DE649555C - Abschminkmittel - Google Patents

Description

• Abschminkmittel Man hat bisher :zur Verwendung als Abschminkmittel in ,erster Linie pflanzliche Fette, wie Kakaobutter, Kokosfett, Palmkeinfett, sowie Gemische derselben mit wachsartigen Kohlenwasserstoffeen, wie Cenesin, Paraffin ,oder Vaselin, vorgeschlagen.
• Die pflanzlichen Frette haben jedoch den Nachteil, daß sie nach einiger Zeit infolge der Einwirkung des Luftsauerstoffs verderben, einen ranzigen, unangenehmen Geruch annehmen und infolgedessen unbrauchbar werden. Auch ein Zusatz von Riechstoffen zu Fetten vermag dieses Übel nicht zu beheben.
• Ein Zusatz von Mehlen, z. B. Reismehl, zu den pflanzlichen Fetten, welcher vielfach empfohlen. wird, hat den Nachteil, - daß das Mehl von dem Fett nicht gelöst wird, vielmehr die Poren der Haut verstopft, so daß die Entfernung- der Schminke erst -recht erschwert ist.
• Paraffinige Kohlenwasserstoffe, wie Paraffinöl, Vaseline, Cenesin, sind gleichfalls in Abschminkmitteln unerwünscht, da sie keinen fettenden Charakter besitzen und außerdem leicht ausschwitzen.
• Es wurde nun gefunden, daß die höhermiolekularen, aliphatischen Alkohole mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen ein ausgezeichnetes Abschminkmittel darstellen. An Stelle einzelner Fettalkohole, wie z. B. Myristin-oder Cetylalkohol, können mit Vorteil auch Gemische von Fettalkoholen, wie sie beispielsweise bei der' katalytischen Hochdruckhydrierung von Fetten Moder ölen, z. B. Kokosöl; erhalten werden, und zwar zweckmäßigerweise solche, deren Schmelzpunkt etwa zwischen 32 und 3q.° liegt, verwendet werden.
• Gegenübler den bisher verwendeten pflanzlichen Fetten haben die höhermiolekularen aliphatischen Alkohole den Vorteil, daß sie vollkommen beständig sind, also nicht ranzig werden, auch keinen' unangenehmen Geruch annehmen können. Ihre Zusammensetzung kann .stets konstant gehalten werden, was bei den pflanzlichen ölen und Fetten nicht ohne weiteres der Fall ist. Die vorgeschlagenen Alkohole besitzen außerdem - ein großes Aufnahmevermögen für Farbstoffe, ausgezeichnete Emulgierwirkung und eine hinreichende ; Netzwirkung auf --die Haut.
• Zum Gebrauch trägt man die Alkohole oder ihre Gemische auf die Haut auf und reibt trocken nach oder wäscht sogleich mit Wasser ab. Zur Erhöhung der Wirkung ; können den Alkoholen auch seifenartig wirkende Produkte, wie beispielsweise Schwefelsäureestersalze von Fettalkoholen oder wasserlösliche Fettsäurekondensationsprodukte, Türkischrotöle und schließlich auch Seifen selbst e

  zugesetzt werden, die häufig schon in ganz

  geringer Konzentration eine wesentliche Ver-

  besserung des Effektes veranlassen.

  Ausführungsbeispiele -

  r. 7o Gewichtsteile Myristinalkobol

  Gewichtsteile Olieinalkohol Fp. 34°.

  2. 63 Gewichtsteile Myristinalk@ohol -f- 30

  Gewichtsteile Oleinalkohol J-- --Gewichtsteile

  dodecylschwefelsaures Natrium Fp. 34°.

  3. 26 Gewichtsteile Octadecylalkoh@ol -+-

  24 Gewichtsteile H,eladecylalkoh@ol -j-- 5o Ge-

  wichtsteile Dodecylalkohol Fp.32°.

  4. 3o Gewichtsteile Octadecylalk-oh,ol + 2o

  Ge«vichtsteile H@etadecylalkoh-ol -J- 5o Ge-

  wichtsteile Dodecylalkohol -f- z Gewichtsteile

  Türkischrotöl (5(;oöig, öllöslich) Fp.32°.

  Man hat bereits als Abschminkmittel or-

  ganische Lösungsmittel, wie Mineralölkohlen-

  wasserstolfe, halogenierte Kohlemvasserstoffie,

  Alkohole, Äther, Ketone usw. vorgeschlagen. Diese Stoffe besitzen jedoch - abgesehen von einem starken, als störend empfundenen Eigengeruch - eine außerordentlich stark entfettende 'Wirkung, so daß sie ohne die gleichzeitige Mitverwendung der üblichen Fette oder Öle mit ihren eingangs geschilderten Nachteilen überhaupt nicht brauchbar sind.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Abschminkmittel, bestehend aus höhermolekularen, aliphatischen Alkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen oder deren Gemischen mit einem Schmelzpunkt von zweckmäßigerweise 32 bis 34°C.
2. 2. Abschminkrnittel gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz seifenartig wirkender Produkte.