DE682196C - Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren bzw. Teeroelen auf Dieseloele - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren bzw. Teeroelen auf Dieseloele

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DE682196C
DE682196C DEE49087D DEE0049087D DE682196C DE 682196 C DE682196 C DE 682196C DE E49087 D DEE49087 D DE E49087D DE E0049087 D DEE0049087 D DE E0049087D DE 682196 C DE682196 C DE 682196C
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DE
Germany
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glycol
oils
sulphurous acid
tars
mixture
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Expired
Application number
DEE49087D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Karl Fischer
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Edeleanu GmbH
Original Assignee
Edeleanu GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren bzw. Teerölen auf Dieselöle Wenn Teeröle, besonders auch Braunkohlenteeröle, bisher nur in beschränktem Umfange als Dieselöle Verwendung gefunden haben, und zwar ausschließlich in großen ortsfesten Maschinen, so liegt dies daran, daß man ihnen bisher nicht auf befriedigende Weise alle diejenigen Eigenschaften hat verleihen können, die gerade für den Betrieb von schnell laufenden Fahrzeugdieselmotoren gefordert werden. Besonders hinderlich isthier-,bei der Gehalt der Teeröle an Kreosoten und stark ungesättigten, zum Teil schwefelhaltigen Verbindungen, wodurch ihre Zündfähigkeit erheblich herabgesetzt wird.
  • Wir haben nun gefunden, daß Teer oder Teeröle durch Behandlung mit einer Mischung von Glykol und flüssiger schwefliger Säure vollständig von. Kreosot und außerdem, soweit erforderlich, von, den ungesättigten Anteilen und Schwefelverbindungen befreit werden können. Es -ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Braunkohlenteer mit Glykol bzw. einer glykolhaltigen wäBrigen Lösung zu entkreosotieren. Dieses Verfahren erweist sieh jedoch als technisch unausführbar, da keine ausreichende Entkreosotierung erfolgt. Dazu kommt, da.B die Ausscheitdung von Phenolen und ähnlichen sauerstoffhaltigen Verbindungen all-ein nicht ausreicht,, um Teeröle zu Dieselzwecken verwendbar zu machen, so daß sich an die Behandlung des Teeres mit Glykol weitere Veredelungsverfahren anschließen müssen. Dieser umständliche und bezüglich dar Entkreosotierung unzugängliche Arbeitsweg läßt sich durch den Zusatz von flüssiger schwefliger Säure vermeiden, wobei sich die Menge der herauszulösenden Anteile durch Erhöhung der Zusatzmengen nach Belieben steigern läßt. Die schweflige Säure, die bisher als eines der höchst selektiven Lösungsmittel betrachtet wurde, spielt also überraschenderweise in diesem Fall zwischen den zu extrahierenden Teeranteilen und, dem zu geringes Lösungsvermögen besitzenden Glykol die Rolle des Lös.ungsvermntt.lers. Durch einfache Extraktion mit einem derartigen Gemisch, wobei auch von der bekannten Gegenstromextraktion Gebrauch gemacht werden kann, gelingt es aisö, die Teeröle" vollständig zu entkreosotieren und durch Entfernung von weiteren ungesättigten Anteilen zündfähiger zu machen.
  • Bemerkenswert ist, rlaß in :dieser Kombination der beiden Lösungsmittel das Glykol durch irgendeinen anderen höherwertigen Alkohol o. dgl. nicht ersetzbar ist. So ist beispi.elsweise Glycerin für den vorliegenden Zweck unverwendbar.
  • Von der Zusammensetzung des Lösungsmittel:gemisches und von der verwendeten
    Ausgangs- R a ff i n a t e
    produkt Glykol: S02 Glykol: SO, ( Glykol: S02 S02
    75 : 25 60:40 40-60
    Ausbeute Volumprozent........... ioo 79,5 76,o 67,0 16
    d20 ........................... 0943 o,916 o,9ii o,898 0,861
    Stockpunkt °C ................. + o + o + o -E. 1 -1- io
    Siedekennziffer ................ 312 319 321,8 32o,8 343
    Cetenzahl ..................... 39 52 54,4 59:4 79,3
    Kreosot Volumprozent ........... 15,0 0,0 0,0 o ,o 0,0
    Arbeitet man bei höheren Temperaturen, so müssen sinngemäß geringere SO,-Konzentrationen angewandt werden. Eine .derartige Arbeitsweise kommt namentlich dann in Frage, wenn stark paraffinhaltige Teerfraktionen oder Teere zu verarbeiten sind.
  • Ein besonderer Vorteil derAnwendung des genannten Lösungsmittel:gemisches besteht darin, daß es aus den Raffinaten und Extrakten leicht wiedergewonnen werden kann. Nachdem nämlich ,die schweflige Säure in bekannter Weise unter Druckentspannung ausgedampft worden ist, scheidet sich das Glykol zum großen Teil aus den zurückbleibenden Lösungen als Schicht ab, undderverbleibende e Rest kann durch Wasser herausgewaschen werden. Soweit in dem auf .dem Extrakt abgeschiedenen Glykol noch ölige Bestandteile enthalten sind, werden diese durch Zusatz -%,on Wasser aus dem Glykol abgeschieden.
  • Bei der Durchführung .des neuen Verfahrens hat sich gezeigt, daß man für die Apparate, in denen Gennische aus Glykol und schwefliger Säure zur Behandlung gelangen, Eisen als Baustoff nicht verwenden kann, weil es angegriffen wird. Versuche haben jedoch ergeben, daß Aluminium und bestimmte Legierungen daraus gegen das Lösungsmittelgemisch korrosionsfest sind. Erfindungsgemäß werden deshalb bei der Ausführung des Verfahrens an allen Stellen der Extraktions- und Lösungsmittelwiedergewinnungsanlage, die mit Gemischen aus Glykol und S02 in Berührung komm-en, Gefäße angervandt, welche aus Aluminium hergestellt, Extraktionstemperatur hängen die Ausbeuten und damit zugleich der Grad der Qualitätssteigerung der Raffinate ab. Die nachstehend zusammengestellten Ergebnisse wurden bei der Gegenstromextraktion eines paraffinfreien Braunkohlenteeröl-es von geeigneten Siedegrenzen be-i Raumtemperaturen erhalten, wobei Too Volumprozent von Glykol-SO2-Gemischen verschiedener Zusammensetzung zur Anwendung gelangten. Ein ergänzender Versuch wurde mit schwefliger Säure allein ausgeführt. oder deren Innenwandungen mit :einer Aluminiumschicht überzogen sind.
  • Inderamerikanischen Patentschrift z 163o25 ist vorgeschlagen, Erdölfraktionen unter Zusatz von flüssiger schwefliger Säure mittels niedrigsiedender Alkohole zu extrahieren. Dieses Verfahren soll, um die starke Lösefähiigk eit der genannten Alkohole herabzudrücken, bei unter o0 liegenden Temperaturen ausgeführt werden, d. h. in einem Temperaturbereich, in welchem Dieselölfraktionen von Teeren für eine extrahierende Behandlung nicht .dünnflüssig genug wären. Dazu kommt, daß niedrigsiedende Alkohole aus .dem zu behandelnden Öl Wasser aufnehmen und schwer davon zu befreien sind, so daß bei mehrmaligem Umlauf des Lösungsmittelgemnisches Korrosionen in der Apparatur .auftreten. Demgegenüber bietet die Trocknung von Glykol keinerlei Schwierigkeiten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren bzw. Teerölen auf Dieselöle, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit einer Mischung von Glykol und schwefliger Säure behandelt, die entstehende Extraktschi:cht von der Raffinatlösung trennt und aus letzterer die geringen Mengen des darin enthaltenen Lösungsmittel.gemisches abscheidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man paraffinfreie bzw. entparaffinierte Teeröle bei etwa 2o0 mit einer Mischung von schwefliger Säure und Glykol behandelt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß- man ein Lösungsmittelgemisch anwendet, welches zu q.o bis 75 Teilen aus Glykol und zu 6o bis 29 Teilen aus schwefliger Säure besteht. q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dein Raffinat die schweflige Säure in bekannter Weise ausdampft, die sich darauf a@bscheldende Glykolschncht abtrennt und anschließend die restlichen im R.affinat gelösten Glykolanteile auswäscht. .
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der Teere bzw. Teeröle xnit Glykol und schwefliger Säure und das Ausdampfen der schwefligen Säure aus dem Raffinat in Gefäßen vornimmt, welche aus Aluminium oder Aluminium enthaltenden Legierungen bestehen oder deren Innenwandungen mit einer Schicht daraus überzogen sind.
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