DE652068C - Leichtbau-Isolierplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Leichtbau-Isolierplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE652068C
DE652068C DES116272D DES0116272D DE652068C DE 652068 C DE652068 C DE 652068C DE S116272 D DES116272 D DE S116272D DE S0116272 D DES0116272 D DE S0116272D DE 652068 C DE652068 C DE 652068C
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Holzhandels Ges Silvana M B H
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/10Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products
    • E04C2/16Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like

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Description

  • Leichtbau-Isolierplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Leichtbau-Isolierplatte und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die bekannten Leichtbauplatten werden in der Regel unter Verwendung chemischer Bindemittel, z. B. Kunstharze, hergestellt, die die verschiedenen in Vorschlag gebrachten Füllstoffe zusammenhalten. Die Herstellung erfordert daher zur Erzielung der wünschenswerten Isolierwirkung einerseits und Festigkeit andererseits einen gewissen Aufwand. Es ist ferner bekannt, für die Herstellung von Lederersatz und biegsamen Papptafeln einen Lederfaserbrei zu verwenden.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein solcher Lederfaserbrei auch die Eigenschaften besitzt, um bei der Herstellung von Bauplatten Verwendung finden zu können. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß als Füll- uizd Bindemittel für den das Plattenmaterial bildenden pflanzlichen Faserstoffbrei ein Lederfaserbrei dient. Die erfindungsgemäßen Bauplatten verbinden eine gute Isolierfähigkeit mit ausreichender statischer Festigkeit. Die durch den Lederfaserbrei herbeigeführte, Hohlräume für die Isolierung frei lassende Bindung geht nämlich offenbar in zweierlei Richtungen vor sich, indem i. die Lederfaserteile sich an den einzelnen Teilen der Füllkörper verklammern und so die Füllkörperteile, z. B. Sägespäne, zu einem filzartigen Produkt zusammenschließen und indem 2. die im Leder enthaltenen Leimprodukte, die im Lederfaserbrei in dünner, wäßriger Lösung kolloidal vorhanden sind, in den verfilzten Lederfasern und Körpern des Füllmaterials zusammengehalten werden, während das überschüssige Wasser durch Abpressen entfernbar ist.
  • Durch diese zweifache Wirkung ergibt sich bei dem nachfolgenden Trocknen eine Verfilzung und eine Verleimung der Platte.
  • Die Herstellung der Platte ist besonders wirtschaftlich deshalb, weil sie nahezu ausschließlich aus Abfallstoffen hergestellt werden kann, indem auch der Lederfaserbrei aus Lederabfällen besteht. Die Herstellung erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß ein in einer Spezialmühle unter Wasserüberschuß gewonnener Lederfaserbrei den zur Verwendung kommenden Festkörpern zugesetzt und nach kurzer Aufweichungszeit und kräftigem Mischen, das z. B. durch einen zweiten Mahlvorgang erfolgen kann, von überschüssigem Wasser befreit und ohne oder mit Wärme unter Druck abgepreßt wird. Die auf diese Weise gewonnene Platte wird getrocknet und erhärtet während des Trockenvorgangs. Hierbei tritt die Verfilzung der Lederfasern und damit die völlige Bindung der Festkörper ein. je nach dem ausgeübten Druck und nach dem anteiligen Gehalt von Lederfaser und Feststoff entstehen Bauplatten von verschiedenem spezifischen Gewicht, Härte, Dichte und Isolierwert.
  • Die Zerfaserung des Leders wird für diesen Zweck besonders günstig gestaltet, wenn die zur Anwendung kommenden Lederabfälle, zumal wenn es sich um Altleder handelt, vor dem Mahlen in schwacher Lauge, z. B. einer Sulfitablauge, geweicht und vorbehandelt werden.
  • Dem Faserbrei lassen sich ferner außer den genannten Festkörpern auch weitere an sich für Leichtbauplatten bekannte Mittel hinzusetzen, z. B. Asbestfasern oder andere, die Brennbarkeit herabsetzende Körper; ferner lassen sich die Struktur verbessernde oder das ganze Material konservierende und imprägnierende Substanzen beifügen.
  • Schließlich kann der Fabrikationsvorgang kontinuierlich gestaltet werden, indem Mahlung des Faserbreis, Mischung mit, den Festkörpern und die Wasserzufuhr laufend erfolgen und der entstehende Stoffbrei einer Langsiebmaschine zugeführt wird, die das, Formen, Abpressen und Trocknen kontinuierlich vornimmt.
  • Das Neuartige und Überraschende an dieser Leichtbauplatte besteht darin, daß eine völlig homogene und ausreichend feste Bindung der die Struktur bestimmenden Festkörper durch den eingebrachten Lederfaserbrei erzielt wird, ohne daß irgendwelche weiteren Bindemittel hinzugefügt werden müssen, selbst wenn die Füllkörper an sich nicht verfilzungs- und bindungsfähig sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leichtbau-Isolierplatte, dadurch gekennzeichnet, daß als Füll- und Bindemittel für den das Plattenmaterial bildenden pflanzlichen Faserstoffbrei ein Lederfaserbrei dient. z. Verfahren zur Herstellung von Platten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lederfaserbrei Abfallleder Verwendung findet, das in einer die Fasern erhaltenden Mühle erzeugt unter Vorbehandlung mit Alkalien oder einer Stoffbrühe aus Sulfitablauge und Lederabfällen zerfasert wurde. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß der zur Herstellung der Platten dienende Faserstoffbrei aus Sägespänen, Hobelspänen, Holzsplittern, Resten der Tannin- und Farbholzextraktion oder ähnlichen spezifisch leichten Körpern hergestellt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserstoftbrei an sich bekannte Zusätze, wie Asbestfasern oder Imprägnier-, Konservierungs- oder strukturverbessernde Stoffe, zugesetzt werden.
DES116272D 1934-11-28 1934-11-28 Leichtbau-Isolierplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE652068C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE866595C (de) * 1948-10-02 1953-02-12 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkoerpern
EP2135892A2 (de) 2008-06-19 2009-12-23 Vogl, Wolfgang Verbundkörper

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE866595C (de) * 1948-10-02 1953-02-12 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkoerpern
EP2135892A2 (de) 2008-06-19 2009-12-23 Vogl, Wolfgang Verbundkörper
EP2135892A3 (de) * 2008-06-19 2011-03-02 Wolfgang Vogl Privatstiftung Verbundkörper

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