CH163562A - Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten für die Bau-, Möbel-, Verpackungsindustrie usw. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten für die Bau-, Möbel-, Verpackungsindustrie usw.

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CH163562A
CH163562A CH163562DA CH163562A CH 163562 A CH163562 A CH 163562A CH 163562D A CH163562D A CH 163562DA CH 163562 A CH163562 A CH 163562A
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Fibroplast G M B H
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Fibroplast G M B H
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      Verfahren    zur Herstellung     von        Faserstoffplatten    für die     41a.u-,        Möbel-,          Verpackungsindustrie    usw.

      In der Bauindustrie finden Faserstoff  platten aus in der Hauptsache vegetabilischen       Grundstoffen    in immer grösserem Masse Auf  nahme, da sie sich vor     Bauplatten    minera  lischer Grundlage, wie Gipsplatten,     Asbest-          Zementplatten    und andere, auszeichnen durch       geringes    spezifisches Gewicht, Preiswürdig  keit, hohe     Isolierfähibl@eit        geben    Schall und  Wärme, bei guter Elastizität und Wider  standsfähigkeit     gegen    äussere     Beanspruehun-          ben.    Bisher wurden für solche Faserstoff  platten hochwertige Grundstoffe,

   wie sie  auch in der Zellulose- und Papierfabrikation       Anwendung    finden,     gebraucht    und dadurch  einem andern Verwendungszweck entzogen.  Wenn auch für solche     Faserstoffplatten    ne  ben hochwertigen     Werkstoffen,    wie beispiels  weise Papierholz, auch schon Abfälle grö  sserer     Abmessungen,    zum Beispiel     Säbewerks-          abfälle,    ferner auch Stroh, verwendet wur  den, so war doch die Aufschliessung dieser  Werkstoffe nach den bisher geübten Ver-    fahren, wie Schleifen,     Fasersprengung,    Ko  chen, Dämpfen, chemische     Diberierunb    usw.,  kostspielig,

   da sie mit     grossem    Aufwand an  Zeit und Kraft, sowie mit kostspieligen Ein  richtungen verbunden war.  



  Das neue     Verfahren    bezweckt die Ver  stellung einer     Faserstoffplatte    guter Quali  tät mit     geringsten    Kosten. Als Grundstoff  werden minderwertige bis wertlose Abfälle  von vegetabilischen faserigen Werkstoffen  verwendet. Es werden     vorzugsweise    Abfälle  verwendet, die     bisher    nicht verwendet wer  den konnten, daher wertlos, teilweise auch  in der Fabrikation hinderlich waren und  höchstens zu     Brennzwecken    verwendet wer  den konnten. Aber selbst für letzteren Zweck  waren häufig besondere kostspielige Einrich  tungen und Arbeitsleistungen erforderlich,  um sie verfeuern zu können. Nach dem vor  liegenden Verfahren werden solche Abfälle.

    die     sozusagen    bar nichts kosten, als Grund  stoff verwendet. Es     können    zum Beispiel      faserige Abfälle aus der     Zellulosefabrikation,     Holzschleiferei,     Strohpappenfabrikation,Torf-          industrie    und andern     Industrien    Verwendung  finden. Das Verfahren kann zum Beispiel  wie folgt ausgeführt werden:  Zunächst werden die vorgenannten Grund  stoffe unter     möglichster        Aufrechterhaltung     der Faser     zerkleinert.    Die bekannten Schleif  verfahren sind für diese Grundstoffe nicht an  wendbar.

   Beispielsweise ist gedacht an die  bei der     Zellulosefabrikation    abfallenden       Zelluloseäste    und Siebspäne, sowie die bei  der Holzschleiferei abfallenden Schälspäne  und Schleifsauerkraut. Auch in andern In  dustrien ergeben sich Späne und Holzabfälle       kleinster    Abmessungen,     wie    zum Beispiel in  der     Furnierindustrie,    in Holzwerken und der  gleichen.

   Am zweckmässigsten und billigsten  gestaltet sich die Zerkleinerung dieses Ma  terials durch Stampfen, Zertrümmern und  Zerreiben     mit        bekannten    Apparaten, wie       Stabmühlen,    Kugelmühlen,     gollergängen,          Desintegratoren,        Raffineuren    und andern.  Die so erhaltenen faserigen     Bestandteile    wer  den mit Wasser gemischt.

   Geeignete     Binde-          mittel,    beispielsweise Harzleim, Kasein,       Kunstharze,    werden in wässeriger Lösung  oder Emulsion zugesetzt und durch geeignete       Fällmittel    auf der Oberfläche der Fasern       niedergeschlagen.    Falls erforderlich, werden  noch     Füllmittel    oder     Substanzen    zur Er  zielung     gewünschter    Eigenschaften, wie Was  serbeständigkeit, Feuerbeständigkeit, oder  auch Farbmittel zugefügt. Es ist hierbei  nicht erforderlich, den entstehenden Brei bis  zu der bisher üblichen     Verdünnung    zu brin  gen.

   Der Wassergehalt kann     vielmehr    be  deutend geringer sein. Der Brei wird sodann  in Plattenform oder auch     auf    fortlaufenden       Transportvorrichtungen    zu einer Bandform  gebracht und gleichzeitig durch Absaugen  oder     Abpressen    oder durch eine     Verbindung     beider Vorgänge entwässert.

   Die durch For  mung oder durch Zerschneiden der Bänder  gewonnenen Platten werden darauf durch  Hitze     getrocknet.    Man kann     Platten    von  poröser Beschaffenheit, halbharte und auch  harte Platten erzielen, indem man während    der Trocknung und     Abbindung    der Binde  mittel durch Pressen einen mehr oder weni  ger     starken    Druck auf den Werkstoff aus  übt. Es besteht auch die Möglichkeit, die  Platten zuerst zu trocknen und dann in     trok-          kenem    Zustande zu pressen und auf die ge  wünschte Dichte zu bringen, wobei vor der  Pressung unter Umständen eine Imprägnie  rung mit den gewünschten     Substanzen    vor  genommen werden kann.  



  Die nach diesem Verfahren hergestellte  Platte kommt einer solchen aus hochwertigen  Grundstoffen hergestellten an Güte nahe und  kann in den verschiedensten Zweigen der Bau  industrie mit gutem Erfolg verwendet wer  den. Sie zeichnet sich aus durch ausserordent  liche Billigkeit, da der Grundstoff fast nichts  kostet und die Verarbeitung bedeutend ein  fachere Betriebseinrichtungen, weniger Kraft  und Zeit in Anspruch     nimmt.     



  Die Verwendung der     vorbeschriebenen     Platte ist nicht auf das eigentliche Bau  wesen beschränkt; sie kann auch im     Wagen-          und    Waggonbau und in der     Kühlindustrie     verwendet werden, sowie für Möbelteile, für  Verpackungszwecke und anderes mehr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Faser stoffplatten für die Bau-, Möbel-, Verpak- kungsindustrie usw., dadurch gekennzeichnet, dass minderwertige bis wertlose Abfälle von vegetabilischen faserigen Werkstoffen als Grundstoff unter Aufrechterhaltung der Faser zerkleinert, mit Wasser und Binde mitteln gemischt, entwässert, darauf in Plattenform gebracht und schliesslich durch Hitze getrocknet und abgebunden werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass während der unter Hitze erfolgenden Trocknung und Abbindung ein Druck auf den Werk stoff ausgeübt wird, zwecks Erhöhung der Dichte und des spezifischen Gewichtes. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischung Mittel zur Erzielung der Wasserbeständigkeit beigemischt wer den. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischung Mittel zur Erzielung der Feuerbeständigkeit bei gemischt werden. PATENTANSPRUCH II: Faserstoffplatte, hergestellt nach dem Ver fahren nach Patentanspruch I.
CH163562D 1932-02-22 1932-06-13 Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten für die Bau-, Möbel-, Verpackungsindustrie usw. CH163562A (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE764851C (de) * 1939-06-24 1952-09-08 Oswald F Wyss Dr Verfahren zum Nachbehandeln vorgeformter, bindemittelhaltiger Koerper aus verfilzten Faserstoffen
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DE884274C (de) * 1938-03-04 1953-07-27 Defibrator Ab Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten
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