DE686027C - Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunaechst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, sowie zusammengesetzter Rahmen zur Verwendung bei diesem Verfahren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunaechst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, sowie zusammengesetzter Rahmen zur Verwendung bei diesem Verfahren

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DE686027C
DE686027C DEC51943D DEC0051943D DE686027C DE 686027 C DE686027 C DE 686027C DE C51943 D DEC51943 D DE C51943D DE C0051943 D DEC0051943 D DE C0051943D DE 686027 C DE686027 C DE 686027C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunächst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, sowie zusammengesetzter Rahmen zur Verwendung bei diesem Verfahren ' Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunächst mit der Laufsohle verbunden und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt «-erden. Erfindungsgemäß findet ein zusammengesetzter Rahmen Verwendung, der aus dem eigentlichen Rahmen und aus einem schmiegsamen Befestigungsstreifen besteht.
  • Zusammengesetzte Rahmen sind an sich bekannt. Der mit dem eigentlichen Rahmen verbundene Teil dient jedoch hier nicht als Befestigungsstreifen des Rahmens an dem Oberleder, sondern er wurde auf dem Rahmen nur aufgebracht, um die Furche zwischen Rahmen und Schuhoberleder auszufüllen. Zu diesem Zweck wurde der Streifen vor Befestigung des Rahmens an dem Schuhoberleder längs einer die Verbindung mit dem Rahmen herstellenden Naht um sich selbst nach innen umgeschlagen. Zu dem gleichen Zweck, nämlich zur Ausfüllung der Furche zwischen Rahmen und Oberleder, ist auch schon einmal der Vorschlag gemacht worden, zwei Lederstreifen genau passend übereinanderzulegen, längs ihres einen Randes zusammenzunähen, dann beide Streifen längs der Naht so umzuschlagen, daß ihre zuvor nach außen gerichteten Flächen. aufeinanderzuliegen kommen, worauf dann der so erhaltene Doppelstreifen mit dem Rahmen vernäht wurde und schließlich der so erhaltene zusammengesetzte Rahmen mit dem Doppelstreifen als eine Einheit in den Schuh eingearbeitet, d. h. mit dem Oberleder vernäht wurde.
  • Die Erfindung liegt nun in der Verwendung eines neuartig zusammengesetzten Rahmens und in einer neuen Befestigungsweise des Rahmens an dem Schuhoberleder. Dieser neue Rahmen besteht aus dem eigentlichen Rahmen und aus einem mit dem Innenrand des eigentlichen Rahmens vernähten schmiegsamen Befestigungsstreifen, vorzugsweise aus Gewebe. Dieser zusammengesetzte Rahmen wird zunächst auf der Laufsohle durch Nähen oder Kleben befestigt und dann auf dem Oberleder festgelegt, indem nur der Befestigungsstreifen auf den übergeholten Rand des aufgeleisteten Oberleders aufgeklebt wird. Während bei den bekannten zusammengesetzten Rahmen der oder die besonderen Streifen nicht zum Befestigen des Rahmens auf dem übergeholten Rand des Oberleders, sondern nur zur Erhöhung der Dichtigkeit der Verbindung zwischen Rahmen und Oberleder dienten und darüber hinaus hauptsächlich nur dazu bestimmt waren, die Furche zwischen Oberleder und Rahmen auszufüllen,-um den Schuh wetterfester zu machen, dient, der Befestigungsstreifen des neuen zusammengesetzten Rahmens als Mittel zur Be= festigung des Rahmens auf dem übergeholten Rand des Oberleders.
  • Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß es jetzt möglich ist, den zusammengesetzten Rahmen schon vor dem Einarbeiten i2-den Schuh auf der Laufsohle durch Nähen oder Kleben zu befestigen, worauf dann das Ganze, nämlich die Laufsohle mitsamt der darauf befestigten Rahmeneinheit, ohne weiteres auf den übergeholten Rand des Oberleders aufgeklebt werden kann. Dieses Aufkleben kann in gewohnter Weise und mit den allgemein üblichen Mitteln zum Aufkleben von Sohlen, vorzugsweise einem Pyroxylinklebstoff, geschehen. Weitere Vorteile sind, daß eine äußerst dichte und sehr zuverlässige Verbindung zwischen Sohle und Oberleder bergestellt wird. Der zusammengesetzte Rahmen wird erfindungsgemäß hergestellt, indem der Befestigungsstreifen der Länge nach zusammengefaltet, dann am inneren Rand des Rahmens mit diesem nahe der Faltkante durch Nähstiche vereinigt wird, die durch beide Faltlagen des Streifens hindurchgeführt werden. Nachdem dies geschehen ist, wird der Streifen auseinandergefaltet. Wenn als Befestigungsstreifen zur Verbindung mit dem eigentlichen Rahmen ein Streifen aus irgendeinem kräftigen Gewebe verwendet wird, so ergibt sich hierdurch noch ein besonderer Vorteil, weil das bei Befestigungsstreifen aus Leder unbedingt erforderliche Aufrauhen vor einem etwaigen Klebprozeß nicht mehr erforderlich ist. Ein Gewebestreifen ist im Gegensatz zu einem Lederstreifen nicht nur billiger, sondern auch stets ohne weiteres zum Kleben geeignet. Einer besonderen Aufrauhung 'bedarf es bei einem Gewebestreifen nicht. Das sind Vorteile, die bei der Herstellung von Schuhen nach dem hier in Betracht kommenden Verfahren praktisch von ganz hervorragender Bedeutung sind.
  • Die Herstellung des neuen -zusammengesetzten Rahmens und seine Anwendung bei der Herstellung von Schuhen ist nachstehend an Hand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es stellen dar-, Fig. i einen Teil eines nach dem neuen Verfahren hergestellten Schuhes von unten gesehen nach teilweiser Entfernung der Laufsohle, Fig.2 einen senkrechten Querschnitt durch den neuen Rahmen, Fig.3 einen ebensolchen Querschnitt, jedoch mit Darstellung des Rahmens im Zustande seiner Weiterverarbeitung, Fig. ¢ einen senkrechten Längsschnitt durch die Spitze einer Laufsohle mit darauf befestigtem Rahmen, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. i, Fig.6 eine andere Ausführungsform der Erfindung in senkrechtem Schnitt durch die Spitze eines Schuhes, Fig. 7 von unten gesehen einen Teil eines Schuhes in einer Ausführung gemäß Fig.6, nach Entfernung verschiedener Bestandteile des Schuhes, der Deutlichkeit halber, Fig. $ einen Schnitt ähnlich dein der Fig. 4 bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 6, Fig.9 von unten gesehen den vorderen Teil einer Brandsohle, wie sie bei einer Ausführung gemäß Fig. 6 verwendet wird, Fig. io einen senkrechten Längsschnitt durch die Spitze eines übergeholten Schuhoberleders mit Brandsohle gemäß Fig. 9, Fig. i i einen Querschnitt (ähnlich dem der Fig.2) durch einen Rahmen einer weiteren Ausführungsform, Fig. 1z einen Querschnitt durch den in Fig. i i dargestellten Rahmen im Zustande der Weiterverarbeitung.
  • Zunächst sei die Herstellung des Rahmens an Hand der Fig. i bis 5 beschrieben. Aus Leder oder sonstigem geeignetem Stoff ist ein Rahmenstreifen io (Fig.2) geschaffen, an welchem ein sogenannter Befestigungsstreifen i i mit Nähstichen 12 angebracht ist. Der Befestigungsstreifen i i besteht vorzugsweise aus einem kräftigen Gewebeband; auch kann jeder andere Stoff hierfür verwendet «-erden, so beispielsweise irgendein leichtes Leder. Zum Festlegen des Befestigungsstreifens auf dem Rahmen wird der Befestigungsstreifen zunächst, wie in Fig. 2 dargestellt, gedoppelt, d. h. in sich zusammengefaltet, worauf dann die Nähstiche 12 nahe der Faltlinie und dem Innenrande des Rahmenstreifens io durch beide Faltlagen des gedoppelten Streifens i i und den Rahmenstreifen hindurchgeführt werden. Beim Aufklappen des Befestigungsstreifens bildet sich eine kleine, nach unten sich erstreckende Rippe oder Lippe 13, mit der der Rahmen io vernäht ist (Fig. 3).
  • Der in der beschriebenen Weise geschaffene Rahmen wird auf der Außensohle i¢ rings ihres Randes vorzugsweise mit Nähstichen 15 (Fig. q.) festgelegt. Es kann auch irgendein Klebstoff verwendet «erden, um den Rahmen io mit der Außensohle i¢ zu verbinden. Zwecks Verbindung des Oberleders mit der mit dem Rahmen vereinigten Sohle wird der Befestigungsstreifen i i mit dem übergeholten Rand des Oberleders des Schuhes verklebt. Zu diesem Zwecke kann er bereits vor der Vereinigung mit dem eigentlichen Rahmenstreifen mit einem geeigneten Klebstoff, z. B. mit Pyroxylin oder irgendeinem anderen Cellulosederivat bzw. mit Kautschukmilch o. dgl., getränkt werden. Es ist auch möglich, einen Klebstoffüberzug auf den Befestigungsstreifen i i erst aufzubringen, nachdem dieser Streifen am Rahmen befestigt worden ist, also z. B. kurz vor der Vereinigung mit dem Ob`rleder. In diesem Falle muß der Befestigungsstreifen, wie in Fig. 3 dargestellt, aufgeklappt werden. damit der Klebstoff auf beide. Faltlagen des Streifens aufgebracht werden kann. Weiterhin bejteht auch die Möglichkeit, den Klebstoff auf <las Oberleder aufzutragen und den Befestigungsstreifen unbehandelt, d. h. ohne Klebstoff, dagegenzudrücken. Wird der Streifen schon von vornherein mit Pyroxylinklebstoff überzogen oder getränkt, so wird man den Klebstoff trocknen lassen und ihn später, kurz vor der Herstellung der Klebverbindung, wie bekannt, mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels oder eines anderen Klebstoffes wieder beleben.
  • Sofern der Rahmen io genügend dick ist, wird ein an sich bekannter Füllstoff 16 auf die Laufsohle 14 innerhalb des umrahmten Teils aufgebracht.
  • In gleicher Weise wird eine weitere Füllung 2o in den vorderen Teil des übergeholten Schuhleders eingebracht. An den Stellen, an denen der Rahmen io und das Oberleder 17 nicht übermäßig dick sind, können sehr gute Ergebnisse auch ohne die Einlagen 16, 2o erzielt werden. Gegebenenfalls genügt es auch schon, nur eine dieser Einlagen vorzusehen und die andere wegzulassen.
  • Zur Vereinigung des überholten Oberleders mit dem Rahmen wird der Rand 18 des Schuhoberleders und/oder der Befestigungsstreifen i i mit einem Klebstoff überzogen, oder es wird bei schon zuvor aufgebrachtem Klebstoffüberzug eine Wiederbelebung desselben vorgenommen. Die mit dem Rahmen versehene Laufsohle wird dann auf den Boden des Schuhoberleders aufgesetzt, worauf das Ganze in eine geeignete Presse gebracht wird, die mit einem Druckkissen oder ähnliche Mittel auf die Laufsohle drückt, also die Laufsohle mitsamt ihrem Befestigungsstreifen i i fest gegen den Rand des Schuhoberleders hält. Der Druck in der Presse wird auf das Werkstück so lange ausgeübt, bis der Klebstoff bei 21 (Fig.5) fest gebunden hat. Gegebenenfalls kann man den Befestigungsstreifen zu irgendeiner Zeit vor dem Pressen an der Spitze der Sohle wie überhaupt an allen besonders scharfen Krümmungen in bekannter Weise etwas einschneiden, damit er sich gleichmäßig glatt und flach an den Boden des Schuhoberleders andrücken läßt.
  • Wo eine besonders feste Verankerung der Schuhsohlenspitze erwünscht ist, ist eine Ausführungsform gemäß Fig.6 bis io sehr von Vorteil. Hier ist die Brandsohle ig' (Fig.9 und io) an ihrer Spitze mit einer Lage Segeltuchstoff 22 o. dgl. überzogen. Der Stoff ist rings seines Randes mit der Unterseite der Brandsohle verklebt, so daß also der mittlere Teil des Stoffes gegenüber der Sohle unbefestigt bleibt. In die Mitte der Stofflage 22 ist ein Schlitz 23 eingeschnitten.
  • Die Laufsohle 14' ist wiederum mit einem Rahmen versehen, der aus dem eigentlichen Rahmen io' und einem Befestigungsstreifen i i' besteht. Dieser zusammengesetzte Rahinen ist mit der Außensohle 14' bei 15' vernäht. Soweit ist die Ausführung bezüglich des Rahmens und seiner Befestigung auf der Laufsohle genau ebenso wie zuvor. Bevor der Rahmen io' mit der Laufsohle vernäht wird, wird jedoch ein biegsamer'Streifen 24 zwischen Rahmen und Sohle an der Spitze der letzteren eingesetzt und die Nähnaht 15' durch den eingeschobenen Streifen 24 mit hindurchgeführt (Fig.8). Der Streifen besteht aus einem genügend standfesten Stoff und wird mit Pyroxylinklebstoff überzogen oder getränkt. Vor dem Zusammensetzen des Schuhes bzw. während des Arbeitsvorganges zum Zusammenschließen von Schuh und Laufsohle ist der Klebstoff des Streifens 24 wieder zu beleben. Das freie Ende des Streifens wird durch den hierfür im Befestigungsstreifen i i' vorzusehenden Schlitz 25 hindurchgesteckt und, wenn notwendig, noch eine entsprechende Einlage oder Füllung 16' auf die Laufsohle innerhalb des Rahmens aufgebracht.
  • Nun wird Klebstoff zwischen dem übergeholten Schuhoberlederrand und dem Befestigungsstreifen i i' aufgetragen bzw. der bereits aufgetragene und getrocknete Klebstoff wieder belebt und der Streifen 24 in den Schlitz z3 eingeführt. Hierbei wird die Zunge zwischen Brandsohle ig' und deren Segeltuchlage 22, die unter der Spitze der Innensohle angebracht war, so weit nach hinten gezogen, bis der richtige, aus Fig. 6 ersichtliche Sitz erreicht ist. Jetzt wird auch der Klebstoff auf den Streifen 24 wieder belebt und die Laufsohle mitsamt dem darauf befestigten Rahmen ordnungsgemäß zum überholten Schuhoberleder eingerichtet, worauf das Ganze in einer Presse fest zusammengedrückt wird.
  • Bemerkt sei, daß der übergeholte Rand 18' des Schuhoberleders 17' in Fig. 6 weniger breit dargestellt ist als der übergeholte Rand 18 des Schuhoberleders der erstbeschriebenen Ausführungsform. In der Ausführung gemäß Fig. 6 ist der Befestigungsstreifen i i' also teils mit dem übergeholten Rand des Schuhoberleders und teils mit der Brandsohle verklebt. Es ist zu beachten, daß der Befestigungsstreifen im allgemeinen auf jede zweckmäßige Art und Weise mit dem Rande eines übergeholten Schuhoberleders zusammengeschlossen und entweder wie in Fig. 5 allein nur mit dem übergeholten Rand des Oberleders oder wie in Fig.6 teils mit dem übergeholten Oberlederrand und teils mit der Brandsohle, wie überhaupt auf jede andere zweckentsprechende Art und Weise bezüglich der Herstellung eines Zusamrrienschlusses zwischen Befestigungsstreifen und Schuhoberleder vorgegangen werden kann.
  • In Fig. i i und 12 ist ein zusammengesetzter Rahmen dargestellt, der im allgemeinen sehr große Ähnlichkeit mit dein oben beschriebenen Rahmen aufweist, sich von letzterem jedoch dadurch unterscheidet, daß der Innenrand io" etwas abgeschrägt ist. Der Befestigungsstreifen i i' ist in sich zusammengefaltet und. die Faltlinie i i" einwärts über die Schrägfläche io" gesetzt. Beide Faltlagen des Befestigungsstreifens erstrecken sich auf der Oberseite des eigentlichen Rahmens io' in Richtung auswärts. Die Naht 12' geht durch den Rahmen io' am inneren Rand desselben hindurch und befindet sich an oder etwas außerhalb der Schrägfläche io". Selbstverständlich geht die Naht auch durch beide Faltlagen des in sich gedoppelten Befestigungsstreifens hindurch, und zwar auch hier etwas außerhalb der Faltstelle des Streifens i i". Wird der so aufgenähte Befestigungsstreifen aufgeklappt (Fig. 12), so wird der gedoppelte, durch die Nähnaht 12' fest zusammengehaltene Teil des Befestigungsstreifens gleich einer Lippe nach unten gezwungen und gegen die Schrägfläche iö' gebracht. Eine ungebührliche Verzerrung des Innenrandes des Rahmens bleibt hierbei vermieden. Es ergibt sich ein besserer Sitz auf der Oberseite der flachen Laufsohle, auf der der Rahmen später zu befestigen ist. Diese Ausführung eines Rahmens mit Befestigungsstreifen und abgeschrägtem Innenrand des Rahmens ist von ganz besonderem Vorteil. Auch dieser Rahmen wird erst auf der Laufsohle festgelegt und dann, wie bereits oben beschrieben, mit dem Schuhoberleder zusammengeklebt.
  • Die Befestigung der Laufsohle in der hier dargestellten und beschriebenen Weise ergibt hinsichtlich Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung von Schuhen recht bemerkenswerte Vorteile gegenüber den bisherigen Rahmenschuhen. Dieser neue Schuh hat auch gewisse Vorteile gegenüber Schuhen, die in allgemein gewohnter Weise geklebt sind, und zwar insofern, als es praktisch unmöglich ist, daß die geklebte Verbindung zwischen dem Befestigungsstreifen i i und dem übergeholten Rande des Schuhoberleders wieder aufreißen kann, d. h. jeder Stoß oder Druck, durch welchen Laufsohle und Rahmen abwärts gebogen werden, kann den Rahmen vom Befestigungsstreifen i i allenfalls nur bis zu der Naht 12 abreißen. Jede weitere auf den Rand der Laufsohle wirkende, die Sohle nach unten biegende Kraft wird niemals zur Folge haben können, daß der Befestigungsstreifen i i sich vom Oberleder ablöst. Die betreffende Kraft wird sich vielmehr seitwärts quer über die ganze Klebverbindung a1 auswirken müssen, und zwar von -den Faltstellen des Befestigungsstreifens aus sowohl einwärts und auswärts zu jener Naht, an welcher die Trennungskraft ja zwischen Befestigungsstreifen und Laufsohle abgefangen werden muß.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunächst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusammengesetzter, aus dem eigentlichen Rahmen (io) und aus einem schmiegsamen, mit dem Innenrand des eigentlichen Rahmens vernähten Befestigungsstreifen (ii) bestehender Rahmen verwendet und dieser nur mit dem Befestigungsstreifen (i i) auf den übergeholten Rand (18) des aufgeleisteten Oberleders (17) aufgeklebt wird.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen von zusammengesetzten Rahmen für die Verwendung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der schmiegsame Befestigungsstreifen (i i) der Länge nach zusammengefaltet, auf die Oberseite des eigentlichen Rahmens (io) so aufgelegt wird, daß die Faltkante sich über den inneren Rand des Rahmens hinauserstreckt und alsdann mit dem inneren Rand des eigentlichen Rahmens nahe dessen Faltlinie durch Nähstiche (12) vereinigt wird, die durch beide Faltenlagen des Streifens (ii) hindurchgeführt werden.
  3. 3. Verfahren zum Herstellen von Schuhen nach Anspruch i unter Verwendung von nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 hergestellten zusammengesetzten Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auseinanderfalten des nahe an seiner Faltlinie mit dem eigentlichen Ralimen (io) vernähten Befestigungsstreifens (i i) derselbe über seine ganze Breite mit dem Oberlederrand (18) verklebt wird. q..
  4. Verfahren zur Herstellung von Schuhen gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem zusammengesetzten- Rahmen und dem Oberleder an der Spitze des Schuhes durch einen biegsamen Streifen (ad) verstärkt wird, welcher mit seinem einen Ende zwischen dem eigentlichen Rahmen (io) und der Laufsohle (1q.) festgelegt und mit dem anderen Ende durch einen in dem Befestigungsstreifen (ii) vorgesehenen Schlitz (z5) hindurchgesteckt und zwischen dem Befestigungsstreifen (ii) und der Brandsohle (ig) untergebracht wird.
  5. 5. Für das Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 oder q. verwendeter, gegebenenfalls nach Anspruch :2 hergestellter zusammengesetzter Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der schmiegsame Befestigungsstreifen (1i) vorzugsweise aus einem mit wiederbelebungsfähigem Klebstoff getränkten Gewebestreifen besteht.
DEC51943D 1935-08-31 1936-08-29 Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunaechst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, sowie zusammengesetzter Rahmen zur Verwendung bei diesem Verfahren Expired DE686027C (de)

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