DE668859C

DE668859C - Herstellung roter Ferrioxydpigmente

Info

Publication number: DE668859C
Application number: DEK133276D
Authority: DE
Inventors: Dr Harald Mueller
Original assignee: Kali Chemie AG
Current assignee: Kali Chemie AG
Priority date: 1934-02-21
Filing date: 1934-02-21
Publication date: 1938-12-10

Description

Herstellung roter Ferrioxydpigmente Nach einem bekannten Verfahren stellt man Ferrioxyde dadurch her, daß man Ferrihydroxyd in Gegenwart v-an überschüssigem Wasser auf Temperaturen von mindestens 170' unter Druck erhitzt. Dabei soll aber die Gegenwart von nur Spuren von Alliminiumhydroxyd irn Niederschlag die Umwandlung des Hydroxyds in das Oxyd verhindern bzw. die Anwendung wesentlich höherer Temperaturen erforderlich machen.
Nach einem neueren Verfahren soll die Erhitzung in Gegenwart von Borsäure oder deren Salzen bei Temperaturen von 22o' während 7 Stunden durchgeführt werden.
Durch ein-ehende Untersuchungen wurde nun festgestellt, daß die Gegenwart von Ferrosalzlösung in der Ferrihydroxydaufschlämmung die Umwandlung in Ferrioxyd außerordentlich beschleunigt und die Anwendu ' ng niedrigerer Temperaturen gestattet. Diese Feststellung ist von großer Bledeutung für die technische Durchführung der bekannten Verfahren. Es ist nunmehr möglich, durch Zusatz einer mehr oder weniger großen. Menge von löslichem Ferrosalz zur Ferrihydroxydaufschlämmung die Umwandlungstemperatur herabzusetzen und/oder die Dauer des Umwandlungsvorganges zu verkürzen.
Es ist zwar ein Verfahren bekannt, Eisenoxyduloxyd durch Druckerhitzung in Gegenwart von Ferr-o- -,oder Ferrisalzlösungen zu oxydieren, doch erfordert diese Oxydation der bereits dehydratisierten Verbindungen ein stundenlanges Durchleiten von Sauerstoff unter einern überdruck. Demgegenüber geht das neue Verfahren von Ferrihydroxyd, das leicht aus billigen FerrosalzIösungen durch alkalische Fällung und Oxydation mit Hilfe vchn bei gewöhnlichem Druck durchgeleiteter Luft erhalten werden kann, aus und erfordert lediglich :eine kurze Druckerhitzung. Ausführungsbeispiele i. Eine Eisenchlorürlöstmg wurde in bekannter Weise durch Zusatz von Kalkmilch unter gleichzeitiger völliger Oxydation des Ferrohydroxyds zu Ferribydroxyd durch Einblasen von Luft vollständig gefällt. 301 der so, erhaltenen Ferrihydr-oxydaufschlämmung, die je Liter 1059 Ferrihydroxyd, als Fe.03 berechnet, enthielt, wurden in einem Autoklaven i Stunde auf 132' erhitzt. Nach dieser Zeit war das Ferrihydroxyd noch nicht in Ferrioxyd übergeführt. Der Autoklaveninhalt hatte seine Farbe nicht geändert.
2. 301 der Ferrihydroxydaufschlämmung wurden mit il einer Ferrochloridlösung, die 231 gA, als Fe0 berechnet, enthielt, versetzt und in einem Autoklaven 3o Minuten auf 13--' erhitzt. Nach dieser Zeit war die Umwandlung des Ferrihydroxyds in Ferrioxyd beendet. Eine Probe des abfiltrierten, gewaschenen und getrockneten Oxyds hatte einen Gehalt von 970/0 Fe_,0,3. - 3. 30 1 der Ferrihydroxydaufschlämmung wurden mit o,85ol der Ferrochloridlösung gemäß Beispiel 2 versetzt und im Autoklaven binnen. 2o Minuten bis auf i 6o' erhitzt. So-fort nach Erreichen dieser Temperatur wurde das Erhitzen abgebrochen und aus dein Auto, klaven eine Probe entnommen. Das hydroxyd war bereits völlig in Oxyd üWK, geführt. Die filtrierte, gewaschene und gij#,, tro#cknete Probe enthielt 96,8 o/() Fe#,03.

Claims

PATENTANSPRUCI-1 : Verfahren zur Herstellung roter Ferrioxydpigmente durch Erhitzen wäßriger Ferrihydroxydaufschlämmungen auf über ioo' unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhitzung in Gegenwart gelöster Ferrosalze durchgeführt wird.