DE656358C - Verfahren zur Herstellung von Rohrbogen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Rohrbogen mit laugen geraden Schenkeln oder Rohrbogen mit mehreren Bogen und geraden Zwischen- oder Endstücken unter Verwendung einer drehbaren Rohrbiegevorrichtung und eines Domes. Es ist bekannt, Rohrbogen auf die Weise herzustellen, daß der benutzte Dornkopf in seinem Durchmesser größer als die lichte Weite des Roh- res ist und eine löffelförmige Form hat, so daß das Rohr beim Biegen ohne Faltenbildung oder Beschädigung der Außenseite selbst auf kleine Biegeradien aufgeweitet wird. Sollen mit dieser Vorrichtung Rohrbogen mit langen geraden Schenkeln hergestellt werden, so müßte die Biegevorrichtung entsprechend lange gerade Ansätze haben. Erfindungsgemäß sollen daher unter grundsätzlicher Beibehaltung der Biegeeinrichtung zur Herstellung von Rohrbogen mit langen geraden Schenkeln als Vorwerkstücke Rohre mit einem lichten Durchmesser gleich dem Dornkopfdurchmesser Verwendung finden, die an den dem Biegevorgang unterworfenen Stellen konzentrisch oder exzentrisch eingezogen sind. Damit erfolgt das Biegen des eigentlichen Bogens in der bekannten Weise durch Aufweiten; an den Stellen der geraden Schenkel jedoch kann der Dorn ohne weiteres herausgezogen werden.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens dargestellt.

An der Dornstange α ist der Löffeldorn b befestigt. Die Biegerolle c dreht sich im Sinne des Pfeils. Um einen Rohrbogen, dessen Schenkel einen Winkel von 90⁰ einschließen und sehr lang ausgebildet sind, herzustellen, wird ein Ausgangsrohr verwendet, dessen lichter Durchmesser dem Außendurchmesser des Löffeldornes b entspricht. Bei einem Rohrbogen mit gleich langen Schenkeln wird in der Mitte des geraden Rohres eine Einziehung </ vorgenommen, und zwar bei dem dargestellten Beispiel konzentrisch, derart, daß die beim Biegen erfolgende Wiederaufweitung dieses eingezogenen Teiles mit Hilfe des Domes δ der hergestellten Biegung entspricht, d. h. ohne nennenswerte Streckung oder Schwächung der Außenwand des Bogens eine gleich stark bleibende glatte Innenwand erhalten wird. Nach Drehung der Biegerolle um 90° und Herstellung des Bogens wird die Klemmvorrichtung der Biegerolle abgenommen und* das Rohr einfach über den Dorn abgezogen, bei der Darstellung in Abb. 2 nach rechts.

Die Abb. 3 und 4 zeigen entsprechende Verfahrensschritte bei der Herstellung eines Rohres mit etwas kürzeren Schenkeln und einem Rohrbogen von i8o° (Haarnadelrohr).

Die Abb. 5 bis 7 lassen die Herstellung eines Rohrsystems mit zwei in verschiedenen Ebenen liegenden "Rohrbogen mit geraden Zwischen-und Endstücken erkennen. Das Ausgangsrohr erhält zwei Einziehungen (I₁, d.₂, die nacheinander mit Hilfe von Biegerolle und Dorn gebogen und aufgeweitet werden. Nach der Erzeugung des ersten Rohrbogens erfolgt eine Drehung des Rohrbogens um 90°, so daß der zweite Rohrbogen in einer anderen Ebene liegt, wie man aus Abb. 7 deutlich erkennen kann.

Es ist natürlich auch möglich, statt mit einem konzentrisch verdickten Dorn zu arbeiten, exzentrisch verdickte Dorne anzuwenden.

Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch dazu benutzt werden, die Schenkel in anderer beliebiger Weise auszugestalten, so beispielsweise in der nach Abb. 8, indem in dem Vorwerkstück das eine Ende oder beide Enden noch in irgendeiner gewünschten Weise profiliert sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Rohrbogen mit langen geraden Schenkeln oder Rohrbogen mit mehreren Bogen mit geraden Zwischen- oder Endstücken durch go Biegen mittels einer drehbaren Biegeform unter Aufweiten des Rohrbogens über einem Dorn mit löffeiförmig gestaltetem Kopf, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangswerkstücke Rohre mit einem lichten Durchmesser gleich dem Durchmesser des Dornkopfes verwendet werden, die an den dem Biegevorgang unterworfenen Stellen konzentrisch oder exzentrisch eingezogen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen