DE680161C

DE680161C - Steuerung fuer Schaltwerke

Info

Publication number: DE680161C
Application number: DEA62558D
Authority: DE
Inventors: Hermann Hermle
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-07-04
Filing date: 1931-07-04
Publication date: 1939-08-23

Description

Steuerung für Schaltwerke Im Patent 617 826 ist .eine Steuerung für Schaltwerke beschrieben, bei welcher bei der Bewegung des Schalt-,verkes in der einen Richtung die Fahrmotoren in Reihenschaltung und in der anderen Richtung in Parallelschaltung angelassen werden. Für die Bewegung zur Schaltung der Reihenstellungen wird das Schaltwerk von einem Solenoid bewegt, welches gleichzeitig eine Feder Spannt. Zur Herstellung der Parallelstellungen wird das Solenoid aberregt, so daß das Schaltwerk unter dem Einfluß der Feder sich in der ,anderen Drehrichtung bewegen kann.
Der Schaltwerksantrieb mittels Solenoiden ist in vieler Beziehung dem Antrieb mittels Hilfsmotoren überlegen, und zwar schon deswegen, weil das Solenoid einfacher und außerdem weniger empfindlich ist als ein Motor. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Solenoidantrieb so auszugestalten, daß er auch jene Vorzüge, welche im allgemeinen dem Motoreigen sind, aufweist, nämlich einen sanften Ablauf und eine einfache Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu beeinflussen. Zu diesem Zweck wird der Zugmagnet in bekannter Weise mit einer Flüssigkeitsdämpfung versehen und bei Bewegung des Schaltwerkes in die Serienstellungen der Fahrmotoren eine Feder aufgeladen, die bei Parallelantrieb bzw. Rückholen das Schaltwerk zurückbewegt. Die Erfindung besteht nun darin, daß die Dämpfungsdüse außer durch den Fahrmotorenstrom auch noch vermittels einer Steuerstromspule gesteuert wird, welche .auf der letzten Reihenstellung und .auf der letzten Parallelstellung über Kontakte auf dem Schaltwerk und Hilfskontakte am Parallelschütz erregt ist und damit die Bewegung des Schaltwerkes auf den Endstufen -der Reihen- und Parallelstellungen sperrt.
Bei dem in der Abbildung .dargestellten Ausführungsbeispiel ist i das die Stellung o und die Reihenstellungen i bis 7 bzw. die Parallelstellungen 8 bis 1¢ enthaltende Schalt-, werk, von welchem der Einfachheit halber lediglich die Hilfsbeläge und Hilfskontaktfinger dargestellt sind. 9 ist der Führerschalter, welcher in seiner ersten Stellung ein Leistungsschütz 14 einschaltet. 15 ist das in den Reihenstellungen geschlossene Schütz für die Motoren, während 16 und 17 die Motorschütze für die Parallelschaltung sind. Das Solenoid besteht aus einem Kern 2, welcher unter der Wirkung der Spule io steht, und spannt bei der Bewegung nach unten die mit dem Schaltwerk verbundene Feder 13. Mit dem Schaltwerk ist ein Dämpfungskolbjn verbunden, .der sich in dem mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Gefäß 3 bewegt. 4 ist eine im Umlaufkreis angebrachte Düse, deren Öffnung mit Hilfe eines Magnetankers 18 eingestellt werden kann. Der Magnetanker 18 kann von einer Steuerstromspule 6 rund einer vom Motorstrom durchflossenen Spule 5 erregt werden.
In der Stellung »Schalten« des Führerschalters 9 ist das Leistungsschütz 14 und das Reihenschütz 15 geschlossen.
Soll das Fahrzeug in Bewegung gesetzt werden, dann wird der Führerschalter in die Stellung »Reihe« bewegt. Dadurch wird die Spule io des Solenoids erregt, so daß sich dessen Kern 2 nach unten bewegt und das Schaltwerk i in die Reihenstellungen dreht. Steigt der Strom in den Motoren .auf einen zu hohen Wert, dann wird durch die Spule 5 die Düse 4 gedrosselt, so daß die Dämpfung des Umlaufgefäßes verstärkt wird.
Ist die letzte Reihenstellung 7 erreicht, dann wird die Spule 6 über den Kontakt 27 des Schaltwerkes und den Hilfskontakt i i des Schützes 17 erregt. Die Spule 6 veranlaßt daher .ein vollkommenes Schließen der Düse 4, so daß sich der Kern des Solenoids nicht mehr bewegen kann.
Zur Fahrt auf den Parallelstellungen wird der Führerschalter 9 in die letzte Stellung »Parallel« bewegt und damit über dessenunterstenKontakt und den Kontakt i9 des Schaltwerkes i die Spule des .Schützes i7 und die,desgchützes 16 erregt. Durch Öffnen des Hilfskontaktes 2o -des Schützes 16 wird das Reihenschütz 15 abgeschaltet. Außerdem unterbricht der Kontakt i i den Erregerstromkreis für die Spule 6, so daß die Sperrung des Schaltwerkantriebes aufgehoben wird. Der Antrieb bewegt sich nunmehr durch die Kraft der Feder 13 genau so wie vorher unter der Kraft des Solenoids, und zwar von der ersten Parallelstellung 8 bis zur letzten Parallelstellung 14. Die Dämpfung der Spule 5 arbeitet genau so wie auf den Reihenstellungen. Auf der letzten Parallelstellung 14 wird die Spule 6 über den Koiitaxt 28 des Schaltwerkes und den Hilfskontakt 2 i des Schützes 17 erregt. Auf diese Weise kann das Schaltwerk in der letzten Parallelstellung festgehalten werden.
Soll das Schaltwerk in die Nullstellung zurückgeführt werden, dann wird der Führerschalter in die Ausgangsstellung zurückbewegt, so daß vor ,allem die Spule 6 aberregt wird und den Dämpfungskolben freigibt. Dieser bewegt nunmehr unter dem Einfluß der Feder 13 das Schaltwerk in die Nullstellung.
Mit dem Schaltwerk ist eine Scheibe 22 gekuppelt, welche den Hub des Magnetankers 18 irn allgemeinen begrenzt. Lediglich auf der letzten Reihen- und auf der letzten Parallelstellung wird durch eine Kerbe 23 bzw. 24 der volle Hub für den Magnetanker 18 freigegeben, so daß die Düse 4 vollkommen gedrosselt werden kann.

Claims

PATL-NTiiNSI'RÜCIIE: i. Stbuereinrichtung, insbesondere für elektrisch betriebene Fahrzeuge mit einem durch einen Zugmagneten mit Flüssigkeitsdämpfung bewegten Schaltwerk, bei welcher bei Bewegung des letzteren in die Serienstellungen .der Fahrmotoren eire Feder aufgeladen wird, die bei Parallelantrieb bzw. Rückholen das Schaltwerk zurückbewegt, nach Patent 617 826, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsdüse (4) außer durch den Fahrmotorenstrom (Spule 5) auch noch vermittels ,einer Steuerstromspule (6) gesteuert wird, welche auf der letzten Reihenstellung und auf der letzten ParalleIstellung über Kontakte (27 bzw. 28) ,auf dem Schaltwerk (i3) und Hilfskontakte (i i bzw. 21) am Parallelschütz (17) erregt ist und .damit die Bewegung des Schaltwerkes auf den Endstufen der Reihen- und Parallelstellungen sperrt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk mit einer auf den Magnetanker (18) wirkenden Scheibe (22) verbunden ist, welche nur in der letzten Reihenstellung und in der letzten Parallelstellung den vollen Hub des Magnetankers (18) freigibt.