-
Mehrfarbenfüllfederhalter mit längs verschiebbar nebeneinander angeordneten
Einzelfederhaltern Die Erfindung betrifft einen Mehrfarbenfüllfederhalter, d. h.
ein Schreibgerät mit mehreren für verschiedenfarbige und verschiedenartige Tinten
bestimmten Einzelhaltern. Bei ihm liegen, wie an sich bekannt, die irn Querschnitt
sektorartig gestalteten, je einen Tintenschlauch enthaltenden Einzelfederhalter
mit dem Hauptteil ihres Schaftes längs verschiebbar nebeneinander in einer zylindrischen
Mantelhülse.
-
Während jedoch bisher an jedem der Einzelfederhalter ein ScMebeknopf
angeordnet war, der durch einen Längsschlitz in der Mantelhülse hindurchragte und
zusammen mit diesem Schlitz die Verschiebebewegung in beiden Richtungen begrenzte,
sind gemäß der Erfindung diese Schiebeknöpfe und Schlitze vermieden worden und damit
auch die mit ihnen verbundenen Nachteile. Es ist mm nicht mehr nötig, die Mantelhülse
,zu schlitzen und dadurch zu schwächen sowie dem Eindringen von Staub durch die
Schlitze Vorschub zu leisten, und es kann jetzt jeder Einzelfederhalter für sieh
in einfachster Weise aus der Mantelhülse zum Zwecke dies Feerns oder ,Reimgens herausgenomm,en
(und wieder in die Hülse hineingesehobiepa% werden.
-
Die Schiebeknöpfe sind nämlich ersetzt worden durch je einen
den vorderen Teil des Einzelhalters bildenden Hohlschaft, der am vorderen Ende an
seiner Außenfläche eine Schulter bildet, die sich gegen das vordere Stirnende der
Mantelhülse stützt und bequem erfaßt oder beispielsweise mit einem Finger der schreibenden
und die Mantelhülse festhaltenden Hand je nach Bedarf zusammen mit einem @ der Einzelhalter
in die Gebrauchs-oder die Füllstellung vorgeschoben oder aus ihr zurückbewegt werden
kann.
-
Da nun nur noch der die Schreibfeder tragende und den Einzelhalter
in der Mantelhülse führende Hohlschaft des Einzelhalters starr zu sein braucht,
kann man den Füllschlauch des Einzelhalters nach hinten frei herausragen lassen
und ihn mit einer dem FÜllen dienenden bügelförmigen Blattfeder klammerartig umfassen
lassen und so eine besonders einfache und leicht zu bedienende Fülleinrichtung schaffen.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung -dargestellt; ges zeigen:
Fig. i einen Mehrfarbenfüllfederhalter mit aufgesetzter, teilweise weggebrochen
gezeichneter Schutzhülse, Fig.2 diesen Halter bei abgenommener Schutzhülse und längs
geschnittener Außenhülse, Fig.3 eine Ansicht in Richtung auf .die Federspitzen gesehen,
Fig.4
einen Einzelfüllfederhalter des Geräts nach Fig. i bis 3 in Seitenansicht, Fig.5einen
Längsschnitt zu Fig.4. Fig. beine Vorderansicht, Fig. 7 !einen Längsschnitt, senkrecht
,-zü demjenigen nach Fig. 5 geführt, und Fig.8 einen Füllbleistift, der an Stelle
eines der Einzelfüllfederhalter bei dem Schreibgerät Verwendung finden kann.
-
In der Mantelhülse a des Schreibgerätes liegen bei dem darglestellten
Ausführungsbei-,spiel drei Einzelfüllfederhalter von solcher Gestaltung, daß sie
den Innenraum der Mantelhülsie a mindestens eine Strecke weit praktisch ausfüllen,
wie besonders. aus Fig. a ersichtlich ist.
-
Jeder Einzelhalter besteht aus einem Hohlschaft e mit einem
Halterkörper b, in welchen in bekannter Weise die Schreibfeder c eingesteckt
ist und der irgendwie eine bekannte und bewährte Tintenführungseinrichtung besitzt.
Auf dem rückwärtigen verjüngten Ende des Halterkörp@ers b ist ein in der Hauptsache
etwa zyliandrisch .gestalteter Füllschlauch d aus Weichgummi angebracht, der mit
seinem geschlossenen Ende noch über den beispIelsiveise aus Metall bestehenden.
Hohlschaft e hervorragt. Halterkörper b und Hohlschaft e sind in der oben beschriebenen,
aus Fig.3 und 6 näher ersichtlichen Weise gestaltet.
-
Um dauernden Reibungsschluß in der Mantelhülse a zu erreichen und
dadurch. das unbeabsichtigte Herausfalle. der Einzelhalter aus der Hülse a zu verhindern,
können die Hohls.chäftee an einer Stelle f (Fig.4 und 5) federnd aufgebeult sein,
etwa indem sie mit einem Längsschlitz g versehen sind, dessen Rand etwa nach außen
durchgebogen. wird.
-
Damit die Füllung des Füllschlauches leicht möglich gemacht ist, ist
eine bügelförmige Blattfeder h klammerartig um ihn, herumgelegt und zweckrnä.ßig
am einen -Schenkel, bei 1, im Hohlschaftte befestigt. Der andere Schenkel liegt
längs des Füllschlauches d. Durch Zusammendrücken der Blattfeder h kann auch der
Füllschlauchd in fast seiner ganzen Ausdehnung zusammengedrückt werden. Wird sodann
die Feder und das vordere Ende des Füllhalters in Tinte eingetaucht und durch Nachlassen
.des Druckes auf die Feder h dem Füllschlauch d erlaubt, sich wieder auszudehnen,
so wird infolgedessen in an sich bekannter Weise Tinte in den Füllschlauchd eingesaugt.
-
Der Hohlschaft ,e besitzt bei keine Anschlagschulter, welche verhindert,
daß die Einzelhalter zu tief in die Hülse a zurückgeschoben werden können. Zugleich
wird hierdurch eine ganz bestimmte Ruhelage sämtlicher Einzelhalter in der Hülse
gesichert. Die Federn c sind an den Einzelhaltern vorteilhaft so angebracht, daß
ihre Schreibflächem. nach außen gekehrt sind, also, der Witte abgekehrt sind. Es
kann dann wahl-`,#reise mit jeder der Federn geschrieben werdlen, auch ohne daß
die Feder samt Halter besonders vorgeschoben wird. Indessen ist zwecks bequemer
Handhabung beim Schreiben jeder der Einzelhalter für sich in der Hülsen verschiebbar.
Zu diesem Zweck ist er an einer die Hülse a überragenden Stelle mit einer liffelungmoder
sonstigen Aufrauhung versehen, so. daß ein auf diese Aufrauhung gesetzter Finger
den Einzelhalter vorschieben bzw. zurückholen kann.
-
Natürlich ist auf diese Weise auch jeder Einzelhalter zum Nachsehen,
Reinigen oder Auswechseln für sich herausnehmbar. Eine zweckmäßig farbige Marken
kann die Farbe der Schreibtinte andeuten, die sich in dem Füllschlauch des Einzelhalters
befindet.
-
Eine Schutzhülseo mit Taschenklamm.erp k=n, wie Fig. i zeigt, über
die Federn geschoben werden.
-
Die Zahl der @erfindungsgemäß in einer Mantelhülse unterzubringenden
Einzelhalter ist nicht 'auf drei beschränkt. Es könnten beispielsweise auch deren
zwei oder vier vorges@ehen sein. Es ist ferner möglich, an Stelle ,eines oder mehrerer
Füllhalter auch einfache, nicht mit Fülleinrichtung versehene Federhalter oder Bleistifte
anzubringen, deren Außenforxn dann derjenigen der anderen in der Mantelhülse a untefgebrachten
Schreibgeräte angepaßt ist.
-
In Fig.8 ist ein derartiger Füllbleistift gezeichnet.
-
Die Mantelhülse a könnte statt der Gestalt eines hohlen Kreiszylinders
auch die eines anderen Zylinders, z. B.-eines elliptischen Zylinders, haben. Es
ist auch nicht notwendig, .daß die in der Hülse a mit 'Reibungsschluß liegenden
Einzelhalter oder -bleistifte auf eine größere Strecke vollständig gleiche, einem
Zylinderausschnitt entsprechende Außenform habe, .sondern es könnten auch teilweise
Unterbrechungen oder Verjüngungen dieser Außenform vorbanden sein, sofern hierdurch
nur nicht die sattle Berührung der Teile untereinander und ihre Führung beeinträchtigt
wird.