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Strickmaschine zum Ausbessern von Strümpfen u. dgl. Gegenstand der
Erfindung ist eine Stricktnaschine zum Ausbessern von Strümpfen, Säcken u. dgl.,
bei der das zu stopfende Maschengebilde so in die Maschine gebracht und in der Maschine
bewegt .wird, daß eine Anzahl auf und ab bewegter, ein zusammenhängendes Gewirke
erzeugender Nadeln das Maschengebilde jedesmal durchstechen und auf diese Weise
mit dem neu entstehenden Maschengewirk durchziehen. Da die Arbeitsbreite der Nadeln
größer gewählt wird als das zu stopfende Loch und die Nadeln immer etwas vor dem
Loch beginnen, um bis über dasselbe hinaus tätig zu sein, wird das Loch allseitig
geschlossen.
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Bei bekannten Strickmaschinen werden die `adeln einzeln und der Reihe
nach durch einen Schwinghebel bewegt, der eine absatzweise und veränderbare hin
und her gehende Bewegung quer zu den Nadeln ausführt. Die Bewegung des Schwinghebels
oder Reiters erfolgt mittels einer wechselweise angetriebenen Schraubwelle, durch
welche ein gleichmäßiger Ablauf der Arbeitsvorgänge erreicht wird.
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Vorrichtungen mit gleichmäßigem Ablauf und gleichmäßigem Hinundhertränsport
des Reiters sind insofern nachteilig, als bei der Randbildung die Endmaschen nicht
auf einem Maschenstäbchen liegen, sondern versetzt zueinander angeordnet sind. Der
Grund hierfür liegt darin, daß keine Unterbrechung der gleichmäßigen Bewegung des
Reiters am Ende jedes Arbeitshubes eifolgt und der Reiter sofort nach Erreichen
seiner Endstellung im gleichmäßigen Ablauf wieder zurückgeführt wird.
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Um diesen Nachteil zu beheben und eine Unterbrechung in der Verschiebung
des Reiters zu erzielen, erfolgt gemäß der Erfindung die Verschiebung des Reiters
durch einen Kamm, .der wechselweise von zwei Exzentern aus angetrieben wird, von
denen das eine fest und das andere lose auf einer Welle sitzt, wobei durch Verschieben
des losen EYzeiiter s eine Kupplung zwischen losem Exzenter und Reiterantrieb und
eine Entkupplung zwischen festem Exzenter und Reiterantrieb und umgelehrt erfolgt.
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Die Verwendung eines Exzenterantriebes ist also für den Betrieb der
-Maschine von wesentlichem Vorteil.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß durch die Hubkurve des Exzenters
eine schnelle Bewegung des Reiters zur nächsten Nadel hin erfolgt, sobald der Reiter
bei seiner Aufwärtsbewegung zwischen die Zinken des Kammes tritt. Tritt der Reiter
bei seiner Abwärtsbewegung aus den Zinken des Kammes heraus, so schnellt der Kamm
in seine Ausgangsstellung zurück, bereit, eine neue Verschiebung des Reiters zu
bewirken. Die
Verschiebung,des Reiters erfolgt in einer sehr kurzen
Zeitspanne, so daß für die eigentliche Arbeitsbewegung der Nadel, d. h. für das
Hindurchstechen durch das Gewirk und das Maschenziehen, ein Zeitraum bleibt, der
eine einwandfreie Maschenbildung sichert.
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Die einwandfreie Maschenbildung wird ferner dadurch begünstigt, daß
die Nadeln bei ihrem Niedergang zwischen die Zinken eines verschiebbaren Kammes
stechen. Die Zinken dieses Kammes dienen zum Halten des unteren- Teiles der Fadenschleifen,
deren oberer Teil im Nadelhaken liegt. Nachdem sämtliche Nadeln nacheinander durch
die Ware hindurchgestochen, Faden aufgenommen und den. Faden als Schleife nach oben
gezogen haben, wird der Kamm in ein Kammgehäuse eingeschoben und streicht dadurch
die von ihm gehaltenen Schlingen ab, die sich zusammenziehen und sofort nach Bildung
der Maschenreihe ihre endgültige Form und Länge annehmen, so daß das Loch nach Herstellung
der letzten Maschenreihe glatt und flach von dem Ersatzmaschengewirke überzogen
und ausgefüllt ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig.
i eine Gesamtansicht der Maschine, Fig. 2 eine Vorderansicht der ;Maschine, Fig.
3 eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Ansicht nach einem Schnitt der Linie IV-IV (Fig.
7), Fig. 5 eine Ansicht nach einem Schnitt der Linie V-V (Fig. 7), Fig. 6 eine Ansicht
nach einem Schnitt der Linie VI-VI (Fig. 7), Fig. 7 eine Draufsicht auf -die Maschine,
Fig. 8 eine Rückansicht der Maschine und Fig.9 eine Draufsicht mit Weglassung zahlreicher
Teile, so daß nur die Vorrichtung zum Einstellen der Warenbreite und zum Unisteuern
des Nadelhebers zu sehen ist.
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Die Maschine besteht aus zwei Seitenteilen i (Fig. r, 3), die im parallelen
Abstand durch Verbindungsstreben 2, 3 verbunden sind und ' mittels Augen 4 auf eine
Platte aufgeschraubt werden. Zwischen den unteren Barren der Seitenteile i liegt
ein Schlittengestell' (Fig. i, 3), auf dem sich der Schlitten 6 verschiebt, der
den abnehmbaren Stopfrahmen 7 trägt. Auf -diesen Stopfrahmen 7 wird der auszubessernde
Gegenstand in bekannter Weise aufgespannt, so daß der Gegenstand mit seiner defekten
Stelle waagerecht auf dem Stopfrahmen 7 liegt und durch eine Feder, einen Gummiring
o. dgl. an einem etwas verstärkten Rand des Stopfrahmens gespannt gehalten wird.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Antriebswelle 8, auf der
z. B. bei Handbetrieb die Kurbel 9 aufgekeilt ist. Die Antriebswelle 8 trägt auf
jeder Seite ein Exzenter 1o (Fig. 3, 7), die in je einer Exzentergabel i i laufen,
die sich um den Bolzen 12 drehen und in eine Gabel 13 enden. Diese Gabel 13 umfaßt
die Arme 14 (Fig. 2, 3) des Nadelhebers, die in Führungen 15 gleiten. Das Aufundabbewegen
der Nadeln erfolgt durch den schrittweise geschalteten Reiter 33 (Fig.2), der verschiebbar
auf dem Mittelstück zwischen dem rechten und linken Arm 14 sitzt.
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Der Kragarm 16 des Seitenteiles i (Fig.3) trägt eine Konsole
17, und auf dieser ist ein Scharnier i 8 befestigt, an welchem das N adelbett i9
(Fig. 3) durch Schrauben 20 nach seiner richtigen Einstellung feststellbar sitzt.
Das Nadelbett kann also um das Scharnier 18' hocfigeklappt werden, so daß damit
der Stopfrahmen 7 frei zugänglich ist.
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Das Feststellen des Nadelbettes i9 erfolgt durch den Eingriff eines
Hakens 21 (Fig. 3) in eine Öse 22 des N adelbettes. Der Haken 2i sitzt am Ende eines
Doppelhebels 23, der sich um einen Zapfen 24 dreht und dessen freier Schenkel 25
mit einem Feststeller 26 versehen ist.
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Auf dem Kragarm 16 sitzen Lager 27 (Fig. 9), .die die Welle 28 tragen,
welche zur Einstellung und zur Umschaltung des Weges des Reiters 33 dient. Die Einstellung
erfolgt durch Drehen der Welle 28 mittels eines Drehknopfes 29.
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Bei einer Drehung der Welle 8 schwingen die Exzentergabeln i i um
den Zapfen 12 und verschieben den Rahmen 14 auf und ab. Der Reiter 33 verschiebt
dabei die Nadel Zoo (Fig. 5), über der er gerade steht, nach unten, so daß die Nadel
durch das auf dem Stopfrahmen 7 aufgespannte Warenstück durchsticht. Der Nadel wird
dann vom Fadenführer 114 (Fig. 5) in der später beschriebenen Weise ein Faden angeboten,
und die N adel wird dann an ihrem abgebogenen Ende von dem Teil 38 .des Reiters
33 bei seinem Hochgang wieder mit nach oben genommen. Die Nadel zieht dabei den
Faden als Schleife hinter sich her und durch den Stoff auf dein Stoffrahmen 7 hindurch.
Der Teil 38 kann mittels Schraube (Fig. 6) in seiner Lage verändert werden, wodurch
sich die Maschenlänge ändern läßt. Jede Nadel sticht bei ihrem Niedergang zwischen
die Zinken eines verschiebbaren Kammes 97 (Fig. 6). Die Zinken dieses Kammes dienen
zum Halten des unteren Teiles der Fadenschleifen, deren oberer Teil im -_\Tadelhaken
liegt. Wenn sämtliche Nadeln nacheinander durch die Ware hindurchgestochen, Faden
aufgenommen und den Faden als Schleife nach oben gezogen haben, wird durch später
zu beschreibende Mittel der Kamm 97 (Fig. 6) in sein Kamingehäuse 98
eingezogen
und streicht dadurch die von ihm gehaltenen Schlingen ab, die sich von unten her
gegen die Waren legen, während jede Schlinge von oben her durch je eine Nadel 200
gehalten wird.
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Verschiebung des Reiters 33 v an einer Nadel zur nächsten Nadel Die
Verschiebung des Reiters 33 von einer Nadel zur nächsten Nadel erfolgt in folgender
Weise: .
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Auf der Welle 8 (Fig. .4, 7) sitzt ein kleines Zahnrad :18, das mit
einem großen Zahnrad 49 in Eingriff steht, das auf der Exzenterwelle 32 festgekeilt
ist. Diese Exzenterwelle 32 trägt zwei Exzenter, ein festes Exzenter .15 und ein
verschiebbares Exzenter 46, die beide seitliche Exzenternocken tragen.
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Am Zapfen .lo (Fig. 7) des Querstückes 4.4. ist, ein Doppelhebel 391
gelagert, dessen vorderer Schlitz den Zapfen 37 (Fig. 2, 5, 7) eines verschiebbaren
Kammes 36 (Fig. 2) umfaßt. Am anderen Ende des Doppelhebels 39 (Fig. 7) sitzt .ein
Ouerstück 41, welches Rollen ,.2, 43 (Fig. 5, 7, 8) trägt. Eine Feder 47 zieht die
Rolle 4.3 ständig gegen das fest auf der Welle 32 sitzende Exzenter .I5.
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Sobald bei seinem Heben der Reiter 33 mit seinem Zapfen 35 in den
Kamm 36 eintritt, wird der Kamm z. B. .durch das Exzenter 45 über .die Rolle .13
und den Doppelhebel 39 so bewegt, daß durch die Bewegung der Reiter 33 über der
nächsten Nadel zu liegen kommt und bei seiner Abwärtsbewegung diese Nadel nach unten
drückt. `Fenn diese Weiterverschiebung erfolgt ist und bei seiner Abwärtsbewegung
der "Zapfen 35 den Kamm 36 verläßt, fällt die Rolle .45 von dem Nocken des Exzenters
.15 ab. und der Kamm 36 nimmt wieder seine Ausgangsstellung ein:. Beim nächsten
Hochgang des Reiters erfolgt dann wieder eine Verschiebung des Reiters in der gleichen
Richtung.
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Soll die Schaltrichtung des Reiters 33 umgekehrt werden, so wird das
Exzenter 46 in später beschriebener Weise verschoben, so daß sich das Exzenter .I6
an die Rolle .42 anlegt. Hierbei dreht sich der Doppelhebel 39
um den Drehpunkt
40, und die Rolle .43 wird von dem Exzenter .15 abgehoben, so daß nur das Exzenter
.16 auf die Rolle 42 wirkt und die Schaltung des Reiters 33 in entgegengesetzter
Richtung von diesem Exzenter bewirkt wird. Dabei wird die Feder :17 gespannt. Hat
der Reiter die Nadeln der Fontur in umgekehrter Reihenfolge auf und ab bewegt, so
wird das zwangsweise verschobene Exzenter .16 freigegeben, und die bespannte Feder
d.7 dreht den Doppelhebel 39 um den Zapfen 40 wieder so, -daß die Rolle 4.3 am Exzenter
45 anliegt und die Beeinflussung des Reiters 33 nunmehr wieder von dem Exzenter
45 erfolgt. Das Spiel wiederholt sich dann.
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Die Umschaltung des Exzenterantriebes Zur Umschaltung des Exzenterantriebes
dient folgernde Vorrichtung: Die Welle 28 (Fig. 3 und 9) trägt ein
Doppelgewinde, auf dem zwei Muttern 55, 56 sitzen:, .die sich also bei der Drehung
der Welle 28 gegeneinander verschieben. An der Mutter 56 ist unten ein Finger 58
und an der Mutter 55 ein Finger 57 gelenkig gelagert (Fig. 5). Der Finger 58 greift
in den Schlitz einer geschlitzten Schiene 59, der Finger 57 greift in den Schlitz
einer geschlitzten Schiene 6o. , Die Schiene 59 (Fig. a, 9) ist mit einem Doppelhebel
6o verbunden, der sich um den Zapfen 61 .dreht und durch ein Verbindungsstück 62
mit einem Doppelhebel 63 in Verbindung steht, der als Drehpunkt den Zapfen 64. hat.
Das freie Ende des Doppelhebels 63 ist durch den Bolzen 65 mit dem Schlitzstück
66 verbunden, in dessen Schlitz das Ende einer Stange 67 (Fig. d., 8) eingreift.
Diese Stange 67 sitzt fest in einer Welle 5o.
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Die Schiene 6o (Fig. 6, 9) ist mit einem Doppelhebel 72 verbunden,
der sich uin den Zapfen 73 dreht und durch ein Verbindungsstück 74 mit einem Doppelhebel
75 in Verbindung steht, der als Drehpunkt den Zapfen 76 hat. Das freie Ende des
Doppelliebels75 trägt am abgebogenen Winkel 77 (Fig.8) einen Hebel 78, der
durch den Arm 79 finit einer Welle 8o in Verbindung steht. Am Winkel 77 sitzt eine
Feder 71, die an einem Ende der Stange 67 angreift, welche in der Welle 5o
festsitzt und mit ihrem anderen Ende in dein Schlitz des Schlitzstückes 66 liegt.
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Die Welle 5o (Fig. 7), die in geeigneten Lagern gelagert ist, hat
einen Langlochschlitz 5oo, durch welchen das Ende einer Gabel 51 (Fig. 6, 7, 8)
greift. Diese Gabel faßt in eine N ut 5 2 (Fig. 6, 7 ) einer Nabe 53, die finit
dein losen Exzenter 46 verbunden ist.
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Auf der Welle 5o sitzt ferner eine Scheibe 68 (Fig. 7), die eine Rast
69 hat. In diese Rast 69 kann eine Klinke 70 einfallen, die mit der Welle
8o verbunden ist. Die vorbeschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise.
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Kommt auf seiner schrittweisen Wanderung (im Sinne der Fig. 2 nach
rechts, beeinflußt von dem festen Exzenter -15) der Reiter 33 mit seinem Teile 35
(Fig. 5) über dem Finger 58 zti stehen, so drückt der Reiter diesen Finger 58 abwärts.
Damit wird die Schiene 59 (Fig. 4) abwärts gezogen, der Doppelhebel 6o schwingt
uni den Zapfen 61, Doppelhebel 63 schwingt um Zapfen 6:1, und
Schlitzstück
66 bewegt sich abwärts. Das in dem Schlitz des Schlitzstückes 67 befindliche Ende
der Stange 67 wird nach abwärts gezogen und damit .die Welle 5o gedreht. Die Feder
71 spannt sich. Durch die Drehung der Welle 5o wird mittels des Hebels 51 (Fig.
7) die Nabe 53 des beweglichen Exzenters 46 auf der Welle 32 verschoben; bis das
Exzenter an die Rolle 42 stößt und nun in vorher beschriebener Weise eine Beeinflussung
des Hebels 39 von dem Exzenter 46 aus erfolgt. Bei der Drehung der Welle 5o schnappt
die Klinke 70 in die Rast 69 der Scheibe 68 ein und sichert die Welle 5o gegen Zurückdrehen.
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Der Reiter 33 wird also nunmehr vom Exzenter 46 aus geschaltet. Trifft
er auf seinem Rückweg auf den Finger 57 (Fig. 9), so wird dieser Finger nach abwärts
gedrückt und damit auch der Hebel 6o (Fig. 6). Doppelhebel 72 schwingt um Zapfen
73, Doppelhebel 75 schwingt um Zapfen 76, Hebel 78 (Fig. 8) wird nach abwärts gezogen,
der Verbindungshebel 72 dreht die Welle 8o, die . Klinke 70 (Fig. 7), .die an der
Welle 8o sitzt, wird aus der Rast 69 herausgehoben, so daß die Welle 50 freigegeben
.ist. Unter der Wirkung der Feder 71, die am Hebel 77 angreift, wird,die
Welle 50 zurückgedreht, so daß sich das Exzenter 46 von der Rolle 42 abhebt
und der Doppelhebel 39 unter' Einwirkung der Feder 47 nun in diejenige Lage
zurückgeht, bei welcher er mit seiner Rolle 43 am Exzenter 45 anliegt. Die Beeinflussung
des Reiters 33 erfolgt nunmehr wieder von dem Exzenter 45 aus.
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Gleichzeitig hat der Hebel 67 (Fig. 8) das Schlitzstück 66 (Fig. 4)
gehoben, so daß über die Hebelverbindung 66, 63, 62, 6o, 59 der Finger 58
wieder in seine Bereitschaftsstellung, in welcher er hochgehoben ist, geführt wird.
Trifft also jetzt der Reiter 33 wieder auf den Finger 58, so betjinnt das Spiel
von neuem.
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Die Weiterschaltung des Stopfrahmens 7 Auf der Welle g sitzt ein Exzenter
8i (Fig. 5, 7), das die Exzentergabel 82 um .den Bolzen 83 verschwingt, so,daß deren
Ende 84 in einen Schlitz 85 .des Querstückes 3o einschwingt, welches verschiebbar
auf dem Rahmen 5 sitzt. Verstellbar an der Gabel 82 sitzt gegen die Wirkung einer
Feder 92 eine flache Schiene 9i.
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Ein Stift 86o der Exzentergabel dient als Lager für ein Dreieck 86.
(Fig. 5, 7, 8). Dieses Dreieck 86 hat auf der einen Seite einen Begrenzungsstift
88, der sich an die Schiene 9 1 anlegt, und zwar unter der Wirkung der Feder
870, so daß also das Dreieck 86 immer eine bestimmte Stellung einnimmt. Das
Dreieck besitzt ferner einen Stift 87 (Fig. 7). Am Exzenter 81 sitzt außerdem ein
Stift 9o.
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Die Welle 5o trägt nun einen pfeilförmigen Teil 89 (Fig. 8),
der bei seinem Ausschwingen die Bahn des Stiftes 87 kreuzt.
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Nimmt der Pfeil 89 die in Fig.8 dargestellte Lage ein und wird
bei einer Drehung der Welle 5o der Pfeil 89 abwärts gedreht, so trifft er auf den
Stift 87 des Dreiecks 86 und führt diesen Stift 87 in die Bahn des Stiftes 9o, der
auf dem Exzenter 81 sitzt. Der Stift 9o drückt den Stift 87 und damit das Dreieck
86 sowie die Schiene 9i gegen die Wirkung der Feder 92 abwärts, so daß sich die
Schiene gi unten quer vor den Schlitz 85 (Fig. 9) der Schiene 30 legt. Die Schiene
gi bildet also eine Kupplung, und ein Ausschwingen des Endes 84 verschiebt die Schiene
30 nach rückwärts.
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An der Schiene 30 ist eine Stange 3 i befestigt, die einen
Doppelhebel iooverschwenkt, der eine Klinke ioi trägt, die in eine Zahnstange io-
eingreift. Die Zahnstange io2 sitzt an dem Schlitten 6. Bei der Schwingung des Doppelhebels
ioo wird der Schlitten um einen Zahn, @d. h. eine Maschenlänge, geschaltet.
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Außerdem sitzen in der Schiene 3o durch Schrauben befestigt,die Schienen
94 (Fig. 6), die an dem einen Ende des als Doppelhebel ausgebildeten Kammes
97 angreifen, der sich um den Zapfen 96 dreht. Dieser Kamin 97 wird für gewöhnlich
durch eine Feder 99 außerhalb des Kammgehäuses 98 gehalten. Sobald die Schiene 3o
nach rückwärts verschoben wird, wird der Kamm 97 in das Gehäuse
98 hineingezogen, so daß die Maschen von den Zinken des Kammes abgestreift
werden.
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Sobald der wieder nach oben gehende Zapfen go des Exzenters 81 den
Stift 87 des Dreiecks 86 freigibt, geht die Schiene g i unter Wirkung der Feder
92 nach oben, und der Schlitz 84 der Schiene 30 ist für den Durchgang des
Endes 84 wieder frei. Der Pfeil 89 befindet sich dann unterhalb des Stiftes 87,
da die Welle 50 nach ihrer Drehung mittels der Klinke 70 festgehalten
wird.
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Wird zum Wechseln der Wanderrichtung des Reiters die Welle 5o in der
vorgeschriebenen Weise freigegeben, so legt sich der Pfeil 89 von unten her gegen
das Dreieck 86 und schiebt damit den Stift 87 in die Bahn des Exzenterstiftes go,
der nun wieder die Schiene 9i nach abwärts führt und damit den Schlitz 84 in der
Schiene 30 für den Durchgang des Endes 84 sperrt. Es erfolgt also nun wieder
eine Verschiebung der Schiene 30 und damit eine Weiterschaltung des Schlittens
6.
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Um den Schlitten nach Belieben einzustellen, wird der Knopf io3 entgegen
der Wirkung
der Feder ioq. eingestoßen, so daß sich d°_r Keil io5
gegen die Schräge io6 legt. Die sich nach oben verschiebende Schräge io6 verschiebt
die Schaltklinke ioi nach oben und hebt die Klinke aus der. Zahnstange io2 heraus.
Der Schlitten läßt sich dann beliebig einstellen.
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Die Fadenzuführung Die Fadenzuführung erfolgt im Gleichtakt mit der
Schaltung des Reiters. Zu dem Zwecke,isteineSchraubenspindel 107 (Fig.5,7)
vorgesehen, auf welche sich der Gewindebügel io8 legt, der an der Schiene iog befestigt
ist. Die Schiene iog sitzt an der Buchse i i o, die von dem Stift i i i getragen
wird, !der auch zum Halten der Fadenspule dient. Als Fadenführer dient eine Stange
113, die am Teil 112 befestigt ist. Die Stange 113 trägt die Fadenfiilirerröhre
114 und außerdem einen Fadenführungsring 115. Der Faden läuft von der Spule auf
dem Stift i i i zum Fadenspanner 116 und dann .durch den Ring 115 zum Fadenführerröhrchen
114.. Beim Hochgang trifft der Reiter 33 mit einem Ansatz j edesmal auf den Gewindebügel
io8, hebt diesen aus der Gewindespindel io7 heraus und verschiebt ihn in derjenigen
Wanderrichtung, die der Reiter selbst besitzt. Dadurch wird auch der Fadenführer
114 entsprechend verschoben.
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Um also einen defekten Strumpf o. dgl. zu reparieren, klappt man das
Nadelbett i9 hoch, zielet den Faden in die Öse 114. und über einen Eckzahn des Kammes
97 und läßt ihn etwa io cm hängen. Dann spannt man das zu reparierende Stück in
den Stopfrahmen? ein, setzt denselben in die entsprechenden Löcher 6, schiebt den
Schlitten nach vorn, klappt das Nadelbett i9 herunter und kann nun die Maschine
in Betrieb setzen.
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Durch Drehen der Kurbel 9 betätigt inan die Antriebswelle 8 und damit
die Exzenter .45 bzw. .16, die den Kamm 36 in der geschilderten Weise verschieben.
Der Kamm 36 nimmt den unter ihm liegenden Reiter 35 zwischen zwei Zähnen jedesmal
um eine Nadelbreite finit, der Reiter setzt auf eine Nadel auf, wird vom Bügel 1,4
heruntergezogen und -zieht die Nadel nach unten. Diese sticht durch das Gewirk hindurch
zwischen zwei Zähne des Kammes 97, der dicht unter dem Arbeitsstück liegt. Sobald
die Nadel 200 unterhalb des Kammes steht, nimmt sie den Faden auf, die Nadel wird
hochgezogen, und ,der Faden hat sich von unten um den ersten Zahn .des Kammes 97
gelegt. Wenn die Nadel wieder oben steht, rückt der Reiter 33 wieder zwischen zwei
Zähne des Kammes 36, der den Reiter 33 auf die nächste Nadel rückt, die wieder heruntergedrückt
wird, sich den Faden unter dem Kamme holt und ihn beim Hochgehen um den zweiten
Zahn des Kammes legt. So wiederholt sich der Vorgang, bis alle adeln einmal herauf-
und wieder heruntergegangen sind und den Faden geholt haben, der nun in jeder Nadel
als Masche hängt. Wenn die erste Maschenreihe zu Ende gearbeitet hat, wird der Kamm
97 durch die Zugstangen 94 in das Gehäuse 98 gezogen und gibt so die unter den Zähnen
des Kammes gebildete Schlingenreihe frei, die nun die untere Maschenreihe am Arbeitsstück
bildet. Gleichzeitig wird der Schlitten 6, welcher mit der Transportzahnstange io2
verbunden ist, um einen Zahn weiter transportiert. Die Maschen hängen jetzt schräg
in den Nadeln, die nun durch die beschriebene Einrichtung die Reihe zurück heruntergehen,
den Faden holen und durch die Maschen Hindurchziehen usw.
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Nach Beendigung der Arbeit wird der Faden in entsprechender Länge
abgerissen, von der entgegengesetzten Seite eine Nadel in Spiralforin durch die
noch in den Nadeln hängenden Maschen gedreht, der Faden in die :Nadel eingezogen
und wieder zurückgedreht. Nun werden alle Nadeln noch einmaldurchgedreht, um die
Maschen freizugeben, der Faden wird festgezogen und dann abgeschnitten.
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In entsprechender Größe gebaut, kann die Maschine auch zum Säckestopfen
Verwendung finden, wobei dann die Nadeln mit einer scharfen Spitze versehen werden.
Der Stopfrahmen wird hier in viereckiger Form auf den Schlitten fest montiert und
am oberen Rande mit 'Nadelspitzen besetzt.