stellt lediglich eine Verpackung dar, die den Zusammenhalt des Glühstoffes sichert, also .die richtige Form aufrechterhält, was besonders für den Versand von Bedeutung ist. Es könnte auch eine Hülse anderer geeigneter Art verwendet werden. Bei dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Pyrophorfeuerz.eug könnte man gegebenenfalls den Glühstoff auch unmittelbar in den vom äußeren Mantel umgebenen Hohlraum einfüllen und leicht festdriicken, also die Hülse i auch entbehren.
  • Wenngleich sich insbesondere pflanzliche Fasern (Baumwolle, Leinen, Flachs u. dgl.) in Form von Gewebe oder Wirkstoffen für die Herstellung des Glühstoffes besonders eignen, ist die Verwendung andersartiger Faserstoffe nicht ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines leicht entzündlichen geruch- und rauchlos verglimmenden Glühstoffes, dadurch gekennzeichnet,, daß man Faserstoff, vorzugsweise Web- oder Wirkstoffe aus pflanzlichen Faserstoffen, unter Flammenbildung und ungehindertem Luftzutritt verbrennt, bis eine verkohlte Masse entsteht, worauf man denVerbrennungsvorgang durchLuftabschluß unterbricht, so daß also ein Verbrennen bzw. Verglimmen zu Asche nicht erfolgt. z. Lunte für Pyrophorfeuerzeuge nach Anspruch i in Verbindung mit einer geeigneten Hülle, z. B. einer Papierumhüllung (Abb. 3 und 4), oder .einer oben mit Luftzutrittsöffnungen (m) versehenen Hülse mit Schieber (k) zum Nachschieben des Lunteninhalts (Abb. 3 und 4). 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mantelartigen Hohlkörper (a) mit einsetzbarem Träger oder Halter (c, d) für die einzuhängenden Gewebestücke o. dgl. und verschließbarer oberer und unterer Öffnung (Abb. i und 2).
DES58592D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes Expired DE372509C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES58592D DE372509C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES58592D DE372509C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE372509C true DE372509C (de) 1923-03-29

Family

ID=7492653

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES58592D Expired DE372509C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE372509C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US1770616A (en) Cigarette
US2020646A (en) Wrapper paper for cigars, cigarettes, and the like
DE372509C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines leicht entzuendlichen Gluehstoffes
US2091598A (en) Article of manufacture
DE687395C (de) Verfahren zur Erzeugung von Nebeln
DE202017103482U1 (de) Brennmaterialbehälter
US2163009A (en) Match
DE408168C (de) Vorrichtung zur Erzeugung kuenstlicher Schneeflocken
AT165311B (de) Verfahren zur Herstellung eines Glühstoffes
DE325634C (de) Verfahren der Herstellung eines Heizmittels aus Grudegriess und tragbarer Ofen zur Benutzung des Heizmittels
DE556933C (de) Mittel zur Schaedlingsbekaempfung
DE335193C (de) Vorrichtung zur Regelung des Saugvermoegens der Dochte von Taschenlaempchen
DE41939C (de) Filter für Cigarren, Cigaretten und Rauchgeräthe
DE402988C (de) Verfahren zur Geruchlosmachung von Petroleumgluehlichtbrennern mit Saugdochtvergasern und Hilfsflamme
DE2215064A1 (de) Zigarette mit rauchkanal zum erzeugen eines giftstoffarmen tabakrauches
DE19601621C1 (de) Verbrennungs-Kalorimeter mit einem Verbrennungsgefäß
DE873386C (de) Geruchlose, synthetische Kohle
DE50689C (de) Verfahren zur Herstellung von Nachtlichten
DE309458C (de)
US582581A (en) Charles l
US2032273A (en) Cigarette lighter
DE957734C (de) Raucherzeugerkörper
DE445420C (de) Raucherzeugungsofen fuer landwirtschaftliche Zwecke
DE571441C (de) Brenner fuer Petroleum oder andere OEle
DE846390C (de) Kohlenanzuender