DE658756C - Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichttraeger mit unregelmaessigem Dreifarbenraster - Google Patents
Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichttraeger mit unregelmaessigem DreifarbenrasterInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/04—Additive processes using colour screens; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Bekanntlich hat man vielfach auch in der Farbenphotographie versucht, analog der
Schwarzweißph'otographie in der Aufsicht wahrnehmbare bunte Abzüge von zwei- oder
S mehrfarbigen Bildern unmittelbar zu erzeugen. Zu diesem Zweck hat man beispielsweise
ein mehrfarbiges Negativ, das keine dunklen Linien zwischen den Farblinien enthielt,
auf ein mit Mehrfarbenraster versehenes Papier kopiert, dessen Raster neben den bunten, nur schwach gehaltenen Farben
weiße Linien aufwies, und gegebenenfalls zur Erzielung einer Verstärkung der Bildfarben
die Kopie mit Hilfe von Farbfiltern erhellt.
Diese und andere Vorschläge haben sich jedoch für die Praxis als nicht zufriedenstellend
oder sogar als unausführbar erwiesen, so daß matt nach wie vor gezwungen ist, die Reproduktion von Farbenphotographien
auf einen Schichtträger mit unregelmäßigem Dreifarbenraster in der Weise vorzunehmen,
daß die erzeugten Kopien nur in der Durchsicht in ihren Farben wahrnehmbar sind,
während sie in der Aufsicht vollkommen schwarz erscheinen.
Die Reproduktion von Farbenphotographien auf den Schichtträger geschieht bekanntlich
auf zwei verschiedene Weisen; die erste besteht darin, daß man das Negativ mit dem unbelichteten Dreifarbenraster-Schichtträger
in Berührung bringt. Die zweite Methode beruht darauf, daß man das Negativ auf den unbelichteten Schichtträger projiziert.
In beiden Fällen ist die Verwendung eines Korrektionsfilters, das aus einem geeigneten
Schirm besteht und vor der Originalplatte angeordnet wird, unerläßlich; dieses Filter bewirkt, daß jeder Überschuß an farbigen
Strahlen des Lichtes, das von der benutzten Lichtquelle ausgesandt wird und der in dem erhaltenen Abzug zu unerwünschten
vorherrschenden Farbtönen führen und dadurch den richtigen Farbton verfälschen würde, vermieden wird.
Die erwähnten Reproduktionsmethoden ergeben zwar sehr annehmbare Abzüge, jedoch
erhält man nur selten solche Bilder, welche die Farben des Originals allgemein in ihrer
wirklichen natürlichen Treue wiedergeben; die Wahl des Korrektionsfilters stößt nämlieh
auf große Schwierigkeiten, und dieses muß sich gleichfalls nach den benutzten
lichtempfindlichen Schichten richten. In fast allen Fällen werden im übrigen die Farben
der Reproduktion weniger lebhaft sein als die des Originals; die kleinen mikroskopisch
feinen Teilchen des Dreifarbenrasters sind
nämlich trotz aller Mühe, die man sich gibt, um bei ihnen eine gesättigte Färbung zu erreichen,
keineswegs im Hinblick auf das ,sie^
durchdringende Licht vollkommen selekti^f)'
und zwar auf Grund des monochromatisdwfi;;
Fehlers der verwendeten Farbstoffe. ''"'""':
Man hat bereits versucht, für den besagten Mangel der Selektivität seitens der Einzelteilchen
eines Dreifarbenrasters Abhilfe zu schaffen, indem man die Reproduktion mit
Hilfe bestimmter Lichtbänder vorgenommen hat, die nur die Transparenzkurve je einer
Farbe des Rasters schneiden. Dieses Verfahren verbesserte zwar die Auswahl (Selektion)
bei einem Raster mit flachen Trahsparenzkurven, brachte jedoch den Fehler mit
sich, daß diese Bänder nicht mit den Höchstwerten der Transparenzkurven übereinstimmen
und infolgedessen den allgemeinen Tonwert der hergestellten Kopie unrichtig wiedergaben.
Die Farben der so erhaltenen Kopie waren zwar lebhaft, konnten jedoch in
keiner Weise den Anspruch auf völlige Naturtreue mit denen des Originals erheben.
Im Gegensatz dazu ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung die Herstellung
λ'οη Abzügen, deren allgemeine Farbenwiedergabe
mit derjenigen des Originals genau übereinstimmt. Das Verfahren besteht darin, daß man bei der Anfertigung der Kopie auf
einem transparenten Schichtträger, dessen Rasterteilchen gesättigte Farben aufweisen,
nacheinander in jeder der drei monochromatischen Lichtarten belichtet, welche den Farben
der Rasterteilchen entsprechen.
An Hand der Zeichnung sollen die in Betracht kommenden Verhältnisse näher erörtert
werden. Hierbei veranschaulicht Fig. 1 die Transparenzkurven des bei dem Verfahren
nach der Erfindung benutzten Rasters sowie die für die Reproduktion in Frage kommenden
Lichtbänder; Fig. 2 läßt die gleichen Verhältnisse bei einem älteren Verfahren in
Anwendung auf ein anderweitiges Raster erkennen, und Fig. 3 gibt ein Bild von den
Verhältnissen, wie sie sich bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung
auf das in Fig. 2 gezeigte Raster geltend machen.
Wenn die für die Einzelteilchen des Rasters verwendeten Farben vollständig monochromatisch
wären, so könnte man bei Benutzung eines geeigneten Rasters ein Bild kopieren,
dann mit der erhaltenen Kopie eine weitere Kopie anfertigen und so fort, ohne daß die
Farben sich trüben würden. In der Praxis ist dies jedoch keineswegs möglich. Man
kann also während der Herstellung nicht irgendeine beliebige Farbe verwenden, da
verschiedene Farben die für den Raster bestimmten Körner nur sehr schlecht anfärben.
Andere Farben wiederum ergeben Sättigungen nur in starken Schichten; wieder andere
t,-verändern sich oder die Schicht. Die Aus- !"wahl ist also ziemlich beschränkt, und man
"muß daher nicht genau monochromatische
•Farben verwenden. Hieraus geht hervor, daß die Transparenzkurven der Elemente der drei
Farben Blauviolett, Grün und Rot, anstatt untereinander völlig verschieden zu sein, sich
für verschiedene Wellenlängen mehr oder weniger überlagern bzw. übergreifen. Infolgedessen
wird ein Strahl einer solchen Wellenlänge ein Element des ersten Rasters
des Originals durchdringen, dann ein Element des Rasters der Kopie und die empfindliche
Schicht beeinflussen, selbst wenn die beiden betrachteten Elemente verschiedene
Färbungen aufweisen. Mit anderen Worten heißt dies, daß jeder-Raster außer den drei
Grundfarben parasitäre Farben durchläßt, welche den durch die doppelte Farbenauslese
beabsichtigten Farbton verfälschen.
Wie ausgeführt, kann man bei einem alteren
Verfahren, das auf den Fall anwendbar
ist, wo Raster mit Einzelteilchen (Violett, Grün, Orange; siehe Fig. 2) vorliegen und
wobei sich sehr abgeflachte Transparenzkurven ergeben, den Selektionsfehler ausschalten,
indem man mittels solcher Lichtbänder, die nur eine einzige Transparenzkurve schneiden,
belichtet. Diese Bänder "hatten jedoch den Fehler, daß sie nicht den Höchstwerten
der Transparenzkurven entsprachen, d. h. daß sie nicht dieselben Farben aufwiesen, wie die
Einzelteilchen. Hierdurch wurden bei der Kopie unrichtige Tonwiedergaben erzeugt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung entsprechen die verwendeten Lichtbänder
(vgl, Fig. 1) den Farben der Rasterteilchen, d. K. den Höchstwerten der Transparenzkurven.
Infolge der Sättigung der Einzelteilchen beeinflussen diese Bänder praktisch keineswegs die benachbarten Tranparenzkurven,
während dagegen bei einem Raster mit abgeflachten Transparenzkurven, wie sie bei dem
älteren Verfahren in Frage kamen, sich keine Auslese bei Verwendung von Lichtbändern
erzielen läßt, die allen Ansprüchen genügt, no wenn diese Bänder den Höchstwerten einer
jeden der Transparenzkurven entsprechen; diese Bänder nämlich würden die benachbarten
Kurven in zu schwerwiegender Weise schneiden, wie dies aus der Fig. 3 der Zeichnung
klar hervorgeht.
Um die Lichtbänder zu erhalten, verwendet man zweckmäßig eine einzige weiße Lichtquelle
und praktisch chromatische Filter, deren Farben denjenigen der Einzelteilchen
des Rasters entsprechen. Indessen sind die Farben der Filter dennoch nicht genau mit
denjenigen der Einzelteilchen identisch, da die ersteren monochromatisch sind, während
dagegen die letzteren, wie ausgeführt, nicht völlig diese Eigenschaft besitzen.
Wenn die Farben der Einzelteilchen des Dreifarbenrasters beispielsweise Orange, Grün und Violett sind, so zeigen die Filter die gleichen Färbungen, die jedoch genügend gesättigt sind, um nur jeweils ein schmales
Wenn die Farben der Einzelteilchen des Dreifarbenrasters beispielsweise Orange, Grün und Violett sind, so zeigen die Filter die gleichen Färbungen, die jedoch genügend gesättigt sind, um nur jeweils ein schmales
ίο Band des Lichtspektrums hindurchzulassen,
welches in dem Gebiet gewählt wird, für welches das entsprechende farbige Element
des Dreifarbenrasters die größte Durchlässigkeit aufweist.
Die Erzielung von Dreifarbenabzügen nach der Erfindung findet sowohl beim Arbeiten
unter unmittelbarer Berührung mit dem Negativ als auch beim Arbeiten mittels Projektion
Anwendung. Im ersten Fall wird jedes Filter vor das Negativ gebracht, im zweiten Fall kann jedoch das Filter entweder
zwischen der Lichtquelle und dem Negativ oder auch zwischen dem Negativ und dem unbelichteten Dreifarben-Schichtträger angeordnet
werden.
In dieser Weise schaltet das Verfahren gemäß der Erfindung aus dem Licht, welches
jedes gefärbte Einzelteilchen des Rasters des Originalbildes durchdrungen hat, die Strahlen
aus, welche Einzelteilchen von andersartiger Färbung in dem Dreifarbenraster der
Kopie durchdringen können. So kann beispielsweise bei grünem Licht dasjenige Licht,
welches ein grünes Element des Originals durchdrungen hat, nicht ein orange oder
violett gefärbtes Element der Kopie beeinflussen. Hieraus folgt, daß die Farben der
Kopie dieselbe richtige Tönung aufweisen wie diejenigen des Originals.
Zu bemerken ist noch, daß man zur Vermeidung von vorherrschenden Farben in der
Kopie die entsprechenden Zeiten für die jeweiligen drei Belichtungen genau einstellen
muß.
Das Verfahren nach der Erfindung kann man immer anwenden, und zwar bei jeder
Beschaffenheit des Originals (entweder in natürlichen Farben oder in Komplementärfarben)
und für jede Art der gewünschten Kopie.
Wie ohne weiteres einleuchtet, kann man das neue Verfahren auf jedes Bild mit Mehrfarbenraster
zur Anwendung bringen, selbst wenn die Anzahl der Farben der Einzelteilchen die Zahl drei nicht einhält. Es ist nur
darauf zu sehen, daß so viele Belichtungen vorgenommen werden, wie Farben vorhanden
sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichtträger mit unregelmäßigem Dreifarbenraster auf einen Schichtträger mit demselben Raster mittels verschiedenfarbigen Lichtes, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kopieren auf einen transparenten Schichtträger, dessen Rasterteilchen gesättigte Farben aufweisen, nacheinander in je einer der drei monochromatischen Lichtarten belichtet wird, für welche die Farben der Rasterteilchen die größte Durchlässigkeit aufweisen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR658756X | 1933-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658756C true DE658756C (de) | 1938-04-13 |
Family
ID=9009284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES112646D Expired DE658756C (de) | 1933-10-14 | 1934-01-26 | Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichttraeger mit unregelmaessigem Dreifarbenraster |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658756C (de) |
-
1934
- 1934-01-26 DE DES112646D patent/DE658756C/de not_active Expired
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