DE678855C - Bremsanordnung fuer Gleichstromreihenschlussmotoren - Google Patents

Bremsanordnung fuer Gleichstromreihenschlussmotoren

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DE678855C
DE678855C DEA76186D DEA0076186D DE678855C DE 678855 C DE678855 C DE 678855C DE A76186 D DEA76186 D DE A76186D DE A0076186 D DEA0076186 D DE A0076186D DE 678855 C DE678855 C DE 678855C
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braking
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DEA76186D
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Dipl-Ing Anthon Fredrik Brunn
Leopold Janisch
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AEG AG
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    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/003Dynamic electric braking by short circuiting the motor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/22Dynamic electric resistor braking, combined with dynamic electric regenerative braking
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
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    • B60L2200/26Rail vehicles

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  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Bremsanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren 'Bei Nutzbremseim-ichtungen mit Fremderregung nach dem Patent 677404 wird die Nutzbremsung. durch eine vorausgehende Kurzschlußbremse eingeleitet, und zwar derart, d:aß im Augenblick .des Überwiegens der Bremsspannung über die Netzspannung um einen vorbestimmten Betrag das Netz durch den Rückgewinnungsselbstschalter an die bremsenden Motoren angeschlossen wird. Dabei werden verschiedene zur Herstellung der Nutzbremse mit Fremderregung notwendige Kontakte geschlossen und nicht mehr notwendige, bisher für die Kurzschlußbremsung geschlossene Kontakte geöffnet. Derartige Schaltungen haben den Vorteil, daß sich im Fahrschalter die Kurzschluß- -und die Nutzbremsstellungen decken, daß das Umschalten von der einen Bremsart in die andere nicht von Hand, sondern selbsttätig vor sich geht, und daß schließlich bei dieser Umschaltung eine Bremsleistungsunterbrechung vermieden wird. Beim Sinken der Bremsspannung unter die Netzspannung infolge des Absinkens .der Fahrgeschwindigkeit vollzieht sich ebenso selbsttätig das Zurückschalten von der Nützbremsschaltung in die Kurzschlußbremsförm, und zwar ebenfalls ohne Bremsleistungsunterbrechung. Hierbei wird eine mehr oder minder große Zahl von Kontakten betätigt, die nicht im Fahrschalter untergebracht zu sein brauchen, sondern, in einem Kontaktsystem vereinigt, durch einen Elektromagneten bedienbar gemacht werden können.
  • Der Zweck der im folgenden beschriebenen Erfindung ist, die Einrichtung für Nutzbremsanlagen in elektrischen Fahrzeugen zu vereinfachen und zu verbilligen, ohne die obenerw ähnten Vorteile aufzugeben; vielmehr die Betriebssicherheit noch_ zu steigern.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Motorfeld bzw. die Motorfelder und die Fremderregerstromquelle derartig in Reihe geschaltet an den Enden eines Stabilisierungswiderstandes liegen, daß der Ankerbremsstrom bei Kurzschlußbiexnsung sowohl den Stabilisierungswiderstand als auch das Motorfeld oder die Motorfelder in gleicher Richtung wie der Fremderregerstrom und bei Nutzbremsung nur den Stabilisierungswiderstand allein in der gleichen Richtung durchfließt, während das Motorfeld bzw. die Motorfelder nur vom Fremderregerstrom erregt werden.
  • Es ist bereits eine Schaltung für eine fremderregte Widerstandsbremsung bekanntgeworden, bei welcher das Motorfeld und die Fremderregerstromquelle so an den Enden eines Stabilisierungswiderstandes ,angeschlossen ist, daß dieser Widerstand sowohl vom Ankerbremsstromals ;auch vom Fremderregerstrom in gleicher Richtung durchflossen wird. Bei dieser Anordnung handelt es sich jedoch nicht um Gleichstromreihenschlußmotoren, die in vereinigter Nutz- und Kurzschlußbremsung abgebremst werden. Sie unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen wesentlich dadurch, daß bei der letzteren der Kurzschlußbremswiderstand zwischen Feld und Erregerstromquelle angeschlossen ist. Bei der bekannten Einrichtung trifft dies nicht zu. Deshalb wird ,auch dort bei der Kurzschlußbr emsung die Motorwicklung nicht vom Ankerstrom durchflossen.
  • In Abb. r ist das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung veranschaulicht. Dabei kennzeichnen a den Anker, f .das Feld, e die Erregerstromquelle, r das Stromrückgewinnungsschütz mit den Kontakten hr, biv den Bremswiderstand, siv den Stabilisierungswiderstand --und s Schützkontakte. Die übrigen Schaltbilder beziehen sich zumeist auf Bremssteuerungen mit zwei Motoren. Derartige zweimotorigeAnlagen können beim Bremsen auch wie eine Einmotorenanlage behandelt werden, wenn nämlich sowohl die Anker beider Motoren miteinander dauernd in Reihe als auch die Felder derselben in Reihe gelegt werden. Beim Fahren kann dagegen eine Reihenparallelschaltung der beiden Motoren ganz unabhängig davon in bekannter Form bewirkt werden.
  • Da die Kurzschlußbremse der Nutzbremse vorausgeht, so können sich auch hier wie im Falle des Hauptpatents die Kurzschlußbrems-und die Nutzbremsstellungen im Fahrschalter decken. Die ersten Bremsstellungen des Fahrschalters bewirken stets im ersten Augenblick beim Beginn der Bremsung Kurzschlußbremsung, die bestehen bleibt, wenn die Bremsspannung nicht über die Netzspannung steigt. Geschieht letzteres, so bewirkt die jeweils eingeschaltete Bremsstellung Nutzbremsung, da in diesem Falle durch den bekannten Stromrückgewinnungsselbstschalter der Anschluß des Netzes an die bremsenden Motoren erfolgt.
  • Mit obiger vereinigter Kurzschluß- -und Nutzbremssch@altung für einen Motor oder eine Motorgruppe allein ist nun eine schaltungstechnische Anordnung gefunden, welche zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer neuartigen Nutzbremsschaltung für zwei Motoren oder zwei Motorgruppen mit zwei Bremswiderstandssätzen benutzt wird. Diese besteht, wie Abb. z zeigt, darin, da,ß die Feldenden oder Feldergruppenenden, welche an die beim Beginn der Nutzbremsung stromlos werdenden, jedem Anker oder jeder Ankergruppe zugeordneten Kurzschlußbremswiderstände angcschlossen sind, durch die Fremderregerstromquelle verbunden' werden, jedes der beiden freien Enden der Felder oder Feldergruppen aber mit verschiedenen Punkten eines zwischen den Motorankern mit ihnen unmittelbar in Reihe liegenden Stabilisierungswiderstandes so verbunden-werden, daß letzterer immer vom Ankerbremsstrom und vom Felderregerstrom der Felder in gleicher Richtung durchflossen wird. Grundsätzlich ist diese Schaltung eine Wiederholung der oben beschriebenen einmotorigen Nutzbremsschaltung, indem zwei,der letzteren gleichsam spiegelbildlich aneinandergereiht werden. Dabei wird erfindungsgemäß der andernfalls zweimal notwendige Erregeranker und desgleichen der doppelte Stabilisierungswiderstand zusammengezogen in einen einzigen Erregeranker und einen einzigen Stabilisierungswiderstand. Um die Stromrichtung des Erregerstromes der Felder (gestrichelt gezeichneter Pfeil) mit der .des Rückgewinnungsstromes im Stabilisierungswiderstand (gefiedert gezeichneter Pfeil) iri Übereinstimmung zu bringen, wird entweder die an sich für gewöhnliche Kurzschlußbremsschaltungen ohne Fremderregung bekannte überkreuzschaltung der Anker und Felder der Motoren durch Überkreuzung der Verbindungen zwischen den äußeren Ankerpunkten und den beiden Bremswiderstandssätzen bewirkt (Abb. z), oder es wird erfindungsgemäß die Verkreuzung der Verbindungen zwischen den Felderenden und den Stabilisierungswiderstandsanschlüssen angewandt, welche an den inneren Ankerpunkten liegen (Abb.3). Die letztgenannte überkreuzschaltung hat den Vorteil, daß die Motbranker bei Kurzschlußbremsung ihre eigenen Felder erregen, so daß gegenüber der überkreuzung zwischen Anker und Feldern in der Kurzsch'lußbremsschaltung eine höhere Sicherheit besteht, z. B. im Falle des Ausbleibens der Netzspannung und gleichzeitigem Ausfall der Fremderregung in den Bremsstellungen. Um jedoch bei der der Nutzbremsung vorausgehenden Kurzschlußbremsungeine Umpolung zu vermeiden, wird bei dem in Abb.3 dargestellten Schaltbeispiel zunächst durch eine vermittels eines Schaltkontaktpaares s bewirkte Verbindung .der Felder/, und f 2 der Stabilisierungswiderstandsiv oder ein Teil desselben kurzgeschlossen. Mit Vorteil kann man auch statt des Stabilisierungswiderstandes eine Gegenverbundwicklung auf der Erregermaschine anbringen, die schaltungstechnisch an derselben Stelle liegt wie der Stabilisierungswiderstand.
  • Es ist auch eine Einleitung der Nutzbremse möglich, wenn die Abschaltung der Widerstände bw1 und bivz durch die Kontakte kr bei Vorhandensein der Netzspannung bereits vollzogen wird, bevor die Bremsstellung t eingeschaltet wird. Die Anker sind dabei auch in der Lage, die nötige Überspannung zu erzeugen. Auch bei der überkreuzschaltung nach Abb. a wird durch die Erfindung die Betriebssicherheit erheblich gesteigert. Trotz eines Drahtbruches oder eines offenen Kontaktes in einem der Ankerzweige wird nämlich der eine oder andere Motor wegen der nicht unterbrochenen Fremderregung allein wenigstens in Kurzschlußbremsung wirken. Tritt eine ähnliche Störung an der Erregerstromquelle ein, so bremsen beide Motoren mit Selbsterregung in Kurzschlußbremsung und auch in Nutzbremsung. Nur eine Störung im Stabilisierungswiderstand oder in einem Feldzweige unterbindet jegliche Bremswirkung, da dann bei beiden Bremsungsarten weder Selbst- noch Fremderregung möglich ist.
  • Die angegebenen Bremsschaltungsarten erfassen, als in den Erfindungsbereich gehörend, auch diejenigen Nutzbremsschaltungen für vier Motoren, die in zwei Gruppen zu je zwei Motoren gelegt werden, wobei jede Gruppe die beiden, Motoren in dauernder Parallelschaltung oder .auch in dauernder Reihenschaltung hält.
  • Bei den oben beschriebenen mehrmotorigen Nutzbremsschaltungen kann weiterhin erfindungsgemäß der eine der beiden Bremswiderstandssätze zwecks Ersparnis an Regelkontakten im Fahrschalter nur als Hilfsbremswiderstand ,ausgebildet werden (Abb. q.), indem er im wesentlichen nur zur Einleitung der Nutzbremse durch die vorausgehende Kurzschlußbremse dient. Er wird nach beendeter Nutzbremsung zwecks Fortsetzung der Kurzsc'hlußbremsung zwar auch wieder in den Bremsstromkreis eingeschaltet, wird aber dann wegen seines vollen Ohmwertes den ihm zugeordneten Anker in seiner Bremswirkung beschränken. Die noch zu leistende Kurzschlußbremsarbeit zwecks endgültiger Stillsetzung des Fahrzeugs muß dann der andere Anker mit seinen regelbaren Widerständen übernehmen. Für die Nutzbremse tritt eine derartige Beschränkung nicht ein, weil die Bremswiderstände dann außerhalb des Nutzbremsstromkreises liegen, also keinen Strom mehr führen. Was den Sicherheitsgrad hinsichtlich der Gefahr eines Drahtbruches bei dieser einseitigen Kurzschlußbremseanbetrifft, so ist er für den Fall der Nichtüberkreuzschaltung der Anker mit den Feldern kaum beeinträchtigt, selbst dann nicht, wenn der Drahtbruch in dem Motorkreis mit den regelbaren Kurzschlußbremswiderständen eingetreten ist, so daß dem anderen Motor mit den nicht regelbaren Bremswiderständen gelegentlich die .alleinige Bremsarbeit zufiele. Unter dem Einfluß der Fremderregung wird nämlich dieser Motor trotz der nicht kurzschließbaren Bremswiderstände auch bis zum Stillstand bremsen, wenn auch auf verlängertem Bremsweg. Der Fahrer kann dabei mit der mechanischen Handbremse leicht nachhelfen.
  • Erfindungsgemäß kann im Fahrschalter die Zahl der Regelkontakte auch in anderer Weise eingeschränkt werden, die eine Einseitigkeit der Kurzschlußbremse vermeidet, nämlich in der .Beseitigung aller Regelkontakte für beide obenerwähnten Sätze der Kurzschlußbremswiderstände und in der Anwendung eines besonderen, mit den im Fahrschalter nur einmalig vorhandenen Regelkontakten verbundenen Widerstandes bw3 (Abb. 5 und 6), der nicht nur zum stufenweisen Kurzschlußbremsen, sondern auch zum Anlassen der Motoren dient. Die beiden anderen nicht regelbaren Kurzschlußbremswiderstände bwl und bw. sind dann nur Hilfsbremswiderstände und dienen lediglich zur Einleitung der Nutzbremse durch Kurzschlußbremsen auf den ersten Bremsstellungen. Durch ein doppelpoliges Negativschütz (oder zwei einzelne Schütze s1 und s2) müssen dieselben bei fehlender Netzspannung dauernd kurzgeschlossen gehalten werden, damit sie in diesem Falle die stufenweise Kurzschlußbremse nicht schwächen. Hierbei werden beide Motoren gleichmäßig beansprucht. Damit andererseits bei vorhandener Netzspannung die Nutzbremse in voller Wirkung zustande kommt, muß durch ein von der Netzspannung aus einschaltbares Schütz der ganze regelbare Widerstandbws in den Nutzbremsstellungen des Fahrschalters kurzgeschlossen gehalten werden. Ein kleiner Teil desselben wird dabei nicht mitkurzgeschlossen und bleibt als Stabilisierungswiderstand stv im Ankerstromkreis (Rückgewinnungsstromkreis). Dieses Verfahren läßt sich nicht nur bei der Bremsschaltung von Motoren mit überkreuzsch.altung der Felder und Anker, sondern auch bei derjenigen mit Nichtüberkreuzschaltung der Felder und Anker mit gleichem Vorteil anwenden.
  • Zur weiteren Vereinfachung derartiger Schaltanlagen wird erfindungsgemäß eine Regelung der Nutzbremse, die bisher in bekannter Form in einer Spannungsregelung der Erregermaschine durch besondere Kontakte zum Schalten von besonderen Hilfswiderständen an passender Stelle des Motorgeneratorsatzes ausgeführt wurde, durch Wiederbenutzung der Feldschwächungswiderstände l w, und 1w2 (Abb. 7) für die Motorfelder in den ersten Bremsstellungen des Fahrschalters in ähnlicher Weise bewirkt wie in den letzten Fahrstellungen. Die Ersparnis an Kontakten, Widerständen und Leitungen liegt hier darin, daß Teile, die bereits für :das Fahren vorhanden sein müssen, in .den Bremsstellungen wieder benutzt wenden, und daß vor allem die besonderen obenerwähnten Regelkontakte im Fahrschalter wegfallen. Wenn als Fremderregerstromquelle ein Motorgenerator vorgesehen wird, so liegt die Möglichkeit vor, diesen Maschinensatz entweder durch dauernden Anschluß des Hilfsmotors oder nur während des Schaltens der Fahrkurbel ,auf den Bremsstellungen laufen zu lassen. Im ersteren Falle könnte der Erregeranker in den Bremsstellungen dauernd, also auch schon bei Beginn des Bremsens, an die Motorfelder angeschlossen sein. Wenn aber vor Beginn des Bremsens die Netzspannung aussetzt, so ist bei längerer stromloser Fahrt in der Nullstellung damit zu rechnen, daß inzwischen der Motorgenerator zum Stillstand kommt. Die Folge wäre dann ein Verhindern oder eine erhebliche Verzögerung des Ansprechens der nur noch möglichen Kurzschlußbremse mit Selbsterregung, da durch den stillstehenden Erregeranker eine viel zu große Feldschwächung bestehen würde. Diesem Übelstand .soll erfindungsgemäß ein von der Netzspannung bedientes Schütz vorbeugen, welches bei fehlender Netzspannung den Erregerschalter abgeschaltet hält. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß nach beendigter Nutzbremse mit Fremderregung die sich wieder anschließende Kurzschlußbremse' ebenfalls mit Fremderregung weiterwirkt. Im Falle fehlender Netzspannung, wo keine Nutzbremse, sondern nur eine Kurzschlußbremse möglich ist, wird die letztere auch . ohne Fremderregung wirksam. Sie ist auch in dieser Form durchaus ausreichend, weil der Fahrer sofort fühlt, daß eine stufenweise Bedienung .der Bremsstellungen bis zur letzten erforderlich wird.
  • Die im vorstehenden beschriebene überwachung des Erregerankers durch das Schütz ist auch bei dem obenerwähnt.en Fall des Anwerfens des Erregermaschinensatzes nur in den Bremsstellungen in gleicher Form und aus gleichen Gründen notwendig. Man kann den Hilfsmotor des 1NIaschinensatzes dann auch von der Bremsspannung der Motoren speisen lassen. Die Zugspule des Schützes für das Einschalten des Erregerankers muß dann ebenfalls an die Bremsspannung der Motoren gelegt werden. Diese Anordnung ergibt dann eine Kurzschlußbremse mit Fremderregung auch bei fehlender Netzspannung. Für diesen Zweck wird noch weiterhin erfindungsgemäß ein nur von der Netzspannung abhängiges Relais angewendet, welches Umschalthilfskontakte bedient, die bei .eingeschaltetem Relais den Hilfsmotor an die Netzspannung anschließen, während sie bei abgefallenem Relais den Hilfsmotor an die Bremsspannung der Fahrmotoren legen. Damit beim Einschalten das von der Netzspannung abhängige Relais rechtzeitig anspricht, wird es durch Voreilkontakte im Fahrschalter zwischen der Nullstellung und der ersten Bremsstellung vorzeitig bedient.
  • In Abb. 8 ist die im vorstellenden beschriebene Schaltanordnung dargestellt. Ihre Wirkungsweise ist folgende: Bei vorhandener Netzspannung wird die Spule des Schützes s1 erregt und damit der die Erregermaschine e antreibende Motor m an das Netz gelegt. Gleichzeitig wird auch das Schütz s2 erregt, so 'daß die Erregermaschine e in Reihe mit dem Feldfund .dem Stabilisierungswiderstand stv geschaltet wird. Das Einsetzen der Bremsung vollzieht :sich dann in der beschriebenen Weise. Tritt Nutzbremsung .ein, so wird durch das Rückgewinnungsschütz a^ der Kontakt k1 geschlossen und dadurch das Schütz s3 erregt, welches den Bremswiderstand btv abschaltet.
  • Ist Netzspannung nicht vorhanden, so bleibt das Schütz s, .in der dargestellten Lage, so daß der Motor in an der Bremsspannung liegt und die Erregermaschine e antreibt. Das Schütz s2 liegt dann ebenfalls an der Bremsspannung, @es erfolgt jedoch zunächst kein Anziehen desselben, da die Bremsspannung nur langsam anwächst. Das Offenbleiben des Schützes s2 wirkt sich insofern günstig aus, als die noch wenig Spannung ,erzeugende Maschine e nicht zum Feld/ parallel geschaltet ist und damit die Selbsterregung des bremsenden Motors nicht beeinträchtigt.
  • Wenn aus betrieblichen Gründen große Bremsleistungen durch hohe Einstellung der Fremderregung nötig werden, so werden die beiden Fahrmotoren bei Nutzbremsung derart geschaltet, daß die Felder dauernd in Reihe bleiben, die Anker jedoch zuerst zueinander parallel und später bei bis zu einem gewissen Grade abgeflauter Nutzbremswirkung, die bis zu einem endgültigen Elbflauen fortgesetzt wird, in Reihe gelegt werden. An die Nutzbremse schließt sich dann die Kurzschlußbremse an. Die Umschaltung der Anker von Parallel auf Reihe geschieht mittels eines hinreichend großen, aber kurzzeitig belasteten Widerstandes uav (Abb. 9). Da es dem Fahrer schwer fallen dürfte, diese Umschaltung im richtigen Zeitpunkt zu vollziehen :und dabei zu große Stromstöße erzeugt würden, so soll dieselbe mittels Schütz oder elektrisch bedienter Schaltgeräte (s1, s2, s3 und @sl) selbsttätig geschehen, und zwar überwacht von einem vom Ankerstrom durchflossenen Relais. In der Schaltung nach der Abb.9 sind noch parallel zu den Ankern a1 und a2 Ausgleichswiderstände atvl und atv. gelegt, um in der Parallelschaltung der Motoren eine gleichmäßige Belastung derselben zu erzielen. Anschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die nicht unwichtige Parallelreihenschaltung beim. Nutzbremsen bei den meisten Schaltformen dann möglich ist, wenn jedem Anker ein Stabilisierungswiderstand und jedem Feld ein eigener Erregeranker zuerteilt wird.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRÜCIIE i. Bremsanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren, die in vereinigter Nutz- und Kurzschlußbremsung abgebremst werden, insbesondere für elektrische Bahnen, nach Patent 677 4o4, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorfeld bzw. die Motorfelder und die Fremderregerstromquelle derartig in Reihe geschaltet an den Enden eines Stabilisierungswiderstandes liegen, daß der Ankerbremsstrom bei Kurzschlußbremsung sowohl den Stabilisierungswiderstand .als auch das Motorfeld oder die Motorfelder in gleicher Richtung wie der Fremderregerstrom und bei Nutzbremsung nur den Stabilisierungswiderstand allein in der gleichen Richtung durchfließt, während das Motorfeld bzw. die Motorfelder nur vom Fremderregerstrom erregt werden. z. Bremsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß bei zwei Motoren oder zwei Motorgruppen mit zwei Anlaßwiderstandssätzen während der Kurzschlußbremsung diejenigen Enden der Felder oder Feldergruppen, die an die beim Beginn der Nutzbremsung stromlos werdenden Kur zschlußbremswiderstände angeschlossen sind, durch die Fremderregerstromqu:elle verbunden werden, während die freien Enden der Felder oder Feldergruppen an verschiedene Punkte eines zwischen den in Reihe liegenden Ankern oder Ankergruppen liegenden Stabilisierungswiderstandes angeschlossen werden, und zwar so, daß letzterer immer sowohl vom Ankerbremsstrom als ,auch vom Fermderregerstrom der Felder in gleicher Richtung durchflossen wird, indem der innere ,an den Stabilisierungswiderstand angeschlossene Ankerpunkt je eines Motors oder einer Motorgruppe an den freien Punkt des Feldes oder der Feldergruppe des jeweils anderen Motors oder der anderen Motorgruppe angeschlossen wird. 3. Bremsanordnung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Bremsstellungen, auf denen sich die Nutzbremsung ausbildet, durchWiederbenutzung der für das Fahren notwendigen Feldschwächungskontakte die Felder der bremsenden Motoren einer Feldschwächung unterworfen werden, um die Nutzbremse auf den einzelnen Stellungen verschieden stark zu machen. ¢. Bremsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Kurzschlußbremswiderstände nicht regelbar eingerichtet wird, um im Fahrschalter Kontakte zu sparen. 5. Brerrisanordnung nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Einrichtung der Fremderregung durch einen Erregermaschinensatz im Fremderregerankerzweig ein von der Netzspannung abhängiges Arbeitsstromschütz liegt. 6. Bremsanordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schütz außer von der Netzspannung noch von der Spannung der bremsenden Motoren durch eine zweite an die letztgenannte Spannung anzuschließende Zugspule oder durch einen zweiten hohen Steuerwiderstand bei Verwendung . nur einer Zugspule abhängig gemacht wird und daß ein von der Netzspannung bedientes Relais mit Hilfskontakten ausgestattet vorgesehen wird, durch die der Antriebshilfsmotor des Maschinensatzes bei Vorhandensein der Netzspannung an die Spannung der bremsenden Motoren angeschlossen wird. 7. Bremsanordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trennung der Kurzschlußbremswiderstände bei Beginn der Nutzbremsung ein bzw. zwei (oder ein doppelpoliges) RuhestromschÜtze verwendet werden, die durch Hilfskontakte am Stromrückgewinnungsselbstschalter mittels der Netzspannung überwacht werden. B. Bremsanordnung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Zweimotoren- oder Zweimotorengruppenschaltung in Nutzbremsung die Motoranker oder Ankergruppen bei hohen Fahrgeschwindigkeiten parallel und nach Erreichung von niedrigen Fahrgeschwindigkeiten in Reihe geschaltet werden, wobei der übergang ohne Bremsleistungsunterbrechung mittels eines Widerstandes geschieht. g. Bremsanordnung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, d,aß die Umschaltung der Anker mittels elektrisch bedienter Schalter selbsttätig in Abhängigkeit vom Ankerbremsstrom geschieht.
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