DE375367C - Verfahren zum Behandeln der beim Destillieren oder Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen aus den Kolonnen aufsteigenden Daempfe - Google Patents

Verfahren zum Behandeln der beim Destillieren oder Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen aus den Kolonnen aufsteigenden Daempfe

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DE375367C
DE375367C DEB94883D DEB0094883D DE375367C DE 375367 C DE375367 C DE 375367C DE B94883 D DEB94883 D DE B94883D DE B0094883 D DEB0094883 D DE B0094883D DE 375367 C DE375367 C DE 375367C
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cooling
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln der beim Destillieren oder Rektifizieren von Flüssigkeitsgemischen aus den Kolonnen aufsteigenden Dämpfe. E. Barbet hat die Theorie aufgestellt und schon vor langer Zeit veröffentlicht, daß bei den Rektifiziervorrichtungen für Alkohol und andere Flüssigkeiten die Raffinierung nicht oder höchstens in Mengenverhältnissen, die vollständig vernachlässigt werden können, in dem Kondensator stattfindet, daB vielmehr die Reinigung vollständig auf den Platten der Rektifizierkolonne vor sich geht, vorausgesetzt, daB diese Platten reichlich durch die aus dem Kondensator abfließende Flüssigkeit gespeist werden, die als Waschmittel bei der Raffinierung wirkt.
  • Trotz der Klarheit dieser Darlegung hat man die Rektifizierapparate bisher immer noch wie früher mit einem Kondensator und einem Kühler versehen, während es doch genügend erscheint, eine einzige Vorrichtung zu haben, die zugleich eine Kondensation und eine Abkühlung hervorruft, da man seitens des Kondensators keine merkliche Reinigung zu erwarten hat.
  • Der Grund, der es verhindert hat, zu dieser Vereinfachung zu greifen, liegt darin, daß in diesem Falle der Rückfluß aus dem einzigen Röhrensystem ganz kalt sein und, wenn er plötzlich in den oberen Teil der Rektitiziervorrichtung eintreten würde, eine starke Kondensation der aufsteigenden Dämpfe und daher ein entsprechendes Vakuum hervorrufen würde, das den Rücklauf verhindern würde, nacheinander zu den unteren Platten herabzufließen.
  • Der bisherige Fehler wird jedoch ein Vorzug, wenn man die Rektifiziervorrichtungen mit Kühlplatten anwendet, wie sie in der französischen Patentschrift 469979 beschrieben sind.
  • Wie in dieser Patentschrift im Hinblick auf die vorstehend dargelegten Verhältnisse auseinandergesetzt ist, soll dort die Oberflächenkondensation vermieden werden und an deren Stelle die Kondensation der Dämpfe in der auf den Platten befindlichen Flü"igkeiten treten, die auf etwas niedrigerer Temperatur gehalten werden als die Dämpfe. Zu diesem Zweck sind auf einer Anzahl Platten der Rektifizierkolonne Kühlschlangen für die Flüssigkeit vorgesehen; unter diesen Bedingungen bewirken die geringfügigen, in der Flüssigkeit selbst eintretenden Dampfkondensationen eine entsprechende Destillation der Flüssigkeit. Eine solche Destillation, besonders wenn sie mittels hindurchtretender Dampfblasen bewirkt wird, hat aber im Gegensatz zur Oberflächenkondensation eine sehr wirksame Fraktionierung und entsprechende Reinigung zur Folge.
  • Bei dieser Arbeitsweise besteht aber, da in den Kühlschlangen Wasser umläuft, die Gefahr der Krustenbildung in den Schlangenrohren, was von Zeit zu Zeit eine Reinigung erfordert.
  • Diese Gefahr der Krustenbildung wird nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die aus der Kolonne aufsteigenden Dämpfe in ihrer gesamten Menge durch Abkühlung verdichtet werden und ein Teil des Kondensats als Rücklauf auf die oberste Platte der Kolonne geleitet wird, während man den anderen Teil unmittelbar abzieht. Der Rücklauf wird vor seinem Eintritt in die Kolonne entweder durch die Kühlschlangen geleitet und dabei wieder erhitzt oder in gewissen Fällen, wo keine Kühlschlangen benutzt werden, durch einen im oberen Teil der Kolonne angeordneten Röhrenkondensator gefübrt.
  • Vorrichtungen, bei denen die Dämpfe aus der Kolonne in eine Kühlvorrichtung und aus dieser in verdichtetem Zustand zurück in die Kolonne gelangen und in dieser zwecks Wiederverdampfung indirekt erhitzt werden, sind bekannt. Sie sind aber bisher nur als Dephlegmatoren benutzt worden, so daß also ein Teil der Dämpfe unverdichtet entwich. Es handelte sich also dort um eine Rektifizierung du-ch Kondensation, die nach den vorstehend in der Einleitung entwickelten neueren Anschauungen gerade vermieden werden soll.
  • Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt.
  • Bei der Vorrichtung nach Abb. i dient der kalte Ablauf des Kondensators B als Umlaufflüssigkeit in den Schlangenrohren der Platten, damit er sich darin erwärmt, ehe er auf die obere Platte der Rektifizierkolonne A gelangt. Ein Rohr 1V1 dient als Sammler des abwärts fließenden kalten Alkohols, während das Rohr N den aufsteigenden siedenden Alkohol sammelt.
  • Durch ein Rohr d wird der rektifizierte Alkohol nach dem Austrittsmeßgefäß D abgeleitet, wobei die so abgezogene Flüssigkeitsmenge durch den an der Eintrittsstelle in das Meßgefäß D angeordneten Hahn E geregelt wird. Die ganze übrige Flüssigkeit gelangt wieder in die Rektifizierkolonne und bildet dort den Rücklauf.
  • Da der Kondensator B gleichzeitig die Kondensation und die Abkühlung herbeiführen soll, muß er so geregelt werden, daß der untere Teil des Röhrensystems stets kalt ist. Zu diesem Zweck sind in dem Kondensator in bekannter Weise zwei oder drei Zwischenböden G angeordnet, durch deren Offnungen die in ebenfalls bekannter Weise in eine obere und eine untere Röhrenplatte eingesetzten, von dem Kühlmittel (z. B. kaltem Wasser) durchlaufenen Röhren frei hindurchgehen; der Deutlichkeit halber sind davon nur einige dargestellt. Die auf diese Weise in den BödenG gebildeten ringförmigen Durchtrittsöffnungen lassen das Kondensat nur langsam abwärts fließen. Außerdem kann man einen selbsttätigen Wärmeregler T einschalten, dessen Ausdehnung unmittelbar auf den Handgriff eines Drosselventils P einwirken kann, das in die Kaltwasserzuleitung eingeschaltet ist, wodurch der Zufluß von Wasser zu den Röhren des Kondensators B vermehrt wird. Während man bei den bekannten Einrichtungen zwei Röhrenkühler nach Art des soeben beschriebenen brauchte, in deren ersten die Rektifizierung durch Kondensation erfolgen sollte, während der zweite zur weiteren Abkühlung der noch sehr heißen Produkte diente, ist hier nur ein solcher Kühler erforderlich. Infolgedessen braucht man keine Bedenken mehr zu haben, einen Wasserüberschuß in den Kondensator B eintreten zu lassen. Man kann vielmehr das kalte Wasser, wenn es nicht zu knapp ist, reichlich zufließen lassen, damit es aus dem Abflußrohr H mit einer Temperatur unterhalb derjenigen austritt, von der ab sich Krusten bilden können.
  • Man sichert sich also auf diese Weise gegen die Notwendigkeit, die Röhren täglich auszubürsten, die- vorhanden ist, wenn das Wasser aus dem Kondensator mit einer Temperatur von etwa 73 bis 75° C austritt. Dies ist bei der bisherigen Arbeitsweise erforderlich, damit der in die Kolonne zurückfließende Anteil nicht zu kalt wird.
  • Letzterer Vorteil tritt noch viel mehr hervor, wenn es sich um die Rektifizierung von Produkten mit höherem Siedepunkt als zoo ° handelt, wie z. B. Toluol, Xylol, Petroleum usw. Bei den bisherigen Rekfifiziervorrichtungen für diese Produkte kommt das Wasser in den Röhren des Kondensators zum Sieden und führt so noch viel schneller zu Krustenbildungen, die durchaus beseitigt werden müssen. Bei der neuen Anordnung können sichkeine,Krusten mehr bilden, weil man ohne Nachteil reichlich Wasser zutreten lassen kann.
  • Immerhin ist bei diesen Produkten ein Nutzen der Kühlplatten bisweilen nicht mehr vorhanden, weil die Temperaturstufen bei der Rektifikation schärfer ausgesprochen sind als beim Alkohol. Der kalte Rücklauf kann alsdann in einem einzigen Röhrenkondensator J (Abb. 2) wieder erhitzt werden, der oben auf die Rektifizierkolonne A gesetzt ist. Dieses Röhrensystem wirkt als Kondensator, ohne die vorher erwähnten Vakuumwirkungen hervorzubringen. Bei der Darstellung in Abb. 2 ist der Kondensator B fortgelassen.
  • Die neue Arbeitsweise kann bei der gegenwärtigen Trennung von Kondensator und Kühler nicht angewendet werden, denn der Wasserüberschuß würde den Kühler hindern, die geringste Dampfmenge aufzunehmen und infolgedessen würde die erforderliche Ableitung des Alkohols unterdrückt werden.
  • Bisher ist nur von mit oder ohne Unterbrechung arbeitenden Rektifiziervorrichtungen alter Bauart die Rede gewesen.
  • Bei Vorrichtungen zur ununterbrochenen Rektifizierung mit Pasteurisierung tritt der nichtpasteurisierte Alkohol durch das Rohr d und das Meßgefäß D aus. Man muß aber, wie stets bei diesem Verfahren, flüssigen, sogenannten pasteurisierten Alkohol an einer der oberen Platten der Rektifizierkolonne abziehen und für diesen Alkohol einen Kühler sowie ein besonderes Meßgefäß zur Regelung des Abflusses hinzufügen. Diese bekannte Nebeneinrichtung ist auf der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims (3)

  1. PATFrNT-ANSPRÜcHE: z. Verfahren zum Behandeln der beim Destillieren oder Rektifizieren von Flüssig keitsgemischen aus den Kolonnen aufsteigenden Dämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß letztere durch eine Kondensations- und Kühlvorrichtung geleitet werden, in der sie ihrer gesamten Menge nach durch Abkühlung verdichtet werden und aus der ein Teil des Kondensats nach Wiedererhitzung als Rücklauf auf die oberste Platte der Kolonne geleitet, der andere Teil dagegen unmittelbar abgezogen wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z unter Benutzung einer Kolonne, deren Platten mit Kühlschlangen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rücklauf dienende Kondensatanteil vor seinem Eintritt in die Kolonne die Kühlschlangen der Kühlplatten durchläuft.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r unter Benutzung einer Kolonne mit Platten ohne Kühlschlangen, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rücklauf dienende Kondensatanteil vor seinem Eintritt in die Kolonne einen in deren oberem Teil angeordneten Röhrenkondensator durchläuft.
DEB94883D 1919-02-08 1920-07-03 Verfahren zum Behandeln der beim Destillieren oder Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen aus den Kolonnen aufsteigenden Daempfe Expired DE375367C (de)

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