DE670095C - Verfahren zur Darstellung von Pyrimidinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Pyrimidinverbindungen

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DE670095C
DE670095C DEI54682D DEI0054682D DE670095C DE 670095 C DE670095 C DE 670095C DE I54682 D DEI54682 D DE I54682D DE I0054682 D DEI0054682 D DE I0054682D DE 670095 C DE670095 C DE 670095C
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  • Verfahren zur Darstellung von Pyrimidinverbindungen Es wurde gefunden, daß man zu den technischwertvollen a-Alkyl-q.-amino-5-aminoalkylpyrimidinen gelangen kann, wenn man. Amidine von Alkyl- bzw. Aralkylcarbonsäuren mit Essigesterverbindungen, die außer einer Aminoialkyl- bzw. geschützten Aminoalkylgruppe oder einer in eine Aminoalkylgruppe überführb,aren Gruppe eine Oxymethylen- oder verätherte Oxymethylengruppe (durch Doppelbindung mit einem Kohlenstoffatom verbundene = C H O H-Gruppe) enthalten, zur entsprechenden q. - Oxypyrimidinverhindu;ag kondensiert, diese in an sich üblicher Weise in die entsprechende 4.-Aminopyrimidinverbindung umwandelt und die etwa in 5-Stellung vorhandene, in eine Aminoalkylgruppe üb.erführbare Gruppe in an sich üblicher Weise in diese Gruppe überführt. Die Kondensation erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Löse-oder Verdünnemitteln bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur und unter Zusatz kondensierend wirkender, säurehindender Mittel, wie Metallalkoholate, -sarb:onate und -hydroxyde u. d91. Man kann die Essigesterverbindung auch in Form ihrer Metallverbindunge n verwenden. Die Umwandlung der q.-Oxygruppe in die Aminogruppe erfolgt am einfachsten durch Überführen der Hydroxylgruppe in Halogen, z. B. mittels der Halogenide des Phosphors, und Ersatz des Halogenatoms durch Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine. Die geschützten Aminoalkylsubstituenten der Essigesterverbindungen sind z. B. die asylsubstituierten Gruppen, z. B. Phtbalimidoalkylverbindungen. Substituenten, die in die Aminoalkylgruppe übergeführt werden können, sind beispielsweise Carbonsäureester- und Alkylcarbonsäureester- und -amidgruppen, ferner Oxy- und Alkoxyalkylgrupp:en und die Cyangruppe. Die Alkylcarbonsäureestergruppen werden zunächst in die Alkylcarbonsäureamidgruppe umgewandelt und letztere nach den üblichen Abbaureaktionen in die Aminoalkylgruppen übergeführt. Die Carbonsäureestergruppen werden gleichfalls zunächst in die Amidgruppeund diese in die Cyangruppe umgiewandelt. Cyangruppen werden zu den Amino, alkylgrupp.en .reduziert, Oxyalkyl- und Alkoxyalkylgruppen werden zweckmäßig über die Halogenalkylgruppe in die Aminoalkylgruppe umgewandelt.
  • Amidine sind schon mit verschiedenen Oxycarb,onsäureestem umgesetzt worden. Aus Aoetamidin und Formylessigester hat man das z-Methyl-q.=oxypyrimidinerhalten. Durch Einwirken von Oxalessigestex auf Acetamidin hat man die a-lblethyl-q.-oxypyrimidin-6-carbonsäure erhalten, eine Verbindung, die für die Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabje jedoch ungeeignet ist. Benzamidin kondensiert sich mit Acetobernsteinsäureester in Gegenwart von Natriumcarbonat zu einer Oxypyrimidinessigesterverbindung, in Gegenwart von Natronlauge werden dagegen im wesentlichen keine Pyrimidinabkömmlinge gebildet. Der Verlauf der Umsetzung ist somit völlig von der Stärke des Alkalis abhängig. Im vorliegenden Falle handelt @es sich um die Kondensation von Oxymethylenessigestern oder deren Äthern, die noch durch eine Aminoalkyl- oder geschützte Aminoalkylgruppe oder durch einen in die Aminoalkylgruppe überführbaren Rest substituiert sind. Derartige Verbindungen waren noch nicht mit Amidinen von Alkylcarbonsäuren kondensiert worden. Wie die Kondensation der in der genannten Weise substituierten Essigester mit den Alkylcarbonsäureamidinen verlaufen würde, war auf Grund bekannter Vorgänge nicht vorauszusehen. An- gesichts der besonderen Substitution ,der Ausgangsstoffe und der daraus zunächst herzustellenden Zwischenprodukte war es weiterhin von vornherein ganz unsicher, @ob der gemäß vorliegender Erfindung einzuschlagende Weg für die Herstellung von in ganz bestimmter Weise substituierten Pyrimidinverbindungen, die als Ausgangsstoffe für die Synthese des Vitamins Bi und ähnlicher Produkte technische _ Bedeutung haben, praktisch durchführbar sein würde. Wie sehr der Umsetzungsverlauf in der Reihe- der Pyrimidinverbindungen jeweils von den vorhandenen Substituenten abhängt, ergibt sich z. B. daraus, daß bei Behandlung von 2 Äthylmercapto-6-aminopyrimidin-5-carbonsäuneamidund. VOZi 2, 6-Dioxypyrimidin-5-aoetamid mit Brom in Gegenwart von Alkali nicht wie bei entsprechenden Produkten des vorliegenden Verfahrens der Hoffmannsche Abbau eintrat, sonclern Brom am Ringkohlenstoff addiert wurde. Auf Grund der mit anders substituierten Ausgangsstoffen bereits durchgeführten Umsetzungen war somit nicht vorauszusehen, daß der durch die vorliegende Erfindung erschlossene Weg zum Aufbau bestimmter Pyrimidinverbindungen, die als Ausgangsstoffe für das Vitamin Bi und ähnliche Produkte besondere technische Bedeutung besitzen, zum Ziele führen würde. Der neue Weg bedeutet somit eine erhebliche Bereicherung der Technik.
  • Beispiel i 128 g salzsaures Acetamidin werden mit 269 g Formylbernsteimsäureester in Zoo ocm absolutem Alkohol aufgenommen und mit einer Lösung von 32g Natrium in _5oo ücm absolutem Alkohol 6 Stünden gekocht. Die heiße Lösung wird vom ausgeschiedenen Natriumchlorid abfiltriert. Sie scheidet beim Erkalten farblose Nadeln des 2-Methyl-4-,oxypyrimidyl-5-essigesters vom F. 176° aus. i oo g dieser Verbindung werden mit 400-ccm Phosphoroxychlorid 3o Minuten gekocht. Danach wird das überschüssige PhosphGroxychlorid bei vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Eiswasser zerlegt. Die, saure Lösung wird mit Ammoniak alkalisch gemacht und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird getrocknet und abgedampft. Der Rückstand siedet unter 4 mm Druck bei i i o°. Das Destillat erstarrt kristallin und schmilzt bei 4o bis 41'. Es ist der 2-Methyl-4-chlo@r,-pyrimidyl- 5-essigester.
  • 45 g fi'es'er Verbindung werden mit 38o ccm 25 %igem methylalkoholischem Ammoniak io Stunden im Autoklaven auf i2o bis 13a° erhitzt. Nach dem Erkalten werden die ausgeschiedenem Kristalle abgesaugt und aus wässerigem Alkohol umkristallisiert. Das erhaltene 2-Methyl-4-aminopyrimidyl-5-essigsäureamid bildet farblose Nadeln vom F. 25o°. 16,6 g dieser Verbindung werden in :einer Lösung von 16 g Bronn in Zoo ccm 2, 5-n-Kalilauge gelöst. Dann werden 5o ccm 5o%ige Kalilauge hinzugefügt. Das Umsetzungsgemisch wird i Stunde auf dem Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die ätherische Lösung getrocknet und vom Äther befreit. Der Rückstand ,sublimiert im Vakuum in derben Rhomben vom F. 13 2°. Die Kristalle sind das 2-1VIethyl-4-amino.-5-aminomethylpyrimidin. Das Pikrat zeigt den F. 224 bis 225°; das Hydrochlorid schmilzt unter Zersetzung bei 268°.
  • . Dieselbe Verbindung kann auch aus dem 2-Methyl-4-oxypyrimidyl-5-,essigsäureäthylester über das 5-Essigsäureaziddurch Curtiusschen Abbau in die 5-Aminomethylverbindung umgewandelt und in dieser darauf die Hydroxylgruppe in der 4--Stellung wie oben durch die Aminogrupp.e ersetzt werden.
  • Nimmt man an Stelle von salzsaurem Acetamidin die äquivalente Menge salzsaures Propionamidin und arbeitet sonst wie oben, so erhält man über den 2-Äthyl-4-oxypyrimidyl-5-essigester (F. i64`), den 2-Äthyl-4-chlor.-pyrimidyl-5ressigester (Kp2-3 126 bis i27°) und das 2 ---'ithyl-4-aminopyrimidyl-5-acetamid (F.236°) das Hydrochlorid des 2-Äthyl-q.-amino-5-aminomethylpyrimidins in farblosen Kristallen vom F.24$ bis 25o° (unter Zersetzung).
  • Beispiel 2 43,2 g Äthoxymethylenmalonester werden mit 20 g salzsaurem Acetamidin in einer Lösung von 4,6 g Natrium in Zoo ccm Alkohol 5 Stunden gekocht. Man saugt heiß ab. Beim Erkalten kristallisiert das 2-Methyl-4-oxy-5-carbäthoxypyrimidin vom F. i92° aus. Durch 2stündiges Kochen mit der 5fachen Menge Phosphoroxychlorid wird die Verbindung in das 2-Methyl-4-chlor-5-carbäthoxypyrimidin vom Kps io2° übergeführt. Daraus entsteht heim Erhitzen mit der gofachen Menge methylalkoholischem Ammoniak auf etwa i2o' (geschlossenes Druckgefäß) das 2-Methyl-4-aminopyrimidyl-5-carbonsäureamid vom F.262°. Dieses wird in n-Schwefelsäure unter Zusatz von kolloidalem Palladium mit Wasserstoff geschüttelt. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird die Schwefelsäure mit Baxyt beseitigt und das Filtrat eingedampft. Bei Zusatz von alkoholischer Salzsäure erhält man das salzsaure Salz des 2-Methyl-4-amino.-5-aminom@ethylpyrimidins. Es schmilzt bei 268 bis 269°.
  • Beispiel 3 216 g Formylglutarsäureester (Kps i15°; Kupfersalz F. i25°) werden mit 96 g salzsaurem Acetamidin in einer Lösung von 23 g Natrium in i 1 absolutem Alkohol kondensiert. Der entstandene 2-Methyl-4=oxypyrimidin-5-propionsäureäthylester schmilzt bei i i r`.
  • Mit Phosphoroxychlorid erhält man nach der in Beispiel i beschriebenen Arbeitsweise die 4-Chlorverbindung vom Kp4 i3o bis 131ö. Beim Erhitzen mit methylalkoh olischem Ammoniak auf 12o' (geschlossenes Druckgefäß) entsteht ein Gemisch, aus dem mit verdünnter Lauge ein nicht näher untersuchtes Nebenprodukt vom F. 2430 abgetrennt werden kann. Das Ungelöste ist das 2-Methyl-4 - aminopyrimidy 1- 5 - propionsäureamid vom F. 195 bis 2oo'. Daraus entsteht durch Hoff, man:nschen Abbau (vgl. die Umsetzungsbedingungen in Beispiel i) das 2-Methyl-4-amino-5 - ((3 - aminoäthyl) - pyrimidin. Das salzsaure Salz schmilzt bei 264°, das Pikrat bei 229o. Beispiel 4 Zu 2,5 g Natrium und 5 o .ccm trocknem Äther wird das Gemisch von 23 g y-Phenoxybuttersäureäthylester und 9 g Ameisensäure äthylester derartig eingetropft, daß der Äther im Kochen bleibt. Nach einigem Rühren fällt die Natriumverbindung des a-Formyl-y-phenoxybuttersäureäthylesters in fester Form aus. Man saugt ab, wäscht mit Äther, löst die, Natriumverbindung mit Wasser und fällt den freien u - Formyl - y - phenoxybuttersäureäthylester mit Salzsäure aus. Das Öl wird in Äther gelöst und das Lösemittel verdampft. Der Rückstand wird mit. 5 g salzsaurem Acetamidin und einer Lösung von i g Natrium und 5o ccm Alkohol 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man saugt heiß vom Natriumchlorid ab und engt ein. Dabei kristallisiert das 2-1l2ethyl-4-oxy-5-((3-phenoxyäthyl)-pr-rimidin vom F. 138° aus. 12 g dieser Verbindung werden mit 8o ccm Bromwasserstoffsäure (D.=1,5) 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wird unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft, wobei das abgespaltene Phenol mit der Bromwasserstoffsäure übergeht. Der Rückstand wird mit 6o ccm Phosphoroxychlorid i Stunde unter Rückfluß gekocht. Der überschuß des Phosphoroxychlorids wird durch Destillation entfernt und der Rückstand mit Eiswasser und Ammoniak zerlegt. Man nimmt in Äther auf und destilliert. Man erhält so das 2-IVTethyl-4-chlor-5-([3-bramäthyl)-pyrimidin vom Kp3 111°. 49 dieser Verbindung werden mit 6o ccm 2oo/oigem methylalkoholischem Ammoniak 5 Stunden im Autoklaven auf izo' erhitzt. Man verdampft zur Trockne, kocht den Rückstand mit Aoeton auf, vexdampft .das Aceton und führt den Rückstand mit alkoholischer Salzsäure in das Hydrochlorid über. Dieses schmilzt bei 266' und hat die in Beispiel angegebenen Eigenschaften.
  • Beispiel 5 23 g Natrium .werden in 2 1 absolutem Alkohol gelöst und zusammen mit 2o2 g Formylbeinsteinsäureester und 170 g salzsaurem Phenylacetamidin 6 Stunden gekocht. Nach dem Abkühlen in Eiswasser werden die Kristalle abgesaugt und in Natronlauge gelöst. Mit Essigsäure fallen aus dieser Lösung weiße Kristalle vom F. 175' aus, die aus 2-Benzyl-4-oxypyrünidin-5-essigester bestehen.
  • i 9o g dieser Verbindung werden mit Soo ccm Phosphoroxychlorid 4 Stunden gekocht. Die klare Lösung wird unter vermindertem Druck vom überschüssigen Phosphoroxychlorid befreit und der Rückstand mit Eiswasser zerlegt. Die wässerige Lösung wird mit Natriumacetat abgestumpft und dreimal mit Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird mit Natronlauge bis zur bleibenden alkalischen Reaktion ausgeschüttelt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers hinterbleibt ein Öl, das unter 3 mm Druck bei 188° siedet. Es ist der 2-Benzyl-4-chlorpyrimidin-5-essigester.
  • 5o g dieser Verbindung werden mit 5ooccm gesättigtem methylalkoholischem Ammoniak 5 Stunden im Autoklaven auf ioo' erhitzt. Nach dem Abkühlen werden die ausgeschiedenen Kristalle abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält so. das 2-Benzyl-4-aminopyrimidin-5-acetamid in weißen Kristallen vom F.239'.
  • 24,2 g dieser Verbindung werden in einem Rührkolben in 51 Wasser heiß gelöst und die Lösung danach auf 5' abgekühlt. Innerhalb i Stunde wird eine Lösung von 16g Brom in 224.ccm io%iger Kalilauge eingetropft und die Mischung 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird i Stunde im siedenden Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 2o' wird mit 20 g B-enzaldehyd und 50 ccm Äther 5 Stunden gerührt. Danach haben sich Kristalle abgeschieden, die abgesaugt und mit Äther nachgewaschen werden. Die Benzaldehydverbindung wird mit normaler Salzsäure angeschlämmt und mit Wasserdampf destilliert, bis aller Benzaldehyd übergetrieben ist. Die wässerige, klare Lösung wird unter vermindertem Druck zur Trockne gebracht und der kristalline Rückstand in Alkohol gelöst und mit Äther gefällt. Man erhält so Kristalle des salzsauren 2-BenzyI - 4 - aminopyrimidyl - 5 - methylamins vom F.261° (unter Zersetzung).
  • Beispiel 6 249 g u - Formyl - 13 - benzoylaminopropionsäureester werden mit 94,5 g salzsaurem Acetamidin und einer Lösung von 23g Natrium in Soo ccm absolutem Alkohol 6 Stunden gekocht. Danach wird die Lösung mit Essigsäure angesäuert und .der Alkohol unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird in Natronlauge aufgenommen. Die unlöslichen Anteile werden mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Aus der wässerigen Lösung .fallen beim Ansäuern weiße Kristalle des 2 - Methyl-4 "oxy-5-benzoylami:nomethylpyrimidins vom F.223° aus. 163 g dieser Verbindung werden in 1 1 Phosphor-oxychlorid eingetragen und 11l2 Stunde unter Rückflußkühlung gekocht. Die klare Lösung wird unter vermindertem Druck vom überschüssigen Phosphoroxychlorid befreit und der Rückstand mit Eiswasser zerlegt. Die salzsaure Lösung wird mit Natriumacetat abgestumpft und viermal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridlösimg wird mit Natronlauge und Wasser gewaschen und über Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abdestillieren hinterbleibt ein fester Rückstand von 2-Methyl-4-chlor-5-benz.oylaminomethylpyrimidin. Aus Aceton umkristallisiert, erhält man die Verbindung in Kristallen vorn F'.209°. log dieser Verbindung werden mit --5o ccm methylalkoholischem Ammoniak q. Stunden im Autoklaven auf ioo° erhitzt. Nach dem Abdampfen des Lösemittels hinterbleibt ein halbfester Rückstand, der mit verdünnter Salzsäure aufgenommen und mit Tierkohle geklärt wird. Aus der hellen Lösung fallen nach dem Zusatz von Natriumaeetat Kristalle des 2-Methyl-4-amino-5-b;enzoylaminomethylpyrimidins aus. Aus Alkohol umkristallisiert, schmelzen sie bei 223°. 5 g dieser Verbindung werden 2 Stunden. mit ioo ccm alkoholischer n-Natronlaug e auf dem Wasserbad unter Rückflußkühlung gekocht. Der Alkohol wird abdestilliiert und der Rückstand mit verdünnter Salzsäure behandelt. Die ungelöste Benzoesäure wird mit Äther ausgezogen und die wässerige Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne gebracht. Der Rückstand wird mit Alkohol ausgekocht und die alkoholische Lösung mit Äther versetzt. Man erhält so Kristalle des salzsauren Salzes des 2-Methyl-4-amin0-5-aminom;ethylpyrimidins, die nach dem Umlösen aus Alkoholäther bei 268° schmelzen. B,eisp'i,el 7 20,2 g Formylbernsteinsäureester und iog Acetamidinhydrochlorid werden mit einer alkoholisch-ätherischen Kaliumäthylatlösung (4 g Kalium) übergossen und unter wiederholtem Umschütteln i Woche stehengelassen. Dann destilliert man den Äther ab und erhitzt auf ioo°. Aus der filtrierten Lösung kristallisiert o der 2-Methyl-4-oxypyrimidyl-5-essigester vom F. 178° aus.
  • Dieselbe Verbindung erhält man durch Kochen von 23,4 g des Kupfersalzes vom Formylbernsteinsäureester (F.138°) mit log Aoetamidinhydrochlorid in ioo ccm Alkohol während 8 :Stunden, Verdampfen des Alkohols und Ausziehen des Rückstandes mit Essigester.
  • Die weitere Verarbeitung erfolgt nach Beispiel 1.
  • Beispiel 8 71 g 2-Methyl-4-chlorpyrimidyl-5-,essig@ester (vgl. Beispiel i) werden mit 65o.ccm 25%iger methylalkoholischer Methylaminlösung i o Stunden im Autoklaven auf 12o bis i 3 o° erhitzt. Der Inhalt wird zur Trockne verdampft und mit Aceton heiß ausgezogen. Beim Einengen der Acetonlösung erhält man das 2-Methyl - 4 - methylaminopyrirnidyl - 5 - essigsäuremethylamid in Kristallen vom F. 156°. Kocht man diese Verbindung mit wässeriger Bariumhydroxydlösung so lange, bis kein Methylamin mehr entweicht, fällt das Barium mit Schwefelsäure aus und engt die Lösung .ein, so kristallisiert beim Erkalten die 2-Methyl-4 -methylaminopyrimidyl - 5 - essigsäure vom F. 217° aus. Die Säure wird mit alkoholischer Salzsäure in üblicher Weise verestert und der Ester durch Erhitzen mit 2oo/oigem methylalkoholischem Ammoniak in das j,-Methyl-4-m:ethylaminopyrimidy1-5-essigsäureamid vom F. 196° übergeführt. 18 g dieser Verbindung werden mit einer Lösung von 16 g Brom in 250 CCrrl 2-n-Kalilauge bis zur Lösung gerührt. Die Lösung wird 5 Stunden .auf i oo° erhitzt. Man sättigt mit Kaliumcarbonat und zieht wiederholt mit Äther aus. Der Ätherauszug wird destilliert. Unter 3 mm Druck siedet das 2-Methyl-4-methylamino-5-aminomethylpyrimidin bei 13o°. Das salzsaure Salz schmilzt bei z73°.
  • Beispiel 9 Zu 5,7 g pulverförmigem Natrium unter 50,ccm Äther läßt man ein Gemisch von 319 ß-Cyanpropionsäureäthylester, 2o g Ameisensäureäthylester und 5o ccm Äther eintropfen, so: daß der Äther leicht siedet. Das abgeschiedene Natriumsalz wird in Wasser gelöst, mit verdünnter Schwefelsäure zerlegt und die entstandene Verbindung in Äther aufgenommen. Nach Trocknen über Chlorcalcium wird der Äther verdampft und der Rückstand destilliert. Man .erhält so den a-Formyl-(3-cyanpropionsäureäthylester als farbloses Öl vom Kps 117°. Mit Kupferacetatlösung bildet :er ein in grünen Prismen kristallisierendes Kupfersalz vom F. I52°.
  • 12 g a-Formyl-(3-cyanpr-opionsäureester werden mit 8 g Acetamidinhydro,chlorid und einer Lösung von 1,7 g Natrium in 5o ccm Alkohol 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man filtriert vom .ausgefallenen Natriumchlorid ab und engt ein. Dabei scheidet sich das 2-Methyl-4-oxy-5-cyanmiethylpyrimidin vom F. 24.7 bis 248° aus. Durch Verseifen mit wässeriger Natronlauge gewinnt man daraus die 2 - Methyl - 4 - oxy-pyrimidyl- 5 -essigsäure vom F.258°, die, mit alkoholischem Chlorwasserstoff verestert, -den in Beispiel i beschriebenen 2 - Methyl - 4 - oxypyr;midyl - 5 - essigester vom F. i76° liefert. Er wird wie in Beispiel i in das 2-M@ethyl-4-amine-5-aminomethylpyrimidin umgewandelt.
  • Zum 2-Methyl-4-.amino:-5-ami;noäthylpyrimidin ,gelangt man, wenn man das 2-Methyl-4-oxy-5-cyaninethylpyrimidin in folgender Weise weiterverarbeitet: 44 g 2-Methyl-4-oxy-5-cyanmethylpyrimidin werden mit 8 ccm Phosphoroxychlorid i Stunde gekocht. Nach Abdampfen des Phosphoroxychl:orids wird mit Ammoniak versetzt und mit Äther ausgezogen. Aus dem Ätherrückstand erhält man das 2-M ethy1-4.-chlor-5-cyanm-ethylpyrimidin vom Kp4 117 bis ii9°.
  • i"2 g dieser Verbindung werden mit 5o ccm gesättigtem methylalkoholischem Ammoniak 3 :Stunden auf 12o bis 130' erhitzt. Man verdampft dann zur Trockne und behandelt zum Entfernen des gebildeten Ammoniumchlorids mit wenig Wasser. Das Ungelöste bildet mit alkoholischem Chlorwasserstoff das Hydrochlorid des 2-Methyl-4-amino-5-cyanmethylpyrimidiins vom F.248°. Die daraus hergestellte freie Base zeigt den gleichen Schmelzpunkt.
  • 0,92 g 2 - Methyl - 4 - amino, - 5 - cyanm@ethylpyrimidinhydrochlorid werden in 30 ccm 5o %igem Methylalkohol und i o ccm n-Salzsäure in Gegenwart von kolloidalem Palladium mit Wasserstoff geschüttelt, bis 230 ccm Wasserstoff aufgenommen sind. Man verdampft unter vermindertem Druck zur Trockne, löst in Wasser und fällt mit wässeriger Pikrinsäure das Pikrat des 2-Methyl-4-amino-5-[3-aminoäthylpyrimidinsvom F. 22f° aus. Das -daraus hergestellte Hydrachlorid schmilzt bei z66°.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Pyrimidinverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Amidine von Alkyl- bzw. Aralkylcarbo:nsäuren mit Essigesterverbindungen, die außer einer Aminoalkyl- bzw. geschützten Aminoalkylgruppeoder :einer in eine Aminoalkylgruppe überführbaren Gruppe eine Oxymethylen- oder verätherte Oxymethylengruppe :enthalten, zur entsprechenden 4-Oxypyrimidinverbindung konclensiert, diese in an sich üblicher Weise in die entsprechende 4-Aminopyrimidinverbindung umwandelt und die etwa in 5-Stellung vorhandene, in ,eine Aminoalkylgruppe überführbare Gruppe in an sich üblicher Weise in diese Gruppe überführt.
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