DE682760C - Verfahren zur Berieselung von mit Fuellkoerpern ausgesetzten Reaktionstuermen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Berieselung von mit Füllkörpern ausgesetzten Reaktioiistürmen Gegenstand des Hauptpatents 66I 488 istein Verfahren zur Berieselung von mit ungleichmäßig oder gleichmäßig gestalteten Füllkörpern ausgesetzten Reaktionstürmen mit Flüssigkeiten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß nur ein Teil der Flüssigkeit der obersten Schicht der Füllkörper in gleichmäßiger Verteilung über den Turmquerschnitt zugeführt, der Rest der Flüssigkeit dagegen in tiefere Teile der Füllmasse in solcher örtlichen und mengenmäßigen - Verteilung eingeführt wird, daß hierdurch für das mit zunehmender Tiefe erfolgende Abwandern der Flüssigkeit nach der Wand des Turmes hin durch entsprechend vermehrte Flüssigkeitszuführung nach der- Mitte des Turmes hin ein Ausgleich geschaffen wird.
• Das Hauptpatent betrifft ferner Reaktionstürme zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens, die gekennzeichnet sind durch eine derartige Ausbildung der zusätzlichen Organe für die Flüssigkeitszuführung zum Innern der Turmfüllung, daß um ein mittleres, am weitesten nach unten sich erstreckendes Ausflußrohr für die Flüssigkeit oder um zwei oder mehrere solche Rohre etwa konzentrisch zu diesen und zueinander angeordnebe Gruppen von nach außen zu' immer kürzer werdenden Ausfluß rohren vorgesehen sind, während nach einer anderen Ausführungform die zusätzlichen Organe für die Flüssigkeitszuführung zum Innern der Turmfüllung derart ausgebildet sind, daß für die Zuführung der Flüssigkeit zu jeder in gleicher Höhe gelegenen Gruppe von gegebenenfalls konzentrisch zu den Austrittsstellen der anderen Gruppen angeordneten Austrittsstellen seitlich durch die Turmwand hindurchgeführte Zuleitungen vorgesehen sind.
• Es wurde gefunden, daß in vielen Fällen beim Arbeiten nach dem Verfahren des Hauptpatentes besondere Wirkungen erzielt werden können, wenn aus den in verschiedenen Höhenzonen des Turmes gelegenen Zuführungen Flüssigkeiten von verschiedenen physikalischen undloder chemischen Eigenschaften, z. B. Flüssigkeiten von verschiedenen Temperaturen, eingeführt werden.
• So kann es z. B. für das Ergebnis eines Absorptionsprozesses zweckmäßig sein, das zu absorbierende Gas erst in einer zweiten Phase des Absorptionsvorganges mit einer verhältnismäßig kälteren, in einer tieferen Zone des Turmes zugeführten Flüssigkeit zu behandeln, um in der ersten Phase eine mit unerwünschter Nebelbildung verbundene zu starke Abschreckung zu vermeiden.
• Ebenso kann es zweckmäßig sein, in tieferen Zonen des Turmes andere als die in einer höher gelegenen Zone verwendeten Flüssigkeiten auf das zu behandelnde Gas zur Einwirkung zu bringen, so z. B. Lösungen eines und desselben Stoffes oder derselben Stoffe von verschiedener Konzentration oder Lösungen von verschiedenen Stoffen, um nacheinander verschiedene Wirkungen, gegebenenfalls verschiedene zusätzliche chemische Umsetzungen zwischen dem Gase oder Bestandteilen desselben und den in den verschiedenen Schichthöhen zugeführten Flüssigkeiten zu bewirken.
• Eine Ausflihrungsform eines für das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung verwendbaren Reaktionsturmes ist in Abb. I der Zeichnung in einem Vertikallängsschnitt und in den Abbildungen 2 bis 4 in Horizontalquerschnitten nach A-A, B-B und C-C der Abb. I dargestellt.
• Es ist darin I der mit Füllkörpern 2 ausgesetzte Reaktionsturm, dem durch die Leitung 3 eine Flüssigkeit von oben über den Sammelraum4und die auf dessen Querschnitt gleichmäßig verteilten Auslaufrohre 5 zugeführt wird.
• 6, 7 und 8 sind in verschiedenen Höhen des Turm innern ausmündende Zuführungsrohre für drei andere Flüssigkeiten von unter sich verschiedener Beschaffenheit, die von der Seite durch die Turmwand hindurchgeführt und im Innern des Turmes mit in zueinander konzentrischen Kreisen angeordneten Ausläufen g, 10 und II versehen sind, wobei in der aus den Querschnitten der Abbildungen 2 bis 4 ersichtlichen Weise die Anzahl der Auslaufsrohre 9 bis ii sich von oben nach unten verringert.
• Es ist bereits bekannt, bei Rektifizierkolonnen diesen etwa in mittlerer Höhe die zu rektifizierende Maische und am Kopf das im Dephlegmator gebildete Kondensat zuzuführen. Hierbei erfolgt aber die Einführung dieser Flüssigkeiten von verschiedener Zusammensetzung nicht im Sinne der vorliegenden Erfindung in solcher Weise, daß dadurch für das mit zunehmender Tiefe erfolgende Abwandern der Flüssigkeit nach der Wand des Turmes hin ein Ausgleich geschaffen wird.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H E : Verfahren zur gleichmäßigen Verteilung der Berieselungsflüssigkeit in mit ungleichmäßig oder gleichmäßig gestalteten Füllkörpern ausgesetzten Reaktionstürmen nach Patent 66I488, dadurch gekennzeichnet, daß in verschiedenen Höhenzonen des Turmes zwei oder mehrere in physikalischer und/oder chemischer Beziehung voneinander verschiedene Flüssigkeiten eingeführt werden.