DE641812C - Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch

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DE641812C
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oilcloth
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oil
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leather cloth
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch Bei der Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch, ergeben sich -erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß eine größere Zahl, z. B. acht bis fünfzehn, Auftragsschichten nacheinander auf die Gewebeunterlage aufgetragen werden müssen, um die nötige Auftragsstärke und eine glatte Oberfläche zu erhalten. jede Auftragsschicht, die bei der Fabrikation erfolgt, bedeutet leine Verlängerung der Arbeitszeit und dadurch eine Verteuerung des Kunstleders. Es ist begreiflich, daß auch die Haftfähigkeit des Kunstlederfilms auf der Gewebeunterlage um so. schwieriger wird, je mehr einzelne Schichten aufgetragen worden sind. Wenn der Kunstlederfilm nur aus einem oder zwei Aufstrichen besteht, ist die Gefahr des Abblätterns, Abziehens oder einer Ablösung der einzelnen Schichten voneinander viel geringer, als wenn fünf oder- noch mehr Aufstriche aufgetragen worden ind.
  • Es ist b:exeits bekannt, derartige Belagstoffe in der Weise herzustellen, daß das Gewebe zunächst mit Kautschukmilch imprägniert und sodann mit Deckschichten überzogen wird. Hierbei sind für die Herstellung der Deckschichten :schon Kunstharze, Öllacke oder Celluloselös,ungen vorgeschlagen. worden. Deckschichten aus Kunstharzen besitzen nicht die genügende Geschmeidigkeit. Bei der Verwendung von öllackenergeben sich erhebliche Schwierigkeiten durch die lange Trocknung :der .einzelnen Deckschichten. Zusätze, die die Trocknung wesentlich beschleunigen, wie harzartige Körper oder Sikkative; können nur in :sehr beschränktem Umfange gemacht werden, weil sonst nicht die notwendige Geschmeidigkeit erzielt werden kann. Die gewöhnlich verwendeten polymerisierten Öle (Standöle) trocknen nur sehr langsam und auch nur in sehr dünnen Schichten. Bei .dickeren Schichten tritt die' bekannte Oberflächentrocknung ein, so @daß zwar die Oberfläche trocken. ist, die unteren Schichten aber flüssig oder weich bleiben.
  • Bei Verwendung von Celluloselösungen für die Deckschichten erreicht man zwar eine große Geschmeidigkeit und hat den Vorteil rascher -Trocknung; man muß aber sehr viele Schichten aufeinander auftragen, weil der Körpergehalt der Cellulos.elacke sehr niedrig ist. Abgesehen davon, daß eine derartige Fabrikation sehr teuer ist, hat man hierbei noch den Nachteil, daß die so hergestellten Belags;tof£e leicht brennbar sind. Um diese Brennbarkeit herabzusetzen, sind hierbei - stets. noch besondere Arbeitsgänge zu einer Feuerschutzimprägnierung erforderlich. -Die hierdurch :erzielte Verringerung der Brennbarkeit ist jedoch nicht erheblich und wird außerdem mit einer gleichzeitigen, unerwünschten Erhöhung der Sprödigkeit erkauft.
  • Es wurde nun gefunden; däß :sich besonders geschmeidige Belagstoffe, insbesondere Ledertuch und Wachstuch, :durch Imprägnierung von Geweben mit Kautschukmilch und Überziehen mit Deckschichten in technisch einfacher Weise gewinnen lassen, wenn ah Deckmasse Lösungen von faktisiertem ()l in organischen Lösungsmitteln unter Zusatz von bekannten Farb- und Füllstoffen. 4r wie einer geringen Menge eines die Gr " schickt anlösenden hochsiedenden organ@s Lösungsmittels verwendet werden. Als fa.'`` sierte, in organischen Lösungsmitteln lösliche Öle können z. B. die aus pflanzlichen ölen, so z. B. Leinöl, Rüböl, Rizinusöl u..dgl., nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift 115 2o9 gewonnenen Produkte verwendet werden. An Stelle derartiger faktisierter Öle können auch die äquivalenten geschwefelten :oder oxydierten öle verwendet werden.
  • Zweckmäßigerweise kann . hierbei auch die Grundmasse einen geringen Zusatz eines hochsiedenden organischen Lösungsmittels enthalten. Als derartige hochsiedende Lösungsmittel ,eignen sich für die Grundmasse und die Deckmasse insbesondere cyclische, vornehmlich aromatische oder hydroaromatische Lösungsmittel, so z. B. Schwerbenzole, Tetrahydronaphthalin u. dgl.
  • Maxi kann bereits durch die Imprägnierung mit Kautschukmilch und die nachträgliche Auftragung einer Deckmasse aus einer Lösung von faktisiertem Öl in organischen Lösungsmitteln Belagstoffe herstellen, die den bisher auf viel umständlichere Weise hergestellten Erzeugnissen der Kunstlederindustrie durchaus ebenbürtig sind. Für besondere Zwecke können auch auf die Grundschicht mehrere Deckschichten der angegebenen Art aufgetragen werden. Ebenso kann. auch gegebenenfalls die @oberste Deckschicht mit einem üb-erzugslack, der auf öl- :oder Cellulosederivatbasis aufgebaut ist, überzogen werden.
  • Durch die gemäß der Erfindung @erfolgende Auftragung einer Deckschicht aus einer Lösung faktisierter öle auf ein mit Kautschukmilch imprägniertes Gewebe wird erreicht, daß in. verhältnismäßig kurzer Zeit ein, Belagstoff von genügender Dicke und ausgezeichneter Haftfestigkeit der einzelnen Schichten gewonnen wird. Insbesondere besitzen die in der Deckschicht vorhandenen. Filmbildner aus faktisierten ölen überraschenderweise die Eigenschaft, daß sie auf der Kautschukgrundschicht sehr gut haften. Die Haftung der Deckschicht auf der Grundschicht wird ,erhöht durch die in der Deckmasse vorhandenen hochsiedenden organischen Lösungsmittel. Die in der Kautschukgrundmasseenthaltenen hochsiedenden organischen Lösungsmittel bewirken ferner in .,vorteilhafter Weise, daß die Grundschicht e `[email protected] vornherein eine erhöhte Wasserfestigt erhält.
  • as Verfahren gemäß der Erfindung bealso gegenüber der bisher bekannten Herstellung von Belagstoffen unter Verwendung -von Cellulosederivaten als Deckmasse den Vorteil, daß der Belagstoff schon in zwei Arbeitsgängen hergestellt werden kann und daß die bisher notwendigen teuren Lösungsmittel in Fortfall kommen; gegenüber der bekannten Gewinnung von Belagstoffen unter Verwendung von Öllacken als Deckmasse besitzt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß die Trocknung der Schichten in wesentlich kürzerer Zeit erfolgt und daß die sonst nachteilige Oberflächentrocknung vermieden wird.
  • Beispiel Grundmasse, bestehend aus 5o Teilen Kautschukmilchsaft (700;0i9), IooTeilen Füllstoffen (Kaolin, Kieselerde, Talkum) und Teigfarbe braun, 5 Teilen Tetrahydrnnaphthahn, 13o Teilen Wasser (bis zur streichfähigen Konsistenz). Deckmasse, bestehend aus 35 Teilen faktisiertem Leinöl, 2oTeilen Benzin und Sikkativ, 5 Teilen Tetrahydronaphthalin, 3o Teilen Eisenoxydrot. Überzugslack, bestehend aus 11 Teilen Nitrocellulose, 22 Teilen Phthalsäureharz, 67 Teilen Läsungsmittelgemisch (Toluol, Spiritus, Essigester, Butylacetat).

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCIII3: 1. Verfahren zur Herstellung von 13elagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch, durch Imprägnierung von Geweben mit Kautschukmilch und Überziehen mit Deckschichten, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckmasse Lösungen von faktisiertem öl in organischen Lösungsmitteln unter Zusatz von bekannten Farb-und Füllstoffen sowie einer geringen Menge eines die Grundschicht anlösenden hochsiedenden organischen Lösungsmittels verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kautschukmilch bestehende Grundmasse einen Zusatz von geringen Mengen .eines hochsiedenden organischen Lösungsmittels, so z. B. Schwerbenzol, Tetrahydronaphthalin, enthält.
DEH138416D 1933-12-15 1933-12-15 Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen, insbesondere Ledertuch und Wachstuch Expired DE641812C (de)

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