AT142568B - Hohlkörper aus gummiertem Stoff. - Google Patents

Hohlkörper aus gummiertem Stoff.

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AT142568B
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Marianne Eisenkoelbl
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Marianne Eisenkoelbl
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    Hohikorper   aus gummiertem Stoff. 



   Bisher konnten offene oder geschlossene bzw. aufblasbare Hohlkörper, deren Wandungen aus miteinander vereinigtem Gewebe und Gummiplatte bestehen, nur in der Weise aus den einzelnen Bestand- teilen zusammengesetzt werden, dass die Ränder auf eine verhältnismässig grosse Breite, d. h. praktisch nicht unter 5 mm, miteinander verklebt wurden. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun die Herstellung   solcher Hohlkörper,   bei denen die Verbindung der aneinander angrenzenden Wandzuschnitte aus gummiertem Stoff durch Ausstanzen mit stumpfen
Werkzeugen unter gleichzeitiger Herstellung der Nahtverbindung (sogenanntes Stanzsehweissen) bewirkt ist und dadurch die Verbindungsnaht wesentlich schmäler wird, nämlich etwa 1-2 mm. Die bisherigen
Versuche, gestanzte Hohlkörper aus einseitig gummiertem Stoff herzustellen, scheiterten daran, dass bei dem Stanzvorgang Fäden und Fasern des Gewebes in die Verbindungsnaht hineingezogen wurden und dadurch feine Undichtheiten entstanden. 



   Gemäss der Erfindung wird nun die Gummiauflage auf dem Stoff verhältnismässig dick gemacht, z. B. bei einem leichten Kotton (von zirka 90-120   g/)     0-5-0'6 mm   stark. Ausserdem wird die Gummiseite des gummierten Stoffes, die beim Stanzen natürlieh gegen das Innere des auszustanzenden Hohlkörpers gerichtet sein muss, gar nicht oder mit einem solchen Einstaubmittel eingestaubt, das bei der Warmvulkanisation in der Gummimasse aufgeht, z. B. Zinkstearat. Die Verbindung des Stoffes mit der Gummiauflage kann in beliebiger bekannter Weise, also z. B. auf der Streichmaschine oder trocken, auf dem Kalander durch Aufpressen erfolgen. Bei der erwähnten grossen Stärke der Gummiauflage ist letzteres wirtschaftlicher.

   Als Stanzwerkzeug eignen sich alle stumpfen Stanzwerkzeuge, wie sie bei der Herstellung von Aufblasfiguren aus Gummiplatte allein üblich sind, also auch z. B. Stahldraht. Es empfiehlt sich auch hier, warm zu stanzen. 



   Nach dem Stanzen, also nach Herstellung der Nahtverbindung, werden die gegeneinander gekehrten   Gummifläehen   des gummierten Stoffes durch Einblasen oder sonst auf geeignete Weise mit einer beliebigen Einstaubung, z. B. Federweiss od. dgl., bestaubt, um ein Zusammenkleben bei der Vulkanisation zu verhindern. Man kann die Einstaubung auch während des Stanzens zwischen die Gummistoffe einbringen ; man legt z. B. zuerst einen Gummistoff mit der Stoffseite nach unten auf den Tisch, hierauf an eine Stelle innerhalb des Umrisses des zu erzeugenden Hohlkörpers ein kleines   Häufchen   Einstaubung, darauf dann den zweiten Gummistoff mit der Gummiseite nach unten und stanzt sodann.

   Die Vulkanisation erfolgt vorteilhaft warm, weil infolge der grossen Stärke der   Gummiauflage   eine einseitige Kaltvulkanisation mit flüssigem oder dunstförmigem Chlorschwefel von der Innenseite (Gummiseite) heraus umständlich und nicht genügend tiefdringend wäre. Bei Vulkanisation von beiden Seiten würde aber das Gewebe stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Es wird daher vorzugsweise Warmvulkanisation angewendet, wobei aber die Heizung im direkten Dampf für die Festigkeit der Nahtverbindung nachteilig wirkt. Am besten ist also die Vulkanisation mit heisser Luft bzw. eine kombinierte Vulkanisation zuerst mit heisser Luft und dann mit Dampf. 



   Den günstigsten Zeitpunkt, zu welchem die Erhitzung mit Luft zu beenden ist und die Erhitzung mit Dampf zu beginnen hat, kann man für jeden Fall in einfacher Weise experimentell feststellen. 



   Das Verfahren kann beispielsweise in folgender Weise   ausgeführt   werden :
Die zu vulkanisierenden Gegenstände werden in einen Kessel gebracht, der sowohl für Luftvulkanisierung mittels Heizkörpern, z. B. Dampfschlangen, als auch zum Einströmen von direktem Dampf eingerichtet ist. Man lässt zunächst durch die Dampfschlangen Dampf von 3-4   aux strömen   

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 und wartet nach Beschickung und Schliessen des Kessels etwa zehn Minuten. Durch die Erwärmung tritt eine Drucksteigerung der eingesperrten Luft ein. Man kann aber auch zur Beschleunigung der Erwärmung vorgewärmte Luft in den Kessel drücken. Nach den zehn Minuten lässt man direkten Dampf von 2 bis 3   a < M   in den Kessel einströmen und durch anfängliches Offenhalten der Ausströmung die Luft aus demselben verdrängen.

   Nach weiteren etwa zehn Minuten ist die Vulkanisierung beendet und kann die Ware aus dem Kessel genommen werden. Wollte man mit reiner   Luftvulkanisierung   arbeiten, so wurde dies bei derselben Ware ungefähr eine Stunde bei 130  C erfordern, also etwa dreimal so lange. 



   Die vulkanisierten Hohlkörper können dann gegebenenfalls auf der äusseren Stoffseite nach einem bekannten Verfahren verziert werden, wenn nicht von vornherein ein entsprechend gefärbter bzw. gemusterter Stoff verwendet wurde. Bei Figuren bzw. Körpern mit ausgesprochener   Längserstreckung,   wie z. B. Schlagen, Fischen u. dgl., empfiehlt es sich, die Richtung der Fäden des Gewebes ungefähr unter   450 zur Längsachse anzuordnen,   um eine bessere Biegsamkeit der Figuren zu erzielen. Zu dem gleichen Zweck kann man statt eines Gewebes mit Kette und Schuss einen gewirkten Stoff, also einen Trikot, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Hohlkörper aus gummiertem Stoff, dadurch gekennzeichnet, dass er durch Stanzsehweissung mit stanzgeschweissten Nähten aus gummierten Stoffen, gegebenenfalls gewirkten Stoffen mit so dicker Gummiauflage hergestellt ist, dass seine Nahtverbindungen durch Stanzsehweissung gebildet werden können, ohne dass in die Sehweissstelle hineingezogene Fäden des Gewebes bis zur Innenseite der Gummischichte bzw. des Hohlkörpers durchgedrückt werden.
AT142568D 1932-12-23 1932-12-23 Hohlkörper aus gummiertem Stoff. AT142568B (de)

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