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Maschine zum Herstellen von Bündeln von Zigarettenpapierblättern Die
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von Bündeln von Zigarettenpapierblättern
mit je einem oder mehreren Schutzblättern o. dgl. aus von Rollen ablaufenden Papierbändern.
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Man kennt bereits eine Vorrichtung zur Aufschichtung von verschiedenen,
mit Bildern bedruckten Papierblättern zu gleichartigen Paketen. Diese Vorrichtung
bietet aber den Nachteil, daß die Bildsorten erst. in besonderen Behältern gestapelt
werden müssen, aus denen sie durch verwickelte Einrichtungen, wie pneumatische Greifer,
erfaßt «-erden müssen, um dann in Behältern aufgeschichtet zu werden, die auf einem
endlosen Band angebracht sind.
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Man kennt ferner eine Maschine, bei welcher die Papierbündel durch
Zerschneiden eines geschichteten Bandes gebildet werden, das aus zahlreichen übereinanderliegenden
Streifen besteht, welche von in einer Ebene liegenden Spulen ablaufen. Diese Maschine
bietet jedoch den Nachteil, daß ein besonderes Blatt, wie ein Deck- oder Schutzblatt,
nur in der Weise mit verarbeitet werden kann, daß der entsprechende Streifen in
das geschichtete Band mit eingelegt wird. Dabei hat man es aber nicht in der Hand,
ein bestimmtes Verhältnis der Zahl der Blätter für die einzelnen Streifengattungen
einzuhalten, wenn man nicht die Zahl der arbeitenden Spulen in demselben Verhältnis
ändert, was praktisch meistens unmöglich ist.
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Diese Mängel sollen erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß
quer zu den parallel nebeneinander laufenden Papierbändern ein schrittweise laufendes
Förderband mit Auffangbehältern für die abgetrennten Blätter angeordnet ist, wobei
die Geschwindigkeiten der Zigarettenpapierbänder und der Schutzpapierbänder durch
die Zahl der Blätter jeder Art bestimmt werden, welche in dem fertigen Bündel vereinigt
werden sollen.
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Bei einer solchen Ausgestaltung der Maschine fallen die einzelnen
Blätter sogleich nach dem Abschneiden von den abrollenden Papierbändern unmittelbar
in die Auffangbehälter, so daß besondere Vorratsbehälter und Übertragungseinrichtungen
überflüssig «erden. Ferner kann man dadurch, daß die Spulen nebeneinander angeordnet
sind und die Zigarettenpapier- und Schutzpapierbänder vor dem Schichten zugeschnitten
werden, mit wenig Spulen Pakete mit einer großen Anzahl von Blättern sowie von verschiedenen
Blättern in bestimmtem, bequem einstellbarem Zahlenverhältnis herstellen.
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Erfindungsgemäß ist ferner das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen
den Zigarettenpapierbändern und den Schutzpapierbändern einstellbar. Zu diesem Zweck
wird ein die Vorschubvorrichtungen für die Zigaretten-
Papierbänder
und die Schutzpapierbänder verbindendes Geschwindigkeitswechselgetriebe vorgesehen,
das während der Beschickung der Behälter gegen Umstellung gesichert ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist dabei das
Geschwindig-:, keitswechselgetriebe zwei zu verschiedenen Geschwindigkeitsstufen
gehörende, auf einer gemeinsamen Welle frei drehbar angeordnete Zahnräder auf, die
mittels einer zwischen ihnen axial gleitbar angeordneten Kupplung mit ihrer Welle
abwechselnd kuppelbar sind, wobei die Kupplung durch entsprechende Anordnung der
Kupplungsstifte nur zwischen zwei Beschickungsperioden umstellbar ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. i zeigt eine Draufsicht, Fig.2 eine Seitenansicht. I# ig. 3 ist
eine Endansicht.
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Fig. d. zeigt schematisch das Wechselgetriebe.
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Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Einzelteil dieses Getriebes.
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Die dargestellte Maschine enthält einen Tisch i, an dessen Ende sich
fünf Zigaretten-Papierrollen 2 befinden; eine weitere Papierrolle 3 dient zur Herstellung
der Schutzblätter, und ferner ist noch eine Rolle d. vorgesehen, die einen Papierstreifen
trägt, auf den eine Reklameaufschrift gedruckt ist. Diese Rollen oder Spulen sind
zur Herstellung von Paketen oder Bündeln bestimmt, von denen jedes hundert Zigarettenpapierblätter,
ein Schutzblatt und ein Reklameblatt enthalten soll.
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Die Papierstreifen 5, die von den Rollen :2 ausgehen, laufen zwischen
zwei Walzenpaaren" die von den auf dem Tisch i angeordneten Lagerböcken 6, 7, 8,
9 gehalten werden. In Fig. i sind nur die unteren Walzen io, ii dargestellt. Die
Walzenpaare werden von der Welle 12 und den Kegelrädern 13, 14, 15, 16 derart angetrieben,
daß die Streifen 5 in Richtung der Pfeile 17 vorrücken. Die erste Gruppe 6, 7, io
dient dazu, eine Aufschrift auf die Papierstreifen zu drucken. Durch die zweite
Gruppe 8, g, 11 soll der Antrieb bzw. die Mitnahme des Zigarettenpapiers bewerkstelligt
werden. Man könnte auch noch andere Arbeiten ausführen, indem man auf dem Tisch
i zwischen den beiden dargestellten Walzenpaaren entsprechende Apparate anordnet.
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Am andern Ende des Tisches i ist eine Schneidvorrichtung vorgesehen,
die schematisch bei 18 dargestellt ist. Diese Vorrichtung unterteilt die Streifen
5 in Blätter von der gewünschten Länge. Die abgeschnittenen Blätter fallen in Zellen
oder Behälter i9, die am Ende des Tisches i vorgesehen sind. Diese Behälter sitzen
auf einem Riemen 20 in gleichen Abständen, so daß sie sich gerade .vor den verschiedenen
Streifen 5 befinden; um die geschnittenen Blätter aufzunehmen.
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Der Riemen 20, welcher den Förderer bildet, läuft über zwei Trommeln
21, 22, die mit Kerben 23 versehen sind, in welche die auf der Innenseite des Riemens
-o angeordneten Vorsprünge 24 eindringen. Die Trommeln 21, 22 bleiben während der
Zeit, welche dem Fall von zwanzig Blättern in jeden der Behälter i9 entspricht,
unbewegt: Dann drehen sieh diese Trommeln derart, daß der Förderer 2o in Richtung
der Pfeile 25 um einen Weg, der dem zwischen zwei Behältern liegenden Zwischenraum
entspricht, vorrückt. Auf diese Weise tritt der Behälter i9 an die Stelle des Behälters
26, und ebenso erfolgt es auf der ganzen Länge des Förderers 20.
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Der Schneideapparat arbeitet ohne Unterbrechung weiter, und zwanzig
neue Blätter fallen in jeden der vor den Streifen @ liegenden Behälter; dann rückt
der Förderer 2o wieder um das gleiche Stück vor. Dieser Vorgang wiederholt sich
ohne Stillstand; dabei ist es ohne weiteres klar, daß jeder Behälter fünf mal zwanzig
Blätter, d. h. hundert Blätter, enthält, wenn er bei 27 ankommt.
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Die soeben beschriebene Einrichtung gestattet also, unter großer Geschwindigkeit
Pakete von hundert Papierblättern auszutragen. Diese Zahl kann im übrigen leicht
geändert werden, und zwar entweder, indem man die Anzahl der Streifen ändert oder
indein man die Zwischenräume zwischen den Vorschubzeiten des Färderers 2o ändert
oder auch indem man periodisch diesen Förderer um ein Stück verschiebt, das gleich
einem Vielfachen des Zwischenraums ist, der die Behälter i9 voneinander trennt.
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Auf ihrem Wege kommen dann die Aufnahmegefäße i9 vor eine andere Vorrichtung,
die der soeben beschriebenen Einrichtung ähnlich ist. In dieser Vorrichtung werden
der Streifen für die Schutzblätter 28 sowie der Streifen für die Reklameblätter
29 durch eine Schnittvorrichtung 30 geschnitten und fallen in die Behälter
31 und 32. Der Tisch i trägt Walzenpaare .Ii, 42. Die Bewegung wird diesen Walzen
und dein Messer 30 durch eine Welle 33 und Kegelräder 34., 35, 36, 37 mitgeteilt.
Eine am Ende der Welle 33 sitzende Scheibe 38 empfängt die Antriebsbewegung für
die ganze Maschine: Bei 39 (z'gl. Fig. i und 2) ist ein Getriebe zur Übersetzung
der Geschwindigkeit zwischen den Wellen 12 und 33 eingeschaltet. Vermöge dieses
Getriebes, das weiter unten beschrieben werden wird, ist die Geschwindigkeit der
zweiten Vorrichtung das Zwanzigstel derjenigen der ersten Vorrichtung. Man hat
nun
gesehen, daß der Förderer 2o periodisch um-einenZwischenraum nur für je 20 Schnitte
des Messers 18 vorrückte; infolgedessen wird bei jedem Vorschub des Förderers -2q
bei 31 ein Schutzblatt und bei 32 ein Reklameblatt abgelegt werden. Die bei d.o
ankommenden Pakete werden demnach hundert Zig arettenpapierblätter, ein Schutzblatt
sowie ein Reklameblatt enthalten.
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Die Zusammensetzung dieser Pakete oder Bündel kann nun dadurch geändert
werden, daß man auf das Wechselgetriebe 39 einwirkt. An Hand der Fig.-1 und 5 soll
ein Wechselgetriebe beschrieben werden, welches den Übergang von einer Arbeitseinstellung
für ioo Blätter pro Bündel zu einer Arbeitseinstellung für 125 Blätter gestattet.
Zu diesem Zweck «-erden zwei Zahnräder .L1, 4.5 (Fig. .1) auf die Welle 33, welche
die Walzen :11, .12 antreibt, aufgekeilt; diese Räder käminen mit Ritzeln .16, .17,
die lose auf eine Welle .13 aufgesetzt sind, «-elche' die Welle 12 über einen nicht
dargestellten Zahnrädersatz mitnimmt. Diese Welle .13 trägt noch eine axial verschiebbare
Muffe 48. Diese Muffe enthält Finger oder Stifte .I9, 50 (Fig. q. und
5), die entweder mit dem Ritzel -.6 oder mit dem Ritzel 4.7 in Eingriff kommen
können. Zu diesem Zweck enthalten die Ritzel 46 und .:17 Löcher 51, an deren Einlaufseite
eine schraubengangartige Vertiefung vorgesehen ist, tun das Eindringen der Finger
zu erleichtern. Die Löcher der Ritzel und die Finger .19, 50 stehen sich
nicht diametral gegenüber, sondern sind, wie in Fig. 5 gezeigt, ein wenig zueinander
versetzt.
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Um die Muffe .18 gleitend zu verschieben, hat man einen Hebel 52 vorgesehen,
auf dein zwei Stifte 53, 54 stehen, die in eine Hohlkehle der -Muffe .18 eingreifen.
Dieser Hebel 52 ist ebenso wie ein zur Steuerung dienender Arm 56 an einer Achse
55 angelenkt. Der Arm 56 trägt zwei Federkolben 57, 58, die auf einen am Ende des
Hebels 52 vorgesehenen Knopf 59 einwirken.
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Die Betätigung des Hebels 56 kann in einem beliebigen Augenblick erfolgen;
sie zieht dabei aber im allgemeinen nicht unmittelbar den Vbergang von einer Geschwindigkeit
zur andern nach sich, da die Stifte :19, 50 sich an der Seitenfläche des losen Ritzels
aus den nachstehend dargelegten Gründen stoßen.
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Das Rad .1-1 besitzt fünfundvierzig Zähne, die Räder :15 und .17 haben
zweiundvierzig Zähne; das. Rad 4.6 schließlich hat sechsunddreißig Zähne. Demnach
sind die Zahnräder 45, 47 gleich, während die Zähne des Zahnradsatzes d4., :16 im
Verhältnis .I : 5 stehen. Der Vorschub des Querförderers 2o erfolgt bei jeder vierten
Umdrehung der Welle 33; es machen also die Räder 44, .15 und .17 zwischen jedem
Vorschub dieses Förderers vier Umdrehungen, während das Rad 46 fünf Umdrehungen
macht. Wenn infolgedessen die Muffe :18 sich in der auf Fig. :1 dargestellten Lage
befindet, d. h. wenn die Stifte 49, 5o das Rad :16 und die Welle 12 miteinander
festlegen, so macht bei jedem Vorschub des Förderers 2o die Welle 33 vier Umdrehungen,
und ein einziges Schutzblatt wird in den Behälter 31 abgelegt, während ein Reklameblatt
in den Behälter 32 fällt; während derselben Zeit macht aber die Welle 12 fünf Umdrehungen,
weshalb fünf mal fünf Blätter, d. h. 25 Blätter, in jeden der Behälter i9 und 26
fallen.
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Wenn man in einem beliebigen Augenblick den Hebel 56 betätigt, indem
man ihn um die Achse 55 schwenkt, so sucht man damit die Muffe 48 gleitend zu verschieben;
dabei stoßen aber die Stifte .19, 5o gegen die Seitenfläche des Rades 4.7 und verlassen
daher nicht die Öffnungen des Rades 46, infolgedessen tritt der Kolben 58 in seine
Lagerung zurück, indem er seine Feder zusammendrückt, und der Apparat bleibt in
Wartestellung.
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Unter dem Druck des Kolbens 58 werden aber die Finger .19, 5o in die
Öffnungen 51 eindringen, sobald sie beide vor diese Öffnungen kommen; dies tritt
bei jeder fünften Umdrehung des Rades 46 und bei jeder vierten Umdrehung des Rades
:17 ein. Dann schwenkt der Hebel 52 um seine Achse 55, wobei er die Muffe .18 mitnimmt,
die sich auf der Welle 12 gleitend verschiebt. Diese Bewegung wird durch die schraubengangartigen
Vertiefungen erleichtert, die sich auf der Innenseite des Ritzels 47 befinden und
am Eintritt in die Öffnung 51 enden. Diese Vertiefungen sind der größeren Klarheit
der Zeichnung wegen nicht mit dargestellt, aber jede Öffnung enthält eine solche
Vertiefung in der Richtung, in welcher die Stifte ankommen.
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Wenn man die eben angegebene Steuerbewegung ausgeführt hat, so wird
die Welle 43 für jeden Vorschub des Förderers 20 vier Umdrehungen machen, wobei
vier mal fünf Blätter, d. h. 2o Blätter, in die Aufnahmegefäße i9 und 26 geworfen
«-erden. Es sei in diesem Zusammenhang noch bemerkt, daß die Räderwerke derart eingerichtet
sind, daß der Vorschub des Förderers 2o annähernd in dem Augenblick erfolgt, in
welchem die Öffnungen der beiden Räder :16, .17 zusammenfallen. Die Umschaltung
der Geschwindigkeit findet also zwischen zwei Beschickungsperioden statt. Daraus
folgt, daß man ohne irgendwelche Vorsichtsmaßnahme vorn dem Lauf mit 125 Blättern
auf den Lauf mit ioo Blättern oder umgekehrt übergehen kann.