DE662930C - Verfahren zur Herstellung von Pappen mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pappen mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine

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DE662930C
DE662930C DEP70183D DEP0070183D DE662930C DE 662930 C DE662930 C DE 662930C DE P70183 D DEP70183 D DE P70183D DE P0070183 D DEP0070183 D DE P0070183D DE 662930 C DE662930 C DE 662930C
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Germany
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cylinder
cardboard
sieve
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fabric
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DEP70183D
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OLGA MARIA KELLER GEB PETER DI
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OLGA MARIA KELLER GEB PETER DI
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pappen mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine Die Herstellung von Pappen (Platten) mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine, wobei zwei Rundsiebe wechselweise arbeiten und die auf ihnen gebildeten Stofflagen auf einen gemeinsamen Abnahmefilz übertragen, ist bekannt. Hierbei wird dieses abwechselnde 1_`bertragen durch das abwechselnde Heben und Senken der auf den Siebzylindern aufliegenden Gautschwalzen erreicht, und gleichzeitig wird durch Stillsetzen des Zylinders sowie durch Unterbrechen des Stoffzulaufes und Wasserablaufes die weitere Blattbildung bei jenem Siebzylinder unterbrochen, dessen Gautschwalze gehoben ist.
  • Dieses Heben und Senken der Gautschwalzen hat folgende Nachteile: Das Rundsieb kommt durch das Heben der Gautschwalze zum Stillstand, und es tritt eine sehr ungleichmäßige Stoffablagerung auf dem Rundsieb auf, die die Bildung einer brauchbaren Stofflage auf dem Abnahmefilz unmöglich macht. Beim Wiederingangsetzen des Rundsiebes durch die darauf gesenkte Gautschwalze muß die ganze Masse des Rundsiebes durch den Abnahmefilz beschleunigt werden, «-as unzulässige Beanspruchungen des Abnahmefilzes zur Folge hat.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt, das abwechselnde Heben und Senken der Gautschwalzen entbehrlich zu machen, die Gautschwalzen ständig auf den Rundsieben aufliegen und die Rundsiebe demzufolge ständig umlaufen zu lassen und trotzdem ein abwechselndes Zusammenarbeiten der beiden Rundsiebe mit dem Abnahmefilz zu bewirken. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch bewirkt, daß abwechselnd bei den verschiedenen Rundsieben durch Ändern des Höhenunterschiedes zwischen dem inneren und äußeren Flüssigkeitsspiegel die Blattbildung auf dem Rundsieb hervorgerufen bzw. unterbrochen wird.
  • Im gewöhnlichen Betrieb bildet sich auf dem im Zylinderkasten umlaufenden Rundsieb eine dünne Faserschicht dadurch, daß der Stand des Stoffes außerhalb des Rundsiebes (also im Zylinderkasten) etwas höher gehalten wird als der Stand des Abwassers im Innern des Rundsiebes. Dadurch findet eine Strömung aus dem Stoffkasten ins Innere des Rundsiebes statt, wobei die Fasern auf dem Rundsieb zurückbleiben und dort eine Faserschicht bilden, während das Abwasser durch das Sieb fließt und von dort abgeleitet wird.
  • Man kann diese Blattbildung auf dem nicht liefernden Rundsieb in einfacher Weise dadurch unterbrechen, daß man den Flüssigkeitsspiegel von Stoff und Abwasser gleich hoch einstellt. Da in diesem Falle kein Durchfluß von Wasser durch das Rundsieb erfolgt, kann sich auf dem Rundsieb auch keine weitere Stoffschicht bilden, die aber bereits vorher auf dem Rundsieb gebildete Schicht bleibt darauf noch hängen, was unerwünscht ist. Kehrt man aber die Durchflußrichtung des Wassers durch das Rundsieb durch Heben des Abwasserstandes im Innern des Rundsiebes oder durch Senken des Stoffstandes im Zvlinderkasten um, so wird die erstrebte Wirkung erzielt, weil nun das Abwasser aus dem Zvlinderinnern durch das Rundsieb nach außen strömt und dabei auch die schon früher auf dem Rundsieb gebildete Faserschicht ablöst und in den Stoff im Zylinderkasten zurückführt.
  • Es ist zwar bekannt, den Stoffwasserspiegel' im Innern des Rundsiebes zu regeln, indem man Staubretter vor dem Abfluß an der Achsseite einsetzt oder fortnimmt, um so ein stärkeres oder geringeres Ansaugen der Fasern an das Sieb zu erhalten. Der Zweck dieser bekannten Maßnahme ist aber ein anderer als beim Erfindungsgegenstand, da dort nicht Pappen mit Deckschichten hergestellt werden sollen, sondern verschiedenartige einschichtige Pappen.
  • Das Umkehren des Höhenunterschiedes zwischen beiden Flüssigkeitsspiegeln kann in zweierlei Weise erfolgen: entweder durch Zufuhr von Wasser ins Innere des Rundsiebes bei gleichzeitigem Abschluß des Wasserablaufes aus dem Rundsieb, wobei zweckmäßig der Zulauf des Stoffes zum Zylinderlasten auch gedrosselt wird, oder dadurch, daß man bei abgeschlossener Stoffzufuhr zum Zylinderkasten aus dem letzteren etwas Stoff in einen Behälter laufen läßt, so daß dadurch der Stoffstand im Zylinderkasten gesenkt wird und das Abwasser aus dem Rundsieb durch dasselbe in den Zylinderkasten zurücktreten kann. Schließlich kann die gewünschte Wirkung auch durch eine Vereinigung der beiden Maßnahmen erreicht werden. Endlich kann man auf jener Seite der Rundsiebzylinder, auf der sie beim Betriebe aus dein Stoff auftauchen, noch Spritzrohre an sich bekannter Art anordnen, deren Wasserstrahlen gleichzeitig mit der Änderung der Flüssigkeitsspiegel in Tätigkeit gesetzt werden, die die auf dem Rundsiebzylinder noch vorhandenen Fasern abwaschen, so daß. die Unterbrechung der Blattbildung plötzlich erfolg#-t.
  • In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung dargestellt, mit der der Höhenunterschied zwischen den Flüssigkeitsspiegeln innerhalb und außerhalb der Rundsiebe umgekehrt werden kann.
  • a bzw. ri stellen die Rundsiebzylinderkasten, b bzw. b' die Rundsiebe, c bzw. c die Gautschwalzen, d bzw. d' die. beiden Seitenkasten dar, die beiderseits an den Zylinderkasten angeschlossen sind, und von denen das Abwasser durch die i'Jffnungen i bzw. i aus den Rundsieben abgeleitet oder durch die Füllwasser in die Rundsiebe eingeleitet werden kann. e stellt den Abnahmefilz, f die Formatwalze, g die Preßwalze dar, lt bzw. h' sind die Stoffzufiihrungen zu den Zylinderkasten. In der Zeichnung ist jener Zeitpunkt dargestellt, in dem auf dem Rundsieb b die Deck-.schicht der herzustellenden Pappe gebildet wird; die Deckschicht wird mit Hilfe der Gautschwalze c auf den Abnahmefilz e über-,tragen, um dann zur Formatwalze ,f weitergebracht zu werden, woselbst sich die einzelnen Stofflagen übereinanderwickeln, wodurch verschieden dicke Pappen, sogenannte Wickelpappen, entstehen. Während des in der Zeichnung dargestellten Zeitpunktes soll auf dem Rundsieb b' kein Flor gebildet werden, weshalb im Innern dieses Rundsiebes der Abwasserstand 3 höher gehalten wird als der Stoffstand 4 außen im Zylinderkasten. Die Umstellung auf den umgekehrten Höhenunterschied 3 bis 4 erfolgt mit Hilfe des Hebels q und des Gestänges o und p, wodurch die an der Kolbenstange t befindlichen beiden Kolben ia bzw.n in den Steuergehäusen verschoben werden. Es kann hierfür aber auch eine andere bekannte Einrichtung verwendet werden. Dadurch ist im dargestellten Zeitpunkt die Ableitung des Abwassers vom Rundsieb b bei s möglich, während gleichzeitig von einem höheren Behälter Wasser durch das Rohr h' und das Steuergehäuse in den Seitenkasten d' und in das Innere des Rundsiebes b' fließen kann, wodurch _ dort der gewünschte umgekehrte Höhenunterschied entsteht.
  • Die Betätigung des Hebels q kann von Hand aus oder mit Hilfe des Dickenmessers an der Formatwalze selbsttätig erfolgen.
  • Unter diesen Umständen kann sich auf dem Rundsieb b' keine Stoffschicht bilden, weshalb das Abheben der Gautschwalze c' nicht nötig ist.
  • Das Unterbrechen der Blattbildung erfolgt auf dem Rundsieb nicht plötzlich, weil auch der Höhenunterschied der Flüssigkeitsspiegel nicht plötzlich auftritt. Es wird daher auch die Abgabe der Stoffschicht auf den Abnahmefilz nicht plötzlich, sondern nur allmählich unterbrochen. Es ist vorteilhaft, dies zu vermeiden und die Abnahme der Stoffschicht trotz der aufliegenden Gautschwalzen plötzlich zu unterbrechen. Zu diesem Zweck sind quer zu den Rundsieben an der Seite, an denen sie aus dem Stoff auftauchen (ähnlich wie die bekannten Spritzrohre zur seitlichen Begrenzung dies Formates), noch Spritzrohre na bzw. in' vorgesehen, die ebenfalls gleichzeitig mit den Steuerkolben n bzw. 7i umgesteuert werden und die Blattbildung plötzlich unterbrechen. Da ein Teil des durch die üblichen Spritzrohre i bzw. i' (die auf der anderen Seite der Rundsiebe angebracht sind) und die vorher erwähnten Spritzrohre in bzw. m auf (las Rundsieb gespritzten Wassers durch das Rundsieb durchdringt, so vermehrt dieses Wasser die Wirkung insofern, als die Erhöhung des Wasserspiegels itn Innern des Rundsiebes b' noch rascher erfolgt.
  • In entsprechender Weise kann man die Umkehrung der Höhenunterschiede zwischen dem Abwasser im Innern des Rundsiebes und dein. Stoff im Zvlinderkasten auch dadurch be-: wirken, däß man aus dem Zylinderkasten einen Teil des Stoffes ausläßt, wodurch sich sofort der gewünschte Höhenunterschied einstellt; auch dabei wirken die Spritzrohre m lrzw. »i beschleunigend. Die Betätigung der Umstellvorrichtung kann in ähnlicher Weise erfolgen, wie dies vorher beschrieben wurde.
  • Auf diese Weise kann man aus einer Zahl von dünnen übereinandergegautschten Schichten bestehende Pappen erhalten, die aus verschiedenen Stoffmischungen bestehen. Läßt man z. B. zuerst eine Schicht auf dem Rundsieb b entstehen und überträgt sie durch den Filz auf die Formatwalze, so kann man -nachdem eine oder mehrere dieser Schichten sich auf der Formatwalze abgegautscht haben - nun die Schicht vom Rundsieb b' darauf abgautschen lassen, wodurch dann eine Pappe entsteht, die aus einer Deckschicht und einer Unterschicht besteht. Schneidet man nun die so gebildete Pappe oder Platte von der Formatwalze ab, so hat man eine sogenannte Doppelpappe mit zwei verschiedenen Oberflächen.
  • Läßt man aber die eben entstandene Platte noch weiter auf der Formatwalze und steuert ttrn, so bildet sich wieder auf dem Rundsieb b die Faserschicht, die sich nun ebenfalls auf der Formatwalze abgautscht. Wird nun die so entstandene Pappe von' der Formatwalze abgeschnitten, so erhält man eine sogenannte Dreifachpappe, d. h. eine- Pappe oder. Platte mit einer Mittelschicht und zwei gleichen Oberflächenschichten.
  • Wollte man zwei verschiedene Oberflächen erhalten, so müßte man drei Rundsiebe verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Pappen (Platten) mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine mit zwei oder mehreren Rundsiebzylindern, die abwechselnd die verschiedenen Stofflagen auf einen gemeinsamen Abnahmefilz abgeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattbildung auf den Rundsiebzylindern durch Ändern des Höhenunterschiedes zwischen den Flüssigkeitsspiegeln innerhalb und außerhalb des Rundsiebzylinders abwechselnd hervorgerufen bzw. unterbrochen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der das Unterbrechen der Blattbildung bewirkenden Umstellung des Höhenunterschiedes zwischen den Flüssigkeitsspiegeln außerhalb der Rundsiebzylinder in der Nähe ihrer Austrittsstelle aus dem Stoff angeordnete Spritzrohre in Tätigkeit gesetzt werden.
DEP70183D 1934-10-26 1934-10-26 Verfahren zur Herstellung von Pappen mit Deckschichten auf der Handpappenmaschine Expired DE662930C (de)

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