DE656616C

DE656616C - Lager mit auswechselbaren und verstellbaren Einlagen

Info

Publication number: DE656616C
Application number: DEK141663D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT KRETZLER
Current assignee: ALBERT KRETZLER
Priority date: 1936-03-28
Filing date: 1936-03-28
Publication date: 1938-02-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
14. FEBRUAR 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 656616 KLASSE 47b GRUPPE

Albert Kretzler in Saarbrücken Lager mit auswechselbaren und verstellbaren Einlagen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1936 ab

Die Erfindung" bezieht sich auf Lager jeglicher Art, vornehmlich jedoch auf Walzwerkslager, und betrifft im besonderen solche Lager, bei denen Zapfen oder Stollen, aus Kunstharz, veredeltem Holz oder ähnlichen nichtmetallischen Stoffen über die eigentliche Lagerschale hinausragen und die zu lagernde Welle tragen.

Es sind bereits Lagerschalen bekannt, bei

ίο denen stollenartige Einlagen oder Einsätze ,aus irgendwelchen nichtmetallischen Stoffen die Welle tragen. Diese Einsätze haben jedoch den Nachteil, daß sie fest in ihren Sitzen sich befinden und überhaupt nicht oder nur unter Schwierigkeit, meist nur unter Zerstörung, entfernt werden können. So kennt man z. B. Wellen und Lagerschalen mit runden, zapfenförmigen Einlagen aus Holz. Man kennt auch bereits Lagerschalen, in denen lange Gummikörper in. schwalbenschwanzartige Sitze eingeklemmt sind. Es ist endlich auch bereits bekannt, Holzeinlagen in einem Ring fest nebeneinander mit Zwischenlagen einzuschlagen. In allen diesen Fällen lassen sich diese Einlagen nicht oder nur mit Schwierigkeit entfernen. Sie können ferner dann, wenn sie abgenutzt sind, nicht nachgestellt werden. Infolgedessen wird viel wertvoller Rohstoff verschwendet.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, • daß die Einlagen in Form von Zapfen oder Stollen auswechselbar und in der Richtung der Welle verstellbar sind. Die Nachstellbarkeit wird zweckmäßig durch flache Scheiben in einer dem Querschnitt der Einlage entsprechenden Form bewirkt. LJm gleichzeitig eine Sicherung gegen Verdrehen zu schaffen, sind diese Scheibchen wie auch die Unterseite der Einlagen schräg geschnitten, so daß sie durch den Druck der darauf laufenden Welle in der gewünschten Stellung gehalten werden. Eine weitere Möglichkeit de,r Sicherung gegen Verdrehen, die bei Einlagen mit kreisförmigem. Querschnitt angewendet wird, ist darin zu sehen, daß man, den Umfang des zylindrischen Körpers abflacht und eine entsprechende Abflachung auch in seinem Sitz vorsieht. Diese Einlagen können sowohl auf der eigentlichen Lagerfläche der Lagerschale wie auch an ihrem abgebogenen Kragen sich befinden.

Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind in erster Linie darin zu sehen, daß die abgenutzten Einlagen, mehrfach nachgestellt und leicht ausgewechselt werden können. Man kann sie auswechseln, ohne daß das Lager zerlegt werden muß, unter Umständen sogar vrährend des Betriebes. Die Einlagen selbst sind nicht durch Schrauben oder andere Mittel, welche sie gegen Drehung sichern, 6p geschwächt. Sie sind zudem billig in der Herstellung und im Gebrauch, weil man sie von einem entsprechenden Stangenmaterial abschneiden und ohne weiteres in ihre Sitze · einfügen kann. Endlich sei noch erwähnt, daß sich die Einlagen in an sich bekannter

Weise durch ein zwischen ihnen durchfließendes Kühlmittel kühlen und dadurch ihre Dauerhaftigkeit verlängern läßt.

Die Erfindung ist in den beiliegenden '> Zeiclmungen in beispielsweisen Ausführung^ formen dargestellt. / ^

Abb. ι bis 3 zeigen einen Lagerkörper ηϋΐ"' zwei darin befindlichen Stollen in betriebsfertigem Zustand, während
Abb. 4 und 5 dasselbe Lager mit abgenutzten Stollen darstellen.

Abb. 6 verdeutlicht die Form der Einlagen. In

Abb. 7 bis 9 ist ein entsprechender Lagerkörper, jedoch eine andere Form der Sicherung der Stollen gegen Drehung dargestellt. Abb. 10 und 11 verdeutlichen die Anbringung der stollenartigen Einsätze am Kragen des Lagerkörpers.

Abb. 12 bis 14 lassen erkennen, daß auch eine größere Anzahl von Stollen kleinerer -Abmessungen verwendet werden kann.

In dem Lagergrundkörper α befinden sich Vertiefungen, welche entweder ausgespart oder derart hergestellt sind, daß der GrundkÖrper durchbohrt und die Bohrungen durch die Stahlplatte & mit den darauf befindlichen Scheiben d verschlossen sind. In diese Vertiefungen werden die stollenförmigen Körper aus Kunstharz oder entsprechendem Material eingefügt. Diese Stollens können aus Platten geschnitten oder auch von Profilstangen abgetrennt werden. Zur Sicherung des Stollens e kann die Scheibe^ abgeschrägt sein. Wenn nun die Unterfläche des Stollens e unter denselben Winkel abgeschrägt ist, so wird durch den auf dem Stollen lastenden. Druck der Welle dieser fest auf die Scheibe^ gepreßt und eine Drehung verhindert. Eine andere Art der Sicherung des Stollens gegen Drehung besteht darin, daß sich an ihm eine oder mehrere Abflachungen g befinden.. Um die Abnutzung der Stollen ausgleichen zu können, sind Scheibchen/ vorgesehen, welche in die Vertiefungen .eingelegt werden.

Das Einlegen der Scheibchien geschieht derart, daß entweder die mit Schrauben befestigte abnehmbare Stahlplatte & entfernt, und die Scheibchen von unten eingelegt wer den, worauf die Platte wieder angebracht wird, oder daß die Stollen oder Zapfen entfernt werden und das Einlegen, von oben her geschieht. Je nach Abnutzung des Stollens ai ein oder mehrere Plättchen eingelegt

Diese Stollen können aus Platten :hnitten, aber auch von Profilstangen abgetrennt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Lagerschale für Lager beliebiger Art, vornehmlich für Walzwerkslager, bei welcher die zu lagernde Welle auf über die Oberfläche der Lagerschale herausragenden, in die Lagerschale eingelassenen Einlagen in Form von Zapfen, oder Stollen aus nichtmetallischen, zu Lagerzwecken geeigneten Stoffen ruhen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen auswechselbar und in der Richtung der Welle verstellbar sind.

2. Lagerschale mit auswechselbaren und verstellbaren Einlagen nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden, der Vertiefungen in dem Lagerkörper zur Aufnahme der Einlagen und die Einlagen selbst derart abgeschrägt sind, daß sie in der gewünschten Stellung festgehalten und gegen Verdrehung gesichert sind.

3. Lagerschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen, sofern sie von der zylindrischen, Grundform ausgehen, mit entsprechenden. Flächen versehen sind, die die Einlage fest- : halten und gegen Verdrehen sichern.

4. Lagerschale nach Anspruch 1, 2 und'3, dadurch gekennzeichnet, daß flache Scheiben in einer dem Einlagenquerschnitt entsprechenden Form in die Vertiefungen des Lagerkörpers eingelegt werden, wodurch" die abgenutzten Einlagen fast bis zur voll- g₀ kommenen Abnutzung nachgestellt werden können.

5. Lagerschale nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in der Lagerschale zur Aufnähme, der Stollen auf der der Welle abgewendeten Seite durch eine abnehmbare Platte abgeschlossen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen