DE660813C - Verfahren zum Herstellen eines luft- und feuchtigkeitsdurchlaessigen Waeschestueckes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines luft- und feuchtigkeitsdurchlaessigen Waeschestueckes

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DE660813C
DE660813C DEL83471D DEL0083471D DE660813C DE 660813 C DE660813 C DE 660813C DE L83471 D DEL83471 D DE L83471D DE L0083471 D DEL0083471 D DE L0083471D DE 660813 C DE660813 C DE 660813C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41BSHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
    • A41B3/00Collars
    • A41B3/10Collars chemically stiffened

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Manufacturing Of Multi-Layer Textile Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Wäschestückes Es ist bekannt, einen feuchtigkeitsundurchlässigen und gegebenenfalls auch gasundurchlässigen Stoff dadurch herzustellen, daß man zwei Lagen eines Gewebes oder Gewirkes aus natürlichen Textilfasern mittels einer Zwischenlage aus thermoplastischen Cellulosederivatfäden derart miteinander verbindet, daß die zwei Gewebe- oder Gewirkelagen durch eine undurchlässige Schicht von thermoplastischem Cellulosederivatmaterial verbunden sind. Es ist ferner bekannt, bei einem einlagigen Gewebe Fäden aus Cellulosederivaten in das Gewebe aus natürlichen Textilfäden einzuarbeiten und dann aufzuweichen, wodurch sie sich mit den Textilfäden des Gewebes verkleben und ein Gewebe mit bestimmter, gewünschter Maschenweite ergeben. Außerdem ist bereits vorgeschlagen worden, ein Obergewebe für ein Bekleidungsstück mit dem Futter vor dem Zuschneiden des Bekleidungsstückes in der Weise zu vereinigen, daß man Schellackzement oder Kautschuk schachbrettartig oder streifenförmig auf die eine der Gewebebahnen aufträgt und dann die beiden Gewebebahnen bzw. Gewebelagen miteinander verklebt.
  • Außerdem ist schon eine Schuhkappe vorgeschlagen worden, die aus einem mit Celluloid getränkten porösen Gewebe besteht. Es handelt sich hierbei' um ein nur aus einer Lage bestehendes Material und um ein Anwendungsgebiet, das der vorliegenden Erfindung fernsteht.
  • In einer weiteren Vorveröffentlichung ist die Herstellung einer mehrschichtigen fortlaufenden Gewebebahn beschrieben, bei der die gesamte Oberfläche des Gewebes mit Alkalilauge und Kupferoxydammoniaklösung behandelt wird. Die so gebildete zusammenhängende Schicht aus Kupferoxydamtnoniakcellulose wird anschließend durch Säure zersetzt, so daß eine regenerierte Cellulose entsteht, die sich zwischen die miteinander zu verbindenden Gewebeschichten einlagert und eine gewisse mechanische Verbindung bewirkt. Die gemäß dieser Patentschrift angewendeten Chemikalien greifen die Fäden des Gewebes an, zerstören die Farbe und machen auf diese Weise die Oberfläche des Gewebes unansehnlich.
  • Kragen aus einem einlagigen, mit Cellulosederivaten imprägnierten Stoff sind ebenfalls schon vorgeschlagen worden. Da diese Kragen aber eine über die ganze Oberfläche sich erstreckende Imprägnierung besitzen, sind die Erzeugnisse gemäß dieser Patentschrift nicht luft- und feuchtigkeitsdurchlässig.
  • In einer anderen Vorveröffentlichung sind Kragen beschrieben, die aus mehrschichtigem, miteinander verklebtem Material bestehen. Die Verklebung wird bei dem Verfahren gemäß diesem Vorschlag durch eine Imprägnierung mit einer Gellulosederivatlösung bewirkt. Hierbei bildet sich auf den Textil=' schichten ein zusammenhängender Film @än Cellulosederivaten, so daß auch die Erzei -nisse gemäß dieser Patentschrift nicht Iüft-und feuchtigkeitsdurchlässig sind.
  • Schließlich gehört zum vorbekannten Stand der Technik ein vornehmlich steifer Kragen, der als versteifende Einlage eine gegebenenfalls durchlöcherte Celluloidplatte enthält, die u. U. mit einem besonderen Erweichungsmittel bleibend geschmeidig gemacht werden kann. Die Platte wird zunächst mit den Gewebelagen verklebt, dann als dreischichtige Stoffplatte in ein Lösungsmittel für Celluloid getaucht "und durch Druck und Hitze inniger mit -ihnen verbunden. Derartige Einlagen haben, abgesehen von ihrem unangenehmen Geruch und ihrer Feuergefährlichkeit, den Nachteil, daß bei der Einwirkung der Lösungsmittel auf das Celluloid die öffnungen der Celluloidplatte, wenn sie klein gewählt werden, leicht zusammenfließen, so daß der erhaltene Kragen nicht Luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist. Falls die einzelnen Öffnungen in der Celluloidplatte groß angefertigt werden, scheinen sie durch, so daß das Äußere des Kragens die Struktur der Celluloidplatte wiedergibt und auf diese Weise unansehnlich wird. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Celluloidplatten als versteifende Einlage besteht darin, daß Celluloid einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt besitzt und daher so hergestellte Kragen nur kalt abwaschbar und nicht «-arm bügelbar sind.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist üin Verfahren zur Herstellung eines Luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Wäschestückes, insbesondere eines halbsteifen Kragens, aus mehreren stellenweise mit Cellulosederivaben verklebten Gewebelagen. Für das Verfahren nach der Erfindung ist es wesentlich, daß das Wäschestück, insbesondere der Kragen, in der üblichen Weise aus mehreren, z. B. drei zugeschnittenen, trockenen Gewebelagen, von denen die äußeren Gewebelagen aus natürlichen oder anderen nicht klebfähigen Textilfasern bestehen und in deren Zwischenlage Cellulosederivatfäden eingearbeitet sind, hergestellt, z. B. genäht wird, und daß erst danach die Cellulosederivatfäden der Zwischenlage erweicht werden, um hierauf die drei Lagen miteinander zu verkleben. Die Vereinigung der drei Gewebelagen geschieht hierbei dadurch, daß nach dem Fertigstellen des zusammengestellten, insbesondere genähten Wäschestückes dieses mit einem zum Erweichen der Cellulosederivatfäden der, Zwischenlage dienenden Mittel behandelt und hierauf die Gewebelagen des fertigen Wäschestückes durch Druck und Wärmewirkung miteinander "vgrklebt werden. Die Cellulosederivatfäden sind in die Zwischenlage in solchen Abständehn voneinander eingearbeitet, insbesondere eingewebt, daß auch nach dem Verkleben der drei Gewebelagen Zwischenräume zwischen den Klebestellen verbleiben, so daß -das Wäschestück porös und daher Luft- und feuchtigkeitsdurchlässig bleibt. Die Fäden in der Zwischenlage müssen so dicht angeordnet sein, daß ein Durchscheinen der Struktur der Zwischenlage nach dem Verkleben vermieden wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung gestattet die wirtschaftliche Herstellung der Wäschestücke, insbesondere Kragen, unter Verwendung der Arbeitsmethoden, wie sie in der Wäscheindustrie üblich sind, indem die Wäschestücke bzw. Kragen zunächst aus trockenen Stoffbahnen zugeschnitten und fertiggestellt, insbesondere genäht werden, worauf dann nur noch eine einfach durchzuführende Befeuchtung des Wäschestückes mit Lösungsmitteln und eine Pressung vorgenommen werden muß.
  • Jedes Auftragen von Verklebungsmitteln auf die Stoffbahnen und eine in der Wäscheindustrie nicht übliche und wenn überhaupt, nur schwierig vorzunehmende Verarbeitung von feuchten, klebrigen Stoffschichten bei der Herstellung der Wäschestücke oder ein Ausstanzen der Wäschestücke, insbesondere Kragen, aus einem mehrschichtigen Material wie bei bekannten Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Kragen, ist bei dem Verfahren nach der Erfindung vermieden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ergibt ein Wäschestück, wie insbesondere einen Kragen, der, ohne daß er eine in sich selbst steife Einlage besitzt, nicht zum Knittern neigt, weiterhin, wie diese für ein angenehmes Tragen erforderlich ist,- luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist und ebensogut gewaschen und gebügelt werden kann wie ein gewöhnliches Wäschestück bzw. weicher Kragen, aber nach jedem Waschen und Bügeln, ohne daß ein Stärkezusatz verwendet wird, halbsteif ist.
  • Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die Fig. z und a der Zeichnung.
  • Fig. z stellt eine beispielsweise Ausführungsform einer bei einem Verfahren nach der Erfindung zu verwendenden Einlage in starker Vergrößerung dar.
  • Fig. z zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten halbsteifen Kragens. Bei der in Fig. i gezeigten Ausführungsform der Einlage besteht dieselbe aus den Textilfäden i und 2 und den Cellulosederivatfäden 3. Wie aus der Figur ersichtlich, sind sämtliche Fäden in der einen Richtung (Schußrichtung) Textilfäden, während in der anderen Richtung (Kettrichtung) jeder dritte Faden ein Cellulosederivatfaden ist.
  • Der in der Fig.2 dargestellte halbsteife Umlegekragen besteht in an sich bekannter Weise aus dem Kragenband .4 und dem Kragenflügel 5. Der innere Aufbau des Kragens ist in der Figur in einem Ausschnitt dargestellt. Der Kragen besteht aus einer äußeren Textilstoffla-e 6 und einer inneren Textilstoff lage 7. Die Textilstofflagen bestehen aus natürlichen Faserstoffen oder anderen nicht klebfähigen Geweben. Zwischen den Textilgewebelagen 6 und 7 ist eine Einlage 8 der beispielsweise in der Fig. i gezeigten Art angeordnet. Die Cellulosederivatfäden der Einlage sind stark vergrößert ebenfalls dargestellt. Aus der zeichnerischen Darstellung ist ersichtlich, daß die Verklebung der beiden Textilstofflagen 6 und, 7 nur mittels einzelner Stücke g der Cellulosederivatfäden erfolgen kann, da zwischendurch die Baumwollfäden über die Cellulosederivatfäden hinweggehen und eine zusammenhängende Verklebung verhindern.
  • Erfindungsgemäß werden die Wäschestücke in der Weise hergestellt, daß z. B. die äußeren und inneren Schichten 6 und 7 und die Einlage 8 des Kragens zugeschnitten, die einzelnen Lagen hierauf in üblicher Weise miteinander vernäht werden. Erst nach erfolgter Fertigstellung des Wäschestückes wird die Behandlung mit einem zum Lösen der Cellulosederivate geeigneten- Lösungsmittel vorgenommen und die einzelnen Gewebelagen durch Druck und Wärmewirkung miteinander verklebt. , Es ist selbstverständlich auch möglich, nur einzelne Teile von Kragen oder von Wäschestücken nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellen. Ferner kann man nicht nur Kragen, sondern beispielsweise auch Manschetten oder Brustteile von Hemden nach dem neuen Verfahren herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Verfahren zum Herstellen eines luft-und feuchtigkeitsdurchlässigen Wäschestückes, insbesondere eines halbsteifen Kragens, aus mehreren stellenweise mit Cellulosederivaten verklebten Gewebelagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die aus natürlichen Textilfasern bestehenden Gewebelagen des Wäschestückes eine Zwischenlage mit in Zwischenräumen voneinander eingearbeiteten, vornehmlich eingewebten Cellulosederivatfäden eingelegt wird, und daß nach dem hierauf erfolgenden üblichen Fertigstellen (z. B. Nähen) eines so zusammengestellten Wäschestückes dieses mit einem zum Erweichen der Cellulosederivatfäden der Zwischenlage dienenden Mittel behandelt und hierauf die Gewebelagen des fertigen Wäschestückes durch Druck und Wärmewirkung miteinander verklebt werden.
DEL83471D 1932-04-05 1933-04-01 Verfahren zum Herstellen eines luft- und feuchtigkeitsdurchlaessigen Waeschestueckes Expired DE660813C (de)

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DE (1) DE660813C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740237C (de) * 1940-06-27 1943-10-15 Johannes Lehmann Verfahren zum Herstellen eines lockeren, dehnbaren, gekraeuselten Gewebes nach Art von Verbandmull
DE892829C (de) * 1942-08-30 1953-10-12 Wanda Stelkens Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten
DE1095763B (de) * 1951-05-21 1960-12-29 Paul Metzger Weicher Doppelkragen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740237C (de) * 1940-06-27 1943-10-15 Johannes Lehmann Verfahren zum Herstellen eines lockeren, dehnbaren, gekraeuselten Gewebes nach Art von Verbandmull
DE892829C (de) * 1942-08-30 1953-10-12 Wanda Stelkens Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten
DE1095763B (de) * 1951-05-21 1960-12-29 Paul Metzger Weicher Doppelkragen

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