DE481733C - Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure

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DE481733C
DE481733C DER59491D DER0059491D DE481733C DE 481733 C DE481733 C DE 481733C DE R59491 D DER59491 D DE R59491D DE R0059491 D DER0059491 D DE R0059491D DE 481733 C DE481733 C DE 481733C
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acid
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barbituric
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DER59491D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Boedecker
Dr Heinrich Gruber
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Honeywell Riedel de Haen AG
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JD Riedel E de Haen AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursäure Es wurde gefunden, daß solche C, C-disubstituierten Barbitursäuren, welche zwei ß-Bromallylreste oder einen i3-Bromallylrest neben einer Alkyl-, Aryl- oder einer allzyklischen Gruppe enthalten, eine ganz hervorragende schlafmachende Wirkung ausüben und bereits in Dosen wirksam sind, die, wie vergleichende Versuche ergeben haben, unter den sonst üblichen liegen.
  • Die Gewinnung der neuen Verbindungen erfolgt in der Weise, daß man z. B. durch Einwirkung von i, 2-Dibrom-2, 3-propen auf die Natriumverbindungen der Malonsäuren, ihrer Chloride, Ester oder ihrer Derivate, z. B. der Cyanessigester oder ihrer bereits monosubstituierten Abkömmlinge, Malonester der allgemeinen Formel worin R eine ß-Bromallylgruppe, R' einen Bromallyl- oder einen beliebigen aliphatischen, aromatischen oder allzyklischen Rest bedeutet, darstellt und diese in der üblichen Weise in die entsprechenden Barbitursäuren überführt. Zum gleichen Ziele gelangt man, wenn man in die monosubstituierten Barbitursäuren oder ihre Derivate, welche aus den durch einen der erwähnten Reste R' bzw. R bereits einfach substituierten Malonsäuren oder durch unmittelbare Substitution der Barbitursäuren oder aus Abkömmlingen dieser Verbindungen gewonnen werden, das zweite Radikal R' bzw. R einführt. An Stelle von Harnstoff kann man auch von substituierten Harnstoffen, Guanidin, Thioharnstoff usw. ausgehen. Beispiel i Zu einer aus 23 Teilen Natrium bereiteten Natriumäthylatlösung gibt man allmählich in der Wärme und bei lebhaftem Rühren i7o Teile Isopropylbarbitursäure und läßt schließlich 24o Teile i, 2-Dibrom-2, 3-propen langsam zufließen. -Nach mehrstündigem Erwärmen auf 9o bis ioo° ist die Reaktion beendet. Nach Abblasen des Alkohols erhält man die entstandene ß-Bromallylisopropylbarbiturs.äure in farblosen; Kristallen in nahezu quantitativer Ausbeute.
  • Aus verdünnter Essigsäure umkristallisiert zeigt die Säure den Fp. 181°.
  • Beispiel 2 Zu der klaren Auflösung von 17o Teilen Isopropylbarbitursäure in einer 4o Teile NaOH enthaltenden verdünnten Natronlauge werden 25o Teile Dibrompropen in der Kälte hinzugegeben und das Gemisch lebhaft geschüttelt. Nach kurzer Zeit beginnt die Ausscheidung von farblosen Kristallen, die im Verlauf des weiteren Schüttelns ständig, aber nur langsam zunimmt. Man saugt die ausgeschiedene ß-Bromallylisopropylbarbitursä.ure ab und kristallisiert sie aus Wasser oder verdünnter Essigsäure um. Die nicht zur Umsetzung gelangte Isopropylbarbitursäure erhält man ä,us dem Piltrat - nach Abtrennen von unverändertem Dibrompropen- - durch Ausfällen' mit -starker Salzsäure.
  • Beispiel 3 128 Gewichtsteile Barbitursäure werden in 2000 Volumteilen Natronlauge, die 8o Gewichtsteile Ätznatron enthält, gelöst und mit 44.o Gewichtsteilen a, ß-Dibromprop,en bei exhöhter Temperatur mehrere Stunden kräftig verrührt. Nachdem das Dibrompropen verschwunden ist, ist die Reaktion beendet. Man läßt erkalten ;und saugt das kristallinisch ausgeschiedene Reaktionsprodukt ab.
  • Durch Umkristallisieren aus Alkohol unter Zusatz von Tierkohle wird die Di-ß-Bromallylbarbitursäure rein in Form farbloser Kristalle vom Schmelzpunkt 232 bis 233° erhalten.
  • Sie ist in Wasser und Benzol schwer löslich, dagegen leicht löslich in Alkohol, Aceton und Alkalien, weniger leicht in Äther. Beispiel 4 21o Gewichtsteile Cyclohexylbarbitursäure werden in 6oo Gewichtsteilen Natronlauge, die 4o Gewichtsteile i ooprozentiges Ätznatron enthält, gelöst und nach Zusatz von 22o Gewichtsteilen Dibrompropen mehrere Stunden bei lebhaftem Rühren unter Rückflußkühlung erwärmt. Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten abgesaugt und gut mit Wasser ausgewaschen.
  • Aus wäß.rigem Alkohol wird die entstandene Cyclohexyl-ß-bromallylbarbitursäure in farblosen Kristallen vom Fp. 2o2° erhalten. Beispiel 2oa Gewichtsteile Phenylbarbitursäure werden in 5oo Volumenteilen 2 n-Natronlauge gelöst, mit 22o Gewichtsteilen Dibrompropen und 3ooo Volumenteilen Alkohol versetzt und mehrere Stunden erwärmt. Schließlich wird der ,Alkohol mit Wasserdampf abgeblasen. Das sich hierbei kristallinisch ausscheidende Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten abgesaugt und mit Wasser ausgewaschen, bis das ablaufende Waschwasser keine Br-Ionenreaktion mehr zeigt.
  • Aus verdünnter Essigsäure umkristallisiert zeigt die Phenyl-ß-bromallylbarbitursäure den Fp. 188 bis 189°. Beispiel 6 400 g Diäthylmethylbromid (Sdp. 117 bis 118°) werden in bekannter Weise mit 31o g Malonester kondensiert. 310 g des so gewonnenen, bei 124 bis 1z8° (unter 13 mm Druck) siedenden [email protected] werden durch mehrstündiges Kochen am Rückfluß mit 114 g Harnstoff und einer Alkoholatlösung aus 93 g Natrium in 1,2 1 absolutem Alkohol zur Barbitursäure kondensiert. Das sich ergebende Rohprodukt wird aus Alkohol umkristallisiert und stellt alsdann die bei 194 bis 195° schmelzende Diäthylmethylbarbitursäure vor. 4o Teile Diäthylmethylbarbitursäure werden in 114 Teilen etwa 7prozentiger Natronlauge gelöst, mit 43 Teilen Bromallylbromid und so viel Alkohol versetzt, bis eine klare Lösung entsteht. Zunächst wird 2 bis 3 Stunden auf 7o bis 8o° erwärmt und zum Schluß noch einige Zeit auf dem Wasserbade gekocht. Das nach Abdunsten des größten Teiles des 'Alkohols und schwachem Ansäuern mit Essigsäure zunächst ölig ausfallende Reaktionsprodukt wird bald kristallinisch und kann durch Umkristallisieren aus wenig verdünnter Essigsäure gereinigt werden. Der Schmelzpunkt der Diäthylmethyl-ß-bromallylbarbitursäure, welche ein weißes kristallinisches Pulver vorstellt und von den meisten organischen Lösungsmitteln leicht aufgenommen wird, liegt bei 171 bis 172°.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursäure, dadurch gekennzeichnet, daß man C, C-disubstituierte Abkömmlinge der Malonsäure der allgemeinen Formel. worin R den. ß-Bromallylrest, R' die gleiche Gruppe oder einen aliphatischen, aromatischen oder einen allzyklischen Rest bedeutet, oder ihre Derivate nach den für die Darstellung C, C-distubstituierter Barbitursäuren bekannten Methoden in die entsprechenden Barbitursäuren überführt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch t; darin bestehend, däß man in - die durch einen der erwähnten Reste (R - bzw. R'.) substituierten Barb!-tursäuren den zweiten Rest (R' bzw. R) nach den üblichen Methoden einführt.
DER59491D 1923-10-11 1923-10-11 Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure Expired DE481733C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0711270A1 (de) * 1993-07-30 1996-05-15 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Cyclopolymerisationsmonomere und -polymere

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0711270A1 (de) * 1993-07-30 1996-05-15 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Cyclopolymerisationsmonomere und -polymere
EP0711270A4 (de) * 1993-07-30 1997-02-26 Commw Scient Ind Res Org Cyclopolymerisationsmonomere und -polymere
US5830966A (en) * 1993-07-30 1998-11-03 E. I. Du Pont De Nemours And Company Cyclopolymerization monomers and polymers

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