DE660618C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten des Sulfatterpentinoels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten des Sulfatterpentinoels

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DE660618C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/32Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from compounds containing hetero-atoms other than or in addition to oxygen or halogen
    • C07C1/321Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from compounds containing hetero-atoms other than or in addition to oxygen or halogen the hetero-atom being a non-metal atom
    • C07C1/322Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from compounds containing hetero-atoms other than or in addition to oxygen or halogen the hetero-atom being a non-metal atom the hetero-atom being a sulfur atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C2527/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • C07C2527/02Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten des Sulfatterpentinöls Die in erheblicher Menge bei dem Sulfatverfahren in der Cellulosefabrikation anfallenden Sulfatterpentinöle, die durch große Mengen übelriechender Schwefelverbindungen verunreinigt sind, konnten bisher nur nach sehr umständlichen Verfahren veredelt werden.
  • Es wurde beispielsweise vorgeschlagen, diese Öle zusammen mit Alkalien, Alkalialkoholaten oder Alkalimetallen zu erhitzen. Ferner hat man eine Reinigung durch Behandlung mit Persäuren, unterchloriger Säure u. dgl. versucht. Diesen Verfahren haftet aber der Mangel an, daß sie nur sehr schwer zu Produkten finit einwandfreiem Geruch führen und außerdem erhebliche Mengen Chemikalien verbrauchen, die nicht regenerierbar
    sind. A ererseits sind auch schon Verfah-
    ren in chlag gebracht worden, bei denen
    eine Entfernung der schwefelhaltigen Verunreinigungen durch Wasserstoffbehandlung in Gegenwart von katalytisch wirkenden Metallen oder Metalloxyden vorgenommen wurde. So hat man die Sulfatterpentinöle in Gegenwart von Zink-, Blei-, Eisen- oder Kupferkatalysatoren bei Temperaturen von ioo bis 12o° unter einem Wasserstoffdruck von etwa io at behandelt und auf diese Weise gereinigt.
  • Abgesehen davon, daß bei all diesen Verfahren zuerst eine gründliche Vorreinigung durch Wasserdampfdestillation, _alkaliinetallbehandlung u. dgl. vorgenommen werden muß, bevor die Behandlung mit Wasserstoff mit Erfolg durchgeführt werden kann und einigermaßen geruchloseProdukte erzielt werden können, haben sich alle diese Verfahren darauf beschränkt, die schwefelhaltigen Geruchsstoffe zu entfernen, ohne daß eine Veränderung der eigentlichen Terpenkörper erfolgte. Man hatte dabei stets das Ziel, Produkte zu erhalten, die in ihrem Charakter dein echten Terpentinöl ähnlich sein sollten. An die grundlegende neue Erkenntnis, eine Verwertung der billigen Sulfatterpentinöle dadurch zu bewirken, daß man sie in Produkte überführt, die den Terpentinölcharakter nicht mehr besitzen, hat man dabei nicht gedacht.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird nun ein völlig neuer Weg für die Verwertung von Sulfatterpentinöl eingeschlagen, indem nicht vorbehandeltes Sulfatterpentinöl gleichzeitig von den schwefelhaltigen Verunreinigungen befreit und die eigentlichen Bestandteile des Terpentinöls durch vollkommene Hydrierung in Produkte übergeführt werden, die den Terpentinölcharakter vollkommen verloren haben. Es wurde nämlich gefunden, daß handelsübliche Sulfatterpentinöle unter Anwendung von Verbindungen der Metalle der 6. Gruppe des periodischen Systems durch Behandlung mit Wasserstoff bei hohen Temperaturen und hohen Drucken in wertvolle, von den bisher aus Sulfatterpentinöl. gewonnenen Produkten völlig verschiedene Substanzen umgewandelt werden. Der charakteristische Terpentinölgeruch geht dabei vollkommen verloren, die' Bromzahl wird praktisch gleich Null, d. li.,:e, erfolgt eine völlige Absättigung der vorhä£-; denen Doppelbindungen, und das spezifisch Gewicht wird wesentlich niedriger als das der bisher aus Sulfatterpentinöl gewonnenen Veredlungsprodukte. Von den genannten Verbindungen sind die Oxyde und besonders die Sulfide des Molybdäns und Wolframs als Katalysatoren in ausgezeichneter Weise geeignet. Zur Vergrößerung der wirksamen Oberfläche können. die genannten Katalysatoren auf übliche Trägermaterialien, wie Bimsstein, Kaolin, Asbest, aktive Kohle u..dgl., aufgetragen werden. Die angewandten Temperaturen liegen zwischen 28o und 40o°, wobei Temperaturen zwischen 300 und 35o° sich als am günstigsten erwiesen, und die Drucke zwischen 25 und 300 at. Je nach der Art des zur Anwendung gelangenden Ausgangsmaterials kann es vorkommen, daß das Reaktionsprodukt noch einen schwach störenden Geruch besitzt. Durch Behandlung mit einer geringen Menge Natriummetall, die im Vergleich mit der bei anderen Verfahren zur Vorreinigung benutzten Natriumknenge als ungewöhnlich geringfügig zu betrachten ist, können derartige Produkte von jeglichem störenden Geruch befreit werden.
  • Der technische Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt in erster Linie in seiner einfachen Durchführbarkeit begründet, da es im Gegensatz zu allen bisher bekannten Veredlungsverfahren ohne jede Vorreinigung auskommt, so daß eine erhebliche Chemikalienersparnis gegeben ist. Bei bekannten Verfahren, bei denen Molybdän- und Wolframkatalysatoren unter Anwendung höherer Temperaturen, gewöhnlich solcher von 38o bis 4000 an, beispielsweise für die Schmierölveredlung oder für die Benzolreinigung gebraucht werden, handelt es sich um die Absättigung eines als Verunreinigung geltenden Teiles der Ausgangsprodukte, während man bei dem vorliegenden Verfahren schon bei Temperaturen von 28o0 an eine völlige Hydrierung des gesamten Ausgangsmaterials erzielt und auf Grund dieser niedrigen Reaktionstemperaturen eine Spaltung der wertvollen und empfindlichen Hydrierungsprodukte vermeidet.
  • Während man bei den bekannten Verfahren zur Reinigung des Sulfatterpentinöls Produkte von Terpentinölcharakter gewinnt, die ungesättigt sind und verharzen und trocknen, erhält man bei vorliegendem Verfahren Produkte, die obige Eigenschaften nicht mehr besitzen, dafür aber wertvolle Lösungsmittel sind. Dieselben können an Stelle von Benzin-und Benzolkohlenwasserstoffen bzw. ähnlichen Lösungsmitteln zum Lösen von Lak-4<en, Harzen; Wachsen, Fetten u. dgl. Anwendng finden.
  • J:fDie im Sulfatterpentinöl vorhandenen i@Ierkaptane, die bei den üblichen Reinigungsverfahren entfernt und vernichtet werden, fallen hier als Benzinkohlenwasserstoffe an. .Beispiel i 5009 Sulfatterpentinöl werden mit :25g Molybdänsulfid versetzt und im 4-Liter-Autoklaven nach Aufpressung von r25 at Wasserstoff auf 3q.0° erhitzt, wobei der Druck auf z50 at steigt, und a Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Erkalten beträgt der Druck im Autoklaven 92 at.
  • Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Natronlauge von Schwefelwasserstoff und mit Schwefelsäure von etwa vorhandenen Mengen Aminen befreit. Nach dieser Reinigung beträgt die Menge des Reaktionsproduktes 495 g. Die Hauptmenge, etwa 65 %, siedet bei 163 bis 17o°, das spezifische Gewicht dieser Fraktion beträgt bei 20° 0,8r3.
  • Das Reaktionsprodukt wird gegebenenfalls mit o, i °/a Natrium behandelt und erhält dadurch einen sehr angenehmen, frischen Geruch.
  • Unter 163° sieden insgesamt 15 Gewichtsprozent (auf Ausgangsmaterial berechnet), davon bis a55° 3 Gewichtsprozent, oberhalb 17o bis 185° sieden 12 Gewichtsprozent. Der Rückstand beträgt etwa 80/0 des Ausgangsmaterials. Die bis 155° siedende Fraktion besteht hauptsächlich aus Benzinen, die zwischen 163 und 17o° siedende Hauptfraktion dagegen zum Teil .aus hydriertem p-Cymol, zum Teil aus Kohlenwasserstoffen unbekannter Zusammensetzung.
  • Beispiel 2 500 g Sulfatterpentinöf werden gemäß Beispiel 1 mit 25 g Wolframtrisulfid 3 Stunden im Autoklaven bei 330° mit Wasserstoff behandelt. Man erhält dabei im wesentlichen dasselbe Produkt, wie in Beispiel i@',bezeichnet. Beispiel 3 500 g Sulfatterpentinöl werden mit 30 g Molybdänsäure im 4-Liter-Autoklaven nach Aufpressung von 130 at Wasserstoff auf 320' erhitzt und q. Stunden lang bei dieser Temperatur .gehalten. Das Reaktionsprodukt enthält etwa 56°/o zwischen 163 bis 170' siedende Kohlenwasserstoffe.
  • Beispiel q.
  • 50o g .Sulfatterpentinöl werden mit 5oeines Katalysators versetzt, der durch Behandlung von Chromhydroxyd mit Schwefelwasserstoff bei 5ao° gewonnen wurde. Iin Anschluß daran wird das Sulfatterpentinöl nach Aufpressen von 14.o at Wasserstoff Stunden lang bei 35o° hydriert.
  • Von dem filtrierten, gewaschenen und über i g Natrium destillierten Reaktionsprodukt sieden
    bis i6o°= 500,
    - 16511 = 80/0,
    - 175°=40%,
    - i$5° = 25'/o,
    - 2000 = 120/0.
    Die erhaltenen Fraktionen stellen angenehm aromatisch riechende Lösungsmittel dar.

Claims (2)

  1. P:iTENTAN SPRÜCIIF: I. Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten- des Sulfatterpentinöls, welche keinen Terpentinölcharakter mehr besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfatterpentinöl bei Temperaturen zwischen 28o und 40o° und unter Drucken von 25 bis 3oo at in Gegenwart von Verbindungen der Metalle der 6.Gruppe des periodischen Systems mit Wasserstoff und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit geringen Natriummengen behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch ' gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Molybdän- bzw. Wolframsulfide oder ein Gemisch beider verwendet.
DED64798D 1932-12-03 1932-12-03 Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten des Sulfatterpentinoels Expired DE660618C (de)

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