DE664126C - Anordnung zum Schnelleinschalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken - Google Patents

Anordnung zum Schnelleinschalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken

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Publication number
DE664126C
DE664126C DEA77761D DEA0077761D DE664126C DE 664126 C DE664126 C DE 664126C DE A77761 D DEA77761 D DE A77761D DE A0077761 D DEA0077761 D DE A0077761D DE 664126 C DE664126 C DE 664126C
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DE
Germany
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discharge paths
switching
switch
arrangement
arrangement according
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Expired
Application number
DEA77761D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Schmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE664126C publication Critical patent/DE664126C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/59Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)

Description

  • Anordnung zum Schnelleinschalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken In manchen Fällen der Starkstromtechnik ist es von großer betrieblicher Bedeutung, wenn Apparate oder Stromkreise großer Leistung wesentlich rascher zugeschaltet werden können, .als es mit den gebräuchlichen Hochleistungsschaltern, z. B. ölschaltern, Druckgasschaltern, möglich ist. Die Einschaltzeit dieser Schaltapparate sowie :der zugehörigen Auslöseeinrichtungen ist zu groß, als daß mit solchen Schaltern das mancherorts bestehende Bedürfnis erfüllt werden könnte, bei Wechselstromanlagen Zuschaltungen innerhalb weniger Perioden oder im Bruchteil einer Periode vorzunehmen oder gar praktisch ohne jede Verzögerung zu schalten.
  • In den gittergesteuerten Entladungsstrecken und :den mit Hilfslichtbogen gesteuerten Lichtbogenkammern stehen der Starkstromtechnik Mittel zur Verfügung, um solche Schaltanordnungen höchstmöglicher Schaltgenauigkeit aufzubauen.
  • Es sind Anordnungen zum Schalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken bekannt, deren Freigabe den eigentlichen Schaltvorgang bewirkt. Die Entladungsstrecken werden unmittelbar nach Freigabe durch üffnung oder Schließung parallel liegender, zugeordneter, mechanischer Schalter von der Stromführung entlastet.
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine vorteilhafte Verwendung derartiger gittergesteuerter Entladungsstrecken zum Zwecke der Schnellzuschaltung elektrischer Stromkreise. Gemäß der Erfindung erfolgt die Auslösung der Ein- oder Ausschaltbewegung des mechanischen Schalters unter dem Einfluß des in der Entladtmgsstrecke fließenden Stromes. Dadurch wird einmal erreicht, daß der mechanische Parallelschalter und insbesondere seine Auslöseeinrichtungen einfacher ausgeführt werden können und daß gleichwohl der Schaltaugenblick ungleich genauer festgelegt werden bzw. in bedeutend vielfältigerer Weise von den Augenblickswerten oder von der Änderung beliebiger Betriebsgrößen abhängig gemacht werden kann. Andererseits bewirkt die Verbindung mit dem mechanischen Schalter, daß betriebsmäßig keine Lichtbogenverluste ;auftreten und daß die nur während sehr kurzer Zeiten stromführenden E.ntla dungsgefäßeunter Umständen verhältnismäßig klein bemessen werden können.
  • Der Erfindungsgedanke ist von besonderer Bedeutung für .die Schaltvorgänge in Hochspannungsleitungen, insbesondere für solche Schaltvorgänge, die zum Schutze der Leitungen, beispielsweise gegen Störungen oder gegen unzulässige Spannungsspitzen, eingeleitet werden. Ein Beispiel für eine derartige Anwendung der Sc'hnellzuschaltung zeigt Abb. z, die sich :auf die Kompensation einer Ilochspannungsleitung io bezieht, Solche Leitungen weisen eine beträchtliche Leitungskapazität auf. Zu deren Kompensation werden abhängig vom Belastungszustand der Lei, tung Drosseln zugeschaltet. Dies erfolgt z. B. an praktisch ausgeführten Anlagen so, daß in den Umspannstationen Umspanner 2o aufgestellt sind, welche neben der normalen Eingangs- und Ausgangswicklung 2i und 22 zur Speisung des Verbrauchers 25 noch einedritte Wicklung 23 besitzen. An diese Wicklung werden drei Drosseln 31, 32, 33: abhängig vom Leistungsfaktor in der Hochvoltleitung io über Schalter 34, 35, 36 zugeschaltet. Treten nun plötzlich Entlastungen auf der Leitung io ein, so ergeben sich mit Rücksicht auf die verhältnismäßig lange Schaltzeit normaler Schalter für -den Betrieb recht unangenehme Spannungsspitzen, welche nur vermiedenwerden können, wenn eine Schnellzuschaltung der Drosseln möglich ist.
  • Das Ausfuhr ungsbeispiel der Abb. 2 zeigt die Ausbildung eines derartigen Schnellschalters im einzelnen; die verwendete Grundschaltung ist ähnlich auch schon bei anderen Einrichtungen vorgeschlagen worden, die jedoch lediglich zur Abschaltung von Strömen, insbesondere Kurzschlußströmen, dienen sollten. An die Leitung i soll ein beliebiger Verbraucher 2, z. B. eine Kompensationsdrossel nach Abb. i, durch Schnellzuschaltung anschließb,ar sein. Parallel zu dem Hochleistungss,chalter 4, der keine Schnellauslösung zu erhalten braucht und auch nicht für extrem rasche Schalterbewegung ausgeführt werden muß, ist eine gesteuerte Ventilanordnung 5 vorgesehen. Es können hierfür, falls es sich um ein Wechselstromnetz handelt, in bekannter Weise zwei gegensinnig parallel geschaltete Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit beliebiger Steuerung, vorzugsweise Gittersteuerung, vorgesehen sein. Wird der Verbraucher aus einem Gleichstromnetz gespeist,- so genügt natürlich eine einzige Entladungsstrecke. Aber auch bei Wechselstrom kann der Aufwand an Entladungsstrecken vermindert werden durch Benutzung einer gittergesteuerten Entladungsstrecke mit zwei Kathoden oder, wie es im Ausführungsbeispiel dargestellt ist, eines entsprechend gesteuerten Lichtbogenstromrichtergefäßes, das zur Steuerung mit HilfszünduzZg 51 versehen ist. In Reihe zu dem Ventil ist ein Widerstand 3 angeordnet und parallel zu :diesem die Erregerwicklung eines Relais 6, welches bei Stromfluß im Ventilkreis den Hilfsstromkreis für die Schließspule41 des Hochleis.,gsschalters 4' schließt. Die Hilfselektrode 51 des LichtbOgenventils 5 möge von der schematisch dargestellten Einrichtung 7 im Takte der Netzfrequenz gesteuert werden, und zwar in Abhängigkeit von einer Hilfsentladungsstrecke 8, deren Steuergitter willkürlich, beispielsweise durch Druckknopfsteuerung, oder selbsttätig durch ein trägheitslos arbeitendes betriebsgnößenabhängiges Relais 9, vorzugsweise ein Röhrenrelais, gesperrt oder freigegeben wird. Zwischen der Steuereinrichtung 7 und der Hilfselektrode 5 i ist zweckmäßig noch ein Relais i i vorgesehen, welches bei Schließlug des Hochleistungsschalters 4. mittels der gekuppelten Hilfskontakte 43 geöffnet wird und so auch die Vermeidung der Verluste im Steuerkreis erlaubt, sobald die Ventilstrecke keinen Strom, mehr zu führen braucht. Beim öffnendes Schalters 4 schließt .das Relais i % den Steuerkreis wieder, so daß .die Einrichtung wieder betriebsbereit ist. Bei Verwendung gittergesteuerter Entladungsstrecken und vergleichsweise niedrigen Steuerspannungen kann die Einrichtung i i gegebenenfalls in Fortfall kommen.
  • Durch entsprechende Auslegung der Gittersteuerung hat man es in der Hand, :den Einschaltzeitpunkt der Schaltventile zeitlich beliebig zu legen. So empfiehlt es sich vor allem, beim Zuschalten von Verbrauchern mit starker Induktivität mit Rücksicht auf die Ausgleichsvorgänge beim plötzlichen Zuschalten von Induktivitäten den Zündzeitpunkt der Ventile so zu legen, daß möglichst beim Durchgang des Stromes durch Null oder zumindest in dessen Nähe die Zuschaltung erfolgt. Man kann zu diesem Zweck das Relais 9 oder auch ,den Steuer- oder Anoden, kreis der Röhre 8 zusätzlich vom Augenblickswert des Stromes ;abhängig machen und so eine genaue Schaltung in dem gewünschten Zeitpunkt erreichen.
  • Ferner kann zwischen .dem Relais 6 -und der Betätigung .des Sehalters q. noch ein Zeitrelais vorgesehen sein. Damit ist es unter Umständen möglich, bei kurzzeitigen Störungen oder Schwankungen der regelnden Betriebsgrößen nur die kurzzeitige Zuschaltung des Apparats 2 über die Ventile zu bewirken, ohne daß der Schalter 4 in Bewegung gesetzt zu werden braucht. Dauert die Störung länger an, so schließt der Schalter 4 und bringt damit die Entladung in den Ventilen zum Erlöschen.
  • An weiteren Anwendungsmöglichkeiten sei z. B. noch die Schnellzuschaltung von Schwingkreisen und Kondensatoren bei Symmetrierungsanordnungen oder das Schnellkurzschließen von Kondensatoren genannt, welche zur Reihenkompensation von übertragungseinrichtungen dienen.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Anordnung zum Schnelleinschalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken, deren Freigabe den eigentlichen Schaltvorgang bewirkt und die unmittelbar danach durch Öffnen oder Schließen parallel liegender, zugeordneter, mechanischer Schalter von der Stromführung entlastet werden, dadurch gekennzeichnet, d@aß die Auslösung der Ein-oder Ausschaltbewegung des mechanischen Schalters unter dem Einfluß des in den Entladungsstrecken fließenden Stromes erfolgt.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lichtbogenstromrichtergefäßen mit Hilfszü ndung.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, ,dadurch gekennzeichnet, .daß .in Reihe zu den Entladungsstrecken (5) ein kleiner Widerstand (3) vorgesehen ist, dessen Spannungsabfall der Betätigungsspule (6) eines Hilfsrelais zugeordnet wird, .das den Betätigungsstromkreis (q. i ) für den Hauptschalter (q.) schließt. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3 zum Schnelleinschalten insbesondere ind,uktiver Stromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß besondere stromabhängige Hilfsrelais vorgesehen sind, die auch nach dem Ansprechen der übrigen, von einer oder mehreren Betriebsbedingungen abhängigen Hilfsrelais die Freigabe der den eigentlichen Einschaltvorgang bewirkenden Entladungsstrecken erst beim nächstfolgenden Nulldurchgang des Stromes bewirken.
DEA77761D 1935-11-26 1935-11-26 Anordnung zum Schnelleinschalten elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken Expired DE664126C (de)

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DE664126C true DE664126C (de) 1938-08-20

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DE (1) DE664126C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946731C (de) * 1938-03-05 1956-08-02 Siemens Ag Einrichtung zur Einstellung der dem Schweissgut zugefuehrten Waermemenge bei elektrischer Nahtschweissung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946731C (de) * 1938-03-05 1956-08-02 Siemens Ag Einrichtung zur Einstellung der dem Schweissgut zugefuehrten Waermemenge bei elektrischer Nahtschweissung

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