DE808831C - Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren

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DE808831C
DE808831C DEG873A DEG0000873A DE808831C DE 808831 C DE808831 C DE 808831C DE G873 A DEG873 A DE G873A DE G0000873 A DEG0000873 A DE G0000873A DE 808831 C DE808831 C DE 808831C
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DE
Germany
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benzopyrene
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sulfuric acid
pitch
over
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Expired
Application number
DEG873A
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English (en)
Inventor
Dr Ludwig Rappen
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C15/00Cyclic hydrocarbons containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts
    • C07C15/20Polycyclic condensed hydrocarbons
    • C07C15/38Polycyclic condensed hydrocarbons containing four rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren aus Steinkohlenteer.
  • Es ist bekannt, daß Steinkohlenteer 3, 4-Benzpyren enthält und daß es möglich ist, es aus dem Teer zu gewinnen. Das bisher bekannte Verfahren jedoch ist verhältnismäßig umständlich und gestattet lediglich die Gewinnung kleinster Mengen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Gewinnung von 3" 4-Benzpyren aus Steinkohlenteer in guter Ausbeute auf verhältnismäßig einfache Weise dann möglich ist, wenn von einer oberhalb 45o° siedenden Fraktion des Teeres, besser gesagt, des Peches bzw. Pechdestillats, ausgegangen wird.
  • Es ist bekannt, daß aus Pech, z. B. Normalpech, durch Destillation unter schonenden Bedingungen, vorzugsweise im Vakuum, ein Pechdestillat gewonnen werden kann, das aus außerordentlich hochsiedenden Teerbestandteilen besteht. Ein solches Pechdestillat kann fraktioniert. destilliert werden, wobei unter anderem eine Fraktion, die oberhalb 45o° siedet, abgenommen werden kann, oder es können aus ihm zunächst die verhältnismäßig niedriger siedenden Bestandteile abdestilliert und aus dem Rückstand dann eine oberhalb 45o° siedende Fraktion gewonnen werden.
  • Aus einer solchen Fraktion können dann durch Wäsche mit Schwefelsäure, Schmelzen mit Alkali und Extrahieren die Benzpyrene gewonnen werden, aus denen, nach Abtrennen des i, z-Benzpyrens, das 3, 4-Benzpyren gewonnen wird.
  • Auch ist es möglich, direkt von Pech auszugehen und bei der Destillation von Pech eine Fraktion eines solchen Siedebereiches oberhalb 45o° aufzufangen, sie mit Schwefelsäure zu waschen und mit Alkali zu schmelzen; bevorzugt ist jedoch, aus Pech zunächst ein Gesamtdestillat herzustellen, aus diesem dann die verhältnismäßig niedriger siedenden Anteile abzudestillieren und den Rückstand, wie oben angegeben, zu fraktionieren.
  • Vorzugsweise wird eine durch Tiefkühlung zwecks Abtrennen auskristallisierbarer Stoffe behandelte Fraktion verwendet. Zu diesem Zweck wird die über 45o° siedende Fraktion zweckmäßig mit einem Lösungsmittel verdünnt, gekühlt, von ausgeschiedenen Kristallen, z. B. durch Filtrieren, befreit'und vorzugsweise vor dem Abdestillieren des Verdünnungsmittels mit Schwefelsäure gewaschen.
  • Es wurde weiter gefunden, daß mit noch größerer Leichtigkeit und besonders vorzüglicher, z. B. der doppelten, Ausbeute dann 3, 4-Benzpyren gewonnen werden kann, wenn das Reaktionsprodukt der Alkalischmelze, d. h. der unangegriffene Teil, wie er aus dem Kalischmelzprodukt durch Extraktion mit Lösungsmitteln und Abdestillieren des Lösungsmittels gewonnen werden kann, in milder Weise mit Wasserstoff behandelt, d. I1. aashydriert, und danach einer Schwefelsäurewäsahe unterzogen wird.
  • Das 3, 4-Benzpyren, das nach der Erfindung in guter Ausbeute auf einfache Weise und mit verhältnismäßig geringen Kosten gewonnen werden kann, kann als solches zur Krebsbekämpfung bzw. als Ausgangsmaterial zur Herstellung pharmazeutischer Produkte, insbesondere zur Krebsbekämpfung, verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung. Beispiel I Von 40o kg Rückstand einer Pechdestillatdestillationwerden unter mögliahsthahem Vakuum iookg Destillat abgetrieben. Bei der Redestillation fallen 32 kg einer über 45o° siedenden Fraktion an.
  • Diese wird mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Lösungsbenzol oder a-Methylnaphthalin, verdünnt, tiefgekühlt und durch Absaugen von den sich ausscheidenden Kristallen befreit.
  • Die Mutterlauge wird mit 3,5 kg 58o/oiger Schwefelsäure ansulfuriert. Die sich dabei bildenden Harze werden abgezogen. Die Lösung wird mit verdünnter Natronlauge neutral gewaschen und das Lösungsmittel abdestilliert.
  • Der Rückstand, der 1,8 kg beträgt, wird mit o,5 kg Ätzkali 4 Stunden lang bei 31o° verschmolzen und die Schmelze mit wasserfreiem Benzol extraliiert.
  • Aus dem Extrakt wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rest fraktioniert, wobei die über 48o° übergehenden Bestandteile, 340 g, gesondert aufgefangen werden. Das auf Eis gestellte, schnell erstarrende Destillat wird aus Benzol-Toluol umgelöst. Es fällt 1, 2-Benzpyren an. Nach wiederholter Einengung der Lösung ist der größte Teil des i .2-Isomeren abgeschieden.
  • Die letzten Anteile werden als Pikrate gefällt, wobei darauf zu achten ist, daß nur die Pikrate verwendet werden, deren Schmelzpunkte über 22o° liegen. Nach Zersetzung der Pikrat-Mutterlauge und erneuter Destillation wird der Rückstand aus Eisessig unter Zugabe von Benzol und Methanol umgelöst.
  • Nach längerem Stellen auf Eis scheiden sich 74 g nadelförmige Kristalle vom Schmelzpunkt 16o bis i68° ab, die zur weiteren Reinigung in Benzollösung pikriert werden. Nach mehrfachem Umlösen aus Toluol hat das Pikrat einen Schmelzpunkt von 196 bis 197°. Nach der Zerlegung mit wässerigem Ammoniak kristallisiert aus Benzol-Methanol-Lösung 26,8g reines, in langen, gelblich gefärbten Nadeln erstarrendes 3, 4-Benzpyren mit einem Schmelzpunkt von 176° aus. Beispiel 11 Wie im ersten Beispiel «-erden 4oo kg Rückstand einer Pechdestillatdestillation destilliert und ohne Waschen mit Schwefelsäure, wie beschrieben, aufgearbeitet. Die nach der Extraktion der Kalischmelze und Abdestillieren des Lösungsmittels verbleibenden Rückstände, die 3,4 kg betragen, werden bei 400° unter 15o bis 25o atü aashydriert.
  • Der Ausguß wird in B-erizol aufgenommen, mit 5oo/oiger Schwefelsäure gewaschen und nach der Neutralisation destilliert.
  • Die über 475° übergehenden Anteile erstarren sofort zu einer harten kristallinischen -Masse. Nach dem Abscheiden des 1.2-Isomeren, das bei weitem die größere Menge ausmacht, wird die Lösung, (stark verdünnt) stufenweise pikriert, wobei die bei 19o° schmelzenden Pikrate (182 g) vereinigt werden. Sie werden aus Toluol umgelöst und habeny einen Schmelzpunkt von 196°. Nach ih rerZerlegung. und der Umkristallisation aus Benzol-Methanol werden 43,9 g reines 3, 4-Benzpyren mit einem Erstarrungspunkt von 176,3' erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren aus Steinkohlenteer, dadurch gekennzeichnet, daß eine über 45o° siedende Fraktion mit Schwefelsäure gewaschen, mit Alkali geschmolzen, die Schmelze extrahiert und der Extrakt auf 3, 4-Benzpyren aufgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die über 45o° siedende Fraktion vor der Schwefelsäurewäsche einer Tiefkühlung unter Abtrennung der ausgeschiedenen Stoffe unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einer über 45o° siedenden Fraktion der Pechdestillation ausgegangen wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Rückstand der Destillation eines Pechdestillats ausgegangen und von diesem eine Fraktion über 45o° abgenommen wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Alkalischmelze, dann eine Behandlung mit Wasserstoff unter milden Bedingungen und nachfolgend eine Schwefelsäurewäsohe vorgenommen wird.
DEG873A 1950-01-21 1950-01-21 Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren Expired DE808831C (de)

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