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Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung hat zum
Zweck, eine Vor -richturig zum Einspritzen von flüssigem Brennstoff in Brennkraftinaschinen
zu schaffen, bei der das Öffnen und Schließen der Einspritzdüse unter Beibehaltung
eines gleichmäßigen Brennstoffeinspritzdruckes möglichst schnell erfolgt.
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Zur Erreichung dieses Zweckes wird vorgeschlagen, bei Benutzung einer
Düse, deren federbelastete Ventilnadel mit einer durch den Brennstoffdruck in Öffnungsrichtung
beaufschlagten,während der ganzen Einspritzzeit dem Brennstoff druck ausgesetzten
Druckfläche und mit einer in Schließrichtung bea.ufschlagten Druckfläche versehen
ist, die durch ein Steuerorgan dem Brennstoffdruck ausgesetzt bzw. von ihm entlastet
wird, wenn die Nadel sich schließen bzw. öffnen soll, die Schließdruckfläche um
so viel größer als die Öffnungsdruckfläche zu machen, daß das Ventil durch den Brennstoffdruck
ohne Mitwirkung der Ventilfeder und ohne Verringerung .des auf die Öffnungsdruckflächen
wirkenden Brennstoffdruckes einwandfrei geschlossen werden kann.
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Eine derartige Einspritzvorrichtung vermag gegenüber den mechanisch
betätigten Einspritzvorrichtungen schneller zu arbeiten, weil diese insbesondere
bei mit hoher Umdrehungszahl laufenden Brennkraftmaschinen nicht mit .der erforderlichen
Geschwindigkeit sich öffnen und schließen können, da die mechanischen Steuermittel;
wie Federn o. dgl., mit einer- zu großen Trägheit behaftet sind. Diese Trägheit
ist auch vorhanden bei der bekannten Brennstoffeinspritzdüse, die durch eine federbelastete
Ventilnadel gesteuert wird, «-elche gleich große Druckflächen aufweist, von denen
die eine durch den Brennstoffdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagte Druckfläche
während der ganzen Einspritzzeit dem Brennstoffdruck ausgesetzt ist und die andere
in Schließrichtung beaufschlagte Druckfläche durch ein Steuerorgan dem Brennstoffdruck
ausgesetzt bzw. von ihm entlastet wird, wenn die Nadel sich schließen bzw. öffnen
soll.
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Bei dieser Vorrichtung wird nämlich bei Einwirkung des Brennstoffdruckes
auf . die gleich großen Schließdruck- und Öffnungsdruckflächen nur ein Ausgleich
der auf die Ventilnadel durch den Brennstoffdruck ausgeübten Kräfte erreicht; jedoch
erfolgt die Schließbewegung der Ventilnadel auch in
diesem Falle
nur mittels einer Feder, was jedoch, wie bereits oben ausgeführt wurde, infolge
der Trägheit ,der Feder bei mit hohen Geschwindigkeiten arbeitenden Maschinen nachteilig
ist, weil die Bewegung der Ventil ;-nadel mit Hilfe der Feder entgegen der unt5
hohem Druck stehenden Flüssigkeit nicht mif#: der erforderlichen Geschwindigkeit
geschehen kann.
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Ferner besteht bei der bekannten Vorrichtung die Möglichkeit, daß
beim Brechen der Feder die Einspritzvorrichtung vollkommen außer Wirksamkeit gesetzt
wird.
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Auch die weiterhin bekannte Einspritzvorrichtung mit einer Ventilnadel,
die mit durch den Brennstoffdruck in Öffnungs- und Schließrichtung der Ventilnadel
beaufschlagten Druckflächen versehen ist und bei der die Bewegung der Ventilnadel
in Schließrichtung dadurch bewirkt wird, daß der auf die Öffnungsdruckfläche wirkende
Brennstoffdruck und damit der Brennstoffeinspritzdruck verringert wird, kann nicht
zufriedenstellend arbeiten; denn, wenn der Brennstoffeinspritzdruck verringert wird,
erfährt die Zerstäubung des Brennstoffes während der Schließung des Ventils eine
Verschlechterung. Die Düse gibt dann nämlich den Brennstoff tropfenförmig ab, anstatt
ihn frei in den Zylinder zu spritzen.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die Bewegung der Ventilnadel in Schließrichtung
ohne Mitwirkung -der Ventilfeder und ohne Verringerung des auf die Öffnungsdruckfläche
wirkenden Brennstoffdruckes durch unterschiedliche Bemessung der Schließdruck- und
Öffnungsdruckflächen bewirkt wird, werden alle Nachteile der bekannten Einspritzvorrichtungen
vermieden.
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In,der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: . Fig. i einen senkrechten Schnitt durch eine Brennstoffpumpe
und eine Düse Fig.2 die Antriebsvorrichtung für die Brennstoffpumpe; Fig. 3 eine
geänderte Ausbildungsform; Fig. 4 eine weitere geänderte Ausführungsform; .
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Fig.5 die Antriebsvorrichtung der in Fig. 4. dargestellten Ausführungsform
der Erfindung.
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In Fig. i ist i i ein Pumpenzylinder, der einen Kolben 12 enthält
mit einem außerhalb des Zylinders liegenden Kopf 13, der eine Nockenrolle 14 trägt,
die von einer auf einer Welle 16 befestigten Nocke r5 betätigt wird. Der Kolben
12 wird durch eine Feder 17
kraftschlüssig in Anlage gegen die Nocke gehalten.
Es wird bemerkt, daß die Zeichnungen insofern schematisch sind, als bekannte konstruktive
Anordnungen, wie Dichtungsringe oder Dichtungsnuten, rings um den Kolben nicht dargestellt
sind.
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Der Pumpenzylinder steht durch einen nal 18 mit einem Einlaßventil
in Verbin-:tj`üi@g, das beispielsweise ein durch Federkraft geschlossenes Kugelventil
von der Art sein kann, wie es allgemein für Flüssigkeits--pumpen kleinen Fassungsvermögens
benutzt wird. Die Brennstoffpumpe steht außerdem durch einen dauernd geöffneten
Kanal i9 mit der Brennstoffdüse in Verbindung.
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Die Brennstoffdüse besteht aus dein eigentlichen Düsenteil 2o mit
der Einspritzöffnung 21 und einem Düsenkörper 22, der eine Führung für ein Nadelventil
23 bildet. Das Nadelventil hat zum Schließen der Düsenöffnung eine kegelige
Sitzfläche 2.f und ferner eine Schulter 25 und einen Schließkolben 26 am hinteren,
d. i. dem der Düse abgekehrten Teil des Körpers 22. Der Schaft des Nadelventils
23 ist bei 27 verlängert und trägt außerhalb des hinteren Teils des Brennstoffdüsenkörpers
einen Kopf 28, gegen den eine Schließfeder 29 liegt, die innerhalb einer mit Gewinde
versehenen Kappe 30 untergebracht ist. Durch Vor- oder Rückwärtsschrauben
der Kappe auf dem Brennstoff düsenkörper kann die Vorspannung der Feder 29 verändert
werden. Die Kappe kann durch eine Gegenmutter gesichert werden. Die Kappe 30 enthält
ferner einen mit Gewinde versehenen Anschlag 3i, der für Einstellzwecke an seinem
Kopf einen Vierkant 32 hat. Der Anschlag 3 i ist so einzustellen, daß der Öffnungsgrad
des Nadelventils 23 begrenzt wird. Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß infolge
der Wirkung des Anschlages 31 sich die Kegelfläche 24. von ihrem Sitz nur um einen
kleinen Betrag abheben kann. Zwischen dieser Sitzfläche und der feinen Düsenöffnung
21 befindet sich ein verhältnismäßig großer zylindrischer Kanal 33.
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Von der einen Seite .des dauernd geöffneten Kanals i9 zwischen dem
Pumpenzylinder i i und der Brennstoffdüse geht ein Abzweigkanal 34. ab, der ein
Brennstoffüberströmventil 35 enthält, das -durch eine Feder 36 mittels einer mit
Innengewinde versehenen einstellbaren Kappe 38 gegen einen Sitz 37 gehalten wird.
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An der einen Seite des Pumpenzylinders i i befindet sich eine Führung
39 für ein Kolbenventil 40, dessen Schaft einen Kopf .f1 trägt, der eine gegen eine
Nocke43 liegende Rolle 42 hat. Die Nocke ,43 wird durch ein Zahnrad 44 von einem
anderen auf der Welle 16 befestigten Zahnrad :a.5 angetrieben. Die Verbindungen
sind derart, daß die Einstellung des Kolbenventils mit Bezug zur Einstellung des
Pumpenkolbens geändert werden
kann. Das Kolbenventil bildet ein
mechanisch betätigtes Ventil zur Regelung des öffnens und Schließens oder zumindest
des Schließens des Nadelventils 23. Das Kolbenventil wird normalerweise mit einer
Rolle 42 gegen die Nocke 43 durch eine Feder 46 gedrückt. Zur Kolbenventilkammer
führt ein vorn Pumpenzylinder i i kommender Kanal 47. Der Kanal 48 führt zu einem
Kanal 49, der in einer Kammer des Düsenkörpers 22 endet. Innerhalb dieser Kammer
arbeitet der Schließkolben 26. In die Führung des Kolbenventils 4o mündet ferner
ein Kanal 5o, der mit der Atmosphäre frei in Verbindung steht.
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Wenn der Ventilkolben 4o nach unten bewegt wird, so wird infolge der
- Anordnung der Kanäle der Kanal 49 durch den Kanal 5o mit der Atmosphäre verbunden.
Wenn jedoch der Ventilkolben angehoben wird, so wird die Verbindung mit Bier Atmosphäre
unterbrochen und der von dem Pumpenzvlinder kommende Kanal 47 wird mit dein Kanal
48 und dein Kanal 49 verbunden. Die Nocke 15 ist mit der zugehörigen Brennstoffpumpe
so verbunden, daß der Pumpenkolben 1-2 bei jeder Brennstoffeinspritzung, die durch
die Düse 2i vorzunehmen ist, einmal hin und her bewegt wird. Während des Saug- oder
Abwärtshubes des Kolbens 12 wird durch den Kanal 18 Brennstoff eingesaugt. Die Nocke
ist so eingestellt, daß der Aufwärtshub des Kolbens zu der Zeit stattfindet, wenn
die Einspritzung erfolgen soll. Hierdurch wird der Druck im Kanal i9 erhöht, während
der Ventilkolben 4o in der unteren Stellung sich befindet, so daß der Kanal47 abgeschlossen
ist. Sobald der Druck genügend groß geworden ist, wird der auf die Schulter 25 des
Einspritzventils 23 wirkende Druck ausreichend, um das Ventil entgegen der Kraft
der Feder anzuheben, und es beginnt die Einspritzung. In dem engen kegeligen Raum
zwischen dem Nadelventilsitz 24 und der Düse 2o findet eine einleitende Zerstäubung
statt. Dieser Raum beträgt nur einige Tausendstel eines Zolls. Es wird also zum
Raum 33 eine Expansion und Zerstäubung stattfinden, bevor die eigentliche Brennstoffdüse
-vom Öl erreicht wird. Danach findet eine weitere Expansion durch die eigentliche
Düse 21 statt, und hochzerstäubter Brennstoff tritt in die Verbrennungskammer der
Maschine ein, die entweder eine Brennkraftkolbenmaschine der üblichen Art oder eine
Brennkraftturbine sein kann. Inzwischen fährt der Pumpenkolben fort sich nach oben
zu bewegen. Der Einspritzdruck wird aufrechterhalten, jedoch wird durch das überströmende
Ventil 35 verhindert, daß der Druck über einen bestimmten Wert steigt. Das Überströmv
entil 35 bestimmt die obere Grenze des Einspritzdruckes. Die Feder 29 bestimmt die
untere Grenze des Einspritzdruckes. Es muß .daher die Einspritzung bei einem Druck
stattfinden, der zwischen der durch die Feder 29 und zwischen der durch die Feder
36 gesetzten Grenze liegt. Nachdem der Brennstoffkolben an das Ende seines Hubes
gelangt ist, beginnt er sich rückwärts zu bewegen.
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Kurz nach Beginn der Rückwärtsbewegung des Pumpenkolbens verliert
der Brennstoff innerhalb der Brennstoffdüse infolge Zurückfließens des Öles in den
Arbeitszylinder seinen Druck, und die Feder 29 setzt das Nadelventil wieder auf
seinen Sitz auf. Es wird also durch die Druckänderungen im Pumpenzylinder das Öffnen
und Schließen des Ventils ohne zwischengeschaltete Ventilvorrichtungen bestimmt.
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Es sei jedoch angenommen, daß die Nocke 43 zur Wirksamkeit gelangt,
bevor das Ende des Förderhubes des Pumpenkolbens erreicht ist. Dieser Fall wird
immer eintreten, ausgenommen, wenn mit der maximal erreichbaren Einspritzperiode
gearbeitet wird. In dem angenommenen Fall wird der Ventilkolben 4o nach oben bewegt,
und unter Druck stehendes Öl wird durch den Kanal 48 und Kanal 49 zu -dem das Nadelventil
schließenden Kolben 26 bewegt. Da dieser Kolben von größerer Fläche als die Schulter
25 ist, die als ein Öffnungskolben wirkt, so wird das Nadelventil geschlossen. Trotzdem
bleibt der Druck am Sitz 24 bestehen.
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Durch Anordnung einer die Welle 16 mit der Nocke 43 verbindenden verschieden
einstellbaren Vorrichtung wird eine veränderliche Einspritzperiode erreicht, ohne
daß irgend eine verwickelte Ausbildung von zwischen dem Pumpenzylinder i i und der
Düsenkammer vorgesehenen Ventilen erforderlich ist. Derartige Ventile sind nachteilig,
da sie zu öldruckverlusten führen und schwer im guten Zustand zu halten sind.
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In Fig. 2 ist die die Welle 16 und die Nocke 43 miteinander verbindende
Vorrichtung mit der Einstellvorrichtung gezeigt. Die Nocke 43 ist auf einer Welle
52 befestigt, die ein Antriebsrad 53 trägt, .das mit einem auf einer gleichachsig
zur Welle 16 angeordneten Welle 55 befestigten Rad 54 kämmt, das seinerseits von
derselben Größe ist wie das Rad 53. Die Welle 55 ist mit Nut und Feder versehen
zwecks Aufnahme einer verschiebbaren Muffe 56, die einen Stift 57 trägt. Der Stift
57 arbeitet in einem geneigten Schlitz 58 eines Hohlkopfes 59 der Welle 16. Die
Welle 55 wird von der Welle 16 durch den Stift 57 angetrieben. Wenn die Muffe 56
auf der Welle in Längsrichtung bewegt wird, so
wird die Welle 55
mit Bezug zur Welle 16 entweder vorwärts oder rückwärts gedreht. Die Muffe 56 trägt
einen genuteten Ring 6o, der mit einem gegabelten Hebel 6r zusammenwirkt und durch
diesen in Längsrichtung bewegt wird. Die Muffe wird entgegen der einen Bewegungsrichtung
durch eine Feder 62 belastet. Bei der Bewegung der Muffe entgegen der Kraft der
Feder 62 wird .die Nocke 4.3 vorgestellt und die Einspritzperiode verkürzt. Bei
Bewegung der Muffe in der anderen Richtung wird die Nocke .43 mit Bezug zur Nocke
15 zurückgestellt.
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Falls erforderlich, kann die Welle 16 vor-oder nachgestellt werden,
indem sie beispielsweise durch eine der Stift- und Schlitzverbindung 57, 58 ähnliche
Verbindung eingestellt wird, so daß die Zeit des Beginnens der Einspritzung vor-
oder nachgestellt werden kann.
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In Fig. 3 ist eine geänderte Ausführungsform der Brennstoffpumpe und
der Einspritzdüse dargestellt. Der Zylinder i r, der Kolben 12, das Gehäuse 39 und
das Ventil d.o sind wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen.
Ein Rohr 70 führt vom Pumpenzylinder zum vorderen Ende der Einspritzdüse
71. Ein Rohr 8o führt von dem Ventil d0 zu einem Schließkolben. Obwohl diese Rohre
in der Zeichnung kurz dargestellt sind, so können sie von jeder gewünschten Länge
sein. Dies trifft auch für die in der Fig. i gezeigten Verbindungen zu.
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Zwischen dem Pumpenzylinder 1 i und dein Gehäuse 39 ist ein Einlaßventil
72 vorgesehen, das mit einem Einlaßkana173 verbunden ist, der dem Kanal 18 der Fig.
i entspricht.
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Der Körper der Brennstoffdüse besteht aus zwei Teilen 71 und 7d.,
die durch einen zwischen ihnen befindlichen Nippel 75 miteinander verschraubt
sind. Beide Teile des Körpers sind zur Aufnahme eines Nadelventils 76 durchbohrt,
das durch eine Feder 78 gegen einen Sitz 77 gepreßt wird. Das Nadelventil trägt
eine zylindrische Verlängerung 79, die sich über den Sitz 77 hinwegerstreckt. Diese
Verlängerung füllt eine Düsenöffnung 89 fast vollkommen aus. Zwischen der Düsenöffnung
und der dornähnlichen Verlängerung ist ein enger ringförmiger Zwischenraum, der
nur ein- oder zweitausendstel eines Zolls oder sogar noch weniger breit sein kann.
Dieser Zwischenraum bildet die wirksame Düsenöffnung. Die Verlängerung 79 und das
Ende der Düse sind so angeordnet, daß sie bei geschlossener Düse miteinander eben
sind. Die Düsenöffnung erweitert sich von der Vorderfläche der Düse nach hinten
kegelig. Um die Verlängerung 79 und zwischen dieser Verlängerung und dem Sitz 77
wird auf diese Weise ein bestimmter ringförmiger Kanal 81 gebildet. Hinter dein
Sitz 77 hat das Nadelventil eine Schulter 85, die der Schulter 25 der Fig. i entspricht.
Um das Nadelventil befindet sich hinter der Schulter 85 ein inuffenähnliches Überströmventil
82, das durch eine Feder 84 gegen einen Überströmventilsitz 83 gepreßt wird. Das
Überströmventil ist bei 86 längs genutet, um einen Durchgang für die Ableitung von
Ül zu bilden, falls das Ventil angehoben wird. Dieser Durchgang wird fortgesetzt
durch eine im Nippel 75 vorgesehene Innennut 87, die zu einem Überströtnkanal88
führt, der bei 89 durch eine Querbohrung mit der Atmosphäre verbunden ist. Der zur
Atmosphäre führende Kanal 89 kann, falls erwünscht, mit einem Nippel versehen
sein, der mit einem Abzugsrohr verbunden sein kann, so daß der Kanal 89 nicht mehr
mit der Atmosphäre unmittelbar in Verbindung steht.
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Der Kopf go des Nadelventils 76 dient sowohl als ein Schließkolben
als auch zur Aufnahme des Druckes der Feder 78, Der Kopf go ist zwecks Aufnahme
des Endes eines mit ihm gleichachsigen Schaftes 9i ausgehöhlt. Der Schaft gi wird
im Düsengehäuse 7.I so weit wie möglich durch eine Feder 92 nach vorn gepreßt, die
sich gegen eine Kappe 93 abstützt. Die Kappe g3 hat einen mit Gewinde versehenen
Anschlag der dem Anschlag 31 der Fig. i entspricht. Dieser Anschlag wird durch eine
Gegenmutter 95 gesichert.
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Der Ölkanal So zum Schließen des Nadelventils ist mit einem um die
Feder 78 gelegenen Raum verbunden, so daß der durch den Kanal 8o ausgeübte Druck
auf den Kopf go des Nadelventils zwecks Schließung desselben zur Wirkung gelangt.
Zwischen dem Schaft gi und dem Kopf 9o ist ein sehr kleiner Zwischenraum
96, der nicht mehr als ein- oder zweitausendstel eines Zolls oder sogar weniger
beträgt. Ein ähnlicher Zwischenraum 97 befindet . sich zwischen dem Schaft gi und
dem Anschlag 9d.. Der Schaft gi ist hohl und enthält einen zentralen Durchgangskanal
98, der mit dein Raum 99 um die Feder 92 in Verbindung steht und daher mit dem zur
Atmosphäre führenden Auslaß 89 verbunden ist.
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Der Auslaß 89 ist durch einen Abzweigkanal ioi mit dem am Ende des
Ventilkolbens 4o sich befindenden Raum verbunden. Der Ventilkolben do enthält zwei
Kanäle 102, 103. Der eine dieser Kanäle dient bei angehobenem Ventil dazu,
das Rohr 8o mit dem Pumpenzylinder il zu verbinden. Der andere Kanal i o2 dient
bei nach unten bewegtem Ventilkolben dazu, das Rohr 8o mit
dem Abzweigkanal
ioi und daher mit der Atmosphäre zu verbinden. .
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Bei sich nach oben bewegendem Pumpenkolben 12 entsteht im Rohr 7o
ein Ansteigen des Öldruckes, wodurch das Nadelventil 76
infolge der Wirkung
des auf die Schulter 85 wirkenden Druckes von seinem Sitz 77 angehoben wird. Der
Druck, mit dem das Anheben des Nadelventils geschieht, wird durch die Feder 78 bestimmt
und bildet anfänglichen Einspritzdruck.
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Der Betrag, um den das Ventil angehoben wird, wird begrenzt durch
die Größe des Zwischenraumes 96, und er ist derart, daß am Sitz 77 eine Vorzerstäubung
stattfindet, auf die eine im Raum 81 erfolgende Expansion und eine weitere Zerstäubung
durch die feine ringförmige Öffnung 89 stattfindet. Durch weiteren Druck des Brennstoffes
wird flas Nadelventil etwas weiter von seinem Sitz entfernt, jedoch ist die gesamte
Anhebung des Nadelventils durch den Schaft 9i begrenzt, der den Zwischenraum 97
ausfüllt und gegen den Anschlag 9q. zur Anlage gelangt. Die gesamte Anhebung des
Ventils ist derart, daß eine Zerstäubung am Sitz 77 nicht verhindert wird. Infolge
kegeliger Ausbildung der Düsenöffnung 89 ist die Flächen vergrößerung am Sitz 77
von einer Flächenvergröße,rung der Düsenöffnung 89 begleitet, so daß der Ausgleich
der Expansion am Sitz und an der Öffnung beibehalten wird. Wenn ein weiterer Anstieg
des Einspritzdruckes stattfindet, so wird das Überströmveiitil82 angehoben, und
der übermäßige Brennstoff kann durch die Kanäle 86, 87 bei 89 zur Atmosphäre gelangen.
Es wird also hierdurch der maximale Einspritzdruck wie zuvor begrenzt. Das Nadelventil
wird danach entweder durch die Beendigung .der Bewegung des Kolbens 12 oder durch
die Betätigung des Ventils q.o geschlossen.
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Wie oben erläutert worden ist, besteht ein wesentliches Merkmal der
Erfindung darin, daß.die Düsenkammer hinter dem Nadelventil dauernd in offener Verbindung
mit der Ausgangsstelle des Druckes stehen soll. Unwesentlich hierbei jedoch ist,
daß die Ausgangsstelle .des Druckes ausschließlich mit nur einer Düse in Verbindung
steht.
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Die Fig. q. und 5 zeigen eine Ausführungsform, bei der verschiedene
Düsen von einer Druckstelle aus betätigt werden. Zu der nicht dargestellten Pumpe
führt das Rohr i i o. Dieses Rohr ist durch eine dauernd geöffnete Abzweigleitung
I I I mit dem vorderen Ende der Düse 112 verbunden, die so ausgebildet ist, wie
mit Bezug zur Fig.3 beschrieben wurde. Eine andere Abzweigleitung 113 des Rohres
ist durch ein mechanisch betätigtes Ventil i4o mit einem Schließkolben innerhalb
der Düse verbunden. Das Rohr 113 entspricht dem Rohr 8o der Fig. 3, während das
Rohr i i i dem Rohr 7o entspricht. Der Nippel i 14 am Düsenkörper stellt eine Verbindung
mit der Atmosphäre oder mit einem Abzugsrohr her. Die Innenkonstruktion der Düse
kann als dieselbe, wie in Fig. 3 dargestellt, angenommen werden. Das Ventil 140
ist so angeordnet, daß das Rohr 113, wenn es nach unten bewegt wird, durch einen
Kanal 115 bei 116 mit der Atmosphäre verbunden wird. Wenn der Ventilkolben nach
oben bewegt wird, so wird das Rohr 113 mit dem Rohr i i o durch den Kanal 117 verbunden.
Das Heben und Senken des Ventilkolbens i4.o findet durch eine auf einer Welle i
i9 befestigte Steuernocke 143 statt. Die Einspritzung findet daher so lange statt,
wie das Ventil 140 gesenkt ist, da der Druck in der Abzweigleitung i i i dann imstande
ist, das Nadelventil von seinem Sitz anzuheben. Der Schließkolben wird dann durch
das Rohr I T 3 und den Kanal 115 mit der Atmosphäre verbunden. Die Einspritzung
wird beendet, wenn :die Kante i2o der NOCke 143 das Ventil 140 anhebt, da hierdurch
Druck von der Leitung i i o durch die Leitung 113 zu dein Schließkolben innerhalb
der Brennstoffdüse geleitet wird. Damit beidieser Ausführungsform die Einspritzperiode
geändert werden kann, wird die Nocke 143 in zwei Teilen hergestellt, die mit Bezug
zueinander gedreht werden können, um die Entfernung zwischen der die Einspritzung
beginnenden Kante 121 und der die Einspritzung beendenden Kante i2o zu ändern. Diese
Vorrichtung kann d.-2r Fig. 5 entnommen werden, wo die zentralen Teile 142 zweier
Nocken mit Kanten 121 zwecks Beginnens der Brennstoffzuleitung versehen sind. Diese
Nocken sind auf einer Antriebswelle 122 befestigt, und sie beginnen die Zuleitung
des Brennstoffes bei ;,-i.nem gleichbleibenden Punkt der Arbeitsperiode. Ein Schraubenrad
123 kämmt mit einem Zahnrad 12q., und eine Vorlegewelle 125 wird von der Welle 122
angetrieben. Die Vorlegewelle kann in Längsrichtung mittels eines genuteten Ringes
126 und mittels eines gegabelten Hebels 127 bewegt werden. Infolge der Schrauhenradverbindung
wird die Vorlegewelle durch Längsbewegung mit Bezug zur Antriebswelle 122 vor- oder
nachgestellt. Die Vorlegewelle trägt Schraubenräder 128, 129, 13o, die von entgegengesetzter
Neigung sind als das Rad 124 und die mit auf der Welle 1a z lose befestigten Rädern
131, 132 und 133 kämmen. Alle diese Zahnräder Traben eine gleiche Anzahl Zähne.
Infolge des Umstandes, daß das Zahnradpaar 128 und 131 entgegengesetzte Neigung
wie die Zahnräder 123, 124 hat, wird durch die Längsbewegung
der
Vorlegewelle 125 eine besondere Vor- oder Rückwärtsbewegung des Zahnrades
131 mit Bezug zur Welle 122 außer der durch die Zahnräder 123, 124 erzeugten
Vor- oder Rückwärtsbewegung hervorgerufen. Dasselbe trifft zu für die Zahnräder
132 und 133, alle Zahnräder 13r, ras und 133 usw. Falls noch weitere Zahnräder
vorgesehen sind, werden diese im gleichen Maße gleichzeitig vor- oder nachgestellt.
Jedes der Zahnräder trägt gegen die Nocken 142 anliegende Nockenteile 14.3, 144,
145, 146 usw., und diese Nockenteile tragen die die Schließung der Brennstoffdüse
bewirkenden Kanten i2o. Die Welle 122 kann durch eine Verbindung angetrieben werden,
die es ermöglicht, sie in ähnlicher Weise vor- oder nachzustellen, wie oben mit
Bezug zur Welle 16 beschrieben wurde.