DE687281C

DE687281C - Vorrichtung zur Erzeugung von Kreisschwingungen

Info

Publication number: DE687281C
Application number: DE1936K0143377
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1936-08-01
Filing date: 1936-08-01
Publication date: 1940-01-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Kreisschwingungen mit einer in Wälzlagern gelagerten Antriebswelle, die aus mehreren hintereinander ange-5 ordneten, miteinander gekuppelten und je eine ausmittige Schwungmasse tragenden Teilen besteht.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist die zwischen zwei Lagerstellen gelagerte Antriebswelle mit Gelenken versehen, so daß nicht einstellbare Lager verwendet werden können. Die Antriebswelle besteht aus drei Teilen, wobei der Mittelteil durch Bolzen- oder Kugelgelenke mit den in den Lagerstellen laufenden Außenteilen der Welle verbunden ist. Da der Mittelteil sich frei durchbiegen kann, ist die Verwendung nicht einstellbarer Lager (Zylinderrollenlager) möglich, deren Anzahl auch gesteigert werden kann, so daß die Lagerdurchmesser und damit auch die auftretenden Fliehkräfte der Wälzkörper in den Lagern kleiner ausfallen.

Bei dieser Vorrichtung sind ferner auf

den freien Enden der Wellenaußenteile ausmittige Schwungmassen vorgesehen, die in der gleichen Richtung wie die Schwungmasse des Mittelteiles wirken und so groß gewählt sind, daß bezüglich der Fliehkraftwirkungen ein Gleichgewichtszustand besteht und somit alle Lager gleichmäßig belastet werden.

Obgleich infolge der angegebenen Verteilung der Schwungmassen jeder Wellenaußenteil zwei oder mehr Lager erhalten kann und die Lager um so kleiner gewählt werden können, je größer ihre Anzahl ist, so ist doch die Ausführung nach der bekannten Vorrichtung in verschiedener Hinsicht ungünstig. Da hierbei nämlich die Antriebswelle stets nur dreiteilig ausgebildet sein kann, so muß die gesamte Fliehkraft von den beiden Wellenaußenteilen aufgenommen werden. Mit der Fliehkraft erhöht sich auch die Anzahl der notwendigen Lager und damit die Länge der Wellenaußenteile. Je größer aber die Fliehkraft und je länger jeder Wellenaußenteil wird, um so größer muß auch der Wellendurchmesser gewählt werden, was der angestrebten Verwendung möglichst kleiner Wälzlager entgegengerichtet ist. Hieraus ergibt sich, daß eine Steigerung der Anzahl der Lager nur in beschränktem Maße möglich ist.

Aber auch daraus, daß nur die beiden Außenteile in nebeneinanderliegenden Lagern gelagert werden können, ergibt sich eine Beschränkung für die Ausführung der bekannten Bauart.

Von diesen Beschränkungen ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch befreit, daß jeder Wellenteil von zwei Lagern getragen wird und alle Lager in einem gemeinsamen Gehäuse liegen, das in die anzutreibende Vorrichtung eingebaut ist. Es ist somit bei der Ausführung gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeit möglich, auch bei

beträchtlicher Länge der Antriebswelle und großer Entfernung der Lagerstellen des Schwingungserzeugers in der anzutreibende» Vorrichtung eine beliebige Unterteilung^}»: Gesamtschwungmasse durchzuführen. ilieS ist aber für die Verwendung einer groiäei^ Anzahl kleiner Wälzlager ausschlaggebend.' <■ * Die Zeichnung stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt

ίο einen Schnitt durch eine Schwingmühle.

In das Mittelrohr ι des sehwingbar gelagerten Mahltroges 2 ist in kegelförmige Einsätze 3 und 4 ein Rohr S eingesetzt, in dem Wälzlager 6 angeordnet sind. Je zwei

j5 dieser Wälzlager tragen einen Wellenteil 7> mit dem je eine ausmittige Schwungmasse 8 verbunden ist. Zwischen den einzelnen Wellenteilen sind Kreuzgelenkkupplungen vorgesehen, die je aus einem Mittelstück 9

und zwei in Nuten dieses Mittelstückes mittels Stegen io^a eingreifenden, an den Wellenteilen befestigten Köpfen 10 bestehen. Jeder Kopf kann sich daher gegen das Zwischenstück 9 in einer radialen Ebene verschieben, jedoch nicht verdrehen. Die Stege der beiden zu einer Kupplung gehörigen Köpfe verlaufen rechtwinklig zueinander und können sich somit gegeneinander in radialer Richtung beliebig verschieben. Außerdem ist eine geringe Längsverschiebung der Köpfe gegen das Mittelstück und somit auch gegeneinander möglich. In der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge verhindern die Verschiebung eines Kopfes 10 gegen das Mittelstück 9 über einen bestimmten Betrag hinaus.

Das an dem der Antriebsvorrichtung zugekehrten Ende des Schwingungserzeugers liegende Wellenstück 7' ist nach außen hin verlängert und durch eine elastische Kupplung 11 mit einem Antriebsmotor 12 verbunden.

Die einzelnen Schwungmassen 8 liegen sämtlich in der gleichen Ebene, so daß sich ihre Fliehkraftwirkungen addieren. Trotzdem hat aber jedes Lagerpaar nur die Fliehkraftwirkung einer einzigen Schwungmasse aufzunehmen und unter Vermittlung des Rohres 5 auf die in Schwingungen zu vernetzende Trommel 2 zu übertragen.

'⁴Da die Verschiebungen der einzelnen 5» _t Wellenteile gegeneinander in den meisten **· Fallen nur sehr gering sind, so genügt unter Umständen schon eine geringe Durchbiegung der Welle selbst zur Erreichung einer nachgiebigen Verbindung zwischen den einzelnen mit je einer Schwungmasse versehenen Wellenstücken, so daß dann die Kupplungen fortfallen können. Dies ist besonders dann möglich, wenn die Welle an beiden Enden angetrieben wird, so daß also jede Wellenhälfte nur das halbe Antriebsdrehmoment zu übertragen hat und der Wellenquerschnitt infolgedessen kleiner gehalten werden kann. Sind dagegen größere Verschiebungen der einzelnen Wellenteile gegeneinander während des Betriebes zu erwarten, so werden die Kreuzgelenkkupplungen vorteilhaft so ausgebildet, daß ihre Bewegungen den in Betracht kommenden hohen Drehzahlen unbedingt zu folgen imstande sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Erzeugung von Kreisschwingungen mit einer in Wälzlagern gelagerten Antriebswelle, die aus mehreren hintereinander angeordneten, miteinander gekuppelten und je eine ausmittige Schwungmasse tragenden Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wellenteil von zwei Lagern getragen wird und alle Lager in einem gemeinsamen Gehäuse liegen, das in die anzutreibende Vorrichtung eingebaut ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen der einzelnen Wellenteile eine gegenseitige Verschiebung in radialer und gegebenenfalls auch in axialer Richtung gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen