DE506115C

DE506115C - Gelenkiger Kopierstift

Info

Publication number: DE506115C
Application number: DEW79382D
Authority: DE
Original assignee: Fritz Werner AG
Current assignee: Fritz Werner AG
Priority date: 1928-05-17
Filing date: 1928-05-17
Publication date: 1930-09-01

Description

Es sind gelenkige Kopierstifte bekannt, die sowohl in der Achsenrichtung federnd ausweichen als auch durch Kugel- oder Kreuzgelenklagerung in allen zur Längsachse senkrechten Ebenen schwingen können und durch Federkraft in ihre Mittellage zurückgebracht werden, zum Zwecke, in Kopierfräsmaschinen an Stelle der starren Kopierstifte verwendet zu werden.

Gegenstand der Erfindung ist ein solcher Kopierstift, bei welchem das Neue darin besteht, daß die Verbindung zwischen Führungsteil und Schaft durch vier Gelenke gebildet wird, deren Achsen paarweise einander parallel zu beiden Seiten der Längsachse und in zwei zueinander und zur Längsachse senkrechten Richtung verlaufen, wobei am Schaft und am Führungsteil je ein Paar in zwei zueinander senkrechten Ebenen liegende Fein-

ao gewindeschrauben angeordnet sein können, die sich gegen ein zwischen Schaft und Führungsteil eingebautes Zwischenglied legen.

Während die beschriebene Anordnung der vier scharnierartigen Gelenke eine besonders einfache und daher billige Art der Herstellung ergibt, dienen die Feingewindeschrauben dazu, den Führungsteil gegenüber dem Schaft in zwei zueinander und zur Längsachse senkrechten Richtungen fein einstellen zu können.

Abb. ι zeigt eine einfache Ausführungsform der Erfindung. Der Kopierstift besteht aus drei Hauptteilen: dem im Halter eingespannten Schaft i, dem Führungsteil 2 und der in diesem axial verschiebbaren Tastspitze 3. Schaft und Führungsteil sind mit eingearbeiteten Prismen versehen, die zusammen mit den darin liegenden Rollen 4, 5, 6, 7 die oben erwähnten Gelenke bilden. Damit bei Drehung des Führungsteiles um ein Gelenk die übrigen Gelenkrollen nicht herausfallen, werden die Rollen in den Prismen des Schaftes mit Stiften 8, 9, 10, 11 festgehalten.

Im Schaft und im Führungsteil befinden sich Bolzen 12 bzw. 13, an denen die Zugfeder 14 eingehängt ist. Diese bringt den Kopierstift nach jeder seitlichen Bewegung des Führungsteiles wieder in die Strecklage zurück. Die Feder 15 drückt die Tastspitze 3 stets nach außen; diese ist durch den Schlitz 16 in Verbindung mit dem Bolzen 17, der im Führungsteil 2 befestigt ist, gegen Herausfallen gesichert.

In vielen Fällen ist es erwünscht, den Kopierstift in den genannten drei Richtungen fein einstellen zu können. Die Einstellung in Richtung der Achse kann dabei in der Einspannvorrichtung für den Schaft angeordnet sein; ihre Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung. Dagegen ist die besondere Art der Feineinstellung in den beiden anderen Richtungen Gegenstand der Erfindung.

Abb. 2 und 3 zeigen eine mit dieser Einrichtung ausgestattete Ausführungsform.

Im Gegensatz zu der Ausführung nach Abb. ι ist hier zwischen dem Schaft 1 und dem Führungsteil 2 ein Zwischenstück 18 angeordnet. Zwischen dem Schaft 1 und dem Zwischenstück sowie dem Zwischenstück und

dem Führungsteil liegt je ein Paar der oben beschriebenen Gelenke. Das eine Paar ist gegen das andere auch hier um 90⁰ versetzt. Am Schaft und am Führungsteil sind je zwei Laschen angeordnet; in diesen sitzen Feingewindeschrauben 19, 20 und 21, 22, mittels deren das Zwischenstück gegen den Schaft in der Achsrichtung des oberen Gelenkpaares und das Führungsteil gegen das Zwischenstück in Richtung des unteren Gelenkpaares verschoben werden kann.

Aus Herstellungsgründen ist es zweckmäßig, zwischen dem erwähnten Zwischenstück und dem Schaft sowie zwischen dem Zwischenstück und dem Führungsteil je ein weiteres Zwischenstück einzufügen, so daß sich zwischen je zwei benachbarten Teilen stets nur ein Gelenk befindet. Ferner können die Rollen oder die Prismen so abgesetzt sein, daß die Rollen nicht auf der ganzen Länge, sondern nur an den beiden Enden tragen.

Die oben beschriebenen Kopierstifte sind danach für jedes Kopierverfahren anwendbar, bei dem ein mit dem Werkstück starr verbundenes Kopierstück von einem mit dem Werkzeug zwangläufig oder starr verbundenen Kopierstift abgetastet wird oder ein mit dem Werkstück zwangläufig oder starr verbundenes Kopierstück an einem mit dem Werkzeug starr verbundenen Kopierstift vor- 3t beigeführt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Gelenkiger Kopierstift für Kopier- 3£ fräsmaschinen mit einem in einem Führungsteil axial geführten und durch kugelige oder kreuzgelenkartige Lagerung in allen zur Längsachse senkrechten Richtungen schwingenden Schaft, der unter 4c Federkraft stets in seine Mittellage zurückkehrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Führungsstück und Schaft durch vier Gelenke gebildet wird, deren Achsen paarweise einander 4ί parallel zu beiden Seiten der Längsachse und in zwei zueinander und zur Längsachse senkrechten Richtungen verlaufen.

2. Gelenkiger Kopierstift nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am 5c Schaft und am Führungsteil je ein Paar in zwei zueinander senkrechten Ebenen liegende Feingewindeschrauben angeordnet sind, die sich gegen ein zwischen Schaft und Führungsteil eingebautes Zwischenstück legen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen