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Schere Die Erfindung bezieht sich ;auf Scheren zur Herstellung zackenförmiger
Schnittränder und solche ,für chirurgische Zwecke, d. h. Schieren, die sehr hohe
Schneidwiderstände überwinden ,und sehr genau arbeiten müssen, und löst das Problem,
jene Kräfte in. geeigneter Weise aufzunehmen, die bei Scheren im Bereich des Gelenks
senkrecht in. bezeug auf die Breitseiten der Scherenhälften auftreten. Ihr Wesen
besteht darin, daß,die beiden Scherenhälften im Bereich des Gelenks in an sich bekannter
Weise( plattonförmig verbreitert sind und d@aß sich im Bereich dieser Verbreiterungen
zu verschiedenen Seiten einer Scherenhälfte je eine Lagerplatte aus hartem Lagermetall
:befindet. Diese Maßnahme beruht auf der Erkenntnis, daß es bei den bekannten Scheren
iunzweckmäßig ist, Stahl auf Stahl reibend zu lagern, zumal im Hinblick auf den
vorhandenen hohen Lagerdriuck sondern daß bei Scheren die Anwendung eines gleitfähigen
Lagermetalls zur Erzielung günstiger Reibungsverhältnisse ebenso vorteilhaft ist
wie bei der Lagerungeiner rotierenden Maschinenwelle in einem Gleitlager aus einem
gleitfähigen, harten Lagermetall. Durch die Lagerplatten des Erfindungsgegenstandes
werden offenbar jene Kräfte aufgenommen, die in Richtung des Gelenkzapfens verlaufen.
Die Lagerplatten bestehen zweckmäßig aus Phosphorbronze, und zwar hat sich kalt
gezogene Phosphorbronze als besonders vorteilhaft erwiesen. Es ist bereits verseucht
worden, das gleiche Problem, das der Erfindungsgegenstand löst, durch Anwendung
von. Kugellagern zu lösen. Dieser Versuch scheiterte jedoch einerseits an den hohen
Fertigungskosten rund andererseits an technischen Schwierigkeiten. Ferner ist es
bereits bekannt, am. den einander zugekehrten Seiten der beiden Scherenhälften im
Bereich des Gelenks ein Päckchen aus lamelliertem Material bzw. Metallplättchen
versenkt anzuordnen. Derartige Scheren haben mit der Aufgabe, die dem Erfindungsgegenstand
zugrunde liegt, nichts zu tuen., und es ist auch darüber nichts hekanntgeworden,
aus was für einem Metall bei ihnen. die Plättchen bestehen sollen.
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Die Zeichnung gibt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Schere
zur Herstellung zackenförmiger Schnittränder wieder.
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Fig. i stellt die Schere zerlegt von der Sulunalseite gesehen dar.
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Fig. 2 ist eine Ansicht der Schere, von der Breitseite gesehen, und
. Fig.3 ist ein Sclulitt durch den Bereich des Gelenks.
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Die beiden Scherenhälften i und 2 sind an den Schneidschenkeln mit
Verzahnungen ia, 2a
versehen, die konze,ntrisch zur Drehachse der Schere verlaufen
und die ineinandergreifen, wenn beide Scherenhälften zusammengefügt sind. Durch
die Verzahnungen. ia, 2a werden zackenförmige Schnittränder erzielt. Rechts und
links der Scherenhälfte i sind die Lagerplatten
3a, 3b vorgesehen,
die aus hartem Lagermetall, etwa Phosphorbronze, bestehen. Die beiden Scherenhälften
i und 2 sind im Bereich des Gelenks in an. sich bekannter, Weise plattenförmig verbreitert,
und die Pla#t-:J, ten 3a, 3b aus hartem Lagermetall befi.ndi2. sich im Bereich der
kreisförmigen Verbreite= rungen ib, 2b. Die Platte 3b aus Phosphorbronze ist zwischen
den Verbreiterungen ib, 2b vorgesehen, und ihre Form ist :der Form der Verbreiterungen
angep@aßt, d. h. sie ist gleichfalls kreisförmig gestaltet. Es ist zweckmäßig, um
eine möglichst große Elastizität im Bereich des Gelenkes zu erzielen, in mindestens
einer Schenenhälfte im Bereich des Gelenkes oder einer Lagerplatte einen Schlitz
vorzusehen, der in Längsrichtung der Schere verläuft und den betreffienden Bauteil
in zwei annähernd parallele, nur an einer Stelle miteinander in Verbindung stehende
Scheiben unterteilt. In der Zeichnung ist ein solcher Schlitz q. in der Verbreiterung
ib der Scherenhälfte i eingezeichnet. Die Verbreiterung besteht demnach ;aus: zwei
annähernd parallelen Scheiben, die nur an der Stelle 5, dem Ende des taschenförmigen
Schlitzes ¢, miteinander in Verbindung stehen. Der Schlitz q. durchdringt die Scherenhälfte
i in ihrer vollen Breite. Seine öffnung liegt ,an der breitseitigen Innenfläche.
Statt die Scherenhälfte i zu schlitzen, könnte, wie aus .dem Obigen hervorgeht,
die Lagerplatte 3b in entsprechender Weise ,geschlitzt sein. Diese Schlitzeng ist
jedoch für sich bereits Gegenstand eines älteren Schutzrechtes und bildet kein Merkmal
der vorliegenden Erfindung. Alle diese Maßnahmen tragen jenen Kräften Rechnung,
die in Richtung der Drehachse der Schere verlaufen. Um auch den senkrecht hierzu
stehenden Kräften Rechnung zu tragen, hat der Gelenkzapfen die Gestalt eines Rohrstummels
6. Durch diese Formgebung, die jedoch an sich bekannt ist und ebenfalls kein Merkmal
der vorliegenden Erfindung darstellt, erhält man Gelenkzapfen, die bei sehr großem
Durchmesser ein nursehrkleines Gewicht haben. Der Gelenkzapfen. 6 trägt leinen kleinen.
Keil 7, der in ihm entsprechende Einschnitte 7a b. 7b der Lagerplatte 3b bzw. der
Platte 2b deScherenhälfte 2 reintritt. Der Keil 7 verhirigert somit eine Drehjung
der Lagerplatte 3b und der Scherenhälfte 2 um den. rohrförmigen Zapfen 6; vielmehr
drehen sich diese Teile stets gemeinsam mit diesem Zapfen. Die Lagerplatte 3a wird
durch einen Flansch 6a dies Zapfens 6 gegen die Scherenhälfte i gedrückt. Der Zäpfen
6 weist an seinexn dem Flansch. 6a abgekehrten Ende ein Gewinde 6b auf, auf dem
eine Schraubenmutter 8 sitzt, die, wie aus Fig.2 hervorgeht, zwei planparallele
Flächen hat, rum mittels eines Schraubenschlüssels gelöst und angezogen werden zu
können.
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Der rohrförmige Gelenkzapfen selbst kann, falls dies für ,erwünscht
gehalten werden sollte, beispielsweise wie die Lagerplatten 3a, 3 b, aus einem haarten
Lagermetall, beispielsweise Phosphorbronze, bestehen. Es hat sich jedoch erwiesen,
üaß dies für Idas gute Funktionier en der Schere keineswegs von entscheidender Bedeutung
ist, wogegen die Platten 3a, 3b für das gute Funktionieren. der Schere von entscheidendex
Bedeutung sind.